..Steht man oftmals, nachdem einen erzählt wurde was man wieder alles gemacht hat, nachdem man sich bis zur Besinnungslosigkeit betrunken hat. So auch heute. Mit meinen jungen 27, einzelgängerisch, getrieben von Ehrgeizund dem langsamen Verlust meiner Ausrichtung im Leben, hatte ich lange Zeit vieles in Betracht gezogen und oft überlegt warum ich so werde und was ich will. War es doch der Alkohol der in harten Zeiten ein treuer Begleiter war. Keine Diskussionen, keine Zicken, nichts was dagegen spricht. Wenn es eine Phase im Leben gibt in dem nichts so recht klappen will, man keine Frau findet die wirklich zu einem passt, die Familie weit weg ist dann hat man doch immer einen treuen Freund an seiner Seite der einen glücklich macht und einem die Sorgen nehmen kann wie es kein anderer kann. Nur wissen nunmal alle hier und ich jetzt auch, dass alles seinen Preis hat und nichts umsonst ist. Der Alkohol verlangt heute wieder eine immens hohe Rate von mir die ich zu zahlen habe. Ich habe beschlossen das es meine letzte, meine Abschlussrate wird. Ich kann und will den Preis einfach nicht mehr bezahlen. Für einmal saufen innerhalb eines Wochenendes meine Beziehung zu Wochenbeginn in Trümmern zu sehen, nach dem alles super lief, Angst unter Leute zu treten da ich mich vor mir selbst schäme, seinen Stolz und Ehrgefühl mit jedem Schluck mehr in die Toilette zu brechen. Wenn man verstanden hat was Alkohol ist, versteht man, was man unterschreibt... Seinen schleichenden Abstieg ins Unbekannte, in die ideologische Obdachlosigkeit.. Das perfide dabei ist, dass man es oftmals erst bewusst wahrnimmt, wenn der Hase schon im Pfeffer liegt und man stellt sich die Frage warum so ein Teufelszeug eigentlich legal ist... Mich soll es nicht mehr interessieren... ich muss mein Leben umgestalten....
Wie der Ochs am Berg...
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Tommy5 -
30. März 2015 um 16:55
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Er hat Dich beschissen, er hat mich beschissen, er hat uns alle beschissen. Einmal war er ein Kumpel, dann ein verlässlicher Freund, eine Geliebte und er wurde immer wichtiger. Er wurde Kult, er wurde Religion. Aber ihm sind wir egal. Es ist ihm egal, ob wir unsere letzte Würde ins Klo kotzen. Sein arrogantes Lachen hallt im Kopf nach. Wir machen Schluss. Tschüss! Wir gehen ab jetzt getrennte Wege. Du und ich: Das war einmal. Es wird nie mehr so schön wie früher. Nie mehr. Die Zeiten ändern sich. Wir Menschen ändern uns, aber Du bist immer gleich, Alkohol. Kommst harmlos daher und reißt mich mit nach unten. Denn es ist Dir egal. Ich lasse Dich los und Du kannst tun, was Du willst. Ich kehre nicht mehr zu Dir zurück. Du hast mir so vieles genommen. Immer warst Du da und lauertest eifersüchtig, sobald ich mich einer anderen Beziehung näherte. Sobald Du merktest, dass ich Dich vergessen könnte, hast Du lautstark auf Dich aufmerksam gemacht. So leb wohl. Ich will Dich nicht mehr. Ich brauche Dich nicht mehr. Ich will leben... ohne Dich. Und ohne Dich lebe ich besser. Ohne Dich kann ich lieben und Freiheit atmen. Der Zauber wirkt nicht mehr. Denn ich bin schlauer als Du....
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So ist es 44. schön ausgedrückt
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DU hast mich ja in diesen "lyrischen Sog" gezogen! ;D
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Mein Abschiedsbrief an diesen falschen Freund:
ZitatHallo, mein ungeliebter Freund!
Auf diesem Wege teile ich Dir mit, dass sich unsere Wege ab sofort endgültig trennen!
Sicher, wir haben eine lange und streckenweise schöne Zeit miteinander verbracht. Ich denke da vor allem an die lustigen Zeiten, wenn wir auf Partys oder mit Kumpels in der Kneipe waren.
Aber Du hast mich zunehmend erdrückt, eingeengt und mich kaputt gemacht – körperlich und auch seelisch. Und – was ich als genauso, wenn nicht noch schlimmer erachte – Du drohst, auch meine Familie zu zerstören!Und das kann und will ich nicht weiter zulassen!
Dazu liebe ich meine Familie, meine Kinder, den Rest meiner Familie, meine Arbeit und das Leben an sich viel zu sehr.
Ich will erleben, wenn meine Enkel zur Welt kommen (auch oder gerade weil es noch ein paar Jahre bis dahin sind), wie sie aufwachsen, ich will arbeiten, reisen, noch etwas von der Welt sehen, und, und, und... – kurz, das Leben genießen.
Aber, das geht nicht, wenn wir zusammen bleiben und meinen Weg weiter gemeinsam gehen!Einmal hatte ich mich für einige Zeit von Dir getrennt. Doch ich bin schwach geworden und habe mich wieder mit Dir verbündet.
Und dies war für mich und meine Träume, meine Wünsche genau das, was Du bist – GIFT!Früher dachte ich, Du wärst mein Freund.
Aber ich musste erkennen, dass Du das nicht bist. Vielmehr bist Du falsch und heimtückisch.
Du hast mich gezwungen, unsere „Freundschaft“ zu verheimlich, sie anderen gegenüber zu verleugnen, mich zu verstecken und so in eine Art Isolation getrieben. Angeblich wolltest Du mir helfen, meine Probleme zu beseitigen bzw. zu erleichtern – und hast sie so nur verschlimmert und verstärkt.
Und Du bist hinterhältig – denn Du hast mir ständig aufgelauert und gebeten und gebettelt, mein Freund sein zu dürfen. Leider mit Erfolg. Und Du wirst dies auch jetzt wieder tun. Du wirst mich zu überzeugen versuchen, dass es für mich schöner, besser ist, Dich zum Freund zu haben. Du wirst meine Entscheidung nicht akzeptieren.Es wird nicht ausbleiben, dass wir einander wieder über den Weg laufen, sei es bei Feierlichkeiten, beim Einkaufen im Supermark oder anderswo. Und Du wirst mir zurufen: „Los, komm, lass es uns noch einmal miteinander versuchen!“.
Nein, mein ungeliebter Freund – mein Entschluss steht fest! Auch wenn es für mich sehr schwer werden wird, die Wunden, die Du geschlagen, die Schäden, die Du meiner Gesundheit zugefügt hast, wieder zu heilen bzw. zu reparieren, die Abhängigkeit, in die Du mich getrieben hast, zu überwinden.
Meine Freiheit ist mir wichtiger, meine Gesundheit, meine Familie, mein Leben!
Und, ich möchte Dich warnen:
Solltest Du zu aufdringlich werden bei dem Versuch, erneut meine Freundschaft, meine Zuneigung zu erringen – ich habe Hilfe, um Dich wieder „in die Wüste“ zu schicken: meine gesamte Familie, meine Freunde, Gleichgesinnte, die von Dir ebenso geschädigt wurden!In diesem Sinne, mein ungeliebter Freund:
Das Leben geht weiter – ohne Dich!!
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Auch Super! Vielen Dank für die Anregungen, um die Sache auch ein Stück besser zu verstehen resp. ein anderes Bild zu geben.
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Wollte noch was zu meinem "Abschiedsbrief" sagen:
Den habe ich vor ca. 13 Jahren, am Ende meiner damaligen Langzeittherapie geschrieben. Und damals hätte ich es - in meiner Euphorie - nicht für möglich gehalten, dass dem "nur" 1,5 Jahre Trockenheit und ein 4jähriger Rückfall folgen sollten
Zu den Hintergründen dazu habe ich ja schon ausführlich in meiner Vorstellung geschrieben.So viel zu "guten Vorsätzen": Man muss auch am Ball bleiben und sie ständig im Auge haben (auch, wenn's manchmal weh tut )
Gruß
Greenfox -
So! Mein zweiter arbeitsfreier Tag findet mit dem Sonnenuntergang sein ohne. Ohne saufen dafür viel erledigt, viel Sport und auch einfach viel Zeit für die anderen genommen. Ohne Kater, ohne Schuldgefühle, ohne Fahne aufzuwachen, wenn man frei hat... Man, nicht schlecht... Daran könnte man sich doch glatt gewöhnen
Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr haltet durch 44.
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Der Anfang ist gemacht ... 44.
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Tommy, das freut mich wirklich sehr für Dich!
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Hallo Tommi,
Erst mal herzlich Willkommen von mit, wenn auch etwas verspätet.
Toll, dass du so positive Erfahrungen ohne Alkohol sammelst.
Katniss
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Danke für euer tolles Feedback 44. Und alle immer daran denken:
"Schau niemals zurück. Es sei denn, Du möchtest in diese Richtung gehen.”
Viel Motivation allen weiterhin
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