Hallo,
ich war jetzt seit über einem Jahr nicht mehr in diesem Forum aktiv.
Die Situation ist eskaliert, mein Mann wurde zu allem Überfluss auch noch arbeitslos.
Die Abstürze wurden immer schlimmer und länger im letzten Jahr.
Vor ein paar Wochen trank er 5 Tage durch, er äußerte Suizidgedanken, wollte nichts mehr essen und sich Insulin spritzen. Er ist ja Diabetiker. Auch das Thema totsaufen wurde geäußert.
Ich rief einen Rettungswagen, Hilfe abgelehnt, er wollte nicht ins Krankenhaus.
Ich rief den sozialpsychatrischen Dienst unserer Stadt. Die kamen umgehend in Haus, er lehnte jede Hilfe ab.
Freitags Abends kam ich nach Hause, er war volltrunken.
Ich telefonierte mit meiner Freundin, diese bot mir an vorbeizukommen mit ihrem Partner.
Wir verabredeten, dass die beiden in unserer Wohnung bleiben und ich in deren Wohnung fahre.
Das tat ich auch, ich konnte nicht mehr. Mein Mann schmiss die beiden dann später raus und wollte allein sein. Wir waren in großer Sorge ob er die nächsten Tage überlebt. Aber, siehe da, hat er.
Am nächsten Tag holte ich unsere beiden Katzen aus der Wohnung und brachten sie zu einer Freundin.
Dort sind sie immer noch. Er war in diesen Phasen nicht in der Lage sie zu versorgen.
Und ich kann nun endlich agieren, muss mir um die Katzen erstmal keine Sorgen machen.
Er hat sich dann bereit erklärt Montags in eine Klinik zu gehen, unser Freund begleitete ihn. Er wurde akut nicht aufgenommen, sollte dann am 1.3. kommen. Auch dieser Termin platzte, jetzt soll es der 15.3. sein.
Ich kann mit ihm nicht mehr leben. Zwischenzeitlich wohnte ich bei meinen Freunden, dann zog er in eine leerstehende Wohnung eines Kollegen. Zur Zeit ist er in Heiligenhafen bei seiner Familie und wir haben keinerlei Kontakt.
Aber er kommt nächsten Dienstag zurück, da ja dann der Aufnahmetermin sein soll.
Ich bin nun in unserer gemeinsamen Wohnung und suche nach einer Lösung. Werde mir morgen ein Appartement ansehen, dann muss er eben da bleiben, falls der Kliniktermin wieder platzt. Wenn er überhaupt noch hingeht.
Fakt ist, er ist unberechenbar, wird aggressiv im Suff und er sieht immer noch nicht ein, dass er Hilfe braucht.
Aber ich muss jetzt an mich denken. Bin schon dabei mir eine Wohnung zu suchen und versuche ruhig zu bleiben. Step by Step. Wahrscheinlich geht’s sowieso nicht ohne Ärger ab, muss mich darauf vorbereiten.
So, das ist der aktuelle Stand, vielleicht hat ja jemand aus diesem Forum noch ein paar Ratschläge für mich. Wäre euch sehr dankbar.
Liebe Grüße
Lilly