Guten Abend zusammen.
Ich stelle mich - meinem Problem - und kurz vor:
Ich bin 39 Jahre alt und mir geht es momentan nicht gut, da ich mir große Sorgen um mich mache.
Ich habe meinen ersten Kontakt mit alk mit 12 Jahren gehabt als mit meine Mutter bei meiner Firmung 2 Weißbier zum Mittagessen verabreichte. An den Rest des Nachmittages von damals kann ich mich nicht erinnern.
Mit 15 dann regelmäßig Vollräusche mit Filmriss und allem drum und dran.
In meiner Therapie die ich vor kurzem abgeschlossen habe ist mir klar geworden, wie NICHT VORHANDEN mein Selbstwert und mein Selbstbewusstsein war in meinem bisherigen Leben.
Zwischen meinem 18. und 24. Lebensjahr konnte ich ohne Alkohol gar nicht gesellschaftsfähig werden, war unfassbar schüchtern, bis ich was intus hatte, dann regelmäßig depressive Schübe damals.
Habe trotz allem irgendwie mein Abi und mein Studium hinter mich gebracht. Immer begleitet von heftigen Alkohol-Eskapaden. Aber damals war das irgendwie „normal“, so dachte ich.
Hab dann geheiratet und 3 Kinder bekommen. Die Geburt des 3. Kindes hat mich damals vor 5 Jahren komplett aus der Bahn geworfen, und hat mir den 1. lichten Moment beschert: ich saß auf dem Boden kn der Küche und habe ein Bier auf ex ausgetrunken weil ich alles nicht mehr ausgehalten habe.
Zu dieser Zeit Habe ich abends immer was getrunken und irgendwie die psychischen Strapazen der Situation (2 kleine Kinder mit sehr geringen altersabstand) aushalten zu können. Heute denke ich, bezeugen zu müssen.
Habe dann nach dem Moment den ich beschrieben habe eine Therapie wegen depressiver Episoden angefangen und weiter getrunken.
Seit meiner Jugend kenne ich das von mir, es gibt - wenn ich trinke - selten ein Maß. Ich habe einfach fast keine Kontrolle. Ich trinke einfach ohne zu merken wie viel.
Im Herbst 2015 hatte ich dann einen üblen Kontakt mit den Bullen ( viele 0,5 Biere und dann noch gefahren). Das war der Moment an dem ich entschied ohne Alkohol zu leben. Ich habe eine neue Therapeutin gesucht die mich toll unterstützte. Und hab viel gelesen über Alkohol. Ich habe dann 1 3/4 Jahre keinen Tropfen angerührt. Mein Selbstwert ist durch die Decke geschossen, ich war wie verwandelt. Ich habe sportlich einiges auf die Beine gestellt und es ging mir besser als je zuvor in meinem Leben,
Vor 10 Monaten dann habe ich wieder angefangen. Es war eine Dienstreise mit einem 12 Stunden Flug und es war, als hätte es die 1 3/4 Jahre nicht gegeben. Ich habe 10 Stunden des Fluges durch gesoffen. Seit dem ist es immer öfter so dass ich trinke, immer begleitet von schlechtem Gewissen und Angst davor. Meine psychische Konstitution ist labil geworden, ich fühle mich nicht gut und bin unglücklicher als in der Zeit in der ich nichts getrunken habe.
Bin heute den 5. Tag ohne alk und in mir geht es drunter und drüber.
Ich vermisse mich selbst aus der Zeit ohne alk und hätte mich so gerne zurück.....
VG euer gegenwärtiger