ich werde alles ändern

  • hallo ich bin tina 53 jahre und alkoholikerin.habe zichmal versucht alleine aufzuhören oder die menge einzugrenzen.ging nur kurze zeit gut.versuchte einen ambulaten entzug zumachen,aber hat kein arzt gemacht.ich trinke am tag zwischen 10-12 bier und will es einfach nicht mehr.habe mich nun zum entzug angemeldet.am 11.9. habe ich termin in klinik.habe viele fragen was wird mich erwarten,eines ist sicher ich werde es durchziehen.das leben hat schöneres zu bieten und ohne alkohol wird das leben sicher schöner.ich hoffe ich bin hier richtig.liebe grüße,tina

  • Hallo Tina,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum. Ich glaube hier bist Du sehr richtig!

    Mein Trinkniveau war zum Ende hin ähnlich hoch wie Deines, vielleicht sogar noch ein wenig mehr. Ich bin nun schon seit mehreren Jahren trocken und verdammt glücklich. Dieses Glück, diese Freude über mein jetziges Leben besteht seit ich nicht mehr trinke und dieses Gefühl lässt nicht nach! Es ist wunderschön wenn man sein Leben zurück bekommt!

    Dafür lohnt es sich zu kämpfen! Ich wünsche Dir einen guten Austausch hier im Forum!

    LG
    gerchla

  • Auch von mir ein herzliches Willkommen, Tina.

    Ich habe zwar nicht so viel wie du getrunken, aber m.E. kommt es auf die Trinkmenge auch gar nicht an, um den Wunsch zu wecken, einen Weg aus der Sucht zu suchen. Ich war „reif“, als mir mehr und mehr bewusst wurde, dass ich mich mit meiner Trinkerei in eine Abhängigkeit begeben hatte, die das Leben nicht bunter, sondern grau machte.

    Deshalb stimme ich dir auch voll zu, wenn du schreibst: Das Leben wird ohne Alkohol sicher schöner.
    Denn man hat nach erfolgreichem Ausstieg -unabhängig von dem, was das Leben an Höhen und Tiefen zu bieten hat- eine physische und psychische Belastung weniger.

    Alles Gute
    Bassmann

  • Hallo Tina,

    Zitat

    habe mich nun zum entzug angemeldet.am 11.9. habe ich termin in klinik.habe viele fragen was wird mich erwarten

    Es kommt sehr darauf an, in was für eine Klinik Du gehst.

    In einem normalen Krankenhaus bist Du auch im Prinzip „normale“ Patientin und bekommst ggf. Medikamente, die beim körperlichen Entzug helfen und Komplikationen verhindern. Dort hast Du in aller Regel keine Alkoholismus spezifischen Anwendungen, sondern wirst rein medizinisch betreut.

    Gehst Du aber auf eine Suchtstation, dann hast Du neben der medizinischen Betreuung auch Suchtspezifische Anwendungen, also Therapien. (I.d.R. Gesprächskreis, Ergotherapie, Sport und Bewegung usw.)
    Ein weiterer Vorteil neben der spezifischen Betreuung ist, dass Du mit Patienten zusammen bist, die genauso wie Du ein Suchtproblem haben.
    Die Gespräche unter Betroffenen können sehr hilfreich sein auf dem Weg in die Trockenheit.
    Normalerweise dauert so ein Entzug zwischen 7 – 12 Tagen. Sollte es eine rein auf Sucht spezialisierte Klinik sein, dann wird meist auch eine Motivationsbehandlung (Dauer 3 Wochen) angeboten, in der die Betroffenen u. a auch für eine anschließende Langzeittherapie oder z. B. für eine Tagesklinik motiviert werden sollen.

  • Auch von mir ein HERZLICHES WILLKOMMEN hier im Forum und 44. für Deinen Entschluß!

    Kann mich eigentlich nur den Vorrednern anschließen. Ich bin nun auch schon ein paar Jahre trocken - und sehr zufrieden damit :D
    Habe aber doch ein, zwei Bemerkungen - damit Du nicht evtl. enttäuscht wirst:

    Gehst Du aber auf eine Suchtstation, dann hast Du neben der medizinischen Betreuung auch Suchtspezifische Anwendungen, also Therapien. (I.d.R. Gesprächskreis, Ergotherapie, Sport und Bewegung usw.)

    Normalerweise dauert so ein Entzug zwischen 7 – 12 Tagen.

    Da kommt es leider auch darauf an, in welcher Ecke Du wohnst und wieviel dem Krankenhaus zur Verfügung steht.
    Ich wohne in Berlin und da wurden die Entgiftungen arg zusammengestutzt: Was früher mal 2-3 Wochen war, sind jetzt oft nur noch 5-7 Tage, und da Therapeuten rar sind, fallen auch oft Therapien aus. Lediglich das Jüdische Krankenhaus zieht noch voll durch: 14 Tage einschließlich straffem Therapieplan.
    Ich weiß das, weil ich regelmäßig auf Suchtstationen gehe und dort meine SHG vorstelle.

    Ich möchte Dir auch noch 2 Rubriken hier im Forum ans Herz legen, die sehr hilfreich sein können.
    Da ist zum Einen das Glossar, da hier oft mit Abkürzungen "gearbeitet" wird, die UNS zwar geläufig sind, aber Neuen oft befremdlich vorkommen können.
    Und zum Anderen unsere Linksammlung - hier findest Du viele nützliche weiterführende Links, die Dir z.Bsp. helfen können, eine Suchtberatung oder SHG zu finden, oder ....

    Lies Dich hier erst mal ein.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

    Gruß

    Greenfox

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