Liebe Forumsteilnehmer,
eine Frage beschäftigt mich als Ex-Angehörige noch immer:
Ist die Co-Abhängigkeit eine logische Folge, wenn man mit Alkoholismus in der Partnerschaft oder Familie zu tun hat?
Man wird duldsam, übersieht die eigenen Bedürfnisse, setzt keine Grenzen, ist "lieb", vermeidet Streit, kompensiert, schluckt Ärger herunter, überwindet Ekel, übernimmt Verantwortung.
Wird man dorthin "erzogen" oder wenigstens beeinflusst
weil
- man eine halbwegs heile Welt erhalten will
- um Stimmungsschwankungen und Launen auszugleichen
- um Reizbarkeit möglichst zu vermeiden
- für die eigene Illusion, dass doch eigentlich alles "ganz nett" ist
- um nicht schuld zu sein, dass die Stimmung kippt
- zur Kompensation der Anspannung
- um wenigstens ab und zu ein paar Krümel positive Aufmerksamkeit zu bekommen
Coabhängigkeit also als Überkompensation des schwierigen Miteinanders?
Oder gibt es auch Partner, die nicht coabhängig sind und diesem Mechanismus widerstehen?
Habt Ihr da Erfahrungen?
Viele Grüße
Biene