Beiträge von lilly0805

    Hallo liebes Forum,
    mal wieder ein Update von mir :).
    Es ist viel Zeit vergangen seit dem letzten Eintrag.
    Aber es läuft gerade ganz gut. Meine Reha habe ich auf Sylt verbringen dürfen, das tat mir sehr sehr gut. Ich konnte Kraft tanken.
    Die Scheidung läuft noch immer, mein Mann möchte auf einen Versorgungsausgleich verzichten, das hört sich für mich gut an.
    Er ist seit über 3 Monaten trocken und hat einen Job angetreten. Wollte wohl nicht von Hartz4 leben. Er muss eine MPU machen, wurde ja mit 2,6 Promille geschnappt. Daher trinkt er zu Zeit auch nicht, muss ja nachweisen, dass er trocken ist. Er geht auch zum blauen Kreuz, wahrscheinlich wegen der MPU, aber egal, wenigstens tut er etwas. Unser Umgang ist relativ entspannt zur Zeit.
    Ich selbst habe eine neue und schöne Beziehung, seit ein paar Monaten. Mit einem sehr guten und langjährigen Freund, Motto „ 1000 mal berührt .....“

    Lieber Gerchla,

    auch an dich, vielen lieben Dank.
    Ja, ich bin auf einem guten Weg, das weiß ich.
    Es hat mich unendlich viel Kraft gekostet, aber das war es wert.
    Ich genieße meine Wohnung, jeden Tag!! Und die Freiheit, das Gefühl mein Leben selbstbestimmt zu leben. Und ( nach wie vor) die 3er WG mit meinen geliebten Katzen ;).
    Zur Zeit bin ich halt nur ein wenig emotional, aus den erläuterten Gründen.
    Es kommen die Sorge um meinen Mann und die Erinnerungen des letzten Jahres wieder hoch.
    Dietmar hat die Situation wirklich wunderbar beschrieben.
    Danke für euren Respekt. Und danke, dass ihr euch über Updates freut, das hätte ich niemals erwartet ❤️.

    Lilly

    Danke Dietmar,
    ich werde meinen Weg weitergehen.
    Auch weil es Menschen wie dich in diesem Forum gibt.
    Der Blick von außen und die Erfahrung von euch engagierten und erfahrenen Menschen helfen mir ungemein.
    Vielen Dank für deine Worte, sie rücken in mir einiges wieder gerade!!!
    Dankbare Grüße,

    Lilly

    Hallo im ( hoffentlich guten) Jahr 2019.
    Ich möchte mal wieder ein kleines Update schreiben.
    Es ist ja nun fast ein Jahr vergangen seit meiner Trennung.
    Die Situation zur Zeit ist folgende.
    Zu meinem Mann habe ich nur ab und an per Mail Kontakt. Freunde berichten mir, dass
    er nach wie vor unzuverlässig ist und wohl auch noch immer nichts gegen seine Erkrankung
    getan hat. Arbeit hat er auch noch nicht. Sein Geld reicht noch für 2 Monate, dann hat er nichts mehr.
    Ich werde nächste Woche mit meiner Anwältin die Scheidung einreichen, das weiß er auch noch nicht.
    Das alles ist für mich ziemlich schrecklich, ich weiß nicht ob ich ihn über die Einreichung der Scheidung informieren soll oder nicht. Wahrscheinlich wird er die Papiere vom Gericht eh ignorieren und den Kopf in den Sand stecken. Und er wird auch nicht in der Lage sein zum Amt zu gehen und Hilfe zu beantragen.
    Die jetzige Wohnung ist auch nicht Hartz4 tauglich, also wird er wohl noch einmal die Wohnung wechseln müssen. Das alles belastet mich sehr, obwohl ich natürlich weiß, ich kann ihm nach wie vor nicht helfen.
    Heute habe ich den sozialpsychatrischen Dienst der Stadt noch einmal über die Situation informiert, die wollen sich mit ihm in Verbindung setzen.
    Ja, ich weiß, mein Abstand sollte inzwischen größer sein, aber ich habe Angst, dass er in der Gosse landet. Das ist einfach emotional schwierig.
    Hat vielleicht jemand von euch Erfahrung mit solch einer Situation?
    Ich würde mich über jeden Beitrag freuen.
    Lilly

    Hallo Greenfox, Betty und Libelle,

    ❤️lichen Dank für eure netten und aufmunternden Worte.
    Und danke für alle Beiträge in den letzten Monaten, ihr habt mir sehr geholfen und mich auf meinem Weg bestärkt und bestätigt. Ich habe natürlich auch mit meinen Freunden und mit meiner Therapeutin geredet, aber hier konnte und kann ich immer meine Gedanken teilen, egal zu welcher Uhrzeit und in welchem „Gemütszustand „. Okay, jetzt zum Feedback des alleinigen Urlaubs ;)
    Es war wunderbar, hätte ich das vorher gewusst, ich wäre länger geblieben 8) Wind um die Nase wehen lassen und tun was ICH möchte, herrlich. Bin dankbar für diese Erfahrung.
    Schönen Abend noch, dankbare Grüße,

    Lilly

    Hallo,
    ich möchte nochmal ein kleines Update schreiben.
    Seit meinem letzten Beitrag ist bei mir viel passiert, in meiner Seele und in meiner Wahrnehmung.
    Vielleicht hilft es dem ein oder anderen auf seinem Weg aus der Co–Abhängigkeit, das wäre sehr schön.
    Ich habe nach Jahren der Co– Abhängigkeit, der Verzweiflung und der Hilflosigkeit jetzt endlich wieder gespürt, dass ICH mich wichtig nehmen muss. ICH kann meinen Alkoholabhängigen Partner nicht retten, das muss er selber tun. Aber ich kann und muss auf mich achten, darauf dass es mir gut geht.
    Ich habe meinen Mann seit 3 Wochen auf allen Möglichkeiten mich zu kontaktieren gesperrt.
    Erst WhatsApp, dann Telefon und Nachrichten. Und, nachdem er ein Nachricht auf der Mailbox hinterlassen hatte, völlig betrunken, mit der Bitte um Geld und Nahrung, habe ich auch diese abgemeldet. Schweren Herzens, keine Frage, aber diesen Druck konnte ich nicht aushalten.
    Danach folgten ein paar schwierige Tage, natürlich. Wie geht es ihm, war das der richtige Weg? Aber, was soll ich sagen, es geht MIR besser. Keine Mitteilungen mehr mitten in der Nacht, keine alkohohlseeligen, vor Selbstmitleid triefenden Nachrichten mehr, das hat schon was.
    Harter Kampf, für meine Seele und mein Herz, aber ich habe mir geschworen diesen Weg in den Abgrund nicht mitzugehen. Und bin stolz darauf, das auch umgesetzt zu haben.
    So, morgen packe ich meinen Koffer und fahre am Montag ans Meer. Seele baumeln lassen.

    Liebe Grüße,
    Lilly

    Hallo liebes Forum,
    ich bin es mal wieder, kleines Update.
    Wie beim letzten Beitrag erwähnt, hat mein Mann ja jetzt eine eigene Wohnung bezogen.
    Ein paar Tage ging alles recht gut. Er hat Möbel aufgebaut, mit Hilfe eines Freundes und sich etwas eingerichtet. In den letzten Wochen scheint er aber nur noch zu trinken. Er schrieb mir WhatsApp mit den Worten –ich wäre lieber tot als in dieser Wohnung– ichkann nicht allein sein – bitte hilf mir, ich kann nicht mehr –. Vor 2 Wochen rief er mich an und klagte über sehr schmerzhafte Entzugserscheinungen. Mit der Bitte, ob ich ihm etwas zu essen bringen könnte, er könne selbst nicht Auto fahren. Hab ich gemacht, mit den Worten, einmal und nie wieder. Hab ihm auch gesagt, ich werde ihn bei WhatsApp blockieren während seiner Abstürze. Das habe ich jetzt auch getan.
    Ich war selbst noch einmal bei der Diakonie, um mir Hilfe zu holen. Und zu meiner Therapeutin gehe ich regelmäßig. Trotzdem ist es megaschwer das alles zu ertragen.
    Auch den sozialen Dienst habe ich ihm wieder ins Haus geschickt, Hilfe abgelehnt.
    Gestern schrieb er mir dann über SMS – ich bin so verletzt, habe ich mir selbst zugetragen –.
    Da wird mir ganz anders. Er erpresst mich schamlos, davon bin ich mittlerweile überzeugt. Und doch bricht es mir das Herz,wenn ich mir vorstelle wie es ihm geht.
    Habe ihn trotzdem auch für SMS und Anrufe gesperrt heute. Und komme mir vor wie ein Schwein.
    Aber ich muss das tun, sonst komme ich nie zur Ruhe.
    Und ich kann nichts für ihn tun. Er lässt sich einfach nicht helfen.
    Zu allem Überfluss bezieht er in diesem Monat zum letzten Mal ALG 1. Danach muss er von seinem Ersparten leben. Und wäre nicht mehr krankenversichert. Er ist sicher nicht in der Lage das zu begreifen in dem jetzigen Zustand.
    Ich überlege schon, ihn bei mir mit in die Familienversicherung der Krankenkasse zu nehmen. Andererseits würde ich dann schon wieder Probleme für ihn beseitigen und mich um seine Angelegenheiten kümmern. Oder ich lasse ihn ins Messer laufen, das würde mir sehr schwer fallen.
    Es ist leider nicht möglich mit ihm über solche Dinge zu reden zur Zeit.
    Also, alles andere als schön im Moment.
    Aber ich habe für mich einen Urlaub gebucht, 5 Tage alleine am Meer im September, darauf freue ich mich wie verrückt.
    Liebe Grüße,
    Lilly

    Hallo Libelle,
    es tut mir sehr leid, dass du gleich 2 geliebte Menschen so erleben und erleiden musst.
    Und ja, natürlich hast du Recht mit deinen Worten und Taten.
    Ich danke dir ganz herzlich für deine Worte. Und ich versuche meinen Weg zu gehen.

    Die gemeinsame Wohnung ist gestern an die Nachmieter übergeben worden, eine große Sorge weniger.
    Mein Mann ist Samstag in seine eigene Wohnung gezogen, zur Zeit trinkt er nicht, aber der nächste Absturz wird kommen.
    Es wird noch ein schwieriger Weg. Aber, wenn ich mir meine Beiträge in diesem Forum nochmal durchlese, es ist liegt jetzt auch schon viel hinter mir. Und das allles habe ich geschafft, bin auch ein bisschen stolz auf mich

    Danke euch !
    Natürlich weiß ich, dass ich mich um mein Leben kümmern muss.
    Ich werde es versuchen, aber solange die gemeinsame Wohnung noch da ist, funktioniert das leider nicht. Seine Familie kümmert sich nen Scheiß um ihn. Erst großartige Versprechen, nach Aufforderung meinerseits tatkräftig zu helfen, kamen Beleidigungen an mich von seiner Schwester.
    Hab sie jetzt blockiert für mein Handy. Von seiner Mutter kam die Antwort, sie wird sich nicht kümmern, hat genug um die Ohren. Da bin ich fassungslos. Von Nachbarn kommen Hilferufe an mich, sie wollen helfen, aber das lässt er ja nicht zu.
    Ich muss sehen, dass ich da raus komme. Aber es ist schwierig, alle sind überfordert mit der Situation.
    Ich ja auch.
    Schön, dass ihr mich hier auffangt und mir Ratschläge geben könnt, ich danke euch von Herzen dafür.

    Liebe Grüße, Lilly

    Update:

    Ich glaube, dass ich jetzt gerade erst annähernd begreife, was Alkoholismus bedeutet.

    Mein Mann hat einen Arbeitsplatz sicher gehabt, Start am 17.7.
    Eine Wohnung hat er zum Glück auch, die gemeinsame Wohnung ist ja zum 31.7. gekündigt.
    Er war froh über die Situation. Bat mich um Hilfe zwecks Wohnungseinrichtung.
    Habe ich ihm gegeben. Habe ihm geholfen den Keller zu entrümpeln, und bin mit ihm durch diverse Möbelhäuser gegangen. So weit, so gut.
    Dann ging es wieder los mit der Sauferei. Er ist total besoffen Auto gefahren, hat den Wagen ziemlich zerschrottet. Das war 4 Tage bevor er den neuen Job antreten sollte. Dafür braucht er natürlich das Auto und einen Führerschein. Da er Nachts gefahren ist, den Wagen einfach abgestellt hat und zu Fuß nach Hause gegangen ist, konnte die Polizei ihm nichts. Nicht auszudenken, was dabei hätte passieren können. Er hat eine Woche durchgesoffen, die Wohnungsübergabe könnte er auch nicht wahrnehmen.
    Habe ihm erneut den Sozialpsychatrischen Dienst ins Haus geschickt. Hilfe abgelehnt.
    Den Dienst in der neuen Firma konnte er natürlich auch nicht antreten. Hat mir erzählt er hat 3 Tage Urlaub genommen!?! Ja klar, Urlaubsanspruch hat man nach 6 Monaten. Am Donnerstag hat er mich heulend angerufen, die haben ihm gekündigt, ach, sag bloß, warum das denn?
    Ich habe seine Wohnungsschlüssel abgeholt, damit er aus der gemeinsamen Wohnung rauskommt.
    Heute mit Freunden geputzt und gepackt. Nächsten Samstag ist der Umzug geplant. Falls er nicht wieder einen Absturz kriegt. Ich erkenne ihn nicht wieder, es gibt Momente, da erkenne ich den Menschen den ich geliebt und geheiratet habe. Aber es überwiegen mittlerweile die Momente in denen er mir völlig fremd ist. Und ich erkenne wie krank er ist, das ist erschreckend. Ich muss das jetzt noch durchziehen, die gemeinsame Wohnung muss geräumt werden. Danach weiß ich nicht, wie es mit ihm weitergehen soll. Er könnte in der Gosse landen, das ist nicht ausgeschlossen. Meine Freundin ist Psychotherapeutin, sie sagt, das ist das Krankheitsbild, er muss es selber angreifen. Aber das wird er wohl nicht schaffen.
    Schwer das zu begreifen. Und schrecklich zu sehen wie ein Mensch so abstürzt.
    Bin traurig,

    Liebe Grüße,
    Lilly

    Hallo, hier bin ich wieder :)
    Habe mit Erstaunen gesehen, dass ich im März zuletzt im Forum war.
    Update :
    Ich habe am 30.5. eine neue Wohnung bezogen. War bis dahin bei Freunden und 2 Monate bei einem guten Freund, der mir sein Gästezimmer zur Verfügung gestellt hat. Die Katzen haben 3 Stationen zurück gelegt in den letzten Monaten, seit gestern sind sie wieder bei mir, in der neuen Wohnung

    Hallo,

    ein kleines Update zur Situation.
    Ich habe ihm am Mittwoch gesagt, dass ich mich trennen werde. Zwar nicht, wie geplant, in einem Gespräch mit dem Therapeuten, sondern vor der Klinik bei einer Zigarette. Die Situation hat es so erfordert. Die Reaktion war ziemliches Unverständnis seinerseits. Dann könne er ja jetzt die Klinik verlassen, denn er tue das ja alles nur für mich. Habe ihm gesagt, er soll sich eine Wohnung suchen, ich bleibe erstmals wo ich bin, suche mir aber auch etwas anderes. Und, dass er das alles für sich tun muss.
    Er ist dann auch wieder durch die Tür zur Klinik gegangen.
    Da ich Panik hatte, habe ich mich mit seinem Therapeuten verbinden lassen, habe ihm meine Sichtweise geschildert und darum gebeten informiert zu werden, falls er die Klinik verlässt. Hat der mir auch zugesichert.

    Gestern dann ein Anruf meines Mannes, er müsse sich einem Belastungstest unterziehen, von Seiten der Klinik, und ein Wochenende außerhalb verbringen, am besten Zuhause. Ob ich wohl zu Freunden gehen könnte von Samstag auf Sonntag und er in unsere Wohnung.
    Habe mir Bedenkzeit ausgebeten. Und erstmal in der Klinik nachgehört. Die meinten er muss nicht zwingend nach Hause, auch er kann zu Freunden oder Familie.
    Habe ihn dann angerufen und ihm gesagt, dass ich ihm Null vertraue und ein ungutes Bauchgefühl habe.
    Habe ihn um einen Kompromiss gebeten, mit dem wir beide leben können. Und ihm gesagt, dass ich nicht möchte dass er in der Wohnung bleibt. Habe ihn gebeten einen Termin mit seinem Therapeuten zu machen, ein Gespräch zu dritt wäre gut. Das hat er abgelehnt,wurde „ arschig „
    Heute morgen wollte er Wäsche vorbei bringen. Hat er auch getan und sich 2 Stunden Zeit in der Wohnung ertrotzt. Er musste noch duschen, und dies und das. Hab das zugelassen, mit Bauchschmerzen, um keinen Ärger zu provozieren. Reden geht überhaupt nicht. Hab ihn nochmals um ein Gespräch zu dritt gebeten, abgelehnt