Beiträge von Chelsea

    Hallo liebe Leidensgenossen,

    Ich war lange nicht mehr da und möchte mich wieder austauschen. Wie ihr in der Überschrift lesen könnt, geht es um körperliche Entzugserscheinungen und ein ganz besonders gefährliches Symptom, wenn man das so nennen kann, ich rede hier von dem Delirium Tremens. Hat da jemand Erfahrungen mit ? Ich kannte das zuvor nicht, hatte auch noch nie davon gehört oder gelesen. Meine Trinker Karriere erstreckt sich über 12 Jahre, mit mehreren auch langen Pausen dazwischen. Ich habe letztes Jahr über mehrere Monate viel getrunken, 2-3 Flaschen Wein am Tag war üblich, dazwischen auch Tage mit harten Sachen wie Vodka. Die Folgen waren verheerend, ich war mal wieder am Abgrund und wusste ich muss aufhören. Tag eins begann mit dem üblichen Kater der auch länger anhielt. 2 Tage später habe ich wieder getrunken, 4 Flaschen Wein waren es diesmal. Dann wieder abrupt aufgehört. Mittlerweile bemerkte ich das meine Hände zitterten, sobald dieses Nervengift aus meinem Körper abgebaut wurde. Der Verlauf wurde allerdings immer schlimmer. Ich war noch Tage nach dem letzten Konsum benommen, hatte Sprach- und visuelle Störungen. Sowas hatte ich noch nie zuvor, aber mittlerweile hatte ich meinem Körper zu viel angetan. Dann im Sommer, ich war am 3. Tag der Abstinenz, hatte ich Halluzinationen, konnte nicht sprechen, meine Beine sind abgesackt und ich bin bewusstlos gestürzt. Ich weiß nicht wie lange ich weggetreten bin, aber aufgewacht bin ich auf dem Boden und um mich herum waren Rettungskräfte. Meine Mutter war unten in der Wohnung und hatte meinen Sturz gehört. Gott sei Dank. Im Krankenhaus habe ich natürlich alles erzählt, aber keiner der Ärzte ist auf den Gedanken gekommen, dass es ein Delirium Tremens war. Ich habe mich danach selbst mit diesem Thema befasst und erfahren, wie gefährlich dieser Zustand ist. Das man sogar dabei sterben kann. Mir war nie bewusst wie gefährlich ein Alkohol Entzug sein kann. Ich hatte während dieser Zeit Todesangst. Zehn Tage bin ich durch die Hölle gegangen. Ich dachte immer solche körperlichen Entzugserscheinungen treten nur bei „ganz schlimmen Alkoholikern“ auf, die Jahrzehnte täglich mehrere Flaschen hochprozentiges trinken. Wie gesagt, ich hatte zuvor schon monatelange Phasen in denen ich abstinent war. Da war kein Zittern, kein nächtliches kaltes schwitzen, kein restles- leg Syndrom. Doch dieses Mal hatte ich alle Entzugserscheinungen. Ich hatte schlaflose Nächte mit herzrasen, zittern, kaltem Schweiß, Benommenheit, visuellen Störungen und Panik. Ich kannte nur die psychische Abhängigkeit, was da passiert ist war beängstigend und mein endgültiges Zeichen das mit dem Trinken aufzuhören. Ich sehe das als zweite Chance zum weiterleben. Traurig, dass es soweit kommen musste bis ich es begriffen hab. Ich hoffe so etwas nie wieder erleben zu müssen und wünsche, dass niemand solche Erfahrungen machen muss.
    Ich wünsche euch allen einen schönen und trockenen Start ins neue Jahr und vor allem Gesundheit

    <3<3<3<3

    Hallo camina,

    ja ich bin noch im Krankenhaus und muss mindestens noch bis nächsten Montag hier bleiben.
    Ich wusste vorher, das Krampfanfälle bei Alkohol Entzug auftreten können, aber nicht das dies auch Tage bzw. Wochen nach der Abstinenz möglich sind. Das war ein großer Schock für mich. Ich hatte Angst um mein Leben, dachte wirklich, dass es das war und ich selbst schuld bin. Aber ich habe mich mittlerweile beruhigt und nehme das wieder in den Angriff. Ich gehe wieder wöchentlich in meine SHG in meiner Nähe. Ich werde mir regelmäßig vor Augen führen was ich dieses Wochenende erlebe. Vielleicht habe ich das sogar gebraucht, es war notwendig damit ich endlich zur Vernunft komme. So ernst wie jetzt hatte ich es nie zuvor in Angriff genommen. Ich hatte solche Angst wirklich, so unbeschreiblich große Angst vor dem Tod, dass ich mir selbst verspreche Abstinent zu bleiben und keinen Rückfall erleiden werde.

    Mich würde interessieren, ob noch jemand derartiges erlebt hat oder jemanden kennt und mir seine Geschichte erzählen würde.

    Ganz liebe Grüße an alle mitlesenden

    Ja jetzt ergibt das auch mehr Sinn. Also kommt es tatsächlich vom Alkohol. Ich war alleine aber Gott sei dank zuhause, also es hätte viel viel schlimmer kommen können. Ich hatte Glück im Unglück. Ich dachte eigentlich, dass diese Anfälle direkt nach dem Entzug auftreten können und nicht noch Tage bzw. Wochen danach. Ich war bereits auf dem Weg der Abstinenz, hatte am letzten Dienstag einen Rückfall.
    Aber ich hatte so unbeschreiblich große Angst das ich sogar über den Tod nachgedacht habe. Das ist mein Ansporn endgültig trocken zu werden. Ich bin nur so überrascht, das lange Zeit nach dem letzten Tropfen noch ein krampfanfall auftreten kann.

    Liebes Forum,

    vielleicht hätte ja schon jemand Erfahrung oder was darüber gehört. Ich liege gerade im Krankenhaus nach dem ich gestern einen epileptischen Anfall hatte und dabei so auf den Hinterkopf gestürzt bin, das dieser mit 20 Stichen genäht werden musste.ivj hatte noch nie zuvor derartiges oder sonst Anzeichen fü eine Epilepsie. Ich habe von meiner Vorerkrankung erzählt und das ich nicht mehr regelmäßig getrunken habe. Erst letzten Dienstag habe ich getrunken, danach bis heute nicht und davor auch Wochen nicht. EEG und CT zeigen nichts auffälliges. Die Neurologen sagen das kann ein Entzug bedingter Krampfanfall gewesen sein. Kann man das glauben ?

    Wie hat sich euer Körper verändert nachdem ihr mit dem trinken aufgehört habt ? Und als ihr noch getrunken habt, habt ihr da abgenommen oder eher so wie ich sehr viel zugenommen ? Ich hatte nie Übergewicht, war immer sehr schlank und trainiert, da ich auch regelmäßig Sport gemacht habe. Aber als ich exzessiv mit dem trinken begonnen habe, nahm ich innerhalb weniger Monate 30 Kilo zu.
    Dabei lese ich immer von alkoholikern die dünn sind und nicht zunehmen können. Und dann wieder von welchen die nach einigen Monaten Abstinenz bis zu 20 Kilo abgenommen haben. Ich wundere mich über diese extremen Unterschiede. Könnt ihr mir dazu was erzählen ?

    Gut, ich hab mir vorgenommen morgen Abend da hinzugehen. Ich merke selbst, dass allein schon dieses Forum wirklich eine große Hilfe ist. Ich bin mehrmals täglich hier und lese Threads durch. Dieser Gedanke nicht allein mit dieser Krankheit dazustehen baut mich auf.
    Das mit dem nicht reden müssen in einer SGH wusste ich nicht, als ich nämlich damals das erste und auch letzte mal in einer war musste ich mich äußern. Ich hab daraufhin begonnen zu weinen und konnte kaum noch aufhören. Und eine anwesende Person hat sich ständig eingemischt und mir nach jedem Satz eine Frage dazu gestellt. Ich hab mich so unwohl gefühlt das kann ich gar nicht beschreiben. Jedenfalls ist es bei dem einem mal geblieben.
    Wie waren eure Erfahrungen mit SGH ?

    Kookie_13,

    Darf ich dich fragen was bei dir der „Auslöser“ bzw deine Motivation war aufzuhören ? Und wie ging es dir die ersten drei Tage ? Müsstest du arg ans trinken denken ? Ich frage deshalb, weil bei mir die ersten Tage wirklich am schlimmsten waren.

    Hallo kookie_13,

    Eine sgh habe ich im nächsten Ort gefunden, mich allerdings nicht hin getraut. Ich kann mir einfach nicht vorstellen mich vor fremden Menschen zu öffnen, Dinge zu erzählen die ich heimlich in Gedanken habe weil ich mich kaum traue diese laut auszusprechen. Ich weiß nicht wie ich mich mit diesen Fremden identifizieren soll, obwohl wir eine große Gemeinsamkeit haben und das selbe Ziel verfolgen.

    Ja das mit der Ablenkung versuche ich umzusetzen, ich beschäftige mich mit backen und aufwendigen Kochrezepten. Aber, davor habe ich währenddessen immer was getrunken, und jetzt plötzlich nichts mehr zu trinken, diese Gewohnheit auszulassen ist so schwierig. Ich kompensiere diesen suchtdruck wirklich mit essen. Ich muss auch zugeben das ich mit vollem Magen nicht annähernd so sehr das Verlangen nach Alkohol habe als mit nüchternem. Das liegt wohl auch daran das ich immer auf leeren Magen getrunken habe. Was auch den Mega schlimmen Kater am nächsten Tag erklärt.
    Jedenfalls, ich will so weitermachen, ich fühle mich gerade frei, weil ich nicht unter dem Zwang des Alkohols stehe das mich so kontrolliert hat und hoffe so sehr das es dabei bleibt.

    Hallo Greenfox,

    danke der Nachfrage, mittlerweile geht es mir wieder sehr gut. Ja ich bin rückfällig geworden, habe mich aus Scham hier nicht mehr blicken lassen. Seit einiger Zeit lese ich wieder Beiträge in diesem Forum und bin wieder gewillt aufzuhören. Erst hatte ich tatsächlich die echt bescheuert dumme Idee das trinken nur zu reduzieren. Ein Limit zu setzen, Nacht einem Glas aufzuhören. Natürlich hat das nicht geklappt, ich meine, wem wollte ich damit was vormachen ? Auf jeden Fall bin ich endlich wieder trocken seit 2 Wochen, ich fühl mich so gut und zufrieden. Dieses Gefühl hatte ich seit Jahren nicht mehr. Gut, ich habe zu erst das trinken durch essen ersetzt. Dennoch habe ich nicht zugenommen, eher sogar ein wenig abgenommen, immerhin haben 2-3 Flaschen Wein am Tag ja auch über 2000 Kalorien die ich jetzt nicht zusätzlich zur Nahrungsaufnahme zu mir nehme.
    Ich merke wie sehr sich das trinken in bestimmten Situationen festgesetzt hat. Sobald ich an 2 Tagen in der Woche nur vormittags arbeite und den restlichen Tag Zuviel Zeit habe, oder am Wochenende nur weil eben Wochenende ist, oder sobald ich mit Freundinnen zusammen bin. Ich versteh nicht wieso ich nicht wie ein normaler Mensch mit Kaffee oder Tee zufrieden sein kann. Die ersten Tage waren so schwer, ich hab innerlich so mit mir gerungen nicht loszuziehen und was zu trinken zu holen. Aber die größte Herausforderung war gestern, als ich nur vormittags gearbeitet habe und gegen 15 Uhr zuhause war. Ich habe mir auf dem Rückweg beim Bäcker allerhand süßes Gebäck besorgt, das hat geholfen. Das gestern ist für mich ein wirklich großer Erfolg bzw. Fortschritt. Ich hoffe nur das ich das durchhalte. Wie schafft ihr es, dass eure Gedanken nicht ständig um Alkohol kreisen ??

    Hallo Greenfox,

    das mit deinem Unfall tut mir schrecklich leid. Ich hoffe dir geht's nicht allzu schlecht und wünsche dir ganz ganz gute Besserung und eine schnelle Genesung.
    Ja das mit dem Kaffee war bei mir davor schon sehr ausgeprägt und macht sich derweilen extrem bemerkbar.
    Ich bin gerade bei der Planung von Abendessen. Jaaa meine Gedanken kreisen entweder ums trinken oder essen

    Eine Frage möchte ich euch noch gerne stellen. Hattet ihr das auch, dass ihr plötzlich mehr isst ? Ich habe Lust auf süßes, was ich vorher nie gern gegessen habe. Und wenn ich nachts aufwache, was leider immer noch sehr oft jede Nacht vorkommt, esse ich. Es ist nicht so das ich ein Hungergefühl verspüre, ich will einfach nur essen.

    Hallo liebe Mitlesenden,

    es ist mir nun deutlich klar, dass es bei dem einen Abend am vergangenen Wochenende bleibt. Ich habe es mit viel Willenskraft durchgestanden, doch ob ich es nochmals in dem Umfang meistern würde könnte ich mir selbst nicht versprechen.
    Ich glaube auch, dass meine Nebentätigkeit in mehreren Clubs und Bars ihren Teil dazu beigetragen haben. Ich habe bereits während meiner Ausbildung in einer Kneipe gejobbt um meinen Führerschein zu finanzieren. Später habe ich dann am Wochenende aber auch unter der Woche in einer Cocktailbar gearbeitet, in der es standart war hier und da was mitzutrinken weil man eingeladen wurde.

    Damals habe ich aus Spaß getrunken, ich war gut drauf und in schöner Gesellschaft.
    So hat sich Alkohol in meinen Alltag integriert. Ich fand es sehr normal zum Brunch mit Freundinnen Sekt zu trinken. Anfangs mit o-Saft, doch den hab ich schnell weggelassen.
    Über Jahre hat sich das eingeschlichen, ich habe nicht wahrgenommen das ich mittlerweile aus Sucht zur Flasche gegriffen habe.
    Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal nüchtern eingeschlafen bin. Wann ich das letzte mal mit klarem Verstand einen Abend mit Freunden verbracht habe. Wann ich beim einkaufen keinen Alkohol im Korb hatte.
    Bis auf die letzten 2 Wochen. Ich merke jetzt erst wie sehr das eigentlich ins Geld gegangen ist.
    Ich hoffe sehr das endlich hinzubekommen. Denn immer noch kreisen meine Gedanken tagtäglich um das trinken. Wie kann man etwas vermissen was so schlecht für einen ist ? Was dich schlecht fühlen und aussehen lässt, was dir Magenschmerzen bereitet.

    Ich wünsche euch allen auch die Kraft und Geduld um durchzuhalten.

    Liebe Grüße

    Hey Leute, tut mir leid ich war das Wochenende auf der Jubiläumsfeier der Zunft in der mein Freund Mitglied ist. Zu erst war ich mir sehr unsicher, die Umgebung, die Leute, fasent, da kann man sich besseres vorstellen wenn man gerade dabei ist trocken bleiben zu wollen. Aber da Not am Mann war und hinter der Theke Personal gebraucht wurde und ich mich vor Monaten habe eintragen lassen, bin ich da tatsächlich hingegangen.
    Ich glaube nicht das ich jemals mehr Bewunderung und Achtung für meine eigene Person empfunden habe. Denn; ich habe gefallen an Bio Orangensaft gefunden. Manchmal als Schorle mit Wasser oder pur.
    Auf all die Einladungen habe ich mit "nein danke, ich muss noch fahren" geantwortet, was ja auch der Wahrheit entsprach, nur war das vorher nie ein Hindernis für mich.
    Ich dachte ich hätte jetzt die schwierigsten Momente überwunden. Doch gestern, als ich mich mit backen beschäftigen wollte so wie die letzten 12 Tage auch, war ich im Supermarkt auf der Suche nach Kuvertüre und so n Kram. Bisher ist mir das nicht passiert, aber gestern bin ich vor dem Weinregal stehen geblieben und hab wirklich darüber nachgedacht was mitzunehmen.
    Ich hatte so eine heftige Diskussion in meinem inneren, aber letztlich bin ich dann doch ohne herausgekommen.
    Doch heute morgen wieder, das erste woran ich dachte war ein Gläschen Sekt zu trinken. Ein Gläschen was ist schon dabei. Irgendwie rede ich mir ein, du hast das Wochenende geschafft, also hast du kein Problem damit, du bist normal...
    Doch der Wunsch morgens vor der Arbeit Sekt trinken zu wollen beweist natürlich das Gegenteil.
    Und somit bin ich froh das ich mich gerade eingeloggt habe und die lieben Nachrichten gelesen habe.
    Ich habe nicht damit gerechnet das wirklich jemand nach mir fragt, wenn ich mich nicht melde.
    Daseist ein schönes Gefühl, lieben Dank an euch.

    Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich bis auf die innere Unruhe körperlich keine entzugserscheinungen habe. Ich bin sehr froh aber dennoch verwundert darüber. Ist das denn normal ich meine, kann so etwas vorkommen ?

    Vor 5 Jahren hat mich meine Mutter zur Hausärztin geschleppt, diese hat mich dann ins Krankenhaus überweisen, wiederwillig habe ich das geschehen lassen, ich dachte, schaden wird es wohl nicht. Ich wurde körperlich untersucht, bereits da wurde eine verfette Leber diagnostiziert. Ich hatte einmal ein Gespräch mit einem Sozialarbeiter.

    Ich habe mich dabei sehr unwohl gefühlt, total fehl am Platz. Mir war nicht wirklich klar was bei diesem Gespräch überhaupt herauskommen sollte. Auf die Frage, weshalb ich denn trinken würde konnte ich gar nicht richtig antworten. Während ich geredet habe sah ich ihn an und hatte den Eindruck, dass er gleich einschlafen würde, seine Augen fielen ständig zu und wenn er mal was gesagt hast kam es sehr langsam und gezwungen heraus.

    Ich war gerade mal 5 Tage dort, wurde in dieser Zeit von Zimmer zu Zimmer geschoben, da das Krankenhaus uberfullwar und es an Betten gemangelt hat. Ich habe mich so darüber aufgeregt, dass ich gesagt habe bevor ich mit 4 weiteren Frauen in einem Zimmer verbringe gehe ich nach Hause. Das war dem Personal natürlich ganz recht und so verließ ich den Entzug eigentlich viel zu vorzeitig. Kaum daheim angekommen habe ich in der Garage den Bierkasten den mein Bruder von seinem Geburtstag noch stehen hatte geplündert. Und so ging es gerade wieder weiter.

    Ich kann nicht behaupten, dass meine Mutter mich damit alleine gelassen hat, im Gegenteil. Seit einem Jahr wohne ich wieder bei meinen Eltern im Haus, im ersten Stock in einer eigenen Wohnung, aber dennoch nicht alleine. So kann ich mich nicht mehr wochenlang ins Koma trinken.

    Die letzten Wochen ist es so ausschweifen können, da ich Urlaub hatte und morgens bis abends alleine war. Also so richtig alleine. Ich konnte mich nicht beschäftigen und hab somit morgens schon Sekt getrunken, darauf eine Flasche Wein und bin dann eingeschlafen. Als ich aufgewacht bin fühlte ich mich total benommen. Um etwas essen zu können musste ein Aperitif her, so kam es das ich fast 500 ml Gin getrunken habe. Und das ging um die 3 Wochen.
    Ich musste jeden morgen brechen, mir ging es so Elend, doch ich konnte es kaum erwarten wieder etwas trinken zu können. Bis eben letzte Woche. Ich hab meinen Kleiderschrank ausgeräumt und mir kamen unmengen von Flaschen entgegen. Ich sah in den Spiegel, ich sah aber nicht mich. Was war aus mir geworden ? Wieso trank ich immer noch aus wekchem Grund denn ? Und das war der Moment an dem ich, mal wieder, vorgenommen habe aufzuhören. Nur mit dem Unterschied das ich es wirklich getan habe.
    Und jetzt habe ich das Bedürfnis mich mitzuteilen. Darüber zu reden wie sehr es ausgeartet ist ohne mich zu schämen und mjr Gedanken zu machen was der, der das liest über mich denken könnte. Doch diese Exzesse würde ich sonst niemandem erzählen. Nur hier kann ich offen aussprechen, wieviel ich wirklich getrunken habe.
    Ich hoffe Gesprächspartner zu finden die nir auch Ratschläge geben um das durchzuhalten.
    Lieben dank allein schon für das lesen bis zum Schluss.

    Hallo liebe Leute,

    Ich habe lange nach einem Forum gesucht, in dem ich mich mit Menschen austauschen kann die mich auch wirklich verstehen können. Ich habe oft feststellen müssen, dass niemand etwas wirklich verstehen und nachvollziehen kann bis er nicht selbst in derselben Situation war. Kurz zu mir, ich bin seit kurzem 30 geworden und habe die letzten 6 Jahre dauerhaft getrunken. Es gab viele schlimme Erlebnisse die ich nicht verarbeiten konnte, und der Alkohol war die angenehme Betäubung die meine Schmerzen gestillt hat. Ich habe in den letzten Jahren viel dadurch zerstört und verloren. Ich wollte nie richtig akzeptieren und wahrhaben das ich ein Problem habe. Ich habe heimlich getrunken, Flaschen versteckt. Täglich hat sich alles um Vorrat anlegen gedreht. Ich habe soviel verpasst weil ich mal wieder Komatös auf der Couch eingeschlafen bin. Ich hab mich so geschämt wenn ich mal wieder kotzend über dem Klo hing und mich danach im Spiegel betrachtete. Ich hab mich selbst so sehr gehasst, dass ich nicht einen einzigen Tag ohne zu trinken geschafft habe.
    In letzter Zeit hätte ich schmerzen im Oberbauch. Meine Haut selbst im Gesicht war so ausgetrocknet, dass sie ich geschuppt hat. Ich habe in kurzer Zeit sehr viel zugenommen.
    Doch jetzt will ich dass das aufhört. Letzte Woche hat es plötzlich Klick gemacht.
    Ich versuche mich abzulenken, versuche keine Sekunde Langeweile entstehen zu lassen . Doch ich kann nicht schlafen, ich wache entweder ständig auf oder schlafe gar nicht erst ein.
    Ich hab so eine innere Unruhe, ich krall meine Hände in die Kissen fest um mich zusammen zu reißen um nicht loszugehen um mir etwas zu trinken zu besorgen. Ich dachte nach einigen Tagen wird es besser? Aber irgendwie fällt es mir immer schwieriger abstinent zu bleiben. Ich könnte gerade weinen