Wie soll das nur weiter gehen ?

  • Hallo , Ich bin hier neu und bin mittlerweile etwas ratlos und habe ein Forum gesucht um mit Menschen zu reden die vielleicht mir weiter helfen können oder was ähnliches durchmachen .
    Mal von Anfang an vor ung. 2 Jahren ist meine Schwiegermutter verstorben . Mein Mann und ich hielten es damals für eine gute Lösung mit meinen Schwiegervater in ein Haus zu ziehen . Mein Schwiegervater ist kein geselliger Mensch darum wusste ich nicht sehr viel von ihn . Mittlerweile weis ich auch warum . Er ist ein Alkoholiker der von Morgens bis Abends trinkt . Im ersten Jahr als wir zusammen gewohnt haben habe ich und mein Mann noch alles für ihn gemacht er hat bei uns gegessen wir haben für ihn Eingekauft wir haben seine Wohnung hergerichtet und wir haben uns mit ihn beschäftigt da wir ja meinten jetzt wo er alleine ist und niemand hat müssen wir ja da sein . Aber in der ganzen zeit kam nie etwas zurück er hat nur sein Bier selber besorgt und den Rest haben wir gemacht weil er gar nicht dran dachte irgendwas anderes zu machen bevor er für sich etwas eingekauft hätte ( Lebensmittel ) Währe er wahrscheinlich eher verhungert er sitzt nur da schaut den Ganzen Tag in den Fernsehr Raucht und Trinkt mit 64 Jahren er will sich oder besser gesagt kann sich kaum noch bewegen . Wir haben vor 3 Monaten Nachwuchs bekommen darum habe ich jetzt nicht mehr die zeit ständig zu ihn zu schauen . Mein Mann macht alles noch für ihn er steht Morgens auf an freien Tagen fährt zum Bäcker kauft jeden Tag für ihn ein und schaut was er sonst noch braucht . Mein Schwiegervater sitzt da und lässt sich bedienen . Er schaft es weder unser Kind anzuschauen noch mal nach uns schauen ob es uns gut Geht . Nur wenn er was braucht einen der zu Einkaufen fährt oder wenn sein Fernsehr nicht mehr geht dann kommt er aber auch ohne zu fragen ob alles ok ist .Mittlerweile bin ich auch sauer auf mein Mann der von Montag - Freitag in der Arbeit ist und am Wochenende als erstes zum Einkaufen für seinen Vater geht er hat kaum zeit für unsere Kleine da er sich noch um unser Haus kümmert aber immer kommt sein Vater an erster stelle obwohl der doch echt noch in ein alter ist in den er sich die Sachen doch noch selber besorgen könnte . Und als neulich der Spruch von ihn Kamm : Mir geht es gut ich werde ja die ganze zeit bedient ,währe ich fast in die Luft gegangen . Er begreift es noch nicht mal das jeder von uns eine Menge Arbeit hat und wir kaum noch zeit für einander haben weil er nichts mehr für sich machen will.
    Ich weis selber auch es ist der Vater meines Mannes und ich will bin bestimmt nicht eine die nicht helfen möchte aber ich glaube auch nicht das wir ihn Helfen wenn er nichts machen muss und den ganzen Tag nur Trinkt . Mein Mann sagt nur immer wenn ich sage er muss das selber machen , das er mir nicht wünscht in so eine lage zu gelangen wie er der als Einzelkind der einzigste ist der noch da ist und sauer auf mich ist wenn ich mal was sage .

  • Hallo und HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Ich denke, hier wirst Du etliche "Leidensgenossinnen" treffen, die Ähnliches wie Du erleben/erlebt haben (mir fallen so 2-3 Namen auf Anhieb ein).
    Auf Grund Eures kleinen Sprößlings (Herzlichen Glückwunsch dazu!) dürfte es für Dich auch schwierig/nicht möglich sein, Dich in einer SHG mit anderen betroffenen Angehörigen auszutauschen. Aber hier dürfte es kein Problem sein.

    Was ich Dir aber auf Anhieb raten möchte, ein (oder mehrere) intensive Gespräche mit Deinem Mann darüber zu führen, wie es Dir mit der Situation geht und zum Thema Co-Abhängigkeit.
    Solltest Du es noch nicht getan habe, möchte ich Dir auch raten, mal in unsere Linksammlung reinzuschauen - da gibt es auch noch Infos zu diesem Thema ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Tanja,

    auch vom mir ein herzliches Willlkommen hier im Forum. Ich gehöre zu den Alkoholikern, also nicht zu den Angehörigen. Das nur zur Info, damit Du das ein bisschen einordnen kannst.

    Gut, dass Du Dich hier angemeldet hast. Du findest hier viele Menschen, denen es ähnlich geht oder ging wie Dir.

    Was Du so von Deinem Schwiegervater schreibst zeigt, dass er ein typischer Alkoholiker ist. Ganz klar, der Alk ist das wichtigste oder sogar das einzig wichtige in seinem Leben. Solange er damit gut versorgt ist, ist seine Welt in Ordnung. Und Ihr zwei sorgt ja auch dafür, dass der "Rest" gut läuft, versorgt ihn, kümmert Euch usw. Damit ist schon mal klar, dass er von selbst an seiner Situation nichts verändern wird. Warum auch? Passt ja alles....

    Und natürlich ist er krank und dieses Verhalten ist Teil der Krankeit oder sagen wir typisch für diese Krankheit. Nur nützt das Dir und Deiner kleinen Familie leider gar nichst.

    Aus meiner Sicht wäre es am wichtigsten, dass Du mit Deinem Mann in eine Linie kommst. So wie Du schreibst besteht die Gefahr, dass Eure Beziehung durch Deinen Schwiegervater mehr und mehr belastet wird. Und glaube mir, Deimem Schwiegervater ist das ziemlich egal, hauptsache er bekommt was er braucht. Deshalb glaube ich, dass es ganz wichtig ist, dass Du viel und offen mit Deinem Mann sprichst. Ich weiß ja nicht was er für ein Typ ist und ob er sachlichen Argumenten gegenüber aufgeschlossen ist. Aber wenn man mal versucht Emotionen ein wenig heraus zu nehmen und Eure Situation dann analysiert, dann ist doch schon klar, dass es so nicht auf Dauer weiter gehen kann, oder? Sieht er das nicht auch so? Hat er keinen "Lebensplan", also einen Plan wo Ihr zusammen mit Eurem Kind irgendwann stehen möchtet?

    Vielleicht lädtst Du ihn auch einfach mal hier mit ins Forum ein?

    Was Deinen SV betrifft. Ihr könnt natürlich für ihn da sein. Sinn macht das aber erst dann, wenn er was gegen seine Krankheit unternehmen will. Wenn er z. B. bereit ist zu entgiften, eine Therapie zu machen. Dann braucht er Euch und dann könnt Ihr auch wirklich helfen. Wenn er nichts tun will, dann könnt Ihr auch nichts tun. Wenn Ihr es nicht schafft Euch abzugrenzen, wird er Euch mit in seinen Sumpf ziehen. So ist das leider häufig. Du wirst hier viele Beispiele finden.

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir einen guten Austausch hier und dass Du/Ihr einen Weg findet.

    LG
    gerchla

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