Hi zusammen,
ich hatte hier in einem vorhergehenden Beitrag bereits meine Situation geschildert. Hier nochmal ganz kurz: Ich bin weiblich, 30 Jahre alt und trinke seit meiner Jugend Alkohol. Regelmäßig habe ich das Trinken vor ca. 2 Jahren angefangen, das tägliche Trinken begann vor einem Jahr.
Immer zwischen 1 Glas und 1 Flasche Wein oder Sekt am Abend und das wirklich täglich seit Dezember 2016. Am Wochenende war es dann auch mehr wenn wir feiern waren. So weit, so schlecht. Ich habe mir bereits seit längerem Gedanken über meinen Konsum gemacht und wollte kontrolliert trinken, was nur bedingt funktioniert hat.
Letzten Samstag ist es dann total aus dem Ruder gelaufen und ich war mal wieder volltrunken nachts um 2 im Bett. Als ich am Sonntag aufgewacht bin hatte ich Herzrasen, Übelkeit und Erbrechen bis nichts mehr drin war, üblen Schüttelfrost und alles was dazugehört. Mit letzter Kraft habe ich mich dann in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses geschleppt und meine Symptome geklagt, den Alkohol aber nicht erwähnt.
Ich wurde dann stationär aufgenommen und überwacht, gestern Abend dann wieder entlassen und ab zum Hausarzt, mit dem ich dann zum 1. Mal über die Alkoholproblematik gespeochen habe. Da ich ja nun praktisch schon mitten im Entzug war und körperlich bei mir alles top ist hat er gesagt, dass ich es durchziehen soll und wenn es mir schlecht geht dann soll ich vorbeikommen.
Die Nächte von Sonntag auf gestern und von gestern auf heute waren echt schwiße. Konnte kaum schlafen und war ziemlich unruhig. Mir ist ein wenig flau im Magen, aber ich esse gesund und trinke sehr viel Wasser. Mein letztes, alkoholisches Getränk ist nun rund 60 Stunden her. Ich habe keine Halluzinationen oder zittere irgendwie merklich. Trotzdem hab ich Angst, dass sich die Entzugssymptome doch noch extrem bemerkbar machen. Ich weiß das hier ist kein Ersatz für einen Arzt, ich würde einfach nur gerne eure Erfahrungen zu dem Thema hören und gerne Tips und Ratschläge entgegennehmen.
Ich gehe heute zur offenen Sprechstunde zur Suchtberatung und werde zum Arzt gehen falls die Symptome anhalten.
Würde mich trotzdem über eure Worte freuen! Man hat ja doch Angst wenn man liest was alles passieren KANN. Mir würde es einfach unglaublich helfen von Mitleidenden zu hören wie es ihnen ergangen ist.
Liebe Grüße