Was tun bei tödlicher Krankheit oder hohem Alter?

  • Sorry an den Faden-Starter,

    dass ich von der ursprünglichen Frage jetzt noch weiter abdrifte.

    ... ich möchte hierzu etwas sagen:


    Mit Vernunft kommst du aber keinen Schritt vorwärts. Vernunft ist Stillstand.

    Irrtum. SUCHT ist Stillstand.
    Sie benebelt Gefühle, Denken, Bewusstheit und lässt uns glauben, wir seien nüchtern.
    Sie lässt uns sogar glauben, unser Verhältnis zur Droge sei komplett selbstbestimmt
    und wir hätten "den Laden" in der Hand.

    Vernunft ist die Ebene, die sich sehr unbequem anfühlt, wenn nämlich sucht-tragende
    Einstellungen, Höhenflüge, Selbstüberschätzung oder unnötige Selbstabwertung mit dem
    Weglassen der Droge dem Bewusstsein erstmals zugänglich werden. Und dem Selbstbild.
    Das scheppert gewaltig und ist nichts für Weicheier oder Genuss-Philosophen.

    Nüchtern werden hat am meisten mit Selbsterkenntnis und -versöhnung zu tun. Da wo vorher
    die persönliche Allmacht war ("ich habe kein Problem"), liegen unbewohnte Löcher verborgen.
    Die bekommt man aber erst mit, wenn man begriffen hat (Vernunftentscheidung sei Dank), dass
    viele bisherige Selbsteinschätzungen den eigenen Blick auf die Wahrheit nur verstellt haben.

    ***

    Die Frage, ob man die Sucht "besiegen" kann, indem man die eigene Kontrolle dagegen setzt,
    ist nichts anderes als die Fortsetzung alkoholischen Denkens ("ich hab's im Griff"), unbemerkt.
    Weil noch keine Ernüchterung in Wahrnehmung, Denken und Fühlen stattfinden konnte.

    An diesem Ansatz wirst Du in diesem Forum nach meiner Einschätzung nicht vorbei kommen.
    Mir fällt auch kaum ein Schreiber ein, der unfreiwillig danach lebt. Die meisten tun es bewusst,
    aus eigener Selbstachtung heraus. Und um ihr Leben zu bewahren. Dafür ist Einsicht not-wendig.
    (Neben anderen Wegen, die hier ebenfalls vertreten und gelebt werden.)

    Weder Sucht nocht Abstinenz funktionieren wie Lego-Steinchen auf dem Brett.
    Da hiflt auch kein Gedanken-Schach.

    Sucht IST.
    Und sie fordert ihren eigenen Tribut (Leben).
    Damit gedanken-spielend umzugehen, empfinde ich als zynisch.

    Möglich, dass es einem Todkranken von außen egal sein kann, ob er komatös stirbt oder klar.
    Aber diese Frage und die Entscheidung darüber ist eine Sache zwischen iHM und sich selbst.
    Darin hätte ich als Außenstehende gar nichts verloren, das wäre aus meiner Sicht anmaßend.
    Und ob ein anderer ausgerechnet meine "Expertise" (die nur für mich und mein von oben sehr
    kleines Leben gilt) für seine Lebensführung braucht, ... nun ja, ich übe eigentlich Verzichten.

    Es gibt ein Pendant zur Stoff-Sucht, die Co-Abhängigkeit: Wissen, was ein anderer braucht.
    Meine Abstinenz liegt darin, mich von Annahmen zu enthalten, was das Leben eines anderen
    "verbessern" könnte. (Ganz klarer Grenzübergriff, und Selbsttäuschung hin zum Größenwahn.
    Auf der Rückseite das Ausweichen vor meiner eigenen Unvollkommenheit und eigenem Fühlen.)

    Ich habe immer noch das Gefühl, als wolltest Du stellvertretend für andere IHR Thema mit
    ausleuchten. Wieso das? Was ist Dein persönliches (biographisches) Interesse? Willst Du hier
    jemandem "helfen"? Wie bringt es ansonsten Dich selbst voran?

    Das sind meine offenen Fragen an Dich, Blaumann.

    Grüße von der
    Wolfsfrau

  • Schön, dass nicht nur ich über diesen fatalistischen Gedanken

    Mit Vernunft kommst du aber keinen Schritt vorwärts. Vernunft ist Stillstand.

    gestolpert bin. Danke, Wolfsfrau, für Deine Worte!

    Das ist ein ziemlich merkwürdiger Standpunkt.

    Früher hat mein Großvater immer gesagt "Rücksichtnahme ist eine Zier. Doch weiter kommt man ohne ihr."
    Leider ist er schon vor 40 Jahren gestorben, sonst wüsste er, dass dieser Spruch heute mehr den je von vielen Menschen gelebt wird :-[
    Und jetzt kommst Du noch mit dieser Theorie :o

    Arme Welt!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Michael,

    ein wenig bin ich jetzt schon enttäuscht, weil ich davon ausgegangen bin, dass Du, als großer Beobachter und Bewerter des Verhaltens Anderer, Dich ernsthaft mit dem zugrunde liegenden Thema auseinander gesetzt hast.
    Und dann, ja dann kommt auf meinen Beitrag, der deutliche Hinweise darauf enthielt, dass die Beurteilung und Einschätzung so einer Situation (… werde ich es mir kurz vor dem Tod noch einmal richtig geben …“) viel mit Selbstachtung, Selbstwert und dem Selbstbild, das man von sich haben möchte, zu tun hat, nichts als ziemlich schale Worte. Sei ehrlich: Das habe ich nicht verdient! Das passt schon gar nicht zu dem, wie ich Dich in Deinem eigenen Interesse sehen soll, oder?

    Das sind dann keine Argumente, mit denen irgendjemand jemand anderes überzeugen möchte und muss. Das ist eine sehr persönliche Position und verlangt in erster Linie Überzeugung – von sich selbst.
    Aber auch eben auch (leider) eigenes Erleben mit der Sucht.

    Weißt Du, ich schreibe Dir einfach von meinen Erfahrungen. Ich habe so viele hoch intelligente, studierte, gut situierte „Macher“ und, das sag ich mal ganz flapsig „Raketen“ kennen gelernt, die vor dieser Sucht heulend in die Knie gegangen sind. Und denen ihr ganzes Wissen nicht half diese Sucht zu stoppen.
    Vor diesem Hintergrund musst Du die Fragestellung des Themas einmal betrachten. Schau, ich habe schon viele Jahre sehr gut ohne Alkohol gelebt, Zeiten gehabt, in denen ich nicht wenige Rückfälle hingelegt habe, und sogar Zeiten, in denen ich durch die Macht der Sucht so niedergeschlagen war, dass ich sagte: „Ich schaff das einfach nicht.“
    Vielleicht verstehst Du dann, dass ich größte Hochachtung vor Jedem habe, der es trotz dieser Krankheit für Wochen, Monate oder sogar Jahre fertigbringt, seine Sucht stillstehen zu lassen?

    Das hat dann wieder ganz viel damit zu tun, was er ihr entgegen gesetzt hat in seiner Weiterentwicklung und seinem steten Bemühen die Balance in seinem Leben zu schaffen, die einen möglichen Rückfall verhindern kann.
    Für mich hat es auch viel mit Demut zu tun. Und dem Eingeständnis, dass ich (bei Kontakt zu meinem Suchtmittel) von Angesicht zu Angesicht mit meiner Sucht ein winziger, kleiner, hilfloser und machtloser Wicht bin.
    Will ich als Wicht sterben? Eher nicht. Du?

    Ich habe noch nie jemand davon überzeugen können, dass es lebensnotwendig ist, diese Sucht zum Stillstand zu bringen. Weder Dich, noch andere Betroffene. Ich kenne auch niemand, der trocken werden konnte, weil ihn ein Anderer überzeugt hat. Wäre das meine Intention mich in der Selbsthilfe und hier zu engagieren, dann hätte ich längst aufgeben müssen.
    Aber ich kenne relativ viele, die selbst davon überzeugt waren, dass sie elend verrecken würden, wenn sie weitertrinken würden. Und die, so höre ich es wenigstens, lese es manchmal und bekomme es hin und wieder gesagt, die verstehen, wenn ich von mir und meiner Sucht berichte.

    Da gibt es dann keinen „unvoreingenommenen“ Blick mehr auf die Tragik.
    Bei Dir scheint es vielleicht so, dass Du „unvoreingenommen“ die Situation beurteilen kannst. Ich vermute aber hier mal leise, dass Dir diese Leichtfüßigkeit nur möglich ist, weil Du die hässliche Fratze der Sucht nie kennenlernen musstest. Oder aber, was jetzt sehr gemein, vielleicht aber auch nur meiner eigenen Erfahrung geschuldet wäre, dass Dich Deine Sucht auch abstinent lebend noch so gut dressiert im Würgegriff hat, dass sie Deinen Größenwahn fördert.
    (Lies mal nach, was so ein Trockenrausch alles mit einem machen kann.)

    Wir kennen uns ja nicht im „Real-Life“ und Papier, bzw. das Internet ist geduldig. ;)
    Wenn Du dann also schreibst, die Position, die einer zum Threadthema vertritt, hätte viel damit zu tun, wie man lebt oder gelebt hat, dann kannst Du jetzt meinen, dass Du in Deiner relativ luxuriösen Lage eine Ausnahme unter vielen Millionen bist.
    Ich kann Dir nur von mir berichten, dass meine private, berufliche und finanzielle bestens gestellte und gegenüber vielen, die ich kenne, geradezu privilegierte Situation so gar nichts daran ändern oder verhindern konnte, dass ich im Angesicht der Sucht gleicher als gleich wie alle anderen Süchtige bin.

    Das, lieber Michael, hat erst die Augenhöhe geschaffen, die nötig ist um den Anderen dort zu verstehen, wo es ans Elementare geht. ;)
    Zum anderen, Deinen Ausführungen über Rationalität usw. gehe ich nicht ein. Ich schrieb es schon mal: Manchmal haust Du Dinger raus … 
    Deine Selbstüber- und Selbsteinschätzung ist manchmal schon beeindruckend. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass Du durch Deinen Sarkasmus Andere großartig zum Nachdenken verleiten könntest.
    Wenn Du hier nicht in dieser Art und Weise schreibst und auftrittst um Recht haben zu wollen, dann müsstest Du m. E. völlig anders – von Dir – schreiben.
    Merkst Du denn Unterschied? ;)

    Es hat schon etwas seltsam narzisstisches an sich, wenn Dir im Falle eines persönlichen Gesprächs in erster Linie wichtig wäre, was für ein Bild ich von Dir dann haben würde. Vor allem da Du doch sehr davon überzeugt bist, im "Real-Life" andere links in die Tasche stecken zu können. Da ist es doch auf diesem virtuellen Weg geradezu ein Klacks, oder?

    Mich zum Beispiel interessiert an einem persönlichen Kontakt immer zu aller erst, wie er mich bereichern kann. Und dabei stelle ich dann fest, wenn ich auch auf die Leisen höre, dann entdecke ich immer wieder Dinge, die für mich unglaublich wertvoll sein können.

    Da kann ich jetzt nur noch eines schreiben: Beeindruckender Beitrag einer Betroffener an Dich, der von Wolfsfrau. Werde (sogar!) ich noch mehrmals lesen müssen, um seine ganze Tragweite und Tiefe zu verstehen!
    Du auch mein Freund? ;)

  • Hallo Dietmar,

    meine Lebensweise ist weder früher noch jetzt in irgend einer wie auch immer interpretierten Lage Luxoriös. Weder früher noch jetzt. Es ist alleine der Standpunkt. Nicht allgemeingültig. Nur mein eigener.

    Harmonie hat noch nie jemanden weitergebracht. Schon gar nicht bei Problemen. Harmonie ist nur gut zum schlafen. Aber nicht um etwas zu ändern.

    Kann ich etwas ändern ? Will ich es ?

    Manches mag für andere als Luxus erscheinen. Ein Luxus den sich aber jeder gönnen kann. Den Luxus der freien Entscheidung mit allen Konsequenzen. Nichts anderes praktiziere ich. Mein Ziel ist nicht zu versagen. Mein Ziel ist aber nicht unmündigen Bürgern irgend etwas an den Arsch zu tragen, in der falschen Vorsehung sie könnten nicht für sich selbst gerade stehen. Ich bin halt kein Weltenretter. Restvernunft und Überlegung um den Kurs zu halten. Einfühlungsvermögen hat auch seine Grenzen. Sonst könnte ich gleich alles hinschmeissen. Es ist nicht ganz so einfach wie es sich mache Hilfesuchenden gerne machen würden.

    Gruß
    Michael

  • Hallo Greenfox,

    machmal ist es vielleicht ganz gut wenn man kein Einfühlungsvermögen besitzt.

    Ich gebe dir einmal ein Beispiel und bitte evtl. Mitleser ohne eigene Meinung sich etwas zurückzuhalten.

    Ich kenne einige Menschen die behaupten alle Facetten des Lebens zu kennen. Bei näherem hinsehen stimmt das aber nicht wirklich. Viele bilden sich das nur ein in meinen Augen. Das hat auch etwas mit Lebenserfahrung zu tun. Ich kenne z.B eine Firma und das ist keine Ausnahmeerscheinung wo Wöchentlich ein Drogen Screening und Alkoholkontrollen durchgeführt werden. Diese Firma ist keine Ausnahme. Durchweg junge und gut ausgebildete Leute. Wegsehen ist ja auch eine Eigenart Probleme zu kompensieren. Rede ich mit diesen Menschen ohne im geringsten auf ihre Probleme einzugehen gestehen die meisten das es eigentlich Blödsinn ist zu konsumieren. Ich hinterfrage da nicht´s. Mich interessieren da nur Tatsachen und die daraus resultierenden Konsequenzen. Das hilft sehr oft solange jemand nicht Charakterschwach ist. Ob mir das zusteht so einen Menschen zu beurteilen steht auf einem anderen Blatt. Zumindest hört man auf meine Meinung. Mich müsste das eigentlich nicht mal interessieren.

    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,

    allmählich verstehe ich vor allem eins: Nichts.

    Du jonglierst mit Plattitüden, mit nichtssagenden, Dich nirgendwo und überall einzuordnenden Satzfloskeln und aalst Dich regelrecht mit der ständigen Wiederholung, Du wolltest nicht werten, nicht urteilen, eigentlich zu Nichts nichts sagen“ bei gleichzeitiger Empathieloser knallharter Ver- und Beurteilung diverser Situationen, Menschen mit Problemen und gesellschaftlicher Sichtweisen.

    Inhaltlich besteht Dein Mitwirken am Thema darin, einfach mal irgendwelche, wenig bis gar nicht mit dem Thema zusammenhängende steile Thesen in den Raum zu werfen und auf direkte Ansprache – siehe oben – mit weiteren Thesen und Sprüchen fernab vom Thema zu antworten.

    Stets bemüht den Eindruck zu vermitteln, nicht zur allgemeinen Chose „da unten“, sprich nicht zu allen anderen unmündigen Mitmenschen zu gehören, sticht immer wieder heraus, dass „DU“ „DER WEISE“ „MACHER“ „RATGEBER“ „FÜHRER“ „DENKER“, kurzum „DER BIST, DER ÜBER ALLEM STEHT“ ….

    Meine Güte Michael, ich nehme zu Deinen Gunsten an, dass Du Dich einfach nur langweilst, eigentlich ohnehin keinerlei tiefer gehendes Interesse an den Themen dieses Forum hast und halt ab und zu irgendwo und irgendwann gerne vor Dich hinsabberst, ohne eigentlich auf eine echt Antwort zu warten.
    Dann kann ich und will ich Dich nicht (mehr) ernst nehmen und lass Dich weiter plappern ...

    Wenn es nicht so ist, wenn Du ganz real so bist, wie Du Dich hier präsentierst, dann wärst Du der aaligste Windhund und Dummschwätzer, der mir je in meinem Leben über den Weg gelaufen ist.
    Dann kann und will ich Dich erst recht nicht mehr ernst nehmen und empfehle Dir im Interesse dieses Forum Dir ein anderes lauschiges Plätzchen im weiten Netz zu suchen ...

    Sorry, ich klinke mich da mal aus und lasse Dich dem (lauen) Windchen hinterherrennen, nachdem Du Dich offenbar sehnst …

  • Ich muss - leider - Dietmar zustimmen.
    Und da ich Dich nicht (mehr) ernst nehmen kann - bin ich auch aus dieser "Diskussion" raus.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Dietmar,

    bevor ich jemandem den Spiegel vorhalte schaue ich zuerst einmal selbst hinein.

    Dann werfe ich mit nichtssagenden Plattitüden um mich. So wie man es als Psychologe in entsprechenden Beratungsstellen macht. Also pauschal einordnen als vermeintlich Nichtbetroffener. Immer mit erhobenem Zeigefinger. Immer in der Hoffnung nicht selbst entlarvt zu werden. Trifft das den wirklichen Kern des Problems Dietmar ?

    Hier ergehen sich doch auch einige in auswendig gelernten Sätzen. Oder etwa nicht ? Ich bin nicht Allwissend. Ich halte nur mal so den Spiegel, um zum Denken anzuregen. Der Konsum der meisten hier ist doch nicht der gesteigerte Alkohol als solches, sondern der Grund der dahinter steht. Fällt der Grund im gehobenen Lebensalter weg, was dann ?

    Neige ich zum Alkohol später ? Wann wäre später für mich ? Entsage ich gänzlich. Was wäre mein Grund. Gesund bin ich ja. Weisst du auf was ich hinaus will bei diesem Thema. "Der trinkt. Der ist Scheiße." Wo er doch so intelligent ist. Verstehe ich aber nicht. Schließt das eine zwangsläufig das andere aus ?

    Das gleicht der selben Plattitüde das Hyper Intelligenz und Wahnsinn dicht beieinander liegen. Auch "Brain Shit" ! Oder ? Oder meine Überlegungen sind zu weit weg.

    Gut und Schlecht. Plus - Minus. Das sind Plattitüden. Sich der Vergangenheit nicht stellen wollen. Das ist das Problem der meisten. Nur in einem Forum anmelden reicht da nicht. Ich halte den Spiegel vor. Aber zuerst für mich selbst.

    Gruß
    Michael

  • Tja Michel, es geht doch noch besser. Hätte ich nicht gedacht, aber Du steigerst Deine Plattitüden doch noch.

    Für mich nur ein Hilfeschrei nach Anerkennung Deiner "Lebensleistung" - nichts weiter.

    Wie Du hier auftrittst als der Macher, Checker usw. - das alles glaube ich Dir nicht.

  • ... ich heiße nicht Dietmar und ich trage heute Dutt. Darf ich trotzdem mitmachen?


    Der Konsum der meisten hier ist doch nicht der gesteigerte Alkohol als solches,
    sondern der Grund der dahinter steht. Fällt der Grund im gehobenen Lebensalter weg,
    was dann ?


    Das findet dann sicher jeder auf seinem Bänkchen abends vorm Haus selbst raus ... ?
    Du betonst ständig, Du hättest keinen Bock, Menschen zu retten. Die wollen das auch nicht.
    Die wollen Klarheit und Zusagen, wenn sie Hilfe dabei brauchen, SICH SELBST zu retten,
    indem sie sich in Bewegung setzen. So läuft das, nicht durch Zugtiere in fremder Verant-
    wortung. Ich brauchte lange, zu begreifen, dass ich keine Schuld trage, wenn ich meine
    Eltern sich selbst überlasse. Ihr Leben, ihre Entscheidung. Meine Energie, die dabei drauf
    ginge, mir ihren Kopf zu machen. (Ohne dass sie ihren eigenen für eine Entscheidung nutzen.)



    Weisst du auf was ich hinaus will bei diesem Thema. "Der trinkt. Der ist Scheiße."
    Wo er doch so intelligent ist. Verstehe ich aber nicht. Schließt das eine zwangsläufig das andere aus ?

    Die Hasenschule sagt: Wir sind nicht verantwortlich dafür, diese Krankheit zu haben.
    Aber wir sind verantwortlich dafür, uns um Heilung zu bemühen, wenn wir uns selbst lieben.
    Das hat mit "Scheiße sein" nichts zu tun, völlig egal, ob Karl Bürgersteig das so findet.



    Das gleicht der selben Plattitüde das Hyper Intelligenz und Wahnsinn dicht beieinander liegen.
    Auch "Brain Shit" ! Oder ? Oder meine Überlegungen sind zu weit weg.

    Hinter Deinen Fragen vermute ich irgendein auslotendes Interesse zu Deiner eigenen Person.
    Suchst Du Verbindungen zwischen "Alkohol nutzen" und Deinem Freiheitsstreben als Sieger?
    Das muss sich nicht im Weg stehen. Einem Süchtigen nützt aber alle Intelligenz nichts. Außer
    für die Entscheidung, sich (endlich) Hilfe zu holen, trotz Scham und trotz Gesichtsverlust.
    Die gern zitierte Hasenschule: "Du kannst nicht Dein Gesicht und Deinen Arsch gleichzeitig
    retten." - Damit ist gesagt, was Dir Intelligenz, Durch-, Hinter- und Vorausleuchten nutzt. "0".
    (Wärest Du substanz-süchtig. Ich vermute ein anderes Seelenloch, das Sucht begünstigen kann.)



    Sich der Vergangenheit nicht stellen wollen. Das ist das Problem der meisten.
    Nur in einem Forum anmelden reicht da nicht. Ich halte den Spiegel vor.
    Aber zuerst für mich selbst.

    Volle Zustimmung! Dazu wünsche ich mir einen eigenen Faden, in dem es genau um Dich geht.
    Wo Du erzählst, was ist. - Fragen erzeugen einen Blend-Radius, der genau das verhindert. Und
    dann bleibst Du unberührbar, wenn auch "sicher", eben vorm Erkannt werden. Mit allen Auswüch-
    sen der Fehl-Kommunikation und immer abhebender zielenden Verhedderungen.

    Genügt Dir das?
    (Also, mir würde das mächtig stinken, wenn mich keiner versteht und ich wieder allein schlau bin.)

    Das lege ich hier einfach in die Mitte. Zum Mitnehmen, Aussuchen oder einfach Weitergehen.

    Ich wünsche Dir, dass Du findest, was DU suchst. Vielleicht sind es Menschen statt Antworten.
    Oder Menschen sind die Antwort? (Auch das Auszüge aus meinem eigenen Weg, deshalb geteilt.)

    Alles Gute Dir!

    Wolfsfrau

  • Liebe Wolfsfrau,

    wenn Du mich schon erwähnst ....

    Wow!
    Was für ein Beitrag!
    Das ist die Tiefe und der scharfe Blick auf das, was ist, auf das was - nicht - ist, und auf das, was sein könnte, wenn einer nur mal wollte, dass er es sieht.

    Zitat

    Das findet dann sicher jeder auf seinem Bänkchen abends vorm Haus selbst raus ... ?

    Auf das Thema bezogen: Genauso wird es sein!
    Wie schrieb Woko?
    "Ich habe ihn mit dem Wissen das er stirbt begleitet, da er keine Familie hatte. Wir haben dann darüber gesprochen, trinkt er wieder oder nicht, ich habe ihm klar gemacht, dass ich wenn er wider trinkt nicht mehr für ihm da bin.
    Er war bis zu seinen Tot trocken."

    Sein Freund hat sich entschieden: Für die Freundschaft und den Beistand von Woko - gegen den Alk.

    Ich denke, so wird es auch bei jedem anderen Todeskanditaten sein. Jeder wird in dem Moment für sich selbst entscheiden, was ihm "bis in den Tod" wichtig und wertvoll ist.

    Wenn Du die Hasenschule ansprichst: Sagte der eine Hase zum anderen: "Du hast aber große Ohren" ;)

  • Hallo Blaumann

    Das was ich geschrieben habe, war so. Dieses Zitat, hat mein Freund so gesagt.
    Es war sein eigener Wille, bis zu seinen Tod nichts zu trinken.
    Wenn Du anders darüber Denkst, dann ist es so. Ich akzeptiere jedermanns Entscheidung, jeder Mensch ist mit seinen Entscheidungen frei.
    Ich finde nur Deine Reaktion befremdlich, ich habe meinen Freund bis zu seinen Tod begleitet, er war ein willensstarker Mensch.
    Was ich in seiner Situation gemacht hätte, ich weiß es nicht, vielleicht würde ich zur Flasche greifen, oder nicht, denn das steht in den Sternen.

    Ich wünsche Dir, eine gute Zeit

    Das Leben leben ohne Alkohol und Medikamente!

  • Hallo woko,

    ja ich verstehe jetzt einiges. Ich habe ( leider ) nur die Grundsätzliche Frage versucht zu beleuchten. Ich schreibe einige Anmerkungen in meiner Vorstellung dazu. Möchte den Thread hier nicht noch über Gebühr "verwässern" .

    Gruß
    Michael

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