hallo, neu hier und am ende

  • hallo meine lieben,

    ich hoffe ihr könnt helfen, ich bin 30 mama und alkoholikerin, seit 6 monaten trinke ich jeden tag, ich weiss nicht mehr weiter, zudem bin ich manisch depressiv.
    ich habe angst alles was ich habe zu verlieren

    lg favole

  • noch kurz zu meiner geschichte meine oma und meine mutter sind an den folgen des alks gestorben oma mit 82 mama mit 53, wurde tot gefunden mit 6,7 promille, deshalb verstehe ich noch weniger wie ich da rein geraten bin, sollte es doch besser wissen. ich bin auf AD behandelt bekomme 50mg setralin und 100g trittico

  • Hallo Favole!

    Herzlich willkommen hier!

    Ich finde es sehr gut, das Du Dir nach einer kurzen Säuferkarriere Hilfe sucht.

    Aus einer Alkoholikerfamilie komme ich auch. Ich bin Alkoholikern geworden, weil ich mir bei Problemen nicht zu helfen wusste, sondern zu dem Mittel gegriffen, habe das ich aus der Familie kannte: Alkohol.

    Mit Deiner Diagnose: Mansisch-depressiv bist Du in Behandlung, kannst Du Dich bei Deinem Arzt outen? Kalter Entzug kann gefährlich werden.

    Die Suchtberatung steht jedem offen - das hilft vielen.

    Alles gute!

    LG
    Karoline

  • ich hab angst mich meinem arzt anzuvertrauen weil ich angst habe um mein kind dass sie mir weggenommen wird

  • Hallo und HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Kurz zu mir: Ü50, männlich, Alkoholiker, seit einigen Jahren trocken.

    Warum hast Du Angst, Dich bei Deinem Arzt zu outen?
    Es gibt zum Einen die ärztliche Schweigepflicht. Und zum Anderen ist es DEINE Gesundheit. Die kann man nicht nur mit Alkohol ODER Tabletten ruinieren - im Zusammenspiel kann es sehr kritisch werden.
    Und Dein Kind wird Dir eher weggenommen (was nicht soo schnell geht), wenn Du Deine Sucht nicht in den Griff bekommst, als wenn Du etwas gegen sie unternimmst.

    Karoline hat Recht: Geh zu einer Suchtberatung. Die Beratung ist anonym und kostenlos.
    Und rede mit dem Arzt.

    Es bringt nichts, nur zu jammern - man muss auch aktiv werden! Entschuldige bitte die etwas drastische Formulierung, aber die verdeutlicht am Besten, was ich meine.

    Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • HalloFavole
    Wie Greenfox schon geschrieben hat,- ärztliche schweigepflicht-.
    Wenn du aber weiter trinkst wirst du dein Kind verlieren, wenn es älter ist und dich und deine Sucht durchschaut.
    Also, Hilfe suchen und annehmen.

    LG Gerd

  • Hallo Favole,

    ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Bitte lasse Dir unbedingt von einem Arzt helfen. Du willst für Dein Kind da sein und Dein Kind nicht verlieren, das verstehe ich gut, denn ich habe selber drei Kinder. Wenn Du Dir helfen lässt wird das gelingen. Du hast auf der einen Seite die Depressionen, das ist schon mal eine große Sache und jetzt auf der anderen noch die Sucht. Beides zusammen ist eine schlechte Kombination. Aber gegen beides kannst Du etwas unternehmen. Die meisten Alkoholiker die hier schreiben haben ihre Sucht besiegt, dann kannst Du das auch. Ich habe mit Depressionen nur wenig und mit manischen Depressionen überhaupt keine Erfahrung, ich kenne auch niemanden in meinem Bekanntenkreis der darunter leidet. Ich kann Dir dazu also leider nicht schreiben. Aber ich denke Du bist deswegen sicher schon in ärztlicher Behandlung. Und ich denke Du solltest dort auch die Karten komplett auf den Tisch legen.

    Ich wünsche Dir alles alles Gute!

    LG
    gerchla

  • Hallo Favole,

    zuerst einmal herzlich Willkommen, hier im Forum.
    Es ist wunderbar, das du dich mit deiner Sucht auseinander setzt, die Gedanken die dich um treiben sind immer der erste Schritt.

    Deine Zeilen berühren mich sehr, auch ich bin in einer Alkoholiker Familie aufgewachsen, abhängig geworden und habe zwei Kinder bekommen.

    Meine Kinder waren noch ganz klein, als ich anfing mir Gedanken zu machen, über meine eigene Kindheit, und die Zukunft meiner Kinder.
    Mir wurde klar das meine Eltern bewusst oder unbewusst, mir als Kind vieles nicht geben konnten, weil sie einfach zu sehr mit ihrer Sucht beschäftigt waren.

    Zu dieser Zeit war ich noch kräftig am trinken, spürte aber deutlich, was es für mich als Kind bedeutet hat, bei süchtigen Eltern aufzuwachsen.
    Da hatte ich echt ein Dilemma, der Alkohol und andere Drogen waren aus meinem Leben nicht mehr weg zu denken, allerdings wurde ich auch den Gedanken nicht mehr los, das ich meinen Kinder eine solche Kindheit, wie ich sie ertragen musste, auf keinen Fall antun werden.
    Sie sollten die gleichen Chancen haben, wie Kinder aus gesunden Familien.
    Das wollte ich, das war aber erst mal nur ein Wunsch.
    Ohne das ich irgend eine Vorstellung hatte, wie ich das umsetzten könnte.
    Mein Mann trank ja auch und dachte viel weniger über all das nach was mich so Gedanklich um trieb.
    Der erste Versuch ging so, ich trank keinen Alkohol mehr und kiffte dafür täglich.
    Nun war ich nicht mehr besoffen, dafür war ich breit geraucht und leicht entspannt.
    Mir wurde schnell klar, das war keine Lösung sondern nur Sucht Verlagerung,
    wollte ich doch Emotional bei meinen Kindern sein, ihnen vorleben wie ein Leben ohne Sucht Mittel geht.
    Aber in mir war kein Plan, wie so etwas gehen könnte.
    Was da war, das war mein Wille, diesen beiden kleinen Kindern, die Möglichkeit zu geben nicht süchtig zu werden.

    Noch mehrere Male wechselte die die Sucht Stoffe Alkohol, Drogen oder Tabletten, ich war da sehr flexibel,
    aber ohne eines dieser Hilfsmittel, erschien mir mein Leben unmöglich.

    Als mir klar wurde wie wenig Rüstzeug ich im Gepäck hatte, suchte ich mir in meiner Not Hilfe.
    Mein Weg führte mich zu Suchthilfe bei der Caritas.
    Auch ich hatte Sorgen wegen der Kinder, wie gehen sie bei offizieller Stelle damit um???
    Mir wurde klar das ich keine andere Wahl hatte, entweder weiter saufen oder Hilfe annehmen.
    Zuerst einmal, bei mir wollte niemand in irgend einer Form bezüglich der Kinder eingreifen.
    Im Gegenteil ich kam ja aus freien Stücken mit dem Wunsch nach Veränderung.

    Habe damals meine Sorgen diesbezüglich auch angesprochen.
    Ja die Not trieb mich zur Caritas Suchtberatung, ich besuchte eine Orientierung`s Gruppe, für drei Monate und machte im Anschluss daran eine anderthalb jährige Ambulante Therapie.
    Ich war mehr als Zufrieden, mit der Suchthilfe.
    Zu denen konnte ich immer wieder kommen, wenn mein Plan nicht ausreichte.

    Mit Hilfe dieser Therapie schaffte ich es ohne Sucht Mittel zu leben, diese Nüchternheit war das Fundament für meine Kinder und mich.


    Meine Kinder sind nun 23 und 25 Jahre alt, es hat sich gelohnt ihnen zu zeigen, wie Leben geht.

    Ich wünsche dir Mut, dich auf den Weg zu machen, den Kreislauf der Abhängigkeit in deiner Familie zu durchbrechen.
    Es ist Aufregend und Spannend, den das ist echte Entwicklung.

    Es grüßt die Birgit.

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