mein Sohn ist alkoholiker

  • Hallo, ich bin eine Mutter von einem 25 Jährigen, der richtiges Alkoholproblem hat, leider sieht er das nicht so vor 4 Jahren war er 3 Monate in der Klinik da nach Arme und Arbeit, Führerschein- alles Verloren.
    Mit der Empfehlung eines MPU Psychologen machte er mittlere weile 1,5 Jahre Urin Skriming(oder so weis nicht wie man das schreibt). Jetzt ist er durch und vor der nächster MPU hat er angefangen zu trinken.
    Ich habe solche Angst um ihn wohnen tut er noch zuhause aber am Samstag sollte Wohnungsbesichtigung statt finden und er soll ausziehen. Bin macht los er lügt zeit gestern ist er auf trink-tour ist heute nicht zu Arbeit wie soll das weiter gehen. Ich kann nur noch heulen meine bitten Drohungen nichts hilfts, hat ja nie geholfen LG andzia ;( ;( ;(

  • Hallo andzia, herzlich willkommen im Forum.

    Ich kann Deine Angst, Frustration und Hilflosigkeit mitfühlen. Bei mir wars auch einmal so (peinlich), dass sich meine Mutter grosse Sorgen um mich machte, als ich öfters tageweise Urlaub nehmen musste, weil ich so verkatert (und auch entzügig war), dass ich nicht zur Arbeit konnte. Bei mir wars lange Gegenwehr, das einfach nicht-wahrhaben-wollen. Ja war ein Ausrutscher, letztes mal auch, herunterspielen und verleugnen eines Alkoholproblems.

    Alkohol ist heimtückisch, er spielt einem einen falschen (tröstenden, entspannenden) Freund vor. Der Alkohol ist eigentlich nur ein Molekül, aber das verändert eben den Gehirnstoffwechsel (zum schlechten).

    Es ist schwierig (bei mir wars auch so): Wie soll ich den Menschen erreichen, bewegen, sein Leben mit Alkohol zu überdenken. Du könntest einmal zu einer Selbsthilfegruppe fahren und dann auch dein Thema vorbringen. Sie haben schon öfters so was gehört, erlebt. Ich kann jetzt sonst auch nichts schreiben, was sonst konkret jetzt weiterhelfen könnte. Man muss es irgendwie selber richtig einsehen, wahrscheinlich auch irgendeinen weiter reichenden Unsinn machen, bis man fur richtigen Besinnung kommt. Auf die Art: "jetzt reichts aber, ich will und muss was ändern."Alkohol ist heimtückisch, er spielt einem einen falschen (tröstenden, entspannenden) Freund vor. Der Alkohol ist eigentlich nur ein Molekül, aber das verändert eben den Gehirnstoffwechsel. Zumindest bei mir wars auch so. Du könntest zumindest im Forum etwas schmökern. Unter dem Unterforum "Selbsthilfe" sind ganz oben Informationen wie Linksammlung. Ich bin sicher, dass noch hillfreichere Antworten kommen. Und es ist wichtig, auch auf sich selbst acht zu geben. Alles Gute!

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (14. September 2016 um 20:32)

  • Hallo franz, herzlichen dank für deine tröstende Worte mir ist klar geworden das ich alleine damit nicht fertig werde darum habe ich das hier versucht. ich bin aber nicht sehr geübt weis auch nicht wo ich Unterforum Selbsthilfe finde. Eine sehr tiefe Traurigkeit, Lustlosigkeit und versagen sind die Gefühle die mich ständig begleiten. LG andzia

  • Traurigkeit - darfst du zulassen
    Lustlosigkeit - kannst du selbst andern, geh raus und lebe
    Versagen - du hast keine Schuld, er selbst hat die gebotene Hilfe ausgeschlagen.
    LG Gerd

  • Willkommen im Forum, Andiza!

    Ich würde Dir empfehlen in eine Suchtberatungsstelle für Angehörige zu gehen.
    Die gibt es eigentlich in jeder Stadt.
    Darüber hinaus gibt es auch Onlineangebote, z. B. HIER KLICKEN

    Dein Fall ist leider typisch für Angehörige, die in der Familie einen Alkoholkranken haben.
    Man spricht deswegen auch von einer Familienkrankheit. Nicht, weil alle (mit)trinken, sondern, weil an der Sucht eines Einzelnen die ganze Familie erkrankt.

    Zitat

    leider sieht er das nicht so vor 4 Jahren war er 3 Monate in der Klinik da nach Arme und Arbeit, Führerschein- alles Verloren.
    Mit der Empfehlung eines MPU Psychologen machte er mittlere weile 1,5 Jahre Urin Skriming(oder so weis nicht wie man das schreibt).


    Die Abstinenzkontrolle für die MPU nennt man Screening.
    Der Suchtverlauf Deines Sohnes ist nicht ungewöhnlich. Man sagt immer, bevor die Einsicht kommt, muss der Betroffene an seinem tiefsten Punkt angekommen sein.
    Leider ist dieser "tiefste Punkt" bei jedem anders gelagert. Manche erhalten erst Einsicht, wenn sie alles verloren haben.

    Wichtig ist vor allem jetzt eines: DU hast Dich ja jetzt hier angemeldet. Und DU solltest jetzt nach Dir schauen.
    Deswegen mein Tipp: Geh in eine Beratungsstelle (siehe oben).

    Liebe Grüße
    Dietmar

  • Hallo andzia,

    auch von mir herzlich Willkommen hier im Forum.

    Deine Situation, alles was Du beschreibst, ist sehr typisch und Du kannst hier im Forum viele ähnliche Geschichten lesen.

    Ich würde Dir auf jeden Fall auch empfehlen eine Selbsthilfegruppe für Angehörige zu besuchen. Ich glaube, dass der persönliche Ausstausch sehr hilfreich sein kann.

    Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du erkennst, dass Du KEINE Schuld am Trinken Deines Sohnes hast. Und es liegt auch nicht in Deiner Macht ihn zum Aufhören zu bewegen. Das kann er nur selbst, er ganz allein. Wenn er das tut, dann kannst du ihm helfen. Vorher wirst Du keine Möglichkeit haben etwas zu tun.

    Deshalb ist es ganz wichtig, dass Du auf DICH achtest. Es hilft niemanden, wenn Du durch die Sucht Deines Sohnes unter gehst.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und einen guten Austausch hier ihm Forum

    LG
    gerchla

  • Hallo und HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum auch von mir!

    Ich selbst bin - wie Dein Sohn - Betroffener, allerdings bin ich seit 8 Jahren trocken.

    Wie Gerchla schon schrieb: Du hast keine "Schuld" daran, dass Dein Sohn trinkt und bist auch für sein Tun nicht verantwortlich!
    Auch ich kann Dir nur raten, Dir eine Selbsthilfegruppe für Angehörige zu suchen und zu besuchen.

    weis auch nicht wo ich Unterforum Selbsthilfe finde.

    Das Unterforum findest Du direkt auf der Startseite - einfach anklicken. Und hier findest Du auch unsere Linksammlung, die ich Dir wärmstens ans Herz lege, da Du hier auch viele Links für Angehörige findest, z.Bsp. diesen oder diesen.
    Einfach die hervorgehobenen Worte anklicken ...

    Alles Gute!
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Björn hat recht: Unsere/meine SHG z.Bsp. ist auch offen für Angehörige/Freunde und wir hatten schon oft welche da, die ihre betroffenen Angehörige/Freunde begleiteten. Allerdings haben diese sich nach einiger Zeit eine andere Gruppe gesucht - aber auf unser Anraten hin. Denn wie soll jemand offen über sein Problem reden können, wenn es neben ihm sitzt? Und es gibt auch Probleme, die man nicht gerne in Gegenwart des/der Angehörigen/Freundin/Freundes besprechen will/kann.
    Wenn ein/e Angehörige/r "alleine" kommt, ist dies natürlich kein Problem. Bei uns in Berlin ist aber die Vielfalt der SHG sehr groß, da gibt es auch etliche nur für Angehörige.
    Hat man diese Möglichkeiten aber nicht, kann ein Angehöriger auch eine SHG für Betroffene besuchen. Wir/meine Gruppen finden jedenfalls, dass das sehr gut und für beide Seiten sehr informativ und hilfreich ist. Aber wenn beide dieselbe Gruppe besuchen, könnte es problematisch werden.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Vielen Dank an alle die sich meiner angenommen haben, versuche über Caritas SHG zu finden die in meiner nähe ist PLZ 99880 wenn jemand was empfehlen kann bitte gern. Schlimmste ist die Angst um ihn die muss ich los werden und wie ich "glücklich" Leben soll wo ich doch jeden Tag sehe was er macht, das weis ich nicht. Denn trotz allem weis ich das es ihm damit nicht gut geht. LG an alle andzia

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!