Mutter starke Alkoholikern

  • Hallo zusammen
    Ich bin neu hier. Kurz zu meiner Person ich heisse tamara bin 28 Jahre und komme aus München.
    Ich erzähl euch einfach mal von meiner Mutter und ich möchte gerne wissen ob jemand sowas ähnliches mitgemacht hat. Da ich darüber mit keinem spreche ausser mit meinem Mann.
    Meine Mutter hat vor ca 15 Jahren zum trinken angefangen warum das wissen wir leider nicht. Wir vermuten wegen der Arbeit und weil ihr Bruder an lungenkrebs gestorben ist,das wären in unseren Augen die einzigen Gründe weil sie sonst ein schönes Leben hat. Drei Kinder einen guten mann ein Haus alle arbeiten einfach normal würd ich sagen. Bis vor ca fünf Jahren hat sie sich immer alleine zugesoffen. Wenn wir sie darauf angesprochen haben hat sie immer gesagt sie trinkt nicht wir sollen nicht so einen scheiss sagen. Vor fünf Jahren ist sie Zuhause die Treppen gestürzt und hatte einen schädelbruch mit hirnblutung sie ist ein paar Monate im koma gelegen. Im Krankenhaus haben sie 3,5 Promille gemessen ihr wurde daraufhin gesagt das sie sooooo viel Glück hatte das sie keinen Schaden davon getragen hat und sie darf keinen Alkohol mehr trinken. Kurz gesagt sie ist nachhause gekommen und hat gleich wieder getrunken. Sie trinkt nur vodka und die letzten fünf Jahre so schlimm das sie keine Nacht mehr schläft. Sie sanft die ganze Nacht schreit rum ist wahnsinn aggressiv, schmeisst Gläser nach meinem Vater gefrorenes Fleisch und so. Das geht meistens vier bis fünf mal in der Woche so und dann ist sie mal wieder zwei Tage nüchtern. Sie trinkt aber sooo viel das sie wirklich bewusstlos ist und auch ins Bett macht man bekommt sie nicht mal wach. Es ist wirklich sooo schlimm ich kann das garnicht in Worte fassen. Wenn Sie dann natürlich die ganze Nacht sie schlaft dann kann sie auch nicht arbeiten sie wird jeden tag vormittags wieder heim geschickt, ihr Betriebsrat war schon Zuhause also sie wollen sie wirklich rausschmeissen. Wir haben auch schon oft die Polizei gerufen weil sie einfach durchgeknallt ist. Es tut mir leid das ich so über sie rede. Aber meine letzten 15 Jahren waren einfach nur schrecklich. Und sie kapiert des einfach nicht.wir waren schon so oft beim Hausarzt der sagt immer wenn sie sich nicht helfen lassen will dann sollen wir sie lassen und lieber auf uns schauen. Für mich ist sie die schlimmste form eines alkoholikers und jetzt wollte ich auch mal fragen ob ihr sowas kennt?
    Liebe grüße

  • Hallo, Tammy, und HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Kurz zu mir: Ich bin m, Ü50 und wie Deine Mutter Alkoholiker, allerdings seit einigen Jahren trocken.

    wir waren schon so oft beim Hausarzt der sagt immer wenn sie sich nicht helfen lassen will dann sollen wir sie lassen und lieber auf uns schauen.

    Der Hausarzt hat völlig recht: Solange Eure Mutter nicht ändern WILL und keine Hilfe annimmt, könnt Ihr auch die Tapete vollquatschen :sorry:
    Sie betrachtet Eure Hilfsversuche etc als Einmischung und Angriff auf ihre Persönlichkeit - ist leider so. Das ist nunmal die Sucht. Ich habe mir damals auch nicht reinreden lassen. Bzw. habe alles Mögliche und Unmögliche versprochen, nur um meine Ruhe zu haben - gehalten habe ich meine Versprechen natürlich nie.

    Aus heutiger Sicht weiss ich, was ich meiner Familie angetan habe - aus damaliger Sicht (was die heutige Sicht Deiner Mutter in etwa ist) habe ich es natürlich völlig anders gesehen, als Angriff auf MICH.

    Soweit zu

    Für mich ist sie die schlimmste form eines alkoholikers

    Das ist leider normal. Zunächst ist man ein "funktionierender" Alkoholiker, d.h., man geht ganz normal arbeiten und schafft meist auch alle Hausarbeit. Aber mit der Zeit wird der Konsum höher bzw. die Verträglichkeit niedriger und man igelt sich immer mehr ein.
    Man sagt ja nicht umsonst, das Alkohol ein ganz wunderbares Lösungsmittel ist: es löst Arbeitsverhältnisse, Familien, Führerscheine lösen sich auf, Freundschaften - nur Probleme löst er nicht.

    Folgt dem Rat des Arztes (und diesen wirst Du hier auch mehrfach finden und kriegen) - und kümmert Euch um EUCH, um EUER Wohlergehen! Lasst Euch nicht von Eurer Mutter mit in den/ihren Abgrund reissen.
    Es klingt hart - ist aber die einzig wahre Hilfe für Euch.

    Da ich darüber mit keinem spreche ausser mit meinem Mann.

    Dieses "In-sich-hinein-fressen" ist übrigens auch oft der Grund, warum Menschen in eine Sucht rutschen. Geht zu einer Suchtberatung, geht zu einer SHG für Angehörige - und quatscht Euch dort aus! Ihr werdet sehen, dass es nicht nur Euch so geht - sondern Vielen. Und Ihr erhaltet auch KONKRETE und direkte Hilfe (Wie kann man dieses oder jenes Problem angehen/lösen?). Und selbst das "nur darüber quatschen" kann eine riesige Hilfe sein.

    Ich wünsche Dir/Euch viel Kraft!

    Gruß
    Greenfox


    PS: Sorry, aber - mit ein paar Kommas (Ich weiss: Kommata :klugsch: ) und Absätzen kann man die Beiträge besser lesen/verstehen ... angel3

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Tamara,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Ich bin Alkoholiker, Ende 40 und lebe jetztz schon mehrere Jahre ohne Alkohol.

    Ich kann Dir die Alkoholsucht jetzt nur aus der Sicht eines Trinkers schildern. Angehörige die tranken oder noch trinken, zumindest in der Form wie Du es von Deiner Mutter beschreibst, habe ich nicht. Somit habe ich damit auch keine persönlichen Erfahrungen. Ich bin jetzt auch schon einige Zeit hier im Forum und hier habe ich natürlich schon häufiger Ähnliches gelesen wie das was Du heute geschrieben hast.

    Ich weiß nicht in wie weit Du Dich schon mit der Alkoholsucht beschäftigt hast. Tatsächlich ist es ziemlich genau so, wie Euch der Hausarzt gesagt hat. Ich weiß das sich das hart anhört und dass man das erst mal nicht glauben mag. Wie kann es sein, dass der Alkohol soviel Macht über einen Menschen gewinnen kann. Und genau das ist eben die Sucht. Es ist tatsächlich so, dass niemand Eure Mutter vom Trinken abhalten kann. Egal was Ihr tut, was Ihr sagt usw. - Wenn sie trinken will, wird sie weiter trinken. Und niemand kann es ihr verbieten. Alkohol ist eine Droge, und ich persönlch finde sogar, dass er eine der schlimmsten Drogen überhaupt ist, aber er ist der Schmierstoff unserer Gesellschaft und absolut legal. Also, man kann ihr das Trinken nicht verbieten.

    Vielleicht wirst Du jetzt sagen: Ich kann doch nicht zuschauen, wie sich meine Mutter immer weiter zu Grunde richtet! Man muss doch etwas tun können!

    Nun, nicht allzu viel, wenn ich ehrlich bin. Deine Mutter darauf ansprechen, das hast Du getan (Ergebnis siehe Deine Zeilen). Sie ins Krankenhaus einweisen etc - hattet Ihr auch schon. Ergbnis: siehe Deine Zeilen - selbst der fast Tod durch ihren Sturz im Suff konnte bei ihr nicht bewirken, dass sie etwas gegen ihr Sucht unternehmen will. Da kenne ich z. B. aus meinem Bekanntenkreis andere Fälle. Eine Person (ebenfalls weiblich uns einstmals schwere Alkoholikerin) ist im Suff die Treppe runter gestürzt. Sie hat sich dabei mit sehr viel Glück "nur" die Schulter gebrochen. Sie hat sich noch im Krankenhaus geschworen nie mehr zu trinken. Das ist nun viele Jahre her, zehn mindestens. Sie hat nie mehr getrunken....

    Warum hat das bei ihr funktioniert, wirst Du Dich vielleicht fragen. Oder vielleicht fragst Du auch: Warum hast du aufhören können und meine Mutter nicht?

    Darauf gibt es keine einfache Antwort aber eine allgemein gültige schon, nämlich: Weil ich von mir selbst aus aufhören wollte, weil ich mein Leben zurück haben wollte und weil ich so elend beieinander war, so völlig auf den Hund gekommen, dass ich so keinesfalls mehr weiterleben wollte. Der von mir besagten Frau ging es ähnlich - für sie war dieser Sturz das Schlüsselerlebnis, das ein Klick in ihrem Hirn ausgelöst hat.

    Bei mir gab es dieses Schlüsselerlebnis nicht! Bei mir war es so, dass ich über viele Jahre abhängig trank aber recht gut funktionierte. Arbeit, Familie, usw usf. Das ging ganz gut und ich trank zu 99 % heimlich. Niemand bekam es mit. Viele Jahre konnte ich mein Trinkniveau auf einem bestimmten Level halten, ich denke das waren so zwischen 4 und 6 Bier pro Tag. So war ich sehr sehr lange unterwegs, ohne dass ich Ausfälle gehabt hätte. Doch dann, irgendwann, lief mal nicht mehr so gut. Kamen paar Problemchen dazu, ich steigerte die Menge und damit ging es dann recht schnell richtig Berg ab. Das ging wieder über Jahre. Kaputt ging ich dabei vor allem psychisch. Körperlich am Schluss auch aber vor allem psychisch.

    Ich lebte in einer alkoholerzeugten Parallelwelt, einer Scheinwelt, losgelöst von meinem Umfeld, das aber auch jetzt immer noch nicht wusste was mit mir los ist. Da war mein Trinkniveau schon bei über 10 Bier + oft noch Wein angelangt. Ich musste das wirklich täglich trinken, ich hatte keine Alternative - meinte ich zumindest. Es war mir gar nicht mehr möglich, wesentlich weniger oder gar mal gar nichts zu trinken. Das ging nicht, ich war ja schwer süchtig. Mir erschien es auch recht sinnlos nicht mehr zu trinken. Während ich früher immer mal versucht hatte weniger oder eine Zeit lang gar nichts zu trinken, war nun eine Zeit angebrochen, wo ich gar nicht mehr über so etwas nachdachte. Meine Psyche war so kaputt, dass mir dieses Leben so sinnfrei erschien, dass es mir ja nur richtig gut geht, wenn ich mal eine Zeit lang abschalten kann = besoffen war. Nur so konnte ich mein Dasein, dass geprägt war von Schuldgefühlen, überhaupt ertragen. Natürlich wusste ich, dass das alles ein riesengroßer Mist ist. Ich log und betrog was das Zeug hielt. Ein ein Restgewissen war durchaus noch vorhanden. Und genau das war permanent schlecht und im nüchternen Zustand war das für mich nicht zu ertragen.

    Vielleicht weißt Du das alles schon. Ich wollte Dir das mal so schreiben, dass Du Dich etwas in einen Alkoholiker hinein versetzen kannst. Möglicherweise ist es bei Deiner Mutter ähnlich, von den Gefühlen her meine ich. Das wird sie natürlich nie zugeben bzw. wenn sie betrunken ist braucht man über sowas erst gar nicht zu reden. Nun tickt Deine Mutter im betrunken Zustand ganz anders als z. B. ich damals.

    Ich war immer friedlich, ich habe nicht mit gefroren Schnitzeln um mich geworfen. Ich habe mich zurück gezogen, irgendwo gewerkelt (oder so getan als ob) und dabei getrunken. Alleine wollte ich sein, meine Ruhe wollte ich haben. Deine Mutter wird aggressiv, Dein Vater leidet - so ist das bei dieser Krankheit. Sie verändert Menschen komplett und nicht alle in die gleiche Richtung. Jeden allerdings negativ.

    Du sprachst auch von den Gründen der Sucht, also weshalb Deine Mutter angefangen haben könnte. Das bringt Dir nichts, wenn Du Dich damit tiefer beschäftigst, denn es ist letztlich egal. Für sie selbst könnte das mal wichtig werden, sollte sie aufhören und aufarbeiten wollen. Dann wird es für sie evtl. wichtig sein zu wissen, warum es so weit kommen konnte. Aber jetzt nimm mal mich z. B.: ich hatte keine offensichtlichen Gründe mit dem Trinken zu beginnen. Bei mir gabs keine schlechte Kindheit oder Jugend oder überhaupt irgendwelche Schicksals- oder sonstige Schläge. Noch nicht mal finanzielle Probleme gab es. Ich fing trotzdem an..... Es ist egal, das Ergebniss ist immer das Gleiche.

    Eines wollte ich Dir noch schreiben. Ich war damals mit meiner 1. Frau verheiratet, wir hatten zwei Kinder (haben wir immernoch ;) Ich liebte und liebe meine Kinder wirklich über alles. Und trotz Suff und co. waren mir meine Kinder immer das wichtigste. Nicht mal für sie habe ich es geschafft mit dem Trinken aufzuhören, nicht mal für sie.... Sie wären Grund genug gewesen, dass darfst Du mir glauben.

    Ich konnte erst aufhören, als ich es selbst wollte. Und dabei dachte ich nicht an meine Kinder oder an irgend jemand anderen. Da dachte ich nur an mich selbst. Willst du leben oder nicht? Willst du so weiter leben? Ich kann und will nicht mehr - so könnte man das was damals bei mir passiert ist zusammen fassen.

    Was will ich Dir damit sagen? Leider kann ich Dir nur das sagen, was Dir eben auch schon der Hausarzt angedeutet hat. Du wirst Deine Mutter nicht trocken legen können. Du kannst ihr nicht helfen.

    Dir bleibt also nur, auf Dich und Dein eigenes Leben zu schauen. Und darauf zu achten, dass Du nicht vollends in die Co-Abhängigkeit rutscht. Du kannst dann für Deine Mutter da sein, wenn sie von sich aus beschließt etwas zu unternehmen, wenn sie z. B. in die Entgiftung geht und anschließend eine Therapie macht. Dann könntest Du eine sinnvolle Hilfe für sie sein. Ihr zur Seite stehen, sie unterstützen usw. Wenn sie weiter trinkt, kannst du gar nichts tun. Wenn Du Dich aber nicht von ihr und ihrem Suffleben abgrenzt, dann wird sich auch Dein Leben mit zerstören. Alkoholiker zerstören sich leider nicht nur selbst sondern fügen immer auch ihren Liebsten allerschlimmsten Schaden zu. Das solltest Du nicht zulassen. Du hast ein Recht auf Dein eigenes, glückliches Leben. Dein Leben liegt in Deiner Verantwortung, das Leben Deiner Mutter liegt in ihrer Verantwortung.

    Vielleicht überlegst Du mal, ob Du Dir nicht Hilfe holen möchtest. Es gibt Beratungsangebote auch für Angehörige, nicht nur für Alkoholiker. Es gibt auch reale Selbsthilfegruppen für Angehörige. Das könnte Dich ein gutes Stück weiter bringen.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und einen guten Austausch hier bei uns im Forum.

    LG
    gerchla

  • Hallo ihr zwei
    Vielen Dank für eure schnelle und ausführlichen antworten. Es ist wirklich mal interessant das von der anderen Seite mal zu hören. Vielleicht habt ihr recht und ich sollte mal wohin gehen.
    Danke euch wirklich
    Liebe grüße

  • Hallo Tammy,
    zuerst einmal herzlich willkommen hier im Forum,

    ja ich kenne das, meine Mutter ist auch eine Trinkerin es gibt viele Parallelen, auch sie ist vor etlichen Jahren betrunken die Treppe herunter gefallen, wir riefen einen Krankenwagen und führen mit ihr ins Krankenhaus, sie sagte sie könne sich an nichts erinnern sie wäre aber nicht die Treppe herunter gefallen sie hat sich wohl geschämt, so das man mich und meinen Bruder misstrauisch beäugte.
    Sie hatte schwere Gehirnblutung ,4 Rippen gebrochen, die Schulter gebrochen und einige Platz wunden.
    Sie lehnte es ab, das eingeblutete Blut abzulassen und auch die Schulter ließ sie nicht Operieren.
    Sie wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause zu ihrem Rot wein.
    Am ersten Tag Zuhause hat sie wohl so viel getrunken das sie nicht mehr ansprechbar war, wir riefen den Hausarzt, der Blutdruck war sehr hoch und sie bekam erst einmal Blutdruck Senker, na ja am nächsten Tag war wieder alles Normal.
    Meine Mutter hat meinen Vater gehasst, wo auch er noch getrunken hat war es besonders schlimm, sie wurde ihm gegenüber Gewalttätig und ich musste erleben wie sie ihn schlug und aufs übelste Beschimpfte.
    Irgendwann hörte mein Vater von heute auf morgen auf Alkohol zu trinken er wollte nicht mehr betrunken sein und das war für uns Kinder ein Glück.

    Solange ich denken kann hat sie ihn Gehaßt und ihn das auch immer spüren lassen.
    Wo ich so 10 Jahre alt war hatte sie die Scheidung eingereicht, sie aber dann nach vielem Jammern meines Vaters und anderer Verwandter wieder zurück gezogen.
    Das war glaube ich heute der Fehler, der sie immer weiter am Saufen gehalten hat, hätten sich die beiden getrennt hätte sie sich vielleicht anders entwickelt.
    Aber es ist egal,mein Bruder und ich haben aufgehört zu trinken und ihr ein gutes Nüchternes Leben vor gelebt, wir sind mit ihr mehrmals zur Sucht Ambulanz und haben oft und gut versucht mit ihr zu reden über ihre Sauferei.
    Es ist wie bei euch sie wollte nie aufhören und hat sich ganz bewusst für den Alkohol entschieden, niemals habe ich von ihr gehört das sie aufhören möchte oder das sie ein Problem mit dem Alkohol hat, nein es war und ist eine von ihr getroffene Entscheidung.

    Aber ich habe auch kein Mitleid mit ihr, es ist ihre Entscheidung.

    Ich will mich nicht mehr mit ihr auseinander setzten, ich bin dessen Müde, ich brauche meine Energie für mein Leben und meine Wünsche,
    ich bin ihr nicht böse und mache ihr auch keine Vorwürfe, es ist ihre Sache.

    Du siehst bei meiner Mutter hat alles nichts geholfen sie säuft sich ins Grab.

    Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Es grüßt die
    Birgit.

  • Hallo Birgit
    Ja du hast es auch nicht leicht... Mir tut meine Mutter auch nicht mehr leid. Mein Problem ist dann ich denk mir dann immer ach dann sauf dich zu Tode aber irgendwie ist sie halt meine Mama und ich will das ihr gut geht. Aber ihr habt recht wenn sie nicht wollen dann sollens so weiter machen. Ich finde es von mir selbst so schlimm das ich mir manchmal denk das wenn sie sterben würde dann würds uns allen besser gehen... Aber wahrscheinlich ist das bloß immer die Wut auf sie. Die letzten Jahre an Weihnachten bin ich schon immer mittag zu ihr gefahren Hab daweil gekocht den Tisch gedeckt und aufgeräumt bevor die ganze familie gekommen ist weil sie total voll auf der Couch gelegen ist.
    Liebe grüße

  • Guten morgen meine lieben
    Ich wollte mich nochmal für eure antworten bedanken. Mein Vater ist vor drei Tagen an einem Herz Kreislaufstillstand daheim gestorben und gestern haben wir unsere Mutter tot auf der Treppe gefunden. Sie ist völlig betrunken gestürzt in der nacht ca um halb sechs und wir haben sie dann mittag um zwölf gefunden.
    Euch einen riesen Respekt das ihr davon weggekommen seit und wenn es euch mal gelusten würd dann denkt an eure Familie. Danke euch nochmal
    Liebe grüße

  • Liebe Tammy,

    mein herzliches Beileid zum Tod Deiner Eltern.
    Ich kann die Fassungslosigkeit nicht in Worte kleiden, die bei so einer Tragik aufkommt.

    Dir und Deiner Familie alles Gute und viel Kraft! Ihr habt das Menschenmögliche getan und tragt keinerlei Schuld oder Anteil.
    Eure Mutter, so leid das einem tut, hat ihr Ende selbst gewählt.

  • Liebe Tammy,

    mir fehlen die Worte. Das ist wirklich fürchterlich.

    Mein herzliches Beileid. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und ich wünsche Dir, dass Du das was Du durch diese fürchterliche Sucht mitmachen und erleben musstest für Dich bald verarbeiten kannst und wieder zurück zu einem normalen Leben findest. Das wünsche ich Dir von Herzen. Alles alles Gute!

  • Auch von mir mein allerherzlichstes Beileid!

    Ich wünsche Dir ebenfalls ganz viel Kraft, um das Alles zu verarbeiten und bald in ein normales Leben zurückkehren zu können und kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. :tml:

    Aber vielleicht tröstet es ja ein wenig, dass Ihr nicht mehr in der ständigen Ungewissheit leben müsst, wann das nächste Unglück passiert ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo greenfox und geschlafen
    Danke euch ja da habt ihr beide vollkommen recht.danke euch
    Liebe grüße

  • Liebe Tammy,

    ich wünsche dir und deinen Angehörigen ganz viel Kraft, um diese Tragödie zu überwinden. Es tut mir so leid für Dich Euch.

    Daisy

  • Hallo liebe Tammy,

    ich weiß gar nicht, was ich Dir wünschen soll. Es tut mir so leid,
    dass Du beide Eltern auf einen Schlag verloren hast. Egal, wie
    belastend die Situation war, das ist ja trotzdem ein Schock. :-\

    Ganz viel Kraft und irgendwo etwas Schutz und einen Unterschlupf
    zum Reden. Das wünsche ich Dir. (Gefühle aussprechen können.)

    Eine Angehörigen-Gruppe könnte Dich sicher gut auffangen. :blumen2:
    Vielleicht haben andere Schreiber noch andere Ideen dazu.

    Alles Liebe, viel Geduld mit Dir selbst, und vor allem Zeit,
    das alles erstmal zu verarbeiten. Das wünsche ich Dir auch. :)

    Achte gut auf Dich.

    Liebe Grüße,
    Wolfsfrau
    (selbst erwachsenes Kind aus suchtkranker Familie)

  • Hallo, Tammy,
    ich habe keine Ratschläge, nicht mal gute. Ich weiß aber, dass man den trinkenden Alkoholiker nicht vor sich selber retten kann, wenn der nicht will. Nur sich selbst kann man retten. Und so denke ich, sieht das auch der Arzt, der gefragt wurde.

    Alles Gute

    Laurids

  • Hallo laurids
    Danke für deine Nachricht. Darf ich dich fragen was bei dir war? Also bist du ein Angehöriger?
    Liebe grüße
    Tammy

  • Nein ich bin Alkoholiker und seit Oktober 1982 trocken. Geht alles.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!