Hilfe

  • Hallo, ich bin neu hier,...
    Ich habe gerade wirklich Probleme. Mein Lebensgefährte, mit dem ich schon über 30 Jahre zusammen bin, eine 30 jährige Tochter habe, war eigentlich mal "trockener alkoholiker". Er war schon immer ein sogenannter quartalstrinker. Dann wirklich voll drauf. Absolut trocken, dann wieder ab und an Rückschläge. Jetzt trinkt er wieder jeden Tag. Geht mit alk in die Arbeit. Kommt stock betrunken zurück, ist aggressiv. Beschimpft mich! Aufs übelste.... Immer wenn er getrunken hat bin ja ich für alles, sein verpfuschtes Leben, ach, keine Ahnung, einfach für alles schuld!!

    Bin am verzweifeln

  • Ich hatte gerade polizeieinsatz.
    Weil er wieder agresiv wurde. Ich hätte ihm seinen Geldbeutel geklaut (er hatte ihn unterm Kopfkissen, hatte sich dann spãter heraus gestellt) und allem möglichen.
    Vor der Polizei. Konnte er sich zusammen reißen. Zwar immer noch betrunken, aber konnte glaubhaft machen das er jetzt Ruhe geben würde. Kaum war Polizei weg, hat er mich wieder beschimpft :(

  • Wir wohnen seit einigen Jahren am Land. So wie man dort den sogenannten "dorftrottel" kennt, ist er mittlerweile als der dordsäufer bekannt. Ich glaube mittlerweile im ganzem Dorf. Es waren schon einige Einsätze vom notarzt. Die ihn, wenn es weniger schlimm war heim. Gebracht haben, oder ihn ins kh gefahren haben. Aus dem er natürlich am nächsten Tag wieder heim gefahren ist. Er wurde oft Stock betrunken von der Straße eingesammelt. Einfach weil er hin geflogen ist, und liegen blieb.
    Ich traue mich keinem mehr im Dorf in die Augen zu sehen.....
    Selbst unser Tierarzt sah ihn schon komatös in der Ecke liegend..... Die 2 Supermärkte die wir hier um die Ecke haben,.... Alle kennen ihn ertrunken, im eigenen Urin, in der Ecke liegend!

    Ich weiß einfach nicht mehr weiter!

  • Entschuldigt meine Schreibfehler. Aber ich bin ziemlich aufgewühlt, und weine.
    Nicht nur das mir das alles so peinlich ist, hier, im Dorf, allen anderen denen ich täglich begegnen muss... Ach. Nicht einmal vor unserer Briefträgerin war halt.... Er ist dann aggressiv, beschimpft mich. Ich wäre dann immer für alles Schuld... Ich wäre ihm. Im Weg gestanden,.... Ich hätte gemacht, nicht gemacht.....

    Wir schlafen getrennt. Er schnarcht... Naja, eher war es weil er immer wenn er, egal wieviel, sich einnässt..
    Aber das ist wirklich das aller kleinste Problem. Obwohl ich das wirklich eklig finde....

    Aber seine Beschimpfungen... Immer, wirklich immer im Suff schreit und grøhlt er rum.
    Ich sei nichts, ich bin nichts, ich könne nichts, ich sei eine falsche Schlange, unnütz, ein Arschloch.... Falsch, verlogen,....

    Auch wenn er sich manchmal entschuldigt hat, und meinte, ich solle das ihn seinem Suff doch nicht ernst nehmen.
    Was glaubt ihr, wie das an den Nerven zehrt, an die symstanz geht, wenn man solches regelmüssig, stundenlang hørt?,

    Mittlerweile ritze ich schon öfters :(


    Und. Nein, ich kann nirgend wo hin! Habe kaum. Lebende verwandte, niemanden in der Nähe, Freunde hat sich ja schon lange erledigt. Bekannte im Dorf sowieso!

  • Hallo Mjcjelle!

    Herzlich willkommen hier im Forum!

    Verzweifelter als Du kann man wohl kaum noch klingen...

    Hast Du Arbeit? Wenn ja, ist es möglich sich eine kleine Wohnung anzumieten. Das will wohl geplant sein, damit er davon nichts mitbekommt, aber machbar. Aber so würde ich es machen: Unterkunft suchen, Koffer packen, abhauen!

    Das wird wohl nicht von heute auf morgen gehen, aber sich erstmal mental von ihm zu distanzieren, solltest Du schon gleich lernen.

    Innerlichen Abstand suchen und vor allem brauchst Du Dich nicht zu schämen. ER baut die Scheiße! Ihr seid immernoch zwei verschiedene Personen.

    Hast Du in erreichbarer Nähe eine Suchtberatungsstelle? Die helfen auch Angehörigen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft!

    LG
    Caroline

  • Hallo Mjchelle,
    das sind entsetzliche Bedingungen, unter denen du leben musst. Da musst du so schnell wie möglich raus!
    Wenn du bei Freunden, Verwandten oder Bekannten keine Hilfe findest, solltest du externe Hilfe suchen (Beratungsstellen, etc.). Gibt es eine Stadt in der Nähe, wo es solche Hilfe geben könnte?
    Die nächsten Fragen wären auch für mich, ob du Einkommen und ein Auto hast. Wenn du bei euch auf dem Dorf keine sozialen Kontakte hast, kannst du auf der ganzen Welt ein neues Leben beginnen.
    LG, Markus

  • Danke für euren Zuspruch.
    Nein, habe kein eigenes Einkommen, und kein Auto.

    Da wird es schon wesentlich schwieriger mit einer Wohnung....

    Mental habe ich mich schon lange von ihm verabschiedet. Da ist nichts mehr an ihm was ich lieben könnte :(

  • Hallo Mjchelle,

    das hört sich ja richtig böse an.

    könntest Du Dir nicht Arbeit suchen? Ich weiß, das hört sich immer so einfach an, aber dann wärst Du wenigstens ein bisschen raus aus dem ganzen, hättest Einkommen und könntest Dir Stück für Stück wieder ein eigenes Leben aufbauen.
    Hat er denn Arbeit oder hängt Ihr den ganzen Tag aufeinander?

  • Er hat Arbeit. Noch.... Denn wenn er so weiter macht wird er sie verlieren. Weil es mal wieder zu sehr ausartet. Und er schon vor der Arbeit, in der Arbeit trinkt. Ist nur eine Frage der Zeit bis es auffällt!

    Am Dorf, ohne Führerschein mit extrem schlechter busverbindung ist das alles wirklich etwas kompliziert.

  • Hallo Mjchelle,

    ich kann Deine Verzweiflung gut nachvollziehen. Meiner Meinung nach gibt es für Dich nur einen Weg - und zwar die Trennung von Deinem Partner. Em0tional scheint das ja bereits "erledigt" zu sein (was oft ein großes Hindernis darstellt), nun muss es noch räumlich vollzogen werden.

    Es wird Dir nichts bringen, Dir immer wieder vor Augen zu führen wie schlimm alles ist, weil Du auf dem Land lebst, kein Auto hast und aktuell keine Arbeit hast. Es wird Dir nichts bringen, Dir die Dinge vor Augen zu führen, die es für Dich eigentlich "unmöglich" machen, Dich von ihm zu trennen.

    Denn wenn Du gehen willst, dann kannst Du das auch schaffen. Und stell' Dir mal vor, es tritt das ein, was Du vorraus siehst, nämlich dass er seinen Job verliert (halte ich ehrlich gesagt auch für sehr wahrscheinlich). Dann habt ihr beide keine Arbeit und er versäuft Euer kleines Einkommen. Und Du sitzt daneben und erträgst das alles? Und hörst Dir weiterhin an, dass Du ja an allem Schuld bist?

    Ich glaube, so schlimm das alles ist, da musst Du selbst aktiv werden. Zu hoffen, dass er sich ändert oder wieder trocken wird, scheint aufgrund Deiner Schilderungen recht sinnlos zu sein. Bleibt Dir nur noch, Deine Situation selbst zu verändern. Vielleicht lässt Du Dich erst mal beraten, vielleicht wäre der Weg in ein Frauenhaus auch erst mal ein schneller Schritt raus aus dieser Situation? Ich könnte mir vorstellen, dass Du einfach auch mal Abstand brauchst, damit Du in Ruhe und ohne Druck auf Deine Situation schauen kannst. Und damit Du auch in Ruhe Pläne für Deine Zukunft machen kannst.

    Ich wünsche Dir nur das allerbeste!

    LG
    gerchla

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Und ja, Anregungen!
    Es stimmt schon. Wenn, dann nur ICH das ändern! ;(

  • Sorry, ich meinte,

    Wenn, dann kann nur ich das ändern!

    (denn er wird sich bestimmt nicht ändern)

  • Hallo Mjchelle,
    wenn ich das nochmal zusammenfassen darf: du wohnst auf einem Dorf, hast da keinerlei Ansprechpartner, kein Einkommen und kein Fahrzeug?
    Da bin ich zunächst einmal auch ratlos. Ich würde an deiner Stelle mittels Internet suchen, in welcher Stadt in deiner Gegend eine gemeinnützige Organisation (Caritas, Evang. Diakonie, Blaues Kreuz, etc.) einen Sitz hat. Das muss ja nicht die nächste Stadt sein, einfach eine Stadt in der Umgebung. Dort solltest du dich telefonisch oder auch per E-Mail, falls dein Partner das Telefon überwacht, melden. Schildere dort deine Lage und bitte darum, dass dir geholfen wird oder dass dir eine andere Hilfe vermittelt wird.

    Du brauchst eine (Not-)Unterkunft, die nötigsten Gegenstände und einen Plan, wie es weitergehen könnte, sprich, wie man dich wieder auf die eigenen Füße stellen kann. Ich habe keine Ahnung, wie das aussehen könnte, das ist ja nicht meine Branche, aber ich bin mir sicher, dass es jemanden gibt, der auch dir helfen kann. Du musst diese Hilfe suchen und finden!
    Wenn dann erst einmal eine Hilfe gefunden ist, dann wird es eine Kleinigkeit sein, die von A nach B zu transportieren. Das bekommen wir dann schon hin.
    Aber lass nicht nach! Du musst da raus und du musst dir erst einmal ein Stück weit selber helfen!
    LG, Markus

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!