Möchte mich vorstellen

  • Hallo an alle,
    ich bin weiblich 32Jahre alt und komme aus dem Norden Deutschlands und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich eine Alkoholikerin bin.:( Ich bin alleinstehend und habe keine Kinder. Gestern hatte ich einen Termin beim Hausarzt. Dort ließ ich u.a. auch einen Ultraschall der Leber machen und ich bekam eine Fettleber und eine beginnende Entzündung der Leber diagnostiziert. Da machte es endlich bei mir Klick. Der Arzt riet mir natürlich auch sofort mit dem Trinken aufzuhören. Heute ist mein zweiter Tag ohne Alk und ich habe Gott sei Dank keinen körperlichen Entzug. Bei meiner Psyche sieht das etwas anders aus...
    Der Arztbesuch hat mir wirklich Angst gemacht, dass ich bald eine Leberzirrhose bekomme wenn ich so weiter mache wie bisher. Daher hoffe ich hier auf Unterstützung um Durchzuhalten. Meine Familie weiss auch Bescheid und steht hinter mir. Bei der Suchtberatung werde ich auch einen Termin vereinbaren.

    Etwas zur Vorgeschichte: Ich habe die letzten paar Jahre von 2014 bis jetzt ausschließlich Bier und Wein getrunken. Im jüngeren Alter bei Discobesuchen und Familienfeiern auch Liköre und Schnaps. Gerne getrunken habe ich schon immer. Mit 14 war ich das erste Mal betrunken. Bei Discobesuchen kam ich auch immer sternhagelvoll nach Hause. Als ich 2014 nach der Trennung von meinem Ex zurück in die Heimat zog begann der Abstieg. Ich war einsam weil ich alle Freundschaften für diesen Mann aufgegeben hatte. Dazu war ich im Job unzufrieden. Am Wochenende begann ich mich mit Alkohol für die anstrengende Arbeit zu "belohnen". Außerdem wollte ich meine Gefühle damit betäuben. Eine Flasche Wein genügte bald nicht mehr die zweite wurde gekillt. Iwann war ich am Wochenende bei 3Flaschen Wein :o. Natürlich blieb es nicht dabei nur am Wochenende zu trinken. Ich begann auch in der Woche zu trinken wenn ich Spätschicht hatte. Meist jeden zweiten Tag mindestens zwei Flaschen. Angesprochen hat mich nie jemand bei der Arbeit aber wahrscheinlich ihren Teil gedacht. Die letzten paar Monate bin ich von Wein auf Bier gewechselt und zwar täglich mindestens 6 Halbe. Am Wochenende gerne auch 8 oder 10Halbe :-X. Meinen neuen Job hab ich verloren weil ich mich krankgemeldet habe da ich den Abend zuvor 8Halbe gesoffen hatte und es mir dementsprechend ging. Probezeit die Kündigung hatte ich zwei Wochen später im Briefkasten da ich krankgeschrieben war. Anstatt endlich aufzuhören hatte ich durch die Kündigung einen neuen Grund zu saufen. >:(
    Bis zu dem Arzttermin gestern.
    Trinkpausen gab es bei mir auch öfters mal mehrere Wochen und Monate so konnte ich mir wieder einreden keine Alkoholikerin zu sein, denn schließlich konnte ich ja auch Monate ohne...tja Pustekuchen.
    Das war es erstmal

  • Hallo!

    Dein Nick-Name ist unangebracht und passt nicht zu einer Person, die bereits die ersten Schritte in die richtige Richtung unternommen hat. Du hast bei deiner Familie reinen Tisch gemacht und warst beim Doc. Ferner möchtest Du zur Suchtberatung, was absolut richtig ist. Das ist nicht "nothing", sondern schon mal eine Basis, auf die Du aufbauen kannst.

    Achte bitte auf Ausfallerscheinungen wegen deines kalten Entzuges. So was sollte zumindest ärztlich begleitet werden.

    Neueinsteigern rate ich stets zu Fachliteratur, hier `ne kleine Auswahl: https://alkoholforum.de//index.php?topic=1715.0

    Ich habe mit Alk von Borowiak begonnen.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hallo Missnothing,

    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

    Schön dass du beschlossen hast, künftig deinen Lebensweg nüchtern zu beschreiten.

    Da ich gerade wenig Zeit habe nur kurz mein Literaturtipp zum Thema:

    "Nüchtern - über das Trinken und das Glück" von Daniel Schreiber.

    Mir hat diese Lektüre den größten Nutzen gebracht. Ich nehme das Buch immer wieder zu Hand.

    Freut mich, dass du hier bist.

    Das Leben ist schön!
    Toni

  • Hallo erstmal Danke für eure Rückmeldungen

    @Rekord
    mein Nickname ist nicht auf mich bezogen. Das ist der Name eines Songs den ich gerne höre. Ich habe mich nicht so benannt weil ich glaube nichts zu sein ;)
    Danke auch für die Literaturempfehlungen.

    Tag zwei ist zum Glück auch so gut wie überstanden. Entzugssymptome zum Glück weiterhin nichts gravierendes außer Kopfschmerzen und Unruhe.

    @Toni dir auch danke für die Rückmeldung und Buchempfehlung

  • Liebe Miss,

    herzlich willkommen auch von mir. Wie geht es dir inzwischen?
    Wie schön, dass du deine Familie auf deiner Seite weißt. Wie werdet ihr Weihnachten (nüchtern) gestalten?

    Zitat

    Bei der Suchtberatung werde ich auch einen Termin vereinbaren.

    Weisst du schon, wann du dort hin kannst zu einem ersten Gespräch?

    Ich wünsch dir alles Gute für deinen Start in ein trockenes Leben. Auch Weihnachten ist eine gute Zeit dafür.

    Herzliche Grüße ebenfalls aus dem Norden.

    Camina
    W, 50, trockene Alkoholikerin

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