Stand der dinge, selbstunterschätzung

  • Hallo,
    vor nicht all zu länger Zeit habe ich mich hier angemeldet.
    Hatte paar fragen gestellt...
    Lange rede kurzer Sinn, wer meine Fragen und so gelesen hat weiß bescheid...

    Ich bin jetzt in na Klinik zur Entgiftung, war vorher beim artzt. Hatte riesen Angst davor.
    Die Fakten. Ich hatte durchschnittlich einen Pegel von 1,2-1,6 Promille. Ich hätte dass nie geglaubt! Ich bin sehr froh hier zu sein, bekomme Hilfe und 15 mg Diazepam. Es war die richtige Entscheidung.
    Vielen dank für die Hilfe hier im forum.

  • Na, das freut mich aber sehr! 44.

    Ich meine damit, dass Du den Weg in eine Klinik "gefunden" hast und somit anfängst, Nägel mit Köpfen zu machen.

    Die Fakten. Ich hatte durchschnittlich einen Pegel von 1,2-1,6 Promille. Ich hätte dass nie geglaubt!

    :o Das ist schon eine ordentliche Hausnummer (nicht im positiven Sinne). Und wenn man sich mit solch einem Pegel für normal, fast nüchtern hält ... aua aua

    Um so besser finde ich Deinen Entschluß!


    Ich bin jetzt in na Klinik zur Entgiftung, war vorher beim artzt. Hatte riesen Angst davor.
    ... Ich bin sehr froh hier zu sein, bekomme Hilfe ... Es war die richtige Entscheidung.

    Super! Ich wünsche Dir viel Erfolg in der Klinik und auch danach - es kann Deinem Studienwunsch bestimmt nicht schaden, mit einem KLAREN Kopf heranzugehen.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Nick

    das finde ich aber super das du den Entschluss gefasst hast, dir helfen zu lassen
    alleine schaft man das nicht ,ich habe auch geglaubt es geht ambulant

    darf ich fragen wo du bist in welcher Klinik ,bzw Therapiezentrum
    ich war für 3 Monate in Ybbs bin erst am 3 Jänner zurückgekommen, und bereue nichts
    ich weis nicht wie lange deine Entzug dauert in der Klinik, aber ein richtiger Entzug dauert 3 Monate alles andre kannst vergessen

    ich finde es aber super von dir das du einmal einen Anfang gemacht hast
    ich drücke dir die Daumen schreib wieder damit wir wissen wie es dir geht

    die ersten 14 Tage sind schlimm,aber unter ärztlicher Aufsicht relativ gut zu überstehen ,du musst gleich zum Arzt bzw zum Pfleger oder Krankenschwester gehen wenn es dir schlechter geht

    alles Gute

    liebe Grüße

    Wolfgang

  • Klar darft du fragen,
    bin im GPZ in Detmold Lippe.
    Werde 3 Wochen bleiben.
    Finde es sehr angenehm,
    was mich erschrocken hat, ist dass hier viele sind die unter 23-24 Jahre alt sind.

  • Werde 3 Wochen bleiben.

    Und was ist das für eine Therapie?

    Sorry, wenn ich frage, aber: Für eine Langzeittherapie viel zu kurz, für eine Entgiftung ziemlich lange ... (nach meinen Erfahrungen) nixweiss0

    Als ich meine Langzeittherapie gemacht habe (die allerdings von Hause aus 8 Wochen dauerte), habe ich gegen Ende auch etwas getan, was ich vorher nicht für möglich gehalten hätte: ich habe um 4 Wochen "Nachschlag" gebeten - und war froh, sie genehmigt bekommen zu haben.
    Überleg es Dir ...

    was mich erschrocken hat, ist dass hier viele sind die unter 23-24 Jahre alt sind.

    Ist auch erschreckend. Aber die Frage ist doch: Sind die freiwillig dort? Oder statt Knast o.ä.?
    Freiwillig wäre gut, aber ich denke ...

    Gruß
    Greenfox

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  • Hallo Nick,

    es freut mich für Dich, dass Du das Ruder in die Hand genommen hast! Das war auf jeden Fall schon mal die richtige Entscheidung.

    Und jetzt heißt es "dran bleiben". Du hast jetzt schon einen riesen Schritt getan, Deine Angst überwunden. Ich hoffe sehr, dass Du jetzt weitere Schritte tun kannst. Ich habe keine Erfahrung mit Therapien aber mir scheinen 3 Wochen auch ein wenig kurz. Aber ich kenne mich da nicht so aus, ich hatte selbst keine. Aber wie dem auch sei, wichtig ist, dass Du für Dich die richtigen Anregungen bekommst und lernst mit der Sucht umzugehen und Strategien zu entwickeln wie Du künftig ohne Alkohol leben willst.

    Alles Gute und lass wieder von Dir hören!

    LG
    gerchla

  • Hey,
    ja, normal sind 10-14 taage, da ich allerdings große Angst hatte vor dem nüchternwerden und dem was auf mich zukommt, habe ich die Nacht vorher nochmal etwas zu gut zugelangt. Als ich mich hier zur Aufnahme gemeldet habe, habe ich immerhin 3,0 gepustet.
    Da es mein erster stationärer Entzug ist, und ich wohl gesundheitlich trotz guter Leberwerte nicht soo gut da stehe, (deutliche entzugssymptome, erbrechen, starkes zittern und leichte kämpfe) haben mir die ärtzte empfohlen 3 Wochen zu machen, weil es bei 15 mg Diazepam so gemächlicherherunterdosiert werden kann. Soviel zum mrdizinischen...
    Psychisch habe ich tatsächlich auch nicht dass Gefühl dann schon stabile zu sein. Ich habe meeeega schiss vor dem Rückfall, und möchte gucken ob ich eine Langzeittherapie dranhänge, habe aber einen Hund...
    Zu den jüngeren Leuten hier kann ich nicht viel sagen, habe allerdings nicht dass Gefühl dass sie dass Oberhaupt bräuchten... Nehmen es nicht ernst und fühlen sich "cool" weil sie scheinbar in der Clique als besonders hart gelten....

  • Hallo Nick,

    alles klar, Du hast also 3 Wochen für den Entzug! Nicht als Therapie. 3 Promille ist ne ganz schöne Hausnummer...

    Zitat

    Psychisch habe ich tatsächlich auch nicht dass Gefühl dann schon stabile zu sein

    Nein, Du bist ja dann "nur" entgiftet. Körperlich ist das Zeug dann erst mal draußen. Aber die Hauptaufgabe steht Dir dann ja noch bevor, das ist dann die psychische Abhängigkeit in den Griff zu bekommen. Ich denke, da wird Dir eine Langzeittherapie sehr hilfreich sein. Was Deinen Hund betrifft: Da müsste sich doch eine Lösung finden lassen. Ich verstehe schon, dass Du Dir um ihn sorgen machst. Bei anderen ist es die Frau, die Familie, der Job, die Oma die zu betreuen ist usw. Ich denke, hier musst Du unbedingt lösungsorientiert denken. Das wichtigste für Dein Leben ist Deine Trockenheit. Wenn Du Deine Sucht nicht stoppen kannst, dann hast weder Du etwas davon noch Dein Hund. Du weißt ja wie unsere Krankheit in der Regel irgendwann endet, wenn man nicht den Absprung schafft. Ich wünsche Dir sehr, dass Du schnell einen LZT-Platz bekommst!

    Alles Gute weiterhin!

    LG
    gerchla

  • Wow - 3 Wochen nur für den Entzug. Sei nicht sauer, aber Du bist ein Glückspilz!
    Bei uns in Berlin müssen 5-6 TAGE reichen - und da wollen sie nach Möglichkeit auch noch einsparen :-\

    Nutze die Zeit für Dich! Gerchla hat recht: Nach dem Entzug fängt die eigentliche "Arbeit" erst an - WENN Du wirklich vom Alkohol weg und aus der Suchtspirale raus willst.
    Finde heraus, was Du willst - nicht, was Du NICHT willst. Denn dann hast Du ein Ziel, auf dass Du hinarbeiten kannst.
    "Ich bin dagegen, dass ..." ist m.E. unproduktiver als "Ich bin dafür, dass ..."

    MIR hat dabei eine Langzeittherapie sehr gut geholfen. Also kann ICH Dir nur empfehlen, Dich um einen Platz zu bemühen. Die Sozialhilfe (oder wie die heissen) von Deiner momentanen Klinik kann Dir dabei helfen. Und wenn es nicht gleich im Anschluß an die 3 Wochen klappt (wovon Du ausgehen solltest, da die Plätze sehr oft ausgebucht sind - um so besser, wenn es doch klappt), dann such Dir eine reale SHG. Mit Hilfe der Leute dort lässt sich die Zeit leichter überbrücken. Und außerdem kannst Du Dir da schon mal Infos holen, was in so einer LZT eigentlich abgeht ...

    FÜR ein Leben ohne Suchtmittel lohnt es sich, den Arsch zusammenzukneifen und zu bewegen, aktiv zu werden.

    Wer sich nicht bewegt, wird bewegt - und wenn es vom Alkohol ist.

    Gruß
    Greenfox

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  • Hi,
    erstmal danke für die vielen antworten. Ich bin sehr froh, dass ich 3 Wochen bleiben kann. Ich habe eine wahnsinnige Angst nach Hause zu kommen. Die letzte Zeit zuhause habe ich alles vernachlässigt was nur ging, nicht nur Freunde Familienangehörige und meinen Hund, auch dass ganze Haus... Es dauert bestimmt zwei taage bis ich alles aufgeräumt und geputzt hab, hab halt wie ne Ratte gehaust. Auch organisatorisches habe ich vernachlässigt. Arbeitsamt, Rechnungen, einfach alles. Ich bin jetzt ca. Ne Woche hier, und habe noch immer schubweise entzugssymptome, manchmal so einen suchtdruck, dass ich es kaum aushalte und am liebsten abhauen würde... Wenn ich heute nach Hause gehen würde, weiß ich 100% ich wütde sofort trinken. Habe riesen schiss und möchte gerne gleich im Anschluss in die langzeit wenn das geht. Wenn nicht, werde ich versuchen über ne Selbsthilfegruppe unterstützung zu bekommen... Vielen dank euch schonmal.

  • Ne Woche hier, und habe noch immer schubweise entzugssymptome, manchmal so einen suchtdruck, dass ich es kaum aushalte und am liebsten abhauen würde... Wenn ich heute nach Hause gehen würde, weiß ich 100% ich wütde sofort trinken. Habe riesen schiss und möchte gerne gleich im Anschluss in die langzeit wenn das geht.

    Sprich das doch mal bei einem Gespräch mit einer/m Therapeutin/en an - vielleicht können die Dir helfen.
    Und wenn es nicht sofort im Anschluß klappt, dann geh nach der Entlassung sofort zur Suchtberatung - die können die Dir sagen, welche SHG es in Deiner Umgebung gibt, wann und wo die tagen.
    Außerdem können die Dir auf jeden Fall im Bezug auf eine Langzeittherapie helfen.

    Gruß
    Greenfox

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  • So, bin heut morgen entlassen worden.
    Geht soweit ganz gut.
    Bis auf schlafprobleme und Unruhe, bekomme weiterhin troxal dagegen.
    Warte jetzt auf den Antrag bzw. Die Bearbeitung für eine Langzeittherapie...

  • Hallo Nick, wir 2 hatten das Vergnügen noch nicht :)

    Wie war deine erste Nacht zu Hause?
    Grüße von lollo

  • Schließe mich mal Lollos Frage an: Alles okay außerhalb der "Käseglocke"?

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  • Hallo,
    naja, ich bin bei meinen eltern untergebracht, und werde von hier aus erstmal einige wichtige dinge regeln.
    ich fahre täglich nach hause und räume auf und putze.
    Ich war auch schon bei einer Selbsthilfegruppe,
    allerdings muss ich sagen es fällt mir sehr sehr schwer.
    Ich merke immer wieder wie ich in Gedanken quasi schon einen Rückfall plane.....
    Macht mir etwas Angst.
    Gerade wenn ich alleine bin ist es mega krass.
    Einerseits habe ich echt ne menge zu regeln, was mich ablänken sollte,
    andererseits habe ich eigentlich permanent ein sehr sehr starkes verlangen zu trinken.
    Ich werde noch eine frage zum thema langzeit und endgiftung posten, da ich mir nichts vormachen will...
    villeicht habt ihr dazu ja erfahrungen.

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