Wasserstandsmeldung :-)

  • Liebe Mokka,

    ich kenne keinen lieberen und aufrichtigen Menschen als Lis !
    Für deine Gedanken kann ich nix !

    Liebste Grüsse
    Moni

  • Guten Morgen liebe mokka
    vielen Dank für deine so offene Aufrichtigkeit.
    Ich weiß das für mich wirklich sehr zu schätzen.

    Es ist okay und gut. Wir können einfach nach vorne schauen.

    danke noch mal an dich!!
    LiS


  • [size=9pt]
    Ich fühle mich mittlerweile sogar sehr gesund. Seelisch, geistig und körperlich.
    Ich bin sehr glücklich, und erlebe das was mir gegeben ist als Fülle und wahren inneren Reichtum!
    Ich persönlich sehe mich als selbstbestimmten, selbstbewussten und nüchternen Menschen an.[/size]

    Ich wiederhole nochmals, je mehr ich darüber nachdenke:

    Ich sehe mich definitiv nicht als „armes alkoholkrankes Würstchen“ an!!
    Und schonmal garnicht lebenslang!

    Ich bin viele Jahre lang einem schädlichen, später sogar pathologischen Alkoholkonsum nachgegangen. Meinen Suchtausstieg bin ich jedoch von Beginn an unter der Bestrebung angegangen grundlegende Dinge in meinem Leben zu korrigieren und zum Guten und Gesunden hin zu verändern! Dies gelingt mir. Seit geraumer Zeit treffe ich tagtäglich die äußerst gesunde Entscheidung sowohl in meinen Getränken als auch in meinen Speisen bewusst darauf zu achten dass diese frei von psychotrop wirkenden Inhaltsstoffen, also möglichst rein sind. Diese äußerst gesunde Entscheidung treffe ich sogar mehrmals täglich!

    Wie hier im Thread zu lesen ist hatte ich nach über einjähriger Abstinenz mit LZT und intensiver Aufarbeitung vor knapp einem Vierteljahr an einem Abend einen Fehltritt an dem ich auf hartnäckige Problemfelder und aus alten Handlungsmustern heraus resultierenden Schwierigkeiten in einer Extremsituation einmal nicht anders zu reagieren wusste als mit einem Alkoholrausch. Diesen jedoch erlebte ich, entgegen meinem früheren pathologischen Empfinden, in seiner Betäubung, motorischen Lähmung und geistig seelischen Nullfiltrierung als etwas Grauenhaftes was zudem mit seinen depressiv machenden Nachwirkungen keinerlei Reiz mehr auf mich ausübt, sondern im Gegenteil sogar äußerst abstoßend auf mich wirkt.

    Wie jeder andere normale und gesunde Mensch achte ich ganz schlicht und einfach darauf nüchtern zu leben und mich nicht (mehr) ständig bis zur Besinnungslosigkeit zuzudröhnen - sondern mich um mein Leben zu kümmern und mir Gutes zu tun.

    Ich kenne wirklich sehr viele `gesunde´ Menschen die keinen Alkohol trinken, weil der Geschmack und die benebelnde Wirkung ihnen nicht zusagt oder gar widerstrebt.


    ... seit wann sind chronisch Kranke gesund ... ??? Beste Grüße

    Was soll also an meiner jetzigen Lebensweise denn bitteschön nicht gesund sein??

    LiS

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (25. Juli 2015 um 20:15)

  • Liebe Leute, ich stelle gerade mal wieder fest, dass ich derzeit (noch) keinen aktuellen Thread hier im Forum offen laufen habe. Darum tu ichs einfach mal hier rein, in gewisser Weise schließt sich ja auch ein Bogen.

    Aus den Geschehnissen von denen der Thread hier handelt, habe ich ja auch Konsequenzen gezogen. An meinem nüchternen und mittlerweile so erfüllten Leben wollte ich weiter mit ganzer Herzenskraft festhalten. Und ich sagte mir: " JETZT ERST RECHT!" :D
    So habe ich mich erstmal für längere Zeit komplett aus dem gegenseitig unguten Cyberstreit heraus genommen, und beschloss auch darüber hinaus nun komplett meine Zeit zu 100% für mich zu nutzen und mal für ´ne Weile lang so richtig Licht ans Rad zu machen. Dinge die ich in der kurzen Zeit zuvor, in alte Muster zurückfallend, aufgeschoben hatte >erledigen, >Buchhaltung penibel sortieren und abheften denn das war an einem kritischen Punkt irgendwann festgefahren, >weiterer Ausgleich in Sport und Entpsannungs- und Bewusstseinstechniken und anderes mehr... Eigene Projekte, und da meine zwischenzeitliche Arbeitsstelle über mehr als ein Vierteljahr sich leider als nicht weiter realisierbar gezeigt hatte, auch nochmal ein forciertes BerufsCoaching.

    Neben den unmittelbar hier schon beschriebenen Erkenntnissen führte so mein "Fehltritt" Anfang Mai dazu, dass ich in der darauf folgenden Zeit bildlich gesprochen meine 'Siebenmeilenstiefel' anzog, und so nochmal deutliche sicht- und greifbare Fortschritte in meinem Leben machte!

    Nun das Hier und Jetzt - eine aktuelle Wasserstandsmeldung:

    Möglich dass meine Beiträge hier in der nächsten Zeit etwas knapper oder weniger werden.
    Denn Unverhofft kommt oft - und so bin ich nun recht unmittelbar gerade mal eben in einen neuen JOB, also eine neue Arbeitsstelle 'reingelaufen' wo ich sogar gleich morgen anfange. :D
    Es wird wohl eher ein mittelfristiger Übergang sein,
    aber es fühlt sich soweit echt gut an!

    Gute Gedanken kann ich immer brauchen ;)

    Liebe Grüße an alle, die beste Kraft immer,
    und stets einen frischen, guten Wind in den Segeln :)

    Land-in-Sicht

  • Das hört sich doch gut an 44.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß in Deinem neuen Job! Und, bei aller Freude: pass auf Dich auf und übernimm Dich nicht (Du weisst, wie ich das meine)!

    Und natürlich: Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel und eine Gute Brise in den Segeln!

    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hi LiS wikende091

    das freut mich für dich. Ich wünsche dir alles Gute, viel Erfolg und viel Glück für deinen neuen Job. 44.

    LG Betty :blumen2:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Lieben Dank ihr Zweie,
    für die guten Gedanken und die Erfolgswünsche :D

    Klar bringt der Suchtausstieg auch manches an Überwindungen und Persönlichkeits'arbeit' mit sich. Aber ich habe von Beginn an in dem Ersten reichlichen Jahr immer auch eine wirklich unglaublich schöne und permanent anhaltende, ja sogar wachsende Freude und Euphorie über meinen neuen Weg empfunden. Darin habe ich gesehen wie stark Glück, und wie intensiv Gefühle in alle Richtungen wirklich sein können.

    Durch dieses Erleben, und in therapeutisch geleiteten Reflexionsübungen, sowie auch in ganz tollen Gedanken und Spiegelungen von Menschen hier im Forum habe ich in dieser Zeit nach und nach wieder einen ganz konkreten Zugang in mein Gefühlsleben gefunden. Und dies ist für mich mittlerweile immer mehr zu einem ganz wichtigen Entscheidungsindikator geworden. Wo der Verstand anfängt sich in im Kreis zu drehen (mitunter also sogar recht bald) stelle ich mir oft die Frage: Wie fühlt sich das für mich an? Was empfinde ich?

    Direkt im Anschluss an die Reha hatte ich ja schon einen längeren Einstieg wieder ins Berufsleben, aber das ging deutlich zu sehr in Richtung 'alter Bahnen'. Ich achte auf mich. Also in Abstimmung auch mit der Nachsorge andere Wege.....
    Schwierigkeiten waren für mich in den letzten Monaten dann v.A. darin gelegen, dass meine intensiven Veränderungsinitiativen von außen her immer wieder blockiert wurden. Es kommt mir mitunter fast vor wie: "Was? Sie wollen was ändern? Sooooo geht das aber nich...." Das war und ist über gewisse Strecken wirklich unglaublich anstrengend so.

    So wie es jetzt momentan ist fühlt es sich erstmal gut an :)
    Und ich behalte den Horizont für mich immer im Auge.

    Schöne Grüße und GuteKraft in ein gutes Wochenende an Alle!

    Ahoi! Land-in-Sicht

  • Hallo LiS,

    das freut mich für Dich :clap:

    Wie schön, dass Dir die neue Möglichkeit über den Weg gelaufen ist bzw. Du hinein.

    Viel Glück für Dich 44.

    Liebe Grüße
    Vita

  • Oh Danke, liebe Vita!
    das ist wirklich ein besonders schöner Gruß in die neue Woche, Merci :D

    auch für Dich weiterhin alles erdenklich Gute :)

    AHOI und bis bald,
    und herzliche Grüße,

    Land-in-Sicht

  • Schwierigkeiten waren für mich in den letzten Monaten dann v.A. darin gelegen, dass meine intensiven Veränderungsinitiativen von außen her immer wieder blockiert wurden. Es kommt mir mitunter fast vor wie: "Was? Sie wollen was ändern? Sooooo geht das aber nich...." Das war und ist über gewisse Strecken wirklich unglaublich anstrengend so.

    Hallo Lis, ja das kommt mir auch öfters unter. Ich denk, da muss man auch ein wenig "Egoist" sein, die anderen reden lassen, und ignorieren.
    Mich haben Leute auch heute wieder gefragt: Was trinkst noch immer nichts? Nein, selten, interessiert mich im Prinzip nicht mehr, und?

    Und, hast im Urlaub etwas getrunken? (weil sowas kanns ja anscheinend gar nicht geben): Habe ich gesagt, ein bisschen was, und nicht die Wahrheit gesagt (und ich gedacht: wenn ihr wüsstet).

    Dann habe ich meine Ruhe, ist ja bei sowas eh komplett egal, ob man jetzt die Wahrheit sagt, oder was die Leute hören wollen (also zumindest die Leute, die einem eh nicht sonderlich wichtig sind).

    Andere finden meinen Entschluss dagegen sehr gut. Wenn man weiss, was man (ab jetzt)will, ist man nicht mehr so leicht manipulierbar, und das schmeckt manchen Menschen nicht so.
    Die müssen sich halt dran gewöhnen, dass man nicht mehr der/die Alte ist. ;)

  • Hallo lieber Franz

    ich glaube gfast dass Du mich da gerade ein Stück weit falsch verstehst, denn in dem von dir zitierten schreibe ich eigentlich im Konkreten von beruflichen Veränderungen ;)

    Ansich ist es mir mittlerweile schon gelungen mein Leben nahezu komplett, also auch Gedanklich etc. vom Alkohol loszukoppeln. Jetzt in diesen Tagen sind es so ziemlich exakt anderthalb Jahre in denen ich den nüchternen und somit endlich wieder meinen eigenen Weg gehe :) Schon lange fühle ich mich sehr gefestigt in meinen Entscheidungen und wüsste auch nicht warum ich dies vor irgendwem rechtfertigen sollte. Ist doch MEIN Leben.

    Zum Punkt der beruflichen Veränderung. Dies ist für mich ein fester Bestandteil meiner zufrieden nüchternen und zukunftsorientierten Lebensführung. In den Jahren der Sucht hatte sich auch über die berufliche Situation über Jahre hinweg ein permanenter Druck, übermäßige Belastungen und Spannungen in meinem Leben aufgebaut. Und irgendwann hat sich das dann auch noch so richtig schön gegenseitig hochgeschaukelt. Also ist es für mich nunmal nicht damit getan 'einfach mal' ein Suchtmittel wegzulassen und alles ist gut. Wenns das allein wäre, dann hätte ich schon längst `alles erledigt´ - check.

    In der Nachsorge habe ich das Modell >>Die fünf Säulen der Idendität kennengelernt. Darin wird unsere Idendität von fünf Säulen gestützt:


      [li]die Leiblichkeit[/li]
      [li]soziale Beziehungen[/li]
      [li]Arbeit und Leistungen[/li]
      [li]materielle Sicherheit[/li]
      [li]die Werte[/li]


    Klar ist das mal wieder nur ein Modell, aber es zeigt einmal mehr wie wichtig Berufliches (und Berufung) in unserem Leben ist. Denn haut das mit dieser Säule nicht hin, dann isses auch mal ganz schnell Pustekuchen z.B. mit >materieller Sicherheit< und das kann sich dann schnell auch auf mehrere andere Säulen auswirken...

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