Ich bin neu


  • Mein Sohn sagte mal zu mir: Wenn eine/r was sagt, kannst du das vernachlässigen. Wenn zwei oder mehr das Gleiche sagen, ist es klug, drüber nachzudenken.

    Soll nicht heißen, einer Herde nachzublöken.

    Moin ichso,
    ich sehe das grundsätzlich erstmal ganz ähnlich wie dein Sohn, gleichzeitig hab ich aber auch den Spruch, den mein Vater gerne im Munde führte, gut im Gedächtnis: „Tausende Fliegen können sich nicht irren. Scheiße ist gut.“

    Alkoholhaltige Aufenthalte habe ich in den ersten Monaten auch möglichst gemieden. Dank der Beschränkung wegen Corona war das auch nicht so schwer.
    Schwierigkeiten hätte ich nach dieser Devise aber mit den Besuchen bei oder von meiner Familie gehabt. Mich vor denen mit dem Satz „Ich bin Alkoholikerin.“ zu outen, soweit war ich nicht. Und das wäre bei denen auch nicht so einfach gewesen, weil die mit diesem Begriff ganz bestimmte Vorstellungen verbinden, was mir das Zusammenleben mit denen nicht gerade leichter gemacht hätte. Ganz wegbleiben hätte ich auch nicht dürfen, können, weil ich da auch in Schwierigkeiten gekommen wäre.
    So habe ich sie eben nicht meiden können.

    Ich war im Sommer in einem Biergarten. Ganz ehrlich, hat mir keine unangenehmen Gefühle bereitet. Ich hatte zwei große Apfelschorlen und leckeres Essen, mein Mann alkoholfreies Hefeweizen und ebenfalls leckeres Essen. Dass an den Nachbartischen Alkohol getrunken wurde, hat mich nicht sonderlich interessiert oder irgendwie länger gedanklich beschäftigt. Und gewiss hat‘s mich nicht getriggert.
    Das mag ja so sein, dass andere damit echt ihre Schwierigkeiten haben, ich hab mich diesbezüglich im letzten Jahr genau beobachtet, Biergärten, Restaurants sind für mich keine ernsthaft kritischen Orte.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Noch was zu den Triggersituationen.

    Ich kenne z.B. einen trockenen Bierbrauer.
    Und einen, der ist genau so lange trocken wie ich, der ist Wirt einer Hardrock-Kneipe. Bei dem liefen zu Vor-Corona-Zeiten jeden Samstag bis nachts um drei die Partys. Die Metler natürlich teilweise strunzbesoffen. Und wir haben uns an der Theke stocknüchtern darüber amüsiert. Ich will ja auch mal abends weggehen, und ich gehe nicht in den Kirchenchor.
    Ich selbst habe in meiner trockenen Zeit schon mit Wein gehandelt und zu Weinproben eingeladen..zu dem Fressverein, dessen Vorständin ich mal war, gehörte das dazu. 5 Jahre lang ein Weinlager im Keller...dss war sogar besonders gut, denn bei mir kam zuverlässig nichts weg. Und natürlich nur beste Tropfen.

    Oh je, Susanne!
    DAS geht ja gaaaaaaar nicht! :grins:

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Britt,

    es geht hier im ein anderes Forum, da wird JEDEM Neuankömmkling gesagt, dass er ein komplettes Regelwerk einhalten soll, und wenn er das nicht tut, wird ihm unterstellt, das ers nicht ernst meint. Und die bildeten sich lange wirklich ein, das ein festgeschriebenes Regelwerk für jeden Trinker passt. Dort wurde lange nur ein einziger Weg toleriert. Sonst ist man da einfach rausgeflogen.
    Andererseits, man kanns sowieso nie allen recht machen.

    Gruß Susanne

    Genau das meine ich auch...dieses Überstülpen gewisser Regeln und dann meinen ,dass sie für alle gelten müssen und dass das der einzige Weg ist !!
    Das halte ich für überheblich.

  • Zitieren wollte ich eigentlich nur Susannes Beitrag. Das übe ich noch mit dem Zitieren;-)

  • Zu den Triggersituation gibt es noch was.
    Es gibt Tests in Therapien, da werden Alkoholiker ganz bewusst solchen Triggersituationen ausgesetzt. Man stellt alkoholische Getränke direkt vor sie hin. Konfrontationstherapie.
    Das macht man ein paar Wochen und dann stellt man fest, das sind genau die Methoden, mit denen das berühmte Suchtgedächtnis überschrieben werden kann. Man schiebt die Leute ins MRT und sieht, dass manche Hirnregionenen, die Amygdala z.B., die anfangs deutlich auf den Alk angesprungen sind, dann nicht mehr reagieren.


    Im Prinzip ist das wie Training bei der Feuerwehr für den Katastrophenfall. Übung kritischer Situationen ist nämlich genau das, bei den man in Krisensituationen dann einen klaren Kopf behalten kann. Dazu muss man seine Ängste und den Druck aber erst mal ein paarmal aushalten.
    Wenn nicht anders geht, in geschützer Umgebung. Während Leute, die jedes Risiko meiden und dann davon überrascht sind, dann eben "kopflos" reagieren.

    Das funktioniert aber auch nicht bei allen...und das ist halt die Crux, sonst wärs ja einfach.

  • Ich meide seit vielen Jahren alle Risiken.

    In meinen Schuhen läuft's sich ziemlich gut damit. Bin froh, dass ich mir das übergestülpt habe ;)

    Anderen was überzustülpen (oder zu wollen) ist in meinem Kopf schon ewig Quatsch.

    Bin zuversichtlich, dass von den paar Prozent, die es über die 5Jahresfrist schaffen, jede/r ihren/seinen bestmöglichen Weg findet.


  • Genau das meine ich auch...dieses Überstülpen gewisser Regeln und dann meinen ,dass sie für alle gelten müssen und dass das der einzige Weg ist !!
    Das halte ich für überheblich.

    Hallo Orangina,
    ich verstehe irgendwie nicht, was dich da so triggert...
    Jeder darf doch seine eigenen Regeln aufstellen, soweit sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen.
    Ich meine, ich kann doch Regeln, wie z.B. eine Hausordnung aufstellen, wie sie für mich gerade richtig erscheint und die für alle Mieter gültig ist.
    Der Mieter kann die akzeptieren und einziehen oder aber die Regeln für überheblich halten und nicht einziehen.

    Jeder ist frei in seiner Entscheidung…
    Gruß Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Hallo Orangina,
    ich verstehe irgendwie nicht, was dich da so triggert...
    Jeder darf doch seine eigenen Regeln aufstellen, soweit sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen.
    Ich meine, ich kann doch Regeln, wie z.B. eine Hausordnung aufstellen, wie sie für mich gerade richtig erscheint und die für alle Mieter gültig ist.
    Der Mieter kann die akzeptieren und einziehen oder aber die Regeln für überheblich halten und nicht einziehen.

    Jeder ist frei in seiner Entscheidung…
    Gruß Britt

    Hallo Britt.
    Gegen Hausregeln und sonstige Regeln habe ich nichts.
    Ich habe auch nichts gegen Regeln in einem bestimmten Forum.
    Aber ich habe etwas dagegen ,wenn die Regelaufsteller meinen, dass ihre Regeln die einzig wahren sind und wenn z.B . dieses besagte Forum erwartet, sich diesen unterzuordnen und davon ausgeht,wenn diese Regeln nicht akzeptiert werden ,dass derjenige,der nicht akzeptiert etwas nicht verstanden hat.
    Nämlich ,dass er ohne die aufgestellten Regeln scheitern wird.
    Genauso wie du davon ausgegangen bist ,dass ich es nicht schaffe ,dem Alkohol zu entsagen, nur weil ich mich nicht Alkoholikerin nennen mag.
    Ich dachte ,dass ich mich klar ausgedrückt hätte in meinen Aussagen.
    Ich mag es nicht ,wenn jemand seine Meinung oder seine Regeln anderen überstülpen will mit der Haltung, dass nur diese Regeln funktionieren, gut sind, die einzig wahren sind...

    Jeder ist frei in seiner Entscheidung:
    Ja,das stimmt.
    Schön wäre es ,wenn nicht nur 1 Entscheidung als allgemeingültig betrachtet wird ,sondern auch mehrere.

    LG Orangina

  • Hallo in die Runde,
    ich denke, wir kommen in unserer Diskussion tatsächlich ein bisschen weiter.

    Den Hinweis mit den „Hausregeln“ finde ich ganz hilfreich. In jenem Forum gibt es für Alkoholiker, die für den Austausch freigeschaltet werden wollen, bestimmte „Hausregeln“.
    Rekonvaleszent hat sie genannt.
    Und dagegen, dass dort bestimmte Regeln aufgestellt werden und eingefordert werden, ist ja grundsätzlich auch nichts zu sagen. Wem die Regeln nicht passen, für den stehen andere Möglichkeiten offen.


    Aber ich habe etwas dagegen ,wenn die Regelaufsteller meinen, dass ihre Regeln die einzig wahren sind und wenn z.B . dieses besagte Forum erwartet, sich diesen unterzuordnen und davon ausgeht,wenn diese Regeln nicht akzeptiert werden ,dass derjenige,der nicht akzeptiert etwas nicht verstanden hat.
    Nämlich ,dass er ohne die aufgestellten Regeln scheitern wird.

    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Regeln dort für „die einzig wahren“ gehalten werden, andere Wege hält man dort grundsätzlich auch für möglich, nur hat offenbar dem Teil, der schon lange zu jener Gruppe dazugehört, die Erfahrung gezeigt, dass gewisse Regeln für sie selbst und für einen größeren Teil von Alkoholikern erfolgversprechender sind als gewisse individuellere Wege.

    Und es ist auch nicht das Forum an sich, das dir unterstellt, nicht verstanden zu haben oder zu scheitern, wenn du den Ratschlägen nicht folgst, sondern lediglich einzelne Nutzer dieses Forums, die eben auch sehr viel schreiben bzw. häufig antworten und eine ganz bestimmte Auffassung teilen. Es gibt dort durchaus auch andere Nutzer und andere Auffassungen.

    Ich jedenfalls nehme aus jenem Forum und aus diesem unserem Forum hier das mit, was zu mir passt und mich auf meinem Weg irgendwie weiterbringt.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Zu den Triggersituation gibt es noch was.
    Es gibt Tests in Therapien, da werden Alkoholiker ganz bewusst solchen Triggersituationen ausgesetzt. Man stellt alkoholische Getränke direkt vor sie hin. Konfrontationstherapie.

    Interessanter Hinweis, nur scheint mir diese Herangehensweise für eine Online-Selbsthilfegruppe so erstmal nicht wirklich geeignet und du sagst ja selbst, dass sie nicht bei allen funktioniert.

    Es könnte also für den einen oder anderen knifflig werden, wenn er alleine bei sich zuhause den Selbstversuch wagt, weil er in einer Online-Selbsthilfegruppe, wo er niemanden persönlich kennt und von Angesicht zu Angesicht kennengelernt hat, davon gehört hat, dass ihn diese Konfrontationstherapie fit für mögliche zukünftige Krisensituationen machen könnte.....

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee

    Ich kann ja nicht behaupten, dass alle so sind in jenem Forum. Das ist mir schon klar ,dass nicht alle so ticken.
    Ich wollte nur darstellen, was mich allgemein stört.
    Und das bezieht sich auf genau die,die so sind,wie ich es beschrieben habe.
    Trotzdem habe ich den Eindruck, dass ich nach wie vor missverstanden werde.
    Ich lass das jetzt mal so stehen.
    LG Orangina


  • Ich habe nicht den Eindruck, dass die Regeln dort für „die einzig wahren“ gehalten werden, andere Wege hält man dort grundsätzlich auch für möglich

    Du musst wissen, dass der Gründer des Forums jahrelang Leuten, die in Theapie gehen wollten, davon abgeraten hatte, weil sein Forum doch viel besser sei als jede Therapie. Er hat verbreitet, dass Psychologen und Therapeuten sowieso alle keine Ahnung von der Materie hätten. Der hat nämlich alles andere als sein eigenes Forum öffentlich schlecht gemacht.
    Und dass er dazu auch immer verlangt hat, dass sich die Leute für den geschlossenen Bereich anmelden sollten, weil er dafür Geld verlangt hat, hatte schon ein deutliches Geschmäckchen.

    Und mindestens einer der Moderatoren hat immer wieder verbreitet, dass er direkt stolz darauf ist, sich nur auf seine eigenen Erfahrungen zu verlassen und dass er von Suchtforschung nichts wissen wollte. Und das er ausser diesem Forum im Prinzip nichts kannte.

    Die haben die Leute nämlich nicht einfach gehen lassen, sondern sie haben sie schon, fast wie eine Sekte, manipuliert, dass es woanders gar nicht geht. Und versucht, sie unter Druck zu setzen, dazubleiben. Und weil der Betreiber und ein paar der Mods ja wirklich auch ziemlich harte Fälle waren, beherrschten sie diese Kunst der Manipulation auch, wie viele Alkoholiker. Da wurde mit Angstmachen genau so wie mit Beleidigtsein gearbeitet. Naja, die Reibereien waren im öffentlichen Bereich zeitenweise das Hauptthema.
    Das ging so lange, bis der Betreiber aus Frust über sein eigenes Forum selbst wegen Depression in Therapie musste und feststellte, dass es in Therapien ganz anders zu geht, als er selbst das immer dachte. Und das Geschäftsmodell klappte auch nicht und er fiel in HartzIV. Besonders lustig fand ich es, als er am Ende aus Protest gegen die Entwicklung seines eigenen Forums seine eigenen vierzigtausend Beiträge von der neuen Forenleitung löschen liess. Weil er so sauer war, dass das nicht so lief, wie er das wollte.

    Gruß Susanne

  • Uiuiuiui, nicht ohne, was du da so aus dem Nähkästchen plauderst, Susanne.
    Für mich als Hintergrundinformation, um den einen oder die andere besser verstehen bzw. einordnen zu können, sehr interessant.
    Nachprüfen, ob sich das alles genau so verhält, wie du geschrieben hast, werde ich nicht können, ist mir persönlich auch nicht so wichtig.


    NUR: Das alles bezieht sich auf die Vergangenheit. Ich selbst weiß nicht, wie das dort früher war, denn ich wollte nicht für eine Katze im Sack bezahlen.
    Das Forum ist aber Anfang des Jahres (?) von jemand anderem übernommen worden, überarbeitet und neu strukturiert worden und es ist nun kostenlos. Ich kenne also nur das Forum, wie es jetzt ist, und meine Aussage bezieht sich also auf das Forum, wie es jetzt ist.

    Und selbst wenn unter den Mods welche vom alten Kader sind und darunter auch jemand ist, der Therapien kritisch gegenüber steht, so hab ich bislang noch nicht gelesen, dass dort jemandem von einer Therapie abgeraten worden wäre.

    Das Forum lebt von seinem vielen aktiven Nutzern, die sich nach meiner eigenen Beobachtung mit ihren eigenen Erfahrungen echt hilfreich einbringen. Nutzern, die so auftreten, wie es Orangina stört - und an denen ich mich persönlich auch störe -, gehe ich aus dem Weg oder nehme deren Beiträge einfach nur zur Kenntnis und beschäftige mich nicht weiter damit.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Ich wollte nur darstellen, was mich allgemein stört.
    Und das bezieht sich auf genau die,die so sind,wie ich es beschrieben habe.

    Hallo Orangina,
    Menschen, die so auftreten, wie du‘s angesprochen hast, stören mich auch und zwar nicht nur dort.
    Du bist mit dieser Auffassung also nicht alleine. ;)

    Ich hab mich gefragt, warum du das Thema ansprechen musstest, denn dir persönlich kann‘s doch eigentlich egal sein, wie einige dort auftreten. Du bist schon ein ganzes Jahr abstinent, hast gewiss mögliche Triggersituationen kennengelernt und bewältigt... Kurz, du stehst doch gar nicht mehr am Anfang, bist kein Frischling mehr.
    Ich frag mich, warum dich das so aufregt, wie andere sind, wo‘s doch mit dir gar nix zu tun hat.

    Du musst das hier natürlich nicht beantworten, wenn du nicht magst.

    Vielleicht hat‘s dich einfach nur mal genervt und warum nicht einfach mal das Thema hier ansprechen.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Im Gegensatz zu dir, zumindest wie du dir den Anschein gibst, bin ich ein Sensibelchen. :engel:

    dazu grade mal noch was. Jetzt mal unbenommen, was da drüben in dem anderen Forum läuft, das beobachte ich nur manchmal. Es hat sich dort schon geändert. Ausserdem ist so was auch ein Übungsfeld, bei uns im anderen Forum war auch nicht immer Kindergeburtstag.

    Zu der Härte habe ich selbst die Einstellung, wenn jemand so säuft wie ich selbst gesoffen habe, dann geht er mit sich selbst ja schon extrem hart um. Auch wenn ich das damals normal fand, hab ich mir doch selbst das Leben schwer gemacht und bin mir mir selbst umgegangen wie mit einem Stück Scheixxe. Und auch wenn ich mal selbstmitleidig gejammert habe, bin ich doch mit mir selbst so schlecht umgegangen, wie ich es heute selbst meinem schlimmsten Feind kaum wünschen würde. Wo hatte ich denn da jemals Mitleid mit mir selbst? Ich habs reingepresst, ob der Körper wollte oder auch nicht.

    Und als ich aufgehört habe, war ich klar auch empfindlich und gereizt. Aber mir war auch klar, so ein bisschen Kritik, und sei sie noch so hart, oder auch Saufdruck, ist doch kaum jemals so hart wie ich mit mir selbst umgegangen bin, als ich noch gesoffen habe.
    Selbst der schlimmste Saufdruck ist doch nicht mit den Leiden vergleichbar, die ich in Kauf genommen habe, wenn ich mich zugeknallt habe. Deswegen hatte ich auch nie Angst davor, dass der kommt..schlimmer als das, was ich besoffen hatte, konnte der Saufdruck ja kaum werden, und das hatte ich ja auch freiwillig ausgehalten. Also kann mich so ein bisschen Druck ja nicht umbringen. Und an Kritik oder selbst an Beleidigungen sterbe ich nicht, während ich an der Sauferei leicht hätte verrecken können.

    Gruß Susanne

  • Hallo Orangina,
    Menschen, die so auftreten, wie du‘s angesprochen hast, stören mich auch und zwar nicht nur dort.
    Du bist mit dieser Auffassung also nicht alleine. ;)

    Ich hab mich gefragt, warum du das Thema ansprechen musstest, denn dir persönlich kann‘s doch eigentlich egal sein, wie einige dort auftreten. Du bist schon ein ganzes Jahr abstinent, hast gewiss mögliche Triggersituationen kennengelernt und bewältigt... Kurz, du stehst doch gar nicht mehr am Anfang, bist kein Frischling mehr.
    Ich frag mich, warum dich das so aufregt, wie andere sind, wo‘s doch mit dir gar nix zu tun hat.

    Du musst das hier natürlich nicht beantworten, wenn du nicht magst.

    Vielleicht hat‘s dich einfach nur mal genervt und warum nicht einfach mal das Thema hier ansprechen.

    Grüße
    AmSee

    Hallo AmSee
    Die ganze Diskussion ging hier los ,weil es um die Bezeichnung und Begrifflichkeiten ging ,die angeblich wochtig sind ,diese zu benutzen ,um abstinent zu werden.
    Das mit dem anderen Forum zog ich als Beispiel heran.

    Ich bin nicht genervt weil es thematisiert wurde.
    Etwas anstrengend finde ich es schon ,dass ich meine Position erkläre und den Eindruck habe ,dass es nicht wirklich ankommt ,was ich wirklich sagen will.

    Deswegen schrieb ich ,dass ich es so stehen lassen möchte ,da ich persönlich den Eindruck habe ,alles dazu gesagt oder erklärt zu haben.

    Ja im Prinzip ist es mir egal ,was im anderen Forum passiert.
    Aber es ist mir nie egal ,was Menschen von sich geben ,die ....und jetzt könnte ich wieder von vorne argumentieren....Aber das habe ich für meinen Geschmack schon oft wiederholt und ich denke ,es steht alles schwarz auf weiß da zum Nachlesen.

    LG
    Orangina


  • Die ganze Diskussion ging hier los ,weil es um die Bezeichnung und Begrifflichkeiten ging ,die angeblich wochtig sind ,diese zu benutzen ,um abstinent zu werden.
    LG
    Orangina

    Hallo Orangina,
    ich denke mal, du meinst mich damit.
    Du hast mein Post völlig falsch interpretiert..
    Ich möchte nur mal klarstellen, dass ich das in dieser Form so weder gemeint noch geschrieben habe. Da ist es dann wieder: das 4-Ohren-Modell...
    Falls du mich nicht meinst, überlies es einfach.
    Übrigens

    Zitat

    Jetzt habe ich dir das Gegenteil bewiesen und wohl auch, dass es von einer Begrifflichkeit nicht abhängig ist, ob man es schafft.


    Du musst MIR gar nichts beweisen...mir ist es völlig egal, wie "man" es schafft...

    Gruß Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~


  • Interessanter Hinweis, nur scheint mir diese Herangehensweise für eine Online-Selbsthilfegruppe so erstmal nicht wirklich geeignet und du sagst ja selbst, dass sie nicht bei allen funktioniert.

    Es könnte also für den einen oder anderen knifflig werden, wenn er alleine bei sich zuhause den Selbstversuch wagt, weil er in einer Online-Selbsthilfegruppe, wo er niemanden persönlich kennt und von Angesicht zu Angesicht kennengelernt hat, davon gehört hat, dass ihn diese Konfrontationstherapie fit für mögliche zukünftige Krisensituationen machen könnte.....

    Nur weil es die Möglichkeit gibt, zwingt einen ja keiner dazu.
    Diese Hinweise findest Du auch, wenn Du Bücher liest. Und es lässt sich bei Leuten, die im Internet stöbern, auch nicht vermeiden, dass sie an solche Informationen herankommen.
    Seit Jahren ist es schon so, dass auch offizielle Selbsthilfeorganisationen wie der Kreuzbund oder Therapieeinrichtungen Gruppen und Therapieangebote zum kontrollierten Trinken anbieten. Das ist heutzutage sogar als offizielles Therapieziel zu haben. Wer das wissen will, wird es immer finden. Und wer meint, er braucht das, wird es auch probieren. Die meisten Alkoholiker versuchen das, bevor sie ganz aufhören, sowieso. Das gehört ja auch zum Prozess. Der Abstinenzentschluss erfolgt ja meist erst - auch bei mir - wenn die Selbstkontrollversuche schwierig werden oder sowieso nicht mehr klappen.

    Ich finde es sinnlos, in einem Forum jemanden vor irgendwas schützen zu wollen. Letztlich sammelt doch jeder alle Informationen, die er für seine Zwecke haben will. Wer aus einem Forum ist dabei, wenn Du zum Einkaufen gehst und vor dem Schnapsregal stehst? Wer ausser Dir selbst kann Dich da schützen?
    Die Selbstverantwortung beinhaltet schon, zwischen tausend Möglichkeiten eigene Entscheidungen zu fällen. Sonst musst du tatsächlich in geschützte Räume gehen, die man vermutlich tatsächlich am ehesten in der analogen Welt findet. Da kann man vielleicht auch auf jemanden aufpassen. Solange jemand sich online ausdrücken kann, gehe ich eigentlich davon aus, dass es sich noch nicht um eine völlig debile Person handelt. Ansonsten kann ich es aber sowieso nicht ändern.

    Ich hab da möglicherweise eine andere Auffassung von Selbsthilfe als Du. Für mich ist das in erster Linie Wissensvermittlung. So wie zum Beispiel wie auch in Softwareentwicklungsforen. Das sind für mich Wissendatenbanken. Dass ich merke, was für mich passt, nimmt mir niemand ab. Trotzdem kann ich da einen anderen nicht dafür verantwortlich machen, wenn ich für mich das Falsche aussuche.
    Ich weiss, das hast Du mir gar nicht vorgeworfen, ich hab nur grad laut drüber nachgedacht, wo die Grenzen solcher Foren liegen.

    Gruß Susanne

  • Hallo Britt,
    wenn ich das richtig sehe, haben Orangina, Susanne und ich alle drei deine Äußerung


    Ich lese immer wieder, dass du nach wie vor ein „Problem“ mit der Begrifflichkeit hast und dir bis heute selbst nicht eingestehen kannst, dass du KRANK/Alkoholikerin bist.
    Für mich ist das ein typisches Verhaltensmuster eines Alkoholikers: sich selbst etwas vormachen.
    ...
    Aber ich finde es enorm wichtig, nur für sich selbst einzugestehen, Alkoholiker*in zu sein. Sich vor den Spiegel zu stellen und es laut aussprechen: "Ich bin Alkoholikerin!"

    ganz ähnlich verstanden...

    Dass du mit dem 4-Ohren-Modell kommst, klingt übrigens ziemlich oberlehrerhaft.
    Wenn ich angesprochen wäre, würde ich mich provoziert fühlen.

    Gruß
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ja,ich meinte dich damit.

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