Hallo, ich bin neu hier

  • Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen ich bin Sandra 37 Jahre und habe mich dazu entschlossen, mit dem Trinken aufzuhören! In letzter Zeit kam es zu mehreren Eskalationen mit meinem Partner, öfters hatte ich total Ausfälle. Ich bin Mutter von drei Söhnen im Alter von 15,12 und 6!!! Ich leide unter sehr starkem Leidensdruck bedingt durch die Kinder, berufliche Belastungen und Probleme mit dem Ex Mann von dem ich mich vor zwei Jahren getrennt habe! Ich lebe nun seit September 2017 in einer neuen Partnerschaft. Der Druck Alkohol zu trinken nahm dann nochmals zu , wegen permanenten Problemen mit den beiden Ex Partnern. Anfangs hat mich der Alkoholkonsum am Abend beruhigt, ich konnte gut einschlafen! Mit der Zeit aber wurde mir klar, dass ich ein riesiges Problem mit dem Alkohol habe! Zuletzt kam es dann häufig zu Totalausfällen, ich konnte mich an keinerlei Ereignisse vom vor Abend erinnern. Auch mein 15-jähriger Sohn bekam von den ganzen mit. Ich habe nun seit gestern keinen Alkohol getrunken, werde bekleidet durch meine Chefin diese Psychologin ist. Ich würde mich freuen, mich mit euch austauschen zu können.. viele Grüße Sandra

  • Hallo, Sandra, und HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Zunächst einmal: Glückwunsch zu Deinem Entschluß, dem Alkohol eine Absage zu erteilen 44.

    Ich - m, 56, Alkoholiker, bin nach mehreren Anläufen nun schon einige Jahre trocken.
    Damit möchte ich Dir sagen: Es ist zu schaffen! Vielleicht nicht unbedingt gleich beim ersten Anlauf. Aber wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann nicht die Flinte ins Korn schmeissen, sondern austehen und weitermachen.

    Allerdings habe ich noch eine wichtige Frage: Hast Du (unabhängig von Deiner Chefin) auch mit Deinem Hausarzt gesprochen?? Denn so ein "kalter Entzug" KANN (nicht: muss) ziemlich gefährlich, unter Umständen sogar lebensgefährlich sein/werden!
    Das soll Dir jetzt nicht vermiesen, nichts mehr zu trinken, sondern einfach nur zur Vorsicht gemahnen.

    Und was hast Du Dir für die kommende Zeit weiter vorgenommen? Wie soll es weitergehen? Einfach nur den Alkohol weglassen - das war's? Oder hast Du schon einen weiteren Plan?

    Ich weiß nicht, inwieweit Du hier schon ein wenig gelesen hast. Ich persönlich bin ein Befürworter von Selbsthilfegruppen - hier kann man mit den "Profis" (nämlich den Betroffenen, die den Ausstieg bereits geschafft haben oder noch dabei sind) über ihre Erfahrungen perönlich sprechen, diskutieren, sich Rat holen ... Aber auch über weiterführende Möglichkeiten (stationäre und/oder ambulante Langzeittherapien) aus erster Hand informieren.
    Oder bei Suchtberatungsstellen, wo man sich anonym und kostenlos informieren und helfen lassen kann.

    Schau doch einfach mal in unsere Linksammlung und/oder unsere Literatur-Ecke - hier kannst Du Dich einfach nur weiter informieren.

    Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft für die nächste Zeit und hier einen guten Austausch

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich arbeite für mehrere Ärzte u werde sowohl hausärztlich als auch psychologisch dort betreut.. Mein Schwager war auch Alkoholiker u wird mich zu den wöchentlichen Treffen mitnehmen!! Derzeit bin ich bis auf weiteres krankgeschrieben !!! Auf deine Worte bzgl des scheitern, will ich mich wie folgt äußern.. ich habe schon öfters mit dem Gedanken gespielt nichts mehr zu trinken, aber das ging dann 2-3 Tage lang u dann war das Verlangen umso schlimmer! Leider wurden meine totalausfälle dann immer schlimmer!!!

    Vorgenommen habe ich mir jetzt garnichts mehr zu trinken!! Falls ich unruhig werde, dafür habe ich Tabletten bekommen, das mit dem kalten Entzug hab ich ausführlich mit den Ärzten besprochen u dementsprechend werde ich therapiert!!

    Kennt jemand von euch die Weiß-Methode?? Darüber habe ich noch nachgedacht, mich bereits informiert!!


  • Kennt jemand von euch die Weiß-Methode?? Darüber habe ich noch nachgedacht, mich bereits informiert!!


    Ja! Ist keine Wunder-Methode. Kann klappen - muss nicht. Bei vielen klappt sie so viel und so wenig, wie andere Therapien und Behandlungsmethoden.

    Wenn Du so gute Kontakte zu Ärzten hast, dann probiere mal für ein paar Monate oder länger Baclofen. Hilft bei manchen gegen Craving.
    Oder andere Craving-Medikamente.

    Sucht hat i.d.R. ihre Gründe und Auslöser. Werden die nicht behandelt (therapiert), ist selten ein Ausstieg möglich.

  • Ich nehme derzeit doxepin, hilft mir gut!! Meine Chefin hat auch schon mit mir wegen einer Baclofen Therapie gesprochen... mal sehen viell. Komme ich mit doxepin über die Runde!! Die Weiß/Methode kostet 895€ ,schon heftig

  • Guten Morgen Regenbogen_82,

    wenn Dir Doxepin so gut hilft, dann liegt die Vermutung nahe, dass Dir jedes andere Craving-Medikament, das gegen Opiatabhängigkeit eingesetzt wird, auch helfen würde. In anderen Worten: Die Gefahr, dass eine Suchtverlagerung stattfindet, ist nicht unerheblich.

    Zitat

    Die Weiß/Methode kostet 895€ ,schon heftig


    Die Weiß-Methode baut nun einmal auf die Wirkung "was ist es Dir wert" auf, da sind die Kosten ein Happen Motivation (Soll ja nicht umsonst gewesen sein.) Im Verhältnis zu dem, was Du vermutlich innerhalb eines halben Jahres wegtrinken würdest, ist die Summe doch eher gering.
    Andere Behandlungen (ambulante od. stationäre Therapie, Tagesklinik, usw.) gehen in die Tausende …

    Ich ahne, dass Du "geheilt" werden willst.
    Wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren.

  • Hallo Regenbogen_82,

    als Erstes möchte ich mich Dietmar seinen Äußerungen anschließen.

    Ich habe hier schon einmal mein Leben dargelegt. Ich denke ich habe nahezu alle Höhen und Tiefen des Alkoholismus durchlebt. Meiner Meinung sollte eine Lösung mit Medikamenten
    die absolut letzte Möglichkeit sein. Diese verursachen nicht nur eine Suchtverlagerung, sondern können auch u.a. deiner Leber schaden. Meine Tipp wäre eine Entgiftung mit
    einer Langzeittherapie. Ich habe gute Erfahrungen gemacht. Das klingt zwar wie Oberlehrer, aber du solltest Kopf und Seele erst einmal befreien und nach den Ursachen forschen.
    Alles hat eine Ursache und wenn man diese kennt, kann man etwas dagegen machen. Alkohol und Medikamente betäuben nur die Ursachen, aber lösen diese nicht.

    In wenigen Tagen bin ich drei Jahre trocken (Tage zählen habe ich schon lange aufgegeben :-*) und lebe zufrieden abstinent. Seit einigen Monaten benötige ich auch keine Medikamente mehr.
    Das gibt meinem Leben auch eine neue Qualität.

    Gruß Harald

  • . Meiner Meinung sollte eine Lösung mit Medikamenten
    die absolut letzte Möglichkeit sein. Diese verursachen nicht nur eine Suchtverlagerung, sondern können auch u.a. deiner Leber schaden. Meine Tipp wäre eine Entgiftung mit
    einer Langzeittherapie. Ich habe gute Erfahrungen gemacht. Das klingt zwar wie Oberlehrer, aber du solltest Kopf und Seele erst einmal befreien und nach den Ursachen forschen.

    Hallo!

    Der Auffassung stimme ich voll zu. Warum wird nicht erst mal versucht, auf herkömmliche Weise das Problem anzugehen: Entgiftung und dann Anschlussbehandlung in Form einer ambulanten oder stationären Therapie?

    Statt dessen wird m.E. zu schnell nach irgendeiner Pille gerufen in der vagen Hoffnung, dass sich nach deren Einwurf alle Probleme fast von alleine auflösen.

    Abschließend sei ein Besuch bei der Suchtberatung dringend angeraten. Die Therapeuten, die ich kennen gelernt habe, sahen die Pillenlösung als letztes Mittel an, wenn alle anderen Methoden scheitern und es immer wieder zu Rückfällen kommt.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Habe mir eure Tipps zu Herzen genommen... Am Freitag habe ich einen Termin im Weiß- Institut u danach werde ich berichten.. Und Dietmar!! Du hast recht, habe mir das heute mal durchgerechnet wieviel Geld der Alkohol mich wirklich kostet!!! Zh waren sie von der Methode nicht begeistert aber ich möchte definitiv nichts mehr trinken!! Mir geht es schon am zweiten Tag ohne Stoff tausendmal besser!! Vielen Dank für die Whglichen Worte von euch!!


  • Am Freitag habe ich einen Termin im Weiß- Institut u danach werde ich berichten.. Und Dietmar!!


    Ja, berichte bitte! Würde mich sehr freuen, wenn die Methode bei Dir funktioniert!

    Zh waren sie von der Methode nicht begeistert aber ich möchte definitiv nichts mehr trinken!!


    Zum Verständnis: Waren sie Zuhause von "der Weiß-Methode" nicht begeistert, oder überhaupt davon, dass Du keinen Alkohol mehr trinken möchtest?

  • Ich denke sie sind skeptisch u der Preis hat sie schockiert !!! Ich freue mich riesig drauf u bin voller Hoffnung !

  • Hallo Regenbogen_82,


    Ich denke sie sind skeptisch u der Preis hat sie schockiert !!! Ich freue mich riesig drauf u bin voller Hoffnung !


    Die Skepsis kann man ihnen ja nicht verübeln ;) Du schreibst doch, dass das Problem schon längere Zeit von Dir vor Dir hergeschoben wird …
    Erfahrene Betroffene, die ihre Sucht erfolgreich zum Stillstand bringen konnten, melden zu Recht Zweifel an der Wirksamkeit der Weiß-Methode an. Sie wäre ja - im Verhältnis zu den klassischen Suchttherapien - ein Schnäppchen. Dazu noch in erstaunlich kurzer Zeit die propagierte Wirkung. Da sag ich mal mit eigenen Erfahrungen mit meiner Sucht: Wow!
    Läppische ca. 1.000 Euro - und schon wäre ich suchtfrei gewesen. Wenn das mal nicht "der Königsweg" gewesen wäre!

    Aber ich will Deine Hoffnung ganz bestimmt nicht trüben! Es kann durchaus sein, dass die Methode bei Dir einen durchschlagenden Erfolg hat!
    Was ich ganz sicher weiß, egal ob klassische oder die Weiß-Methode: Es kommt auf die Einstellung und die "Bedingungslosigkeit" der Betroffenen an, mit der sie bereit sind, sich ganz einzubringen und für ihre Abstinenz alles zu tun, damit ein Ausstieg aus der Sucht klappt.

    Also: Ich drücke Dir beide Daumen!
    Und bitte: Berichte weiter!!

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