Nein danke ich rauch nicht mehr ....

  • Ich ( Mann 56 Jahre 185cm 102kg) bin wohl ein gutes Beispiel für das Suchtkarusell von Rauchen, Essen und trinken.
    Ich hatte auch schon mal 155 Kilos und war 43 Jahre Raucher. Am 26 Juli habe ich dann erfolgreich zum Rauchen aufgehört und muss leider zugeben, dass mein Alkoholkonsum leider beträchtlich gestiegen ist.

    Nun versuche ich schon 4 Tage erfolgreich, weder einen Tropfen zu trinken, nicht über 2900 Kalorien am Tag zu kommen und natürlich weiterhin Nichtraucher zu bleiben........

    Der Sport ist mir eine große Hilfe und vielleicht hilft mir das auch, aus der Welt der Säufer und/oder Raucher rauszukommen.

  • Herzlich Willkommen hier bei uns im Forum!

    Machst Du einen "kalten" Entzug :o ?
    Dann wünsche ich Dir, dass Du es ohne große Probleme schaffst und aus den 4 Tagen Wochen, Monate, Jahre werden!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Neversmoke,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Was heißt denn "beträchtlich gestiegen"? Trinkst Du regelmäßig? Siehst Du Dich selbst als Alkoholiker? Ich hatte glücklicherweise nur das Problem Alkoholiker zu sein ("nur" ist natürlich ironisch gemeint) und wollte mit dem Saufen aufhören. Wenn ich jetzt auch noch Raucher gewesen wäre, weiß ich nicht, ob ich beides auf einmal angegangen wäre. Aber Du findest hier ja vielleicht Menschen, die in der gleichen Situation waren wie Du und ihr könnt Euch austauschen. Bei Dir scheint es ja jetzt so zu sein, dass Du den fehlenden Rauch durch Alkohol kompensierst. Diese "Variante" hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Aber wie gesagt, kann es als Nichtbetroffender nicht wirklich beurteilen.

    Für den Fall, dass Du ein richtiges Alkoholproblem hast (wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, sonst wärst Du wahrscheinlich nicht hier im Forum), möchte ich auch wie schon Greenfox auf den kalten Entzug hinweisen. Nicht gut, gefährlich sogar. Solltest Du ernst nehmen und mit Deinem (Haus-)Arzt sprechen.

    Was Deine Gewichtsproblematik betrifft: Ich bin ein paar Jährchen jünger als Du (46), 186cm und hatte, als ich aufgehört habe zu saufen, exakt 105 Kilo. Das war einerseits ein Spoiler vorne und andereseits relativ viel aufgeschwemmtes Gewebe (so beurteile ich das zumindest, wenn ich mir alte Fotos anschaue).
    Nachdem ich aufgehört habe zu trinken, purzelten die Kilos erst mal von selbst. Und das, obwohl ich plötzlich wieder Heißhunger auf Süßes (vor allem Milchspeisen) hatte. Als ich trank, habe ich quasi gar keine Süßigkeiten zu mir genommen, dafür aber Deftiges.

    Ich habe mich komplett auf's trocken werden konzentriert (blöd ausgedrückt vielleicht) und nicht darauf geachtet und den neu gewonnnen Heißhunger genossen. Schokolade, Milchreis und Co. habe ich in Mengen zu mir genommen und trotzdem zügig abgenommen. Ich habe mal (viel später) hochgerechnet, was ich nur durch Alk an Zusatzkalorien pro Tag hatte. Ich kam so auf 3.000 - 3.500. Plus Essen wohl gemerkt. Da ich den Alk komplett durch Wasser erstetzt habe, vielen also diese Kalorien ausnahmslos weg.

    Relativ schnell war ich dann so bei 90 Kilo und da hatte ich dann wieder Lust auf meine alte Leidenschaft, das Laufen. Also habe ich damit wieder angefangen. Jetzt rasten die Kilos nach unten. Ruck zuck war ich bei etwa 82 Kilo. Da hat es dann etwas stagniert, aber ich wollte noch ein bisl runter. Ein wenig die Ernährung umgestellt (mehr Gemüse, Fisch, weniger Fleisch) und den dritten Michreis abends weggelassen. Jetzt ist es so, dass ich bei ca. 77 - 78 Kilo bin und auf keinen Fall weniger haben möchte. Das bedeutet ab und an, dass ich auch mal richtig futtern muss, d.h. ich muss eigentlich gar nicht mehr auf Kalorienredunktion achten. Allerdings laufe ich schon relativ viel. I.d.R. 4 x die Woche mit einer Gesamtlaufleistung von um die 50 km pro Woche. Aktuell beginne ich mich schon auf den Marathon in Hamburg vorzubereiten.

    So, lange Story über meine Laufaktivitäten. Aber nicht um mich Selbstzubeweihräuchern sondern um Dich darin zu bestätigen mit dem Sport weiter zu machen. Weil 1.: Sport und saufen geht gar nicht, 2.: der Sport verschafft Dir viele Glücks-/Erfolgsmomente und 3.: das mit dem Gewicht erledigt sich nebenbei. Achso, und gesund ist es sowieso, sofern man nicht übertreibt.

    Also bleibt dran aber achte darauf, dass Du Dich nicht überforderst. Rauchen aufhören, Saufen aufhören, Sport anfangen und abnehmen sind schon recht viele Dinge auf einmal. Wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und freue mich auf einen Austausch mit Dir.

    VG
    gerchla


  • Was heißt denn "beträchtlich gestiegen"? Trinkst Du regelmäßig? Siehst Du Dich selbst als Alkoholiker?

    Ja

    klipp und klar wie bei den Zigaretten, nix mehr und nie wieder.
    Bringt nur Ärger und Verdruss

  • Hallo Neversmoke,

    jetzt komm ich endlich auch mal dazu ein "Grüß Dich hier im Forum!" an Dich zu senden.
    Zwar auch ein wenig auf dem Sprung, aber dennoch.

    Ich finde es beachtlich und wirklich großartig wie Du Dich befreist und auf dem Weg in ein suchtfreies Leben bist!! Ich will dir alle erdenklich Gute Kraft und immer guten Mut für alles zusprechen, denn es lohnt sich wirklich sooo seeehr! Das kann und will ich nur immer wieder bekräftigen. Ich selbst spüre das in jedem Augenblick in dem ich diesbezüglich in mich hineinfühle sehr deutlich.....

    Für mich war es in umgekehrter Reihenfolge als bei dir. Ich war zunächst aus der verhängnissvollen Alkoholspirale ausgestiegen und habe durch sehr bewusstes Reflektieren schon in den ersten Monaten viel über die Grundzüge von Sucht für mich erkannt. Vor allem aber spürte ich diese Befreiung. Und ich erfuhr schnell dass mich auf der anderen Seite dieser Befreiung ein Leben erwartete, welches ich für mich, nach den ersten Überwindungen, schnell schon als wirklich vielfach freudiger, gehaltvoller und intensiver erlebe!

    Und so beschloss ich etwa im vierten Monat meines Suchtausstieges diesen Schwung gleich mit zu nutzen und mich auch vom Nikotinqualm loszusagen. Auch Heute über ein Jahr später bin ich sehr, sehr, sehr .. sehr, glücklich darüber! Und in den manchmal vorkommenden Situationen, da genieße ich es so richtig, und koste es aus sagen zu können: "Nein danke, ich habe aufgehört." Ich versuche das dann immer so normal wie möglich zu sagen, aber zugegeben, innerlich spüre ich schon eine deutliche Spur von Stolz darüber ;)

    Never, du bist auf dem richtigen Weg,
    mache weiter so und bleib dran!
    Es lohnt sich wirklich riesig!!!

    Ahoi, bis bald,
    und immer eine frische, gute Brise Wind in den Segeln :)!

    Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (24. Oktober 2015 um 08:12)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!