Immer der selbe Kreislauf

  • Hi, mein Name ist Peter und ich komme aus Schleswig-Holstein und hoffe das ich hier im Forum hilfe bekommen kann. Also fange ich mal ganz von Anfang an sozusagen wie alles begann: Mein ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich mit 15 Jahren, im selben Jahr hatte ich bereits meinen ersten Absturz und viele folgten. Es fing an mit jeden Freitag und Samstag ein paar Biermischgetränke zu trinken mit Freunden auf Hauspartys usw. das geht bis heute so 7 Jahre später. Ich habe mit der Zeit oder mit den Jahren den Konsum immer erhöht heißt: Ich war auf Partys nicht angeheitert und gut gelaunt sondern mit den Zeiten immer voller bis ich jetzt soweit bin das ich mich jedes Wochenende in Kneipen total wegschieße und kotze und nicht mehr alleine gehen kann. Das passiert ca. jedes Wochenende 1x, meistens habe ich den darauffolgenden Tag einen starken Kater und ich mache mir erneut den Vorsatz auf Alkohol zu verzichten. Dieser Vorsatz hält ca. bis Mittwoch-Donnerstag ab dann sind alle Vorsätze futsch weg und ich ziehe Wochenende wieder los und trinke wieder viel zu viel, mittlerweile machen mich sogar meine Freunde drauf aufmerksam und ich schäme mich nur noch. Habt ihr Tipps wie ich es sein lassen kann? Wie schaffe ich es Abstinent zu bleiben und wie schafft ihr das? Freue mich über jeden Tipp!

  • Hallo, Peter!

    Erst mal HERZLICH WILLKOMEN hier bei uns im Forum :welcome:

    Zu Deiner Frage, wie bzw. wo Du Hilfe finden kannst: guck doch mal hier: Ich will mit dem Trinken aufhören. Was tun? Wer hilft mir?
    Da findest Du schon mal ein paar Tipps.
    Ansonsten kann ich Dir nur raten, hier richtig rumzustöbern und die verschiedenen "Geschichten" und Erfahrungen der Anderen zu lesen.
    DEN Tipp gibt es nicht, das wäre zu einfach.
    Wichtig ist jedoch, dass Du schon mal für Dich selbst erkannt hast, dass Du a) ein gewaltiges Problem hast und b) etwas ändern willst.

    Mein Tipp ist: Geh einfach mal zu einer Suchtberatung (und lass Dich nicht durch das Wort Suchtberatung abschrecken). Dort können Dir am Besten die Möglichkeiten - auf Dich bzw. die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten - aufgezeigt werden.
    Tja, und dann kommt auch schon der nächste Schritt ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Peter,

    :welcome: hier im Forum. Ich finde es gut, dass Du hier her gefunden hast und auch den Mut hast zu schreiben. Du bist noch recht jung, da ist die Einsicht normalerweise (also so war das zumindest bei mir :-\ ) nicht selbstverständlich. Aber Du hast erkannt, dass Du da ein Problem hast. Das finde ich schon mal ganz wichtig.

    Leider gibt es bei Alkoholismus kein Patentrezept für Abstinenz (weder wie man abstinent wird noch wie man es bleibt - ist oft sehr individuell). Ich möchte mich deshalb Greenfox anschließen und Dir raten, Dich hier erst mal in Ruhe einzulesen. Das kann Dir viel bringen und dabei helfen, die für Dich nötigen nächsten Schritte zu gehen. Wahrscheinlich wäre es bei Dir auch wichtig erst mal zu "analysieren" wo Du genau stehst und warum Du da stehst, wo Du jetzt stehst. Deshalb kann ich Dir auch nur empfehlen eine Suchtberatung aufzusuchen. Dort können sie dann mit Dir auch das weitere (sinnvolle) Vorgehen besprechen. Und, wie Greenfox schon schrieb, lass Dich bloß nicht abschrecken. Du kannst darauf vertrauen, dass man Dir dort helfen will sofern Du ernsthaft Hilfe suchst und offen bist. Du bist jung, hast ganz viel noch vor Dir, also pack es an! Verschwende Deine Zeit und Dein Leben nicht mit einer Alkoholikerkarriere. Die führt erst langsam und dann immer schneller Berg ab. Wenn Du das vielleicht für übertrieben halten solltest, ich habe es selbst erlebt.

    Drück die Daumen und freue mich wieder von Dir zu lesen.

    VG
    gerchla

  • Danke für das Interesse! Den Tipp sich mit den Erfahrungen und Geschichten auseinanderzusetzen ist eventuell hilfreich, ich werde mich mit dem Thema mehr beschäftigen und mir vielleicht mal ein Buch über die Alkoholabhängigkeit kaufen. So nehme ich mir zu mindest vor als nächstes Vorzugehen. Wenn es euch Interessiert kann ich in 10-14 Tagen mal schreiben wie es klappt.

  • Den Tipp sich mit den Erfahrungen und Geschichten auseinanderzusetzen ist eventuell hilfreich ...

    nixweiss0

    ... ich werde mich mit dem Thema mehr beschäftigen und mir vielleicht mal ein Buch über die Alkoholabhängigkeit kaufen.

    Da kann ich Dir das Buch "Alk: Fast ein medizinisches Sachbuch" von Simon Borowiak empfehlen. Zum Einen ist der Simon Borowiak "Einer von uns", also auch Betroffener. Und zum anderen merkt man, dass er für die Titanic geschrieben hat: das Buch ist sehr unterhaltsam und doch informativ geschrieben. Ist also kein klassisches trockenes Sachbuch.

    Wenn es euch Interessiert kann ich in 10-14 Tagen mal schreiben wie es klappt.

    Kannst gerne auch früher schreiben :)

    Gruß
    Greenfox

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  • Liest sich m.E. sehr gut, man kriegt Informationen ... und kann dabei auch lachen.
    Auch wenn einem manchmal das Lachen im Hals stecken bleiben kann ...

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  • Die erste Woche habe ich ohne Probleme geschafft, schön wenn man Montags mal fit bei der Arbeit erscheint, sonst bin ich immer die ersten 2 Arbeitstage ziemlich kaputt vom Wochenende und man spart ganz schön viel Geld wenn man sonst am Wochenende um die 150€ in Kneipen lässt.

  • Klasse, jetzt hast du in nur einer Woche bereits zwei Vorteile des "Nicht-mehr-saufens" erfahren. Und wenn du bei der Stange bleibst, wird noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile spürbar werden.
    Du hast in deinem ersten Posting gefragt, wie andere User dieses Forums es schaffen, abstinent zu leben. Für mich heißt das Zauberwort Motivation. Und die hängt in erster Linie davon ab, dass man mit wachen Sinnen die Vorteile der Verhaltensänderung registriert.

    Obwohl ich nicht komplett alkoholabstinent lebe, erfahre ich diese Vorteile. Vielleicht sind sie für diejenigen, die sich für eine totale Abstinenz entscheiden, sogar noch größer?
    Finde es heraus.

    Übrigens, was machst du mit den eingesparten 150 Euro?

    Alles Gute
    Bassmann


  • [...]Für mich heißt das Zauberwort Motivation.
    [...]

    Übrigens, was machst du mit den eingesparten 150 Euro?
    [...]

    Genau, das finde ich schon eine gute Motivation. Ich mache es auch so. Ich lege mir täglich (symbolisch) 10 Euro weg (10 Euro ist einfach eine Hausnummer, da leicht zu rechnen).
    Von dem kauf ich hin und wieder, wenn ich zb im Supermarkt bin, mir etwas gefällt (ohne dass ich es wirklich brauche und die ich mir sonst vielleicht nicht kaufen würde), etwas, das mir gefällt (als Belohnung) oder sonst irgendwo ausgeben. Das trage ich dann in die andere Spalte ein. Jetzt habe ich schon über 700 Euro zum verplempern (habe bis jetzt nur einen ganz kleinen Teil des Geldes ausgegeben, weil ich zu oft drauf vergessen habe). ;D

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