Hallo Zusammen,
mein Name ist Nicole. Ich bin mit meinem Mann seit 20 Jahren zusammen, seit 2 Jahren sind wir verheiratet und haben eine 1 1/2 jährige wunderbare Tochter.
Mein Mann hat schon immer, so im Nachhinein betrachtet, einen Hang zu Alkohol.
Seit nunmehr fast 5 Wochen führen wir tägliche Diskussionen über seinen Alkoholkonsum. Er trinkt JEDEN TAG mind. 6 Bier, eher mehr, ist also jeden Abend betrunken. Ich bin nun an einem Punkt angelangt, an dem ich das nicht mehr akzeptieren will und kann. Zumal unsere Tochter jetzt langsam anfängt alles zu verstehen und ich möchte nicht, dass sie das mitbekommt.
Wenn ich ihn drauf anspreche, dann leugnet er, dass er ein Problem hat. Für sein Trinken sind auch immer andere verantwortlich (heute war der und der da... ein Kumpel wollte reden... du gibst mir keine Liebe... du warst doch eh müde...usw.). Es sind immer die anderen Schuld, auch gibt er mir ständig die Schuld, dass ich ja der Grund bin warum er trinkt. Wir hätten zu wenig Sex etc. Dabei ist es gerade umgekehrt. Wir haben keinen Sex, weil er ständig betrunken ist. Er stinkt nach Alkohol. Ich finde es nur noch widerlich. Auch hat er diesen Blick wenn er betrunken ist, das stößt mich einfach nur noch ab.
Ich habe ihm angeboten, wir machen eine Therapie zusammen, dass wir wieder zueinander finden und uns aufgezeigt wird, wie wir das wieder hinbekommen. Dies lehnt er kategorisch ab. Er meint dann nur, dass mir dann aber auch gezeigt würde, was ich falsch mache. Aber gerade deshalb will ich es doch machen. Seine Anschuldigen, dass ich verantwortlich bin für sein trinken, kann ich einfach nicht ernst nehmen und möchte es von einer unabhängigen Person hören.
Auch ist es jetzt soweit, dass er den Alkohol vor mir versteckt. Er trinkt heimlich. Mit solchen Sätzen wir "geh doch heute mal früher ins Bett du bist doch immer so müde" etc. und sobald ich im Bett bin geht es weiter, dass er ungestört trinken kann ohne das jemand ne blöde Klappe hat.
Ich drohe ihm seit ein paar Wochen damit, dass ich gehe, aber das scheint ihn nicht zu stören, wenn es Zeit zum trinken ist.
Am nächsten Tag tut es ihm immer leid.
Er hat mir auch versprochen, dass er sich Hilfe sucht, das er bei einer Beratungsstelle anruft oder einen Bekannten fragt, der auch ein Problem hat und jetzt grad bei den AA ist. Aber nichts passiert. Nur heißte Luft. Gerade eben hat er es mir wieder versprochen, dass er unter der Woche nichts mehr trinkt. Seine Woche hält aber höchstens 2 Tage, dann geht es wieder los.
Ein Satz von ihm war auch, dass er nicht ganz auf Alkohol verzichten will. Aber meiner Empfindung nach gibt es kein ein bisschen. Er schafft es nicht, nach dem 2 oder 3 Bier aufzuhören.
Ich bin einfach nur noch ratlos und weiß nicht, was ich noch tun soll.
Nicole