• Hallo mein Name ist Ela und ich bin 38 Jahre .
    Ich Lebe seit 8 Jahren mit einem alkoholiker zusammen und bin in die Co Abhängigkeit gerutscht.

    Meine Kraft ist völlig ausgeschöpft und ich habe die reizleine gezogen, endlich !
    Er trinkt schon länger als 8 Jahre aber das trinkverhalten änderte sich im laufe der Zeit.
    Ich wusste immer das dieses Verhalten nicht richtig sein kann aber ich wollte es nicht war haben.
    Vor 3 Jahren eskalierte die Situation völlig.
    Er verlor seinen Job , nicht durch den Alkohol sondern durch eine Firmen Schließung .
    Danach viel er richtig!
    Er tat mir leid u ich wollte ihm helfen.
    Ich bin so richtig in die Rolle reingewachsen ihn zu umsorgen , für ihn da zu sein , Verständnis Zuhaben .
    Für alles hin zuhalten . Meine Gedanken waren immer , er kann doch nichts dafür.
    Dieser Mensch tat mir immer nur leid!
    An mich dachte ich garnicht mehr.
    Ich stellte mich völlig hinter seine Bedürfnisse.
    Auch die immer wieder zerstörte Inneneinrichtung habe ich mir gefallen lassen.
    Irgendwann kam dann ein Punkt an dem ich nicht mehr konnte.
    Ich bin weg ( 2 Nächte )
    Er hat sich in der Zeit immer mehr abgeschossen.
    So ging das dann ne Weile , 2 Tage weg u dann wieder da.
    Irgendwann rief er mich auf Arbeit an und sagte das er sich einweisen lässt , was ich zu dem Zeitpunkt nicht geglaubt habe.
    Ich sollte mich irren , er Lag dann für 3 Wochen auf der geschlossenen und machte einen Entzug.
    Nach drei Wochen dann raus und später der Rückfall.
    Das ganze ist jetzt ein Jahr her aber viel geändert hat sich nicht.
    Ich habe vor 2 Tagen angefangen ehrlich zu mir selbst zu sein und mich anderen Menschen zu öffnen.
    Endlich drüber zu reden und ihm nicht mehr zu decken!
    Ich sitze hier und frage mich warum ich solange gewartet habe.
    Warum habe ich das aushalten wollen!
    Meine Gefühle sind sehr gemischt.
    Einerseits die Klarheit das ich kein Leben mehr will was durch Alkohol bestimmt wird und anderer Seits das komische Gefühl im Bauch was man bei einer Trennung hat.

    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Was kann ich tun um noch besser aus dieser co Abhängigkeit raus zukommen ?

  • Hallo Ela,
    willkommen hier im Forum!
    Ich bin w, Ende 40, selbst zwar nicht mit einem Alkoholiker zusammen und auch nie gewesen, aber mein Vater war Alkoholiker, ich kenne Co-Abhängigkeit, Folgen für die eigene Psyche und ich habe nur zu deutlich miterlebt, was mit meiner Mutter geschehen ist.
    Du hast dir unendlich viel gefallen lassen und zu deinem Glück endlich die Reißleine ziehen können. Dazu kann ich dir nur gratulieren.

    Natürlich kann man deinen Partner sehr bedauern, dass er diese fürchterliche Krankheit hat, aber er ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Du hast nach meinem Eindruck alles getan, was du konntest, und sehr viel mehr und fast bis zur Selbstaufgabe. Übrigens etwas, was leider häufig Angehörigen von aktiven Alkoholikern geschieht.
    Gut, dass du endlich für dich erkannt hast, dass es so für dich nicht weitergehen kann. Vergiss nicht, dass du, sofern du keine Kinder hast, für die du auch noch Verantwortung trägst, in erster Linie für dich Verantwortung trägst. Es geht hier schließlich um DEIN Leben.


    Du fragst, was du noch besser tun kannst, um aus dieser Co-Abhängigkeit herauszukommen. Den ersten Schritt hast du gemacht. Nun kannst du dich weiterhin fragen, was du für dich tun kannst. Was würde dir jetzt gut tun? - Ich meine natürlich gesunde Handlungen und Tätigkeiten.
    Du könntest dir kleine Projekte vornehmen, auf die du eigentlich schon immer Lust hattest.
    Du hast eine eigene neue Wohnung? - Mach sie so richtig zu deiner.
    Wenn es dir gut tut, zu reden, empfehle ich dir eine Selbsthilfegruppe für Angehörige aufzusuchen bzw. mit einer solchen Kontakt aufzunehmen. Es kann außerordentlich hilfreich sein, mit Menschen zusammenzukommen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, weil die einen manchmal schon verstehen, ohne, dass man etwas sagen muss.
    Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, dich durch die Threads der „Angehörigen“ hier zu lesen. Dort wirst du eine Reihe von Gedanken finden, die dich weiterbringen können.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Danke für deine Worte!

    Mein großer Wunsch ist ein selbstbestimmtes Leben zu führen!!!
    Entscheidungen zu treffen ohne Rücksicht auf ihn nehmen zu müssen.
    Also ich meine ich habe mich oft geschämt oder auch oft gefragt ob es jemand merkt das er trinkt.

    Selbsthilfe Gruppen habe ich tatsächlich schon kontaktiert und am Montag kann ich dahin.


  • Mein großer Wunsch ist ein selbstbestimmtes Leben zu führen!!!


    Das ist ein gutes Ziel!

    Zitat


    Also ich meine ich habe mich oft geschämt oder auch oft gefragt ob es jemand merkt das er trinkt.

    Das kenne ich....

    [quote]
    Selbsthilfe Gruppen habe ich tatsächlich schon kontaktiert und am Montag kann ich dahin.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Erstmal danke für die netten Worte!!!

    Heute Vormittag haben wir telefoniert .
    Er meinte das erblich mehr Gegenwind von mir gewünscht hätte usw.
    Mir ist ja alles aus dem Gesicht gefallen!
    Soll ich jetzt schuld an seinem trinkverhalten sein oder wie

  • Hallo und HERZLICH WILLKOMMEN hier bei uns im Forum :welcome:

    Kurz zu mir: m, 57, Alkoholiker, nach mehreren Anläufen seit etwas über 12 Jahren trocken und seit ca. 10 Jahren in der Suchtselbsthilfe unterwegs.

    [quote='Ela203','https://alkoholforum.de/forum/index.ph…38518#post38518']

    Er meinte das erblich mehr Gegenwind von mir gewünscht hätte usw.
    Soll ich jetzt schuld an seinem trinkverhalten sein oder wie

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ja , in viele Beiträge ähneln meiner Situation und das hilft mir.

    Ich habe reiss aus genommen und mich zu meinem Vater verkrümelt.
    Erstmal Kraft tanken u zu mir zurück finden.

    Meine Gefühle wanken sehr.
    Gestern war ich traurig u heute gehts mir gut bis wütend .

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