60 Stunden ohne Alkohol - der 3. Tag und ich bin ziemlich ängstlich !!

  • Hi zusammen,

    ich hatte hier in einem vorhergehenden Beitrag bereits meine Situation geschildert. Hier nochmal ganz kurz: Ich bin weiblich, 30 Jahre alt und trinke seit meiner Jugend Alkohol. Regelmäßig habe ich das Trinken vor ca. 2 Jahren angefangen, das tägliche Trinken begann vor einem Jahr.

    Immer zwischen 1 Glas und 1 Flasche Wein oder Sekt am Abend und das wirklich täglich seit Dezember 2016. Am Wochenende war es dann auch mehr wenn wir feiern waren. So weit, so schlecht. Ich habe mir bereits seit längerem Gedanken über meinen Konsum gemacht und wollte kontrolliert trinken, was nur bedingt funktioniert hat.

    Letzten Samstag ist es dann total aus dem Ruder gelaufen und ich war mal wieder volltrunken nachts um 2 im Bett. Als ich am Sonntag aufgewacht bin hatte ich Herzrasen, Übelkeit und Erbrechen bis nichts mehr drin war, üblen Schüttelfrost und alles was dazugehört. Mit letzter Kraft habe ich mich dann in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses geschleppt und meine Symptome geklagt, den Alkohol aber nicht erwähnt.
    Ich wurde dann stationär aufgenommen und überwacht, gestern Abend dann wieder entlassen und ab zum Hausarzt, mit dem ich dann zum 1. Mal über die Alkoholproblematik gespeochen habe. Da ich ja nun praktisch schon mitten im Entzug war und körperlich bei mir alles top ist hat er gesagt, dass ich es durchziehen soll und wenn es mir schlecht geht dann soll ich vorbeikommen.

    Die Nächte von Sonntag auf gestern und von gestern auf heute waren echt schwiße. Konnte kaum schlafen und war ziemlich unruhig. Mir ist ein wenig flau im Magen, aber ich esse gesund und trinke sehr viel Wasser. Mein letztes, alkoholisches Getränk ist nun rund 60 Stunden her. Ich habe keine Halluzinationen oder zittere irgendwie merklich. Trotzdem hab ich Angst, dass sich die Entzugssymptome doch noch extrem bemerkbar machen. Ich weiß das hier ist kein Ersatz für einen Arzt, ich würde einfach nur gerne eure Erfahrungen zu dem Thema hören und gerne Tips und Ratschläge entgegennehmen.

    Ich gehe heute zur offenen Sprechstunde zur Suchtberatung und werde zum Arzt gehen falls die Symptome anhalten.

    Würde mich trotzdem über eure Worte freuen! Man hat ja doch Angst wenn man liest was alles passieren KANN. Mir würde es einfach unglaublich helfen von Mitleidenden zu hören wie es ihnen ergangen ist.

    Liebe Grüße :) :)

  • Mit letzter Kraft habe ich mich dann in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses geschleppt und meine Symptome geklagt, den Alkohol aber nicht erwähnt.

    nixweiss0 Man hätte Dich dort gleich entsprechend behandeln können. Okay, vielleicht wäre auch noch eine Verlegung auf eine entsprechende Station auf dich zu gekommen. Aber nun hängst Du mit dem Entzug mehr oder weniger alleine da.

    ... gestern Abend dann wieder entlassen und ab zum Hausarzt, mit dem ich dann zum 1. Mal über die Alkoholproblematik gespeochen habe.

    Das war das Zweitbeste, was Du machen konntest!
    Ich will hier kein Schreckgespenst an die Wand malen, was alles passieren könnte - von daher achte auf Dich! Viel trinken ist schon mal gut.
    Wenn es Dir schlechter gehen sollte - ab zum Arzt.

    Und auch im Krankenhaus und/oder beim Zahnarzt solltest Du künftig das Thema ansprechen. Denn SOLLTE irgendwann mal eine Narkose o.ä. notwendig sein, ist es wichtig, dass der Arzt um Dein Problem weiß - denn dann brauchst Du eine ganz andere Dosis! Und auch für die Wahl der Medikamente kann es entscheidend sein ...

    Aber für jetzt drücke ich Dir erstmal die Daumen!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo :),

    vielen Dank für deine Antwort. Ich wollte melnen Beitrag eigentlich noch ergänzen zum Thema Krankenhaus. Kurz bevor ich entlassen wurde habe ich dort auch mit dem behandelnden Oberarzt üner das Thema gesprochen. Er hatte mich ja vorab durchgecheckt, großes Blutbild, Ultraschall aller inneren Organe im Bauchraum und während meines Aufenthaltes alle 3 Stunden ein EKG. Es war alles unauffällig.

    Er sagte mir, dass seiner Meinung nach in diesem Stadium der Erkrankung gute Chancen bestehen es noch alleine aus dem Sumpf zu schaffen. Hat mir aber angeboten wiederzukommen wenn es mir schlecht geht und einen Termin zur Entgiftung zu machen.

    Nun sind es mittlerweile 62,5 Stunden seit dem letzten Getränk und bis auf ein paar Kleinigkeiten bin ich echt ok soweit ich das beurteilen kann. Ich messe haöbstündlich meine Körpertemperatur, messe meinen Puls und mache den "Zitter- Test" - ich strecke also beide Hände mit gespreizten Fingern von mir weg und schaue ob sie merklich zittern. Tun sie - wenn überhaupt - nicht merklich.

    Das einzige was ich seit 3 Tagen habe ich mal ein extra- Schlag des Herzens - was laut dem Arzt nicht unpblich ist, leichte Übelkeit und halt zwei Schlaflose Nächte. Ich würde mich natürlich freuen wenn es dabei bleibt und es nicht noch schlimmer wird.

    Stimmt es denn, dass nach 72 Stunden Abstinenz die Gefahr von "Komplikationen" stetig abnimmt? Ich habe mich natürlich durch 1000 Foren gelesen und überall ist man anderer Meinung. Sollte man Onmeda glauben, setzen die Entzugserscheinungen bereits 10 Stunden nach letztem Alkoholkonsum ein und erreiichen ihren Höhepunkt bei Stunde 48 ? Natürlich ist das individuell und kommt wahrscheinlich auch auf die Trinkmenge an. Aber so lange es mir nicht merklich schlechter geht als jetzt....drückt mir die Daumen. Ich will endlich wieder leben !! Ein Leben ohne Suff !!

    Freue mich weiterhin über all eure nützlichen Ratschläge. Ich finde das Forum hier so super und wünsche mir total, dass man sich den psychischen Entzug gegenseitig erleichtern kann.

  • Hallo Mia,

    schön, dass Du wieder mal hier reinschaust!
    Nicht so schön, was der Anlass dazu ist.

    Im Prinzip hast Du bis jetzt Alles soweit richtig gemacht. Ich brauche Dir keine lange Moralpredigten halten wegen Deinem Outing etc. etc.

    Wichtig ist jetzt, dass Dein Körper genügend Mineralsalze, z. B. in Form von warmer Brühe erhält. Aufgrund Deines relativ langen Alkoholabusus wäre wahrscheinlich auch zumindest Anfangs zusätzliches Vitamin B12 sinnvoll.
    Gut ist in jedem Fall, wenn Du weiterhin viel Flüssigkeit zu Dir nimmst, weil das sozusagen den Körper von den Giften entschlackt und gleichzeitig Deinen Kreislauf ankurbelt.
    "In der Regel" dauert der körperliche Entzug mit all seinen Symptomen zwischen 3 und 5 Tage. Das hängt viel von der Dauer des Abusus und Deiner sonstigen körperlichen Konstitution ab.
    Danach geht es stetig aufwärts, abhängig davon, wie Du aktiv unterwegs bist und (trotz der Unpässlichkeiten) etwas tust. Die Folge ist dann auch, wenn Du tagsüber viel machst, dass Du nachts wieder gut schlafen kannst.

    Voraussagen, ob Du eine von xxx Betroffenen bist, die schlimmere Entzugssymptome auch später noch erleiden kann, das kann niemand.
    Aber fest steht in jedem Fall: Je öfter Du in der Zukunft einen Alkoholentzug machen müsstest, wenn Du wieder Alkohol konsumieren würdest, um so schlimmer wird es. Auch die Symptomanfälligkeit steigt dann rapide.

    Dein Vorhaben mit dem Besuch bei der Suchtberatung ist eine gute Zukunftsinvestition!
    Meist genügt es nicht "nur den Alkohol weglassen", weil er ja psychisch auch eine Funktion erfüllt hat.

    Zitat von "Greenfox"

    Denn SOLLTE irgendwann mal eine Narkose o.ä. notwendig sein, ist es wichtig, dass der Arzt um Dein Problem weiß - denn dann brauchst Du eine ganz andere Dosis!


    Verzeihung, aber das ist jetzt wirklich Unsinn!
    Erstens ist in keinem Narkosemittel Alkohol enthalten, und zweitens wirken die Narkosemittel bei gesunden Organen genauso wie bei jedem Nicht-Alkoholiker.
    Bzgl. der Medikamente sprichst Du hier die Rückfallgefahr an, die aber - wie schon oft hier rauf und runter diskutiert - höchst individuell ist.

  • Lieber Dietmar,

    vielen vielen Dank für deine Antwort!

    Ich habe heute den Tag über ca. 2 Liter Mineralwasser getrunken und dazu noch 2 große Tassen Fenchel- und Kamillentee.

    Ich beobachte mich und meinen Körper gerade sehr genau, wie oben schln beschrieben, regelmäßige Kontrolle des Pulses und der Körpertemperatur, Zittertest....ich hoffe, dass ich diese Zeit weitestgehend unbeschadet überstehe. Ich muss sagen- ich traue dem Braten nicht so ganz ! ( Liegt wahrscheinlich auch mit an meiner Angst- und Panikstörung ^^ ).
    Die Extraschläge meines Herzens, die gefühlt ca. alle halbe Stunde vorkommen beunruhigen mich zwar, aber mein Herz ist vor 3 Tagen noch völlig gesund gewesen- im KH haben Sie sogar die Herzenzyme bestimmt, die top waren.

    Bei mir hat es wahrscheinlich viel mit der Angst vor der Angst zu tun.

    Ich würde gerne von euch wissen wie ihr den Entzug erlebt habt und was oder wer euch dabei unterstützt hat? Wie gelingt es euch, trocken zu bleiben?

    Die Suchtberatung war jetzt der erste Schritt...ich möchte in Zukunft einfach aktiv etwas gegen einen eventuellen Rückfall tun. NOCH sind meine Organe alle in ordnung und ich möchte, dass das so bleibt.

    Dietmar, Vitamin B12 in Tablettenform?

    Bin nun inzwischen bei 70 Stunden angelangt! Drückt mir die Daumen.

    Liebe Grüße


  • Verzeihung, aber das ist jetzt wirklich Unsinn!
    Erstens ist in keinem Narkosemittel Alkohol enthalten, und zweitens wirken die Narkosemittel bei gesunden Organen genauso wie bei jedem Nicht-Alkoholiker.
    Bzgl. der Medikamente sprichst Du hier die Rückfallgefahr an, die aber - wie schon oft hier rauf und runter diskutiert - höchst individuell ist.

    Dann sag mal den Ärzten, dass sie Unsinn reden! Abgesehen davon, dass ich nicht gesagt habe, dass in den Narkosemitteln Alkohol wäre ...
    Bei meinen Operationen haben mir die Ärzte jedenfalls gesagt, dass es gut war, dass ich ihnen gesagt habe, dass ich trockener Alkoholiker bin, da sie sonst die falsche Dosierung gewählt hätten. Und während einer OP wachwerden - nein, Danke! :o

    Und da es mir nicht nur EIN Arzt gesagt hat und auch andere Gruppenfreunde von ähnlichen Erfahrungen berichteten: Warum soll ich es dann als Unsinn auffassen - und auch noch verbreiten??

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Das Narkose-Thema habe ich mit meiner Mutter auch durch. Vor ihrer OP telefonierte
    ich (ohne Absprache :-X ) mit ihrer Praxis, weil mich das beschäftigt hat. Auch mir wurde
    gesagt, dass das eine wichtige Information für die Anästhesie-Begleitung (Dosierung) ist.
    Ich war so froh über meinen Mut, die Info (Alkohol) an der richtigen Stelle hinterlegen zu
    können.


    Hallo Mia,
    ich wünsche Dir weiterhin alles Gute, viel Kraft und gute Begleitung für Deinen Entzug. 44.

    Lieben Gruß,
    Wolfsfrau

  • Hallo Mia,

    klar, Deine Angst- und Panikstörung spielt bei beidem, also beim Alkoholentzug ebenso wie als „Mit“-Ursache fürs Konsumieren eine Rolle.
    Aber es gilt auch hier nach den Regeln einer sinnvollen Therapie: Das eine (Angst- und Panikstörung) ist gleichzeitig mit dem anderen (Alkoholismus) nicht wirklich zu behandeln.
    Du kennst den Teufelskreis: Aufgrund Deiner Angst– und Panikstörung suchst Du Hilfe beim Alkohol um entspannen und angstfreier werden zu können, und aufgrund Deines permanenten Alkoholkonsum steigert sich diese Angst- und Panikstörung jedes Mal, wenn Du leicht entzügig wirst. Dann musst Du wieder (diesmal mehr) konsumieren, dann … usw. ….

    Wie ich schon schrieb: Nicht nur der Alkoholismus selbst, auch so ein Entzug kann höchst individuell verlaufen. Es gibt zwar querbeet gewisse „Entzugsmarker“, aber die können beim einen sehr stark, beim anderen kaum oder gar nicht auftreten.
    Erhöhter Blutdruck, oder sogar das was Du als Herzsstolperer wahrnimmst, kommen häufiger vor. (U.a. aus diesem Grund erhalten Entzugspatienten stationär meist ein Medikament, das die Entzugssymptome lindert und u.a. den Blutdruck senkt.)

    Wie habe ich mein(e) Entzüge erlebt?
    Also sie wurden von mal zu mal schlimmer. Ich habe viele kalte Entzüge (Zuhause) gemacht – und nicht wenige stationär.
    Es hat sich wirklich extrem viel zum Positiven bei der Behandlung von Alkoholikern verändert.
    Die Medikamente sind besser geworden, man weiß viel besser über die eventuell auftretenden Komplikationen Bescheid, und man kann auch i.d.R. die Patienten besser einschätzen.
    Trotzdem ist so ein Entzug eine extreme Ausnahmesituation für den Körper und Geist.
    Meine Entzüge, zumindest die letzten, waren immer von sehr starken (Entzugs-)Ängsten, schlechtem Gewissen (gegenüber meinen Angehörigen und meinem AG), und völlig unrealistischen Existenzängsten begleitet.
    Die ersten 1 – 3 mal wurde ich dabei noch unterstützend von meiner damaligen Frau begleitet, aber danach hatten wir ein striktes Abkommen: Wenn ich wieder Alkohol konsumieren würde, dann wäre ich auf mich allein gestellt.

    Wie gelingt es mir trocken zu bleiben: Also ich glaube, dass natürlich die Jahrzehntelange Erfahrung mit meiner Sucht, ihren Auswirkungen, ihren Ursachen, und auch die in den Therapien erlernten Strategien eine Rolle dabei spielt.
    Ein wichtiges Augenmerk dabei ist bei mir: Die Balance in meinem Leben ständig aufrecht zu erhalten bzw. anzustreben.
    Man sagt nicht umsonst: „Wenn die Balance nicht mehr stimmt, kommt man aus dem Tritt.“
    Und dann natürlich: Alle meine Probleme, egal welches, werden erfahrungsmäßig immer größer statt kleiner, wenn ich wieder trinken würde. Auch meine Depressionserkrankung würde zunehmen, genauso wie meine Ängste.

    Meist, so habe ich das immer wieder erlebt, verblasst der (erst einmal felsenfeste) Vorsatz „so etwas (den Alkoholismus und den Entzug) möchte ich nie wieder durcherleben müssen“ sehr schnell. Und im Moment des Saufdrucks ist er so gut wie ganz hinüber. Da sind dann alle guten Vorsätze schnell vergessen.
    Aber wenn ich mich gut und wohlfühle, mich daran erfreuen kann, wie mein Leben momentan verläuft und das tiefe Wissen in mir trage, dass dies nass nicht möglich wäre, dann ist das schon eine Bank.

    Aber ich bin so ehrlich: Der Gedanke, nicht als Suchtdruck!, ich könnte ja mal wieder …, der kommt schon ab und an auf.
    An dem Punkt muss eine Strategie da sein, wie Du mit solchen Gedanken umgehst.
    Und dann kenne ich auch relativ viele Alkoholiker/innen, bei den der Suchtdruck ungeheuerlich ist. Wie das früher bei mir war: Einfach nur noch der Wunsch, jetzt und sofort sich mittels Alkohol betäuben und wegbeamen zu wollen.
    Um dagegen ein wirksames Mittel und eine wirksame Strategie zu finden, ist m. E. ein sehr langwieriger und schwerer Prozess. Und höchst individuell.
    Ein Rezept dafür für Andere habe ich nicht.

    Wenn Du wirklich „aktiv“ etwas gegen Deine Sucht tun möchtest, dann hier „natürlich“ ;) meine Empfehlung: Versuchs auch mal mit einer Selbsthilfegruppe. Im Übrigen: Ich habe noch heute, nach mehr als 30 Jahren Suchterfahrung, regen Kontakt zu meiner Suchtberaterin/Therapeutin.

    Zum Vitamin B: (B1, B6 und B12) Die gibt es in Tablettenform. Ich kenne da vor allem Milgamma, das nur Apotheken- nicht verschreibungspflichtig ist.
    Die Gründe für die Aufnahmestörungen von wasserlöslichen Vitaminen – Vitamin B1, B6, B12, Folsäure –, einigen Aminosäuren – Leucin, Lysin – und essentiellen Fettsäuren im Dünndarm liegen in der durch den permanenten Alkoholkonsum hervorgerufenen Veränderung der Dünndarmschleimhaut. Meist ist daran auch ein Folsäuremangel schuld.
    Die Vitamin B-Gruppe ist u.a. sehr wichtig für unser Gehirn. So wird dieser Mangel auch als eine der Ursachen für die Wernicke-Enzephalopathie und das Korsakov-Syndrom angesehen.

    Du siehst also: Alkoholismus, seine ganzen Auswirkungen und was Alles damit zusammenhängt, darauf zurückzuführen ist und wodurch er verursacht wird, ist – aus meiner Perspektive betrachtet – ein sehr spannendes Thema. ;)

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure weiteren Antworten.

    Im Bezug auf das Thema Narkose/Zahnarzt etc. werde ich es wohl einfach so handhaben, dass ich die Ärzte pauschal vorher über meine Sucht informiere- ich denke, dass das generell nicht schaden kann. Einfach um auch ein vollständiges Gesamtbild meiner (Vor-)Erkrangungen zu haben.

    Dietmar, das hört sich an als hättest du schon einiges durchgemacht. Wie vielen Entzüge ware es denn insgesamt? Und wie lange bist du jetzt trocken?

    Und klar, da hast du natürlich vollkommen Recht- mit dem Alkohol habe ich versucht meine immer wiederkommenden Ängste zu betäuben. Dass ich am nächsten Tag dann immer schlimmer dran war als den Tag zuvor wurde mir erst klar, als es schon "viel zu spät" war. Ich habe vor einigen Wochen eine Verhaltenstherapie begonnen, bei der ich mich sehr wohl fühle. Und ich denke, wenn ich die Angst- und Panikstörung in den Griff bekomme fällt es mir eventuell ein wenig leichter den Alkohol nicht mehr anzurühren. Denn gerne "gesoffen" habe ich eigentlich nie- es ging hinterher nur noch darum, die Ängste zu lindern.

    Meine Therapeutin weiß auch von der Alkohol-Problematik und will gemeinsam mit mir versuchen, eine ganzheitliche Verbesserung meines Lebens herbeizuführen. Sie ist wirklich super!! Denn wie du sagst, wenn im Leben kein Gleichgewicht herrscht ist man wahrscheinlich viel anfälliger für einen Rückfall.

    Dazu habe ich auch noch eine Frage:

    Wie haben sich die Rückfälle abgespielt?Welche Auslöser könnte man benennen? Und noch etwas: Wenn man als trockene(r ) Alkoholiker(in) einen Tag wieder rückfällig wird, danach aber nicht mehr weitertrinkt- ist dann auch wieder eine neue Entgiftung notwendig?

    Ich weiß- sehr viele Fragen auf einmal. Ich will mich irgendwie versuchen vorzubereiten, deswegen die ganze Fragerei. Es läuft psychisch wahrscheinlich genauso individuell ab wie körperlich, aber mich interessen einfach die verschiedenen Erfahrungen.

    SO- ich bin nun bei 85 Stunden ( drückt man den Zeitraum noch in Stunden aus nixweiss0 nixweiss0 ??) ohne Alkohol angelangt. Die Nacht war besser als die beiden davor- ich habe zumindest vier Stunden am Stück geschlafen und bin ohne Angst aufgewacht. Und vor allem OHNE DICKEN KOPF ODER SUFFKATER 44. 44. !! Mein Puls und meine Körpertemperatur sind sehr gut, ich zittere nicht, habe keine Halluzinationen und leide nicht unter Desorientiertheit oder Ähnlichem. Die Extrasystolen bleiben wohl vorerst ( diese hatte ich bei völlig gesundem Herzen aber auch vorher schon - auch durch Angst ausgelöst...). Meine größte Angst neben den körperlichen Entscheidungen war, dass ich absolut in Panik verfalle und alles in Frage stellen würde. Aber im Gegenteil....seitdem ich den Alkohol weglasse sind die Ängste tagsüber absolut erträglich und auch die Zwänge halten sich im Zaum.

    Ich frage mich ob es ratsam ist schon mit leichtem Sport anzufangen?? Einfach der Ablenkung halber und auch , damit es mit dem Schlafen noch besser wird. Was meint ihr dazu?? Noch zu frühh dafür??

    So meine Lieben, ist jetzt wieder ewig lang geworden und wahrscheinlich für die erfahreneren User hier relativ nervig. Für mich ist das einfach eine weitere Art der Therapie- mir hier alles von der Seele schreiben zu können und auch auf eine Art verstanden und nicht verurteilt zu werden.

    Ich danke euch allen.

    Liebe Grüße von mir!!

  • Hallo Mia,

    zuerst einmal: Toll, wie Du durchhältst!
    Auch sehr gut, nicht nur für Jetzt und Heute, sondern für Deine gesamte Zukunft, dass Du Dich intensiv mit Deiner Suchtproblematik befasst.

    Zum Thema Narkose und trockener Alkoholiker schreibe ich nichts, weil das kann jeder halten, wie er möchte. Es geht dabei, wenn es jemand wirklich interessiert um Wissen und nicht um Meinungen. ;)

    Ich kann Dir nicht genau sagen, wie viele Entzüge ich schon hinter mir habe. Es waren schon viele, wobei ich da auch die Entzüge mitzähle, die vielleicht für jemand, der die Problematik eher verharmlosend sehen möchte, gar keine „richtigen“ Entzüge waren.
    Tatsächlich aber tritt im Grunde genommen immer ein Entzug ein, wenn bestimmte Symptome auftreten.
    Ich war am Stück nahezu 20 Jahre trocken und fiel dann auf den Irrglauben herein, nach so langer Zeit könnte ich „gelegentlich“ mal etwas Alkoholisches „kontrolliert“ und moderat konsumieren. Binnen zweieinhalb Jahre „explodierte“ meine Sucht wieder – und ich war sehr schnell wieder auf dem alten Konsumlevel und drüber.
    Es folgten dann ungefähr 2 – 3 Jahre mit ca. 3 oder 4 Abstürzen und den erforderlichen Notausstiegen. Dann hielt es wieder einige Jahre.
    Tja, und da ich „meine Abstinenz und Trockenheit“ ganz alleine für mich von der Qualität her bewerte, sag ich mal: Ich bin seit letztes Jahr wieder „richtig“ trocken. ;)

    Wie die Rückfälle sich abgespielt haben: Also erstens, wie oben geschrieben, in dem fatalen Irrtum, die Sucht wäre nach einer (relativ) langen Zeit der Abstinenz nicht nur zum Stillstand gekommen, sondern auch insofern „ausradiert“, dass die Suchtveranlagung nicht mehr vorhanden wäre.
    Das sind dann sich langsam, aber stetig verfestigende Gedanken wie: „Ich schaffe Alles, werde mit Allem fertig, bringe (fast) Alles hin – warum soll ich dann das mit dem (allgegenwärtigen) Alkohol nicht in den Griff bekommen?“
    „Ich kann es ja mal probieren. Wenn’s nicht funktioniert, kann ich immer noch aufhören.“
    „Ich weiß ja, wann es problematisch wird, dann hör ich einfach auf.“

    Und dann, wenn das erste Glas oder die erste Flasche getrunken ist: „Guck an! Es funktioniert!“ – Dann u. U. sogar eine recht lange Pause von … sagen wir mal … 4 oder sogar mehr Wochen. „Na also! Hat funktioniert! Vor x-Wochen etwas getrunken – und nix ist passiert. Ätsch …“
    Das nächste ist dann: „Für was solange warten, bis ich mal wieder etwas trinke? Ich hab‘ ja bewiesen, dass ich wieder moderat mit dem Alkohol umgehen kann …“
    Die Abstände werden immer kürzer – die Gedanken „soll ich, soll ich nicht und lieber noch warten“ werden intensiver.
    Kurzum: Ich beschäftigte mich wieder auf eine Art und Weise mit „dem Alkohol“, wie ich es „eigentlich“ nie wieder tun wollte.

    Ich glaube, man kann nicht generell sagen „dies oder das sind die Auslöser“. Das ist höchst individuell.
    Viele glauben, wenn es einem dreckig geht, wenn gerade alles falsch im Leben läuft, dann wäre die Gefahr am größten.
    Bei mir war es meistens andersherum: Wenn mein Leben super lief, wenn alles bestens klappte und ich von allen Seiten mit Lorbeeren überschüttet wurde, meinetwegen, weil ich beruflich ein Projekt exzellent abgeschlossen hatte, wenn das Konto gut gefüllt war und die Einkünfte sprudelten, wenn ich existenziell top im Sattel saß – dann hat es bei mir oft „gekracht“.
    Ich möchte fast sagen: Vorne, mit den Händen mein Leben aufgebaut – mich umgedreht und mit dem Arsch Alles wieder eingerissen …

    Oft habe ich mir darüber auch Gedanken gemacht, ob das vielleicht ein Selbstzerstörungstrieb in mir ist. Man kann ja praktisch nahezu alles im Leben auch tiefenpsychologisch unter die Lupe nehmen.
    Bringt aber nix. Weil es eben viele Situationen gibt, da hilft die ganze Psychologie nicht weiter, sondern nur „die Taten“.
    Für mich waren z. B. nie irgendwelche Feierlichkeiten, Feste, Partys u.ä., auf denen reichlich dem Alkohol zugesprochen wurde, die Auslöser um selbst auch wieder zuzugreifen. Das hat mich eher abgeschreckt.
    Ich habe noch nie Suchtdruck verspürt oder bin in Rückfallgefahr geraten, weil ich eine gute Trollingersosse zum Braten gekostet habe oder ähnliche Speisen zu mir genommen habe. Ich kenne aber einige, die mit glaubhaft versicherten, dass sie deswegen rückfällig geworden sind.
    Ich glaube, bei mir hat das was mit dem "Vorsatz" zu tun. Wenn ich vorsätzlich und ganz bewusst auf Nahrungsmittel zugreife, in denen Alkohol vorhanden ist, dann nehme ich meine Sucht nicht so ernst, wie ich es tun sollte. (Im Übrigen kann man meist solche Speisen, wie z.B. Bratensosse, hervorragend mit anderen Mitteln zusammenkochen.) Prinzipiell vermeide ich als Eis-Liebhaber, Eiskreationen, in denen ganz offensichtlich und beabsichtigt Likör u.ä. vorhanden ist.
    Komischerweise vermeide ich auch meine Säfte aus Bierglas oder Weinglas ähnlichen Gläsern zu trinken. Keine Ahnung ob das ein Trigger ist. Ich tu's einfach instinktiv nicht.

    Wo ich viel, viel achtsamer geworden bin (in meinem Leben): Wenn insgesamt alles gut läuft, und da sind „nur ein paar kleine“ Dinge, die nicht so optimal laufen, dann habe ich früher immer dazu geneigt zu sagen „auf das kommt es nicht an. Das erledigt sich von alleine …“. Heute schaue ich ganz genau hin.
    Kann ich den Zustand akzeptieren? Kann ich etwas daran ändern? Muss ich etwas tun, damit der Zustand sich (positiv) verändert? Wie sehr belastet mich die Situation tatsächlich? Welche Auswirkungen haben diese Dinge langfristig auf mein Leben?
    Ich vergleiche das immer mit meinem stabilen, sicheren Haus, das ich mir auf dem Weg in die Abstinenz Baustein um Baustein aufgebaut habe.
    Der Wind und das Wetter, also der Alltag, greift da und dort mal einen Baustein an, zerbröselt ihn langsam und fast unmerklich. Bis der Stein hinüber ist – und komplett rausfällt.
    Sind’s viele „kleine Bausteine“, dann kommt irgendwann das ganze Haus ins Wanken – und dann dauert es nicht mehr lange, bis Alles zusammenbricht.

    Ob eine Entgiftung nötig ist, wenn Du „nur einen Tag“ mal etwas trinkst?
    Kommt darauf an. Von den physischen Entzugssymptome, die dann höchstwahrscheinlich gar nicht auftreten, sicher nicht.
    Die andere Sache ist die psychische. Die Sucht entsteht ja durch komplexe biochemische und hormonelle Prozesse.
    „Normal“, wenn Du also lange Zeit überhaupt keinen Alkohol konsumierst, reglementiert sich Dein „Belohnungszentrum“ von ganz alleine. Erlebst Du schöne und aufregende Momente, dann werden auch die entsprechende Hormone und Botenstoffe ausgeschüttet, damit Du Dich gut fühlst.
    Führst Du Alkohol Deinem Körper zu, dann kommen diese Prozesse aus dem Tritt.
    Dein Belohnungszentrum (Dein Suchtgedächtnis) erwartete dann mehr, mehr, mehr … und stellt umgekehrt die Eigenproduktion (fast) ein.
    Du fühlst Dich dann nur noch gut, wenn Du es mittels Alkohol wieder ankurbelst…
    Auch so ein Teufelskreislauf …

    Ich kenne heute einige spezialisierten Suchtkliniken, die ihren Patienten sogar raten: Wenn es wieder so weit ist, wenn der Suchtdruck ins Unermessliche steigt – kommt prophylaktisch rein, stabilisiert Euch wieder für 5 – 7 Tage, bevor es eskaliert. Bei meinem letzten Aufenthalt in meiner Klinik waren mindestens 4 oder 5 Patienten da, die sind mit 0‰ angekommen.

    Zitat

    „Ich weiß- sehr viele Fragen auf einmal. Ich will mich irgendwie versuchen vorzubereiten, deswegen die ganze Fragerei. Es läuft psychisch wahrscheinlich genauso individuell ab wie körperlich, aber mich interessen einfach die verschiedenen Erfahrungen.“

    Frag ruhig. Hier sind die „Experten“, die die Sucht miterlebt und in und auswendig kennen.
    Wichtig ist wohl, dass Du eine tragbare Strategie hast, wenn’s mal wieder so weit sein sollte. Das ist wirklich höchst individuell. Aber es schadet auf jeden Fall nicht, wenn Du mehr Rezepte parat hast, wie eigentlich bei Dir notwendig sind. ;)

    Zitat

    „Aber im Gegenteil....seitdem ich den Alkohol weglasse sind die Ängste tagsüber absolut erträglich und auch die Zwänge halten sich im Zaum.„

    Wie ich schon schrieb: Es wird immer besser. Und richtig gut ist es, wenn Du Dich so gut fühlst, dass Du weißt, wenn Du jetzt wieder Alkohol konsumierst, dann geht es Dir scheiße.

    Natürlich ist Sport ratsam. Schrieb ich auch schon. Aktiv werden ist hervorragend um mit den ganzen Entzugssymptomen klar zu kommen. Außerdem macht’s Dich müde und Du kannst gut schlafen. Dass Du auf Dein Herz und Deinen Kreislauf aufpassen musst, weißt Du selber.

    Also, es nervt nicht und verurteilen tut Dich hier bestimmt niemand. Alles sind ihren Weg gegangen, manchmal vor, und manchmal auch wieder zurück. Fallen kann jeder mal – wichtig ist nur, dass man immer einmal mehr aufsteht!

  • Hi Mia
    diese oder ähnliche Rythmusstörungen habe ich seit 20 Jahren.
    nach Streß, körperl. Anstrengung, (bei dir vielleicht auch Angst), treten diese bei mir im Ruhezustand auf.
    Erst ein Aussetzer und dann ein stärkerer Herzschlag.
    Anfangs hat mich das auch verunsichert, aber du siehst, ich lebe noch :D

    LG Gerd

  • Sooo ihr Lieben,

    da bin ich nun wieder, der 5. Tag ohne Alkohol ist nun fast schon geschafft :) :). Der Abend gestern war ziemlich "irre"....ich hatte ja vorher geschrieben, dass meine Ängste und Zwänge nicht mehr so stark sind. Kaum ausgesprochen hatte ich gestern Abend wegen einer echten Kleinigkeit eine ziemliche Panikattacke- aber ich kenne das ja bereits und weiß so halbwegs durchzukommen. Ich schätze die Attacke wurde auch von dem Stress der letzten Tage sowie dem absoluten Schlafmangel hervorgerufen. Vielleicht auch durch plötzlich erhöhte Aktivität (ich bin mal ganz offen und sage ich hatte Geschlechtsverkehr) ? Na jedenfalls war ich dann um kurz vor 21 Uhr so müde und schlapp, dass ich vollends eingeschlafen bin....einmal um 00.30Uhr die Augen aufgemacht und sofort wieder weitergeschlafen. Um 4 Uhr noch einmal kurz wach und wieder eingeschlafen bis ca. 9 Uhr. Das hat so gut getan!! Heute morgen dann leichter Schwindel aber ansonsten alles ok.

    Vielen lieben Dank für eure Antworten :* :-*.

    gerd48 : Genauso wie du erlebe ich es auch: Ein kurzer "Aussetzer" und dann ein oder zwei starke Schläge. Da ich am Sonntag und Montag im Krankenhaus war und dort mindestens 5x ein EKG gemacht wurde sowie andauernd der Blutdruck/Puls und die Körpertemperatur gemessen wurde, sogar die Henzenzyme bestimmt wurden weiß ich ja, dass mein Herz völlig gesund ist. Hast du denn deine Extrasystolen abklären lassen?

    @Dietmar: Ganz herzlichen Dank für deine so ausführliche und ehrliche Antwort!! Ich finde es so toll, dass du dir so viel Zeit nimmst und dir so viel Mühe beim Beantworten meiner Fragen gibst....ich fühl mich hier echt gut aufgehoben und will zukünftig versuchen, hier immer wieder reinzuschauen und aktiv zu bleiben um die Sucht im Auge zu behalten.

    Ich finde es so bewundernswert wie du diese Krankheit mit ihren Risiken/Ursachen/Folgen beleuchtest und dabei so positiv und beruhigend wirkst!!

    Deine ganze "Karriere" wie man das immer so bescheuert sagt hört sich nach extrem vielen Höhen und Tiefen an und aus der Ferne tut es mir echt leid, dass du nach so einer langen Abstinenz- Zeit rückfällig geworden bist. Aber das ist wahrscheinlich auch das charakteristische an einer Sucht, nicht wahr? Immer bleibt diese kleine Stimme im Kopf die uns vorgaukelt, dass man es ja mal wieder probieren kann.

    Darf ich mal nachfragen wie jung du bist und ob die Sucht bei dir körperliche Schäden hinterlassen hat? Ist deine Depression Ursache oder Folge ( oder vielleicht sogar irgendwie beides ) deiner Sucht?

    Ich habe leider keine richtige Ahnung, was "Trigger" bedeutet nixweiss0 nixweiss0. Ist das eine Art Suchtauslöser oder Impulsgeber für einen Rückfall? Über Nahrungsmittel in denen Alkohol ist müsste ich mich wohl auch noch richtig informieren. Da ich - zum Glück - noch nie etwas übrig hatte für Alkohol in Eis/Desserts/Kuchen oder allgemein Saucen ( bis auf meine heißgeliebte Bolognese, aus der ich den Wein dann zukünftig weglassen werde ) - wird mir dieser Teil dann denke ich nicht schwerfallen. By the Way ( sagte meine Englischlehrer immer :) ) - gibt es so eine Seite mit Rezepten oder eine Linksammlung bzgl. Ernährung wo ich mal reinschauen kann?

    Deine Erklärung zu d(ein)en Bausteinen - wirklich super. Ich bekomme eine ungefähre Vorstellung davon, wie vielgesichtig die Sucht sein kann....und irgendetwas muss ich mir für die Zukunft einfach einfallen lassen - damit ich niemals vergesse, dass ich süchtig bin. Ich denke sich selbst zu reflektieren spielt dabei eine enorme Rolle. Wenn ich anfange Dinge "nicht mehr zu sehen" oder ich allgemein das Gefühl habe "da stimmt etwas nicht" dann sollte ich den Mut haben das als Wahrheit anzunehmen bzw. darauf zu hören was mein Gefühl mir sagt. Das habe ich bisher viel zu selten getan, weswegen ich so froh bin meine Therapeutin nun zu haben und zudem noch sehr gute Freunde, die mich auffangen und immer motivieren durchzuhalten.

    Eine Selbsthilfegruppe....ich muss sagen ich schäme mich da schon ziemlich. Auch das alles dem Arzt zu erzählen war so schwer für mich und hat mich eine mega Überwindung gekostet. Ich denke andauernd: Was ist wenn ich dort jemanden treffe, den ich kenne ? Hier ist alles anonym, niemand kennt mich oder weiß wer ich bin, das ist schon viel einfacher. Ich kann das nicht erklären, aber diese Dinge jemandem ins Gesicht zu sagen hat irgendwas von "ich war zu schwach" und bin deswegen süchtig geworden. Ich glaube das braucht noch ein wenig bis ich mich persönlich vor Fremden öffnen oder outen kann. Vor allem weil ich im Suff so viele beschämende Dinge getan habe :(:(...Dinge, an die ich mich teilweise gar nicht mehr erinnern kann oder nur noch komplett verschwommen wie im Traum ;( :'(. Ich nehme den Alkohol in dem Fall nur ungern als Ausrede- aber fest steht, dass ich viele Dinge im nüchternen Zustand niemals getan hätte. Und ich will mich einfach so nicht mehr fühlen....morgens aufzuwachen mit aufgequollenem Gesicht und dickem Kopf, total beschämt zu sein und sich zu fragen, was man am Abend davor wieder alles gemacht hat. Teilweise erinnere ich mich noch daran gedacht zu haben: " Das ist genau das Richtige, was du hier gerade machst. Ohne Alkohol hätte ich genauso entschieden !!" - und das war jedes Mal eine Lüge. Ich habe mich selbst belogen. Und auch Menschen belogen und Ihnen so gesehen weh getan, die es absolut nicht verdient haben. Und auch das will ich für mich lernen- ich will mir selber verzeihen können was ich getan habe und einen Strich darunter setzen, irgendwann versuchen damit abzuschließen ohne mich selber dafür hassen zu müssen. Kennt das jemand von Euch? Wie seid ihr rückblickend damit umgegangen oder geht heutzutage damit um?

    Zum Thema Sport: Ich war heute den ganzen Tag in Bewegung und habe viele Dinge erledigt, ich glaube mit "richtigem Sport" lasse ich es erst noch langsam angehen. Aber wenn ich mich fit genug fühle dann möchte ich damit anfangen. Ich hoffe einfach, dass wenigstens der körperliche Teil für mich nun abgeschlossen ist....ich habe die 120 Stunden nun fast voll. Es wäre so wunderbar wenn ich es physisch geschafft hätte um dann den psychischen Teil voll anzugehen. Ich bin so gespannt darauf wie ich die Zukunft ohne Alkohol erleben kann und bin dankbar, dass es andere Menschen gibt, die zuhören und dabei begleiten!!

  • Hallo, Mia!

    Schön, dass Du das so konsequent durchziehst. Allerdings war das ja erst der Anfang, die ersten 5 Tage ...

    Eine Selbsthilfegruppe....ich muss sagen ich schäme mich da schon ziemlich. Auch das alles dem Arzt zu erzählen war so schwer für mich und hat mich eine mega Überwindung gekostet. Ich denke andauernd: Was ist wenn ich dort jemanden treffe, den ich kenne ?

    Ja, was ist, wenn man da jemanden trifft, den man kennt?? Dann weiß man, dass derjenige dieselben Probleme hat wie man selbst! So einfach ist das!
    Ist genau dasselbe, als wenn Du ihn schniefender Weise im Arztwarteraum triffst: Ah, den hat's auch erwischt!

    Und in ALLEN SHG ist das Motto: Was in diesem Raum erzählt wird, bleibt auch in diesem Raum!
    Dann weisst Du und dieser Bekannte eben voneinander, dass ihr BEIDE ein Alkoholproblem habt. Und was denkst Du, wieviele es von Dir (mehr oder weniger) wissen, ohne dass Du sie in der SHG triffst. Oder dasselbe Problem haben, ohne dass Du sie dort triffst.

    Du hast ein Problem - und gehst es an. Du handelst - und wirst nicht behandelt. Sieh es positiv!

    Ach so: Ja, als TRIGGER bezeichnet man "Auslöser". Das können sehr vielfältige, unterschiedliche Sachen sein. Was den Einen triggert, juckt den Anderen vielleicht überhaupt nicht.
    Das können nicht nur Speisen und/oder Getränke sein. Auch Situationen und Verhaltensweisen können ein Trigger sein.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Greenfox,

    mittlerweile ist der Morgen des 6. Tages angebrochen und ich fühle mich zwar etwas müde aber trotzdem viel besser als noch vorgestern oder den Tag davor. Klar, ich weiß was du meinst- Der 6. Tag vom Rest meines Lebens ohne Alkohol. Ist natürlich nicht viel....meine Hoffnung dabe war, dass ich körperlich "abgeschlossen" habe. Ich habe mir fest vorgenommen, mich vor meiner Familie zu outen wenn ich den körperlichen Entzug geschafft habe, deswegen.

    Ich habe gleichzeitig die Angst, dass wenn ich es offiziell ausspreche und allen sage- hey, ich bin süchtig und bei Tag 6 oder 7, der Druck sehr groß wird. Oder fällt der dann vielleicht sogar eher von mir ab, als das er größer wird?

    Im Prinzip hast du natürlich mit der Selbsthilfegruppe Recht- mein Verstand weiß das ;-).....die Gefühle in mir sind trotzdem eher gemischter Natur. Vielleicht gehe ich erst einmal hin zum Zuhören und wenn mir danach ist dann erzähle ich selbst. Oder funktioniert das so nicht? Also bin ich "gezwungen" dort etwas von mir zu erzählen oder sind "stille Teilnehmer" erlaubt?
    Hmmm, nun gut, ich muss wohl sowieso in den sauren Apfel beißen...auch wenn ich dort jemanden kenne^^.

    Mit der Zeit wird sich wohl bei mir auch rauskristallisieren, was meine TRIGGER sind. Das kann ich jetzt noch gar nicht so benennen. Aber da werden wahrscheinlich im Laufe der Zeit immer mal wieder welche dazukommen oder wegfallen, nehme ich an?

    Lieben Gruß,
    Mia.

  • Vor dem "Outing" musst/solltest Du für Dich überlegen, wem Du es erzählen willst.
    ICH bin sehr offensiv damit umgegangen (und tue es auch heute noch) und habe es allen meinen Verwandten und Freunden erzählt. Auch auf Arbeit habe ich die Karten auf den Tisch gelegt - auch um klarzumachen, warum ich nicht zu irgendwelchen Schichtfahrten, Feiern o.a. Freizeit-Veranstaltungen kommen werde (Saufen mit Alibi). Und um irgendwelchen Gerüchten/Tuscheleien den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nun muss ich aber dazu sagen, dass ich mit meinen Arbeitskollegen und Vorgesetzten ein gutes Verhältnis/Glück gehabt hatte/habe.
    Und auch sonst gehe ich mit dem Thema sehr offensiv um. Wenn mir jemand Alkohol anbietet, lehne ich maximal 2 Mal höflich ab. Danach sage ich dann "Sorry, aber ich bin trockener Alkoholiker - und trocken will ich auch bleiben!" Und schon ist Ruhe ;) und ich brauche mir nicht irgendwelche Ausreden einfallen lassen. Ist natürlich, zugegeben, nicht jedermans Sache.

    Ich persönlich habe nur gute Erfahrungen mit diesem Umgang gemacht.

    Was die SHG und das "erstmal nur zuhören" angeht: Von "meiner" Gruppe weiß ich, dass es jedem selbst überlassen ist, ob und was er/sie erzählt. Abgesehen natürlich von einer kurzen namentlichen Vorstellung, damit man weiß, wie man ihn/sie anreden soll. Und wenn Jemand erst 3 Treffen nur zuhört und dann aufgetaut ist und etwas erzählt, ist das auch okay.
    Nach meiner letzten Entgiftung vor etlichen Jahren habe ich mir 2 Wochen lang jeden Tag eine andere SHG angeschaut, bevor ich mich dann endgültig entschieden habe, welche ich besuchen wollte. Von daher weiß ich, dass es durchaus auch Gruppen gibt, die einen schon fast "nötigen", seine Geschichte zu erzählen ... war dann mit ein Grund, warum diese Gruppen nicht in meine engere Wahl kamen ;)
    Seit einigen Jahren leite ich auch "meine" Gruppe und sorge schon aus eben diesem Grund dafür, dass die Leute erst einmal in Ruhe die Gruppe begutachten können, damit sie nicht verschreckt/verprellt werden und sehen können, dass wir ganz normale Menschen sind und keinen beissen ;D

    Ich kann Dir auch nur empfehlen, Dir erst einmal mehrere verschiedene Gruppen anzuschauen, um festzustellen, welche zu Dir passt, wo Du Dich wohl fühlst.
    Solltest Du allerdings irgendwo auf dem Lande wohnen und nur die Auswahl "die oder keine" haben ... :-\

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Moin Mia,
    die Rythmusstörungen wurden natürlich untersucht, mit dem Ergebnis, kein Problem vorhanden.

    Schön, dass du jetzt die Tage zählst und ich wünsche dir, dass Jahre daraus werden.
    Mit der Zeit wird es immer einfacher. 8)

    LG Gerd

  • Hallo Mia,

    5 Tage! Das ist, vor allem wenn man bedenkt, dass Du es quasi alleine und aus eigenen Antrieb geschafft hast, wirklich eine tolle Leistung.

    Es freut mich natürlich, wenn Dir alle hier auf Deinem Weg helfen können – und danke, dass Du das auch mit so netten Worten zum Ausdruck bringst.
    Wäre gut für Dich, schön für uns hier, wenn Du hier ab und an reinschauen würdest.

    Aber besonders wäre es für Dich gut!
    Ich sagte früher immer nach einer Erholungsphase, und nachdem es mir wieder gut ging:
    Meine größte Angst ist, dass mich der Alltag Stückchen für Stückchen auffrisst, bis nichts mehr von all den guten Vorsätzen vorhanden ist.
    Im Übrigen: Eines meiner Hobbys ist das Schreiben, und ich bin ein „Vielschreiber“. Meinetwegen dürfen Deine Beiträge also ruhig lang sein, solange sie nicht ohne Punkt und Komme etc. sind, damit ich sie auch mühelos lesen kann. ;)

    Meine Suchtkarriere, und Alles, was ich damit an Höhen und Tiefen erlebt habe, braucht Dir überhaupt nicht leid zu tun.
    Es ist ja so, dass mich das zu dem gemacht hat, was ich heute bin und sein kann. ;)
    Stichwort: Krankheit als Chance.

    Heute, mit gut 60, bin ich mir, trotz allem Wissen darüber, nicht ganz so sicher, was die Sucht alles an Schäden hinterlassen hat.
    Vor kurzem war eine Gruppenfreundin sehr entrüstet, als ich sagte, dass Vieles im Suchtbereich, psychisch und physisch, in den letzten Jahren zwar sehr gut erforscht wurde, aber halt immer noch sehr vieles in den Kinderschuhen steckt.
    Sie, eine examinierte Krankenschwester, deren Berufsbezeichnung ja Gesundheits- und Krankenpflegerin“ lautet, war der Ansicht, dass die Sucht und ihre Folgen nicht nur gut, sondern im Verhältnis zu anderen Krankheiten hervorragend und nahezu abschließend erforscht worden ist.
    Diese Meinung teile ich überhaupt nicht.

    Ich beschreibe es Dir einmal an einem Beispiel.
    Vor ca. 2 Jahren bekam ich plötzlich an den Handinnenflächen eine merkwürdige Blasenbildung. So, als hätte ich den ganzen Tag den Garten umgegraben. Dann schälte sich die Haut, wurde riesig und spröde. Nach und nach stellte ich dann beim Abtasten fest, dass darunter seltsame „Knötchen“ waren.
    Abgesehen davon, dass unsere Hände auch ein Ausdruck unserer Persönlichkeit sind, war die Sache für mich sehr unangenehm.
    Ich habe sie dann nicht ruhen lassen und nachgeforscht.
    Dabei bin ich auf die Dupuytrensche Kontraktur gestoßen. Du kannst sie ja mal ergooglen.
    Ich nutzte meine Kontakte zu Ärzten – und siehe da, einer von x wusste über den Zusammenhang Bescheid: Diese Krankheit „kann“ (nicht muss!) eine Folge von Alkoholismus sein. Sie kann so stark werden, dass sich die Hände eine regelrechte Klauenbildung bekommen, sich also stark verkrümmen.

    Vor Jahren wurde bei mir eine zirrhotische Leberveränderung festgestellt. Obwohl meine Leberwerte, Gamma-GT, GTO und GPT u.a., absolut in Ordnung waren. Wie kann das sein, wenn die Leber doch teilweise hinüber ist?
    Eine auf Leberkrankheiten spezialisierte Ärztin gab mir Auskunft darüber: Man muss die (unter erfahrenen Alkoholiker allgemein bekannten) Werte im Zusammenhang mit einigen anderen Werten betrachten. Erst dann ergibt sich ein tatsächliches Abbild des Zustandes der Leber.
    (Bei mir sind alle okay.)

    Du fragst, ob die Depressionserkrankung Ursache oder Folge meiner Sucht ist.
    Gute Frage! Eine immer wieder heiß diskutierte Frage unter Betroffenen – und auch Ärzten und Therapeuten.
    Ganz abgesehen davon, dass ja „sowohl als auch“ sein kann.
    Also dass zum Beispiel eine völlig eigenständige Depressionsneigung dazu geführt hat, dass jemand in die Sucht abrutscht, dann den Anzeichen nach eine typische alkoholisch bedingte Depression bekommt, trocken wird, und die Depression ggf. für immer weg ist.
    Oder andersherum: Erst wird jemand süchtig, bekommt Depressionen – wird trocken, die Sucht ist zum Stillstand gekommen, aber die Depression bleibt.
    Spannend, oder?

    In den 80er Jahren war ich wegen meiner Depressionen bei einem Psychiater im Krankenhaus. Er meinte (damals), kein Problem, wir können das exakt feststellen, ob Ihre Depression völlig eigenständig vorhanden ist oder durch Ihren Alkoholkonsum kommt.
    Also wurde meine Serotoninspiegel ermittelt und der Psychiater (damals eine anerkannte Koryphäe seines Berufes) sagte: Ja, das ist eine völlig eigenständige Depression. Ihr Serotoninspiegel ist viel zu niedrig, da müssen Sie ja Depressionen bekommen.
    Mann, war ich erleichtert! Dann konnte ich ja weitersaufen! Besser noch: Ich hatte einen Grund, warum ich saufen musste!

    Einige Jahre später: Wissenschaftler ermittelten die Serotoninkonzentration im Gehirn eines schwer depressiven Patienten bei der Aufnahme im Krankenhaus. Dann wurde der Patient erfolgreich mit Antidepressiva behandelt und sie maßen wieder die Serotoninkonzentration.
    Erstaunlicherweise war sie bei der Aufnahme, als der Patient schwer depressiv angekommen war, viel höher, wie zum Zeitpunkt seiner Entlassung.
    Damit war dann auch diese These widerlegt.

    Ich will mit diesen Beispielen ausdrücken: Sicher kann man einige Folgeerkrankungen unmittelbar der Sucht zuordnen. Aber viele halt nicht. Vielleicht wären diese Krankheiten auch ganz ohne Suchtverlauf früher oder später aufgetreten.
    Sicher ist für mich eines: Eine Depression erfolgreich zu behandeln geht nicht, wenn der Patient gleichzeitig (süchtig) Alkohol konsumiert!
    Auch mit vielen anderen Beschwerden verhält es sich so.
    Ich hatte immer starke Rückenprobleme, solange ich Alkohol konsumierte. Ohne Alkohol, also abstinent lebend, habe ich sie zwar auch, aber nicht annähernd so stark.
    Ich bin schon seit frühester Jugend fehlsichtig.
    Während meiner Saufphasen war die Fehlsichtigkeit teilweise drastisch stärker. (Einmal ließ ich mir im Suff eine neue Brille anfertigen, die später, als ich abstinent geworden war, nicht mehr zu verwenden war.)

    Ich könnte so viele Krankheitsbilder aufzählen.
    Bei Dir, mit Deinen Herzsystolen, fällt mir spontan ein: Ich habe eine Herzinsuffizienz. Als ich eine heftige Saufphase hatte, wurde diese so extrem, dass sie lebensbedrohlich war.
    Nachdem ich mit dem Alkohol aufgehört habe, ging sie so stark zurück, dass sie heute mittels entsprechender Medikamente kein unmittelbares Problem mehr darstellt.

    Zu den Triggern hat Dir Greenfox schon geschrieben.
    Die musst Du für Dich herausfinden. Sie sind nicht zu unterschätzen, auch dann nicht, wenn man meint sie zu kennen.
    Triggern sind meist ein völlig unbewusster Vorgang in unserer Psyche.
    Und manchmal verkehrt sich eine gut gemeinte Sache ins Gegenteil. In meiner Langzeittherapie wurden wir dazu angeregt, ausgewählte Filme zu Suchtgeschichten anzuschauen.
    Das hat einen Mitpatienten so sehr getriggert, dass er sich in der Nacht saus der Klinik geschlichen hat, und sich Alkohol besorgte.
    Während alle anderen danach sagten, die Ereignisse im Film hätten sie beim Gedanken, dass ihnen so etwas selbst passiert ist, so angewidert und abgeschreckt, dass sie sich alleine bei der Vorstellung wieder Alkohol zu trinken geekelt hätten.
    Bei ihm „triggerte“ der Film seinen Suchtdruck – bis er ihn nicht mehr aushielt.

    Du siehst: Sucht ist eine sehr komplexe, schwer komplett zu durchschauende Krankheit.
    Mit den Suchmaschinen, unter „Speisen ohne Alkohol“ findest Du eine Menge Treffer.
    Ich stell Dir mal einen Link zu den Nahrungmitteln, in denen Alkohol enthalten sein kann oder enthalten ist hier rein.
    Aber mach Dich nicht verrückt!
    Ich kann nur von mir sprechen, und von mir weiß ich, dass der „Vorsatz“ entscheidend ist.

    So, ab damit - später mehr zum Thema :)

  • Liebe Leute,

    wenn alles gutgeht melde ich mich später ausführlich zu Wort, ich werde den Tag jetzt aktiv gestalten :).

    Leider habe ich gerade wieder in einem Beitrag gelesen, dass besonders Krampfanfälle auch noch nach mehreren Wochen vorkommen können. Jetzt habe ich schon wieder total Angst. Mir geht es eigentlich gut, aber da schilderte jemand, dass diese Anfälle völlig ohne Vorankündigung kommen können.

    Ich bin kein Fan von Tabletten, schon gar nicht wenn die auch süchtig machen können :(. Gibt es andere Möglichkeiten, Nahrungsergänzung oder Ähnliches zur Vorbeugung? Oder mache ich mich grad schon wieder einfach nur komplett verrückt?

    LG, Mia!!

  • Du machst dich verrückt, je entspannter du ran gehst um so einfacher wird es.
    "Angst fressen Seele auf". :)
    Manchmal ist weniger mehr, gilt auch für Beiträge ;D

    LG Gerd


  • Du machst dich verrückt, je entspannter du ran gehst um so einfacher wird es.
    "Angst fressen Seele auf". :)

    Yepp - so isses.

    Ich bin kein Fan von Tabletten, schon gar nicht wenn die auch süchtig machen können :(

    Ist schon merkwürdig - Alkohol war kein Ding - aber Tabletten :o

    Ging/geht mir übrigens genauso.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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