Hallo,
seit Tagen ist in meinem Kopf nur noch das Thema Alkohol und Alkoholiker vorhanden.
Am Donnerstag habe ich meinen Mann mit großer Überredungskunst in eine Klinik zur Entgiftung gebracht.
Vorausgegangen war eine jahrelanger Odysee mit Lügen, ständigem Alkoholkonsum, Führerscheinentzug.
Nachdem er seit 3 Wochen einfach umfällt, ging er in die Klinik. Dort erhielt er die Diagnose: Alkoholentzug und schwerer Alkoholiker.
Natürlich hat er das bisher immer bestritten.
Er hatte Anfang des Jahres eine Hüft-OP und in der Klinik einen Bandscheibenvorfall. Dies hat das Trinken wohl noch weiter verschlimmert und im Gegenzug hat der Alkohol wohl seine Schmerzen unerträglich gemacht. Ein absoluter Teufelskreis.
Mich quält nun die Angst vor der Zukunft: wird er aus eigener Überzeugung den dringend notwendigen Entzug vornehmen? Falls ja, klappt das alles so zeitnah, dass er erst gar nicht wieder in Versuchung kommt, weiterzutrinken??
Wer kümmert sich um die Organisation eines Entzuges, wie reagiert sein Arbeitgeber?
Wie kann ich dieses ständige Grübeln abstellen und selbst endlich wieder ein "normales" Leben führen.
Ich werde ihm zur Seite stehen, wenn er den Entzug konsequent anpackt.
Was passiert aber, wenn es nicht klappt und ich ihn dann im Stich lasse?
Drohungen mit Suizid habe ich schon sehr oft gehört.
Mein Leben ist im Moment ein kleines Drama.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wie seid ihr mit dieser Situation klar gekommen?
LG