Es geht nur , wenn man es selber will....

Und ich will es....
Hallo....
Ich bin Alkoholikerin,das ist das Schrecklichste was mir je in meinem Leben passiert ist !!!!
Ich denke ich bin jetzt auf einem guten Weg...
Ich hoffe soooo sehr, dass ich es schaffe... ich will nicht....
Sorry... aber wenn man dieses Elend und den Tod vor Augen hat ,hat man einfach nur Angst...
So geht es mir zumindest...
Aber die Angst ist keine Hilfe... sie ist kontraproduktiv.
Alkohol macht mir keine Angst mehr ... es ist ein Gift .
Ich schlucke es noch aber nur um mein Gehirn davon abzubringen.
Ich hoffe Ihr könnt mir dabei helfen...?

Liebe Grüße
Paris

Hallo Paris,

herzlich Willkommen im Forum.

Du selbst hast die beste Antwort gegeben bereits in Deine Betreffzeile. "Es geht nur, wenn man es selber will ..."
ich würde es noch so umformuleiern wollen:

sage Dir: "ich schaffe es, wenn ich es will!"

Unterstützung in Form von
- einfach zuhören (lesen)
- Dir Mut machen auf Deinem Weg
- Ratschlägen aus Erfahrungen aus dem eigenen Erleben
- professionellen Tipps, die uns geholfen haben
wirst Du in diesem Forum ergahren. Nutze es für Deinen Weg!

Katniss

Guten Morgen Ihr Lieben,

vielen ,vielen Dank für das herzliche Willkommen und die lieben Wünsche.
Entschuldigt bitte ,wenn ich hier im öffentlichen Bereich nicht all zu viel Privates schreibe.
Ich habe zwar schon gelernt,dass ich mich nicht schämen muss für meine Krankheit,auch wenn ich es selbst verschuldet habe. Das hat aber der Raucher,wenn er Lungenkrebs bekommt auch ! Oder der Sonnenanbeter an Hautkrebs erkrankt. Trotzdem schaffe ich es noch nicht. Wichtig ist erstmal das Wissen.
Ich weiß schon seit lange ,dass ich Alkohol krank bin. Habe aber aus Angst, den Ausstieg nicht zu schaffen
weiter getrunken. Scham,Angst,Hilflosigkeit....das sind alles Auslöser zum Trinken.
Deshalb für mich kontraproduktiv.
Ich stehe noch am Anfang vom Ausstieg.Ich habe für mich das Lavario Progamm gefunden.
Ich bin erst in der 3.Woche von 8 Wochen . Ich lasse mir aber für jede Woche soviel Zeit wie ich brauche.
Vielleicht brauche ich 4 Monate oder länger aber das ist nicht wichtig.
Wichtig ist was ich lerne und jetzt schon gelernt habe.
Selbst ein Ausrutscher oder Rückfall macht mir jetzt keine Angst mehr.
Es ist kein Versagen und kein Grund zur Scham.
Es ist eine weitere Chance zu erfahren warum ich trinke.
Es gibt einen Grund warum das passiert und den Grund zu kennen bringt mich wieder einen Schritt weiter.Mein Ziel ist 0 also völlige Abstinenz.Was im Lavario Progamm in kleinen Schritten gemacht wird.
Ich denke, es ist für mich der richtige Weg,weil ich diesen großen Schritt nie gewagt habe.
Es ist aber auch kein Spaziergang.Deshalb suche ich Unterstützung und schreiben ist sowieso sehr hilfreich.
So jetzt wisst Ihr schon mal einiges über mich und ich freue mich auch Euch kennen zu lernen.

Viele liebe Grüße
Paris

Hallo Paris,

habe mal eben gegoogelt, weil ich nicht wusste, was Lavario Programm bedeutet. Es ist hier das tolle, dass man immer wieder neue Tipps und Anregungen bekommt. ich denke, es könnte auch etwas für mich sein, da ich nicht in eine reelle Selbsthilfegruppe gehe. Im Moment funktioniert es aber auch ohne alles ganz gut.

Schön, dass Du Dich hier angemeldet hast und en Austausch mit uns suchst. Es gibt ja auch noch einen anonymeren Bereich, für den man frei geschaltet sein muss. Ich selbst schreibe auch eher dort.

Du hast bereits ein ganz konkretes Ziel, Du möchtest die Abstinenz. Das ist schon mal gut. Und ich denke, dass hier ganz viele von uns eben auch dieses Ziel haben.

Katniss

Hallo Katniss,

ein fester Wille ist sehr gut aber leider nur 50 % wert.
Die anderen 50 % ist die Therapie.
Man muss viel lernen und verstehen um diese Krankheit zu besiegen.
Das bietet mir im Moment das Lavario Progamm und ich bin guter Dinge....
Es führt nicht nur ein Weg nach Rom ,dafür bin ich sehr dankbar.
Man muss nicht von 100 auf 0 ,das nimmt einen schon mal die Angst.
Weil 0 von heute auf morgen für einen Süchtigen echt Panik auslösen kann.
Das war bei mir immer so und weitertrinken war das Ergebnis.
Mein neues Lebensmotto heißt: " Alles wird gut und wenn es noch nicht gut ist,dann ist es noch nicht am Ende.

Liebe Grüße
Paris

44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44. 44.

Hi Paris
Ich freu mich sehr über deine Anmeldung hier.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass jeder auch noch so individuelle Weg eingeschlagen werden kann, der einen Menschen aus dem ganz eigenen Sucht - Dilemma heraus führt - egal wie das Programm nun heißt oder ob ich das kenne...denn das was du beschreibst muss ich erst mal googeln:)
Liebe Grüße und auf einen guten Austausch
ennasu

Hallo Ennasu,

danke, das finde ich auch !
Leider habe ich immer noch ein ganz großes Problem.
Mein Weg und Ziel ist für mich klar aber....
Es ist so, ich bin seit 26 Jahren verheiratet und mein Mann hat immer schon getrunken.
3-5 Flaschen Bier jeden Abend am Wochenende auch schon mal mehr.
Es gab deswegen 20 Jahre lang immer wieder Streit,besonders als unser Sohn noch klein war.
Vor ca. 6-8 Jahren habe ich auch mit dem Trinken angefangen.
Ich habe einfach gemerkt ,wenn ich selbst trinke ,stört es mich nicht mehr.
Da ich kein Bier mag und der Kräuterschnaps nach dem Essen mir immer gut getan hat, gab es nach dem Essen Schnaps.
Die Dosis hat sich schnell erhöht.
Bei meinem Mann nicht und es stört ihn nicht das ich trinke.
Wir trinken Beide nur abends und er geht irgendwann um 10 ins Bett und ich finde/ fand kein Ende.

Mein Mann liebt sein Feierabendbier ,er sagt, er ist nicht süchtig und wird es niemals lassen.
Er sagt ,ich tue doch Niemanden etwas ! Ich trinke nur ein wenig Bier, warum darf ich das nicht ?
Und das seit 26 Jahren...
Meine Situation nimmt er nicht ernst.Oder anders gesagt Problemen geht er immer aus dem Weg.
Er will sie nicht hören und wenn ich davon anfange endet es im Streit.
Tja .... für dieses Problem habe ich noch keine Lösung....

es tat gut auch das mal rauszulassen...

Liebe Grüße
Paris

Liebe Paris,

ja, das ist sicher ein schwieriges Problem. Es wird kein alkoholfreier Haushalt bei Dir möglich sein, weil Dein Mann weiter trinken möchte. Ich weiß jetzt nicht, ob Du Dir vorstellen kannst, so viel Willen aufzubringen und nicht mehr mit zu trinken. Das ist sicher nicht leicht, aber es geht. Nur, Dich wird es dann wieder stören, wenn er trinkt. Du riechst den Alkohol und spürst seine Wesendveränderung, wenn er trinkt.

Ich weiß es nicht, ob Du mit ihm reden kannst und er sich einsichtig zeigt und aufhört zu trinken. Das wäre de idelafall, aber ich kann es mir aus Deinen Zeilen nicht vorstellen.

Die zweite Möglichkeit wäre, Du erträgst es, wenn er trinkt und hörst trotzdem auf.

Du hast festgestellt, dass eine Säule der starke Wille ist aufzuhören, eine weitere ebenso wichtige die Therapie ist. Ich würde für eine weitere dritte wichtige Säule auch den Rückhalt durch das Umfeld betrachten.

Du bist davon überzeugt, dass Du nicht mehr trinken möchtest und egal, wie die Umstände sind, wenn Du das willst kannst Du es auch schaffen. Suche Dir die passenden Unterstützungsangebote, auch hier.

Katniss

Hallo Katniss,

ja ,Du hast das Problem voll erkannt.
Das Bier trinken ,das macht mir nix ...ich mag kein Bier und ich gönne es Ihm auch.
Aber die Wesensveränderung habe ich schon immer gehasst und konnte sie nur im Suff ertragen.
Sorry, wenn ich das jetzt so schreibe...

In meinem Umfeld gibt es leider Niemanden ,der mir irgendwie helfen könnte.

Sehr gerne aber ich bin nicht freigeschaltet..

Liebe Grüße
Paris

Hallo Paris,

ich weiß, was Du meinst. Es geht mir auch so, man bekommt die Wesensveränderung ganz ungefiltert mit, wenn man selber nicht trinkt.

Nimm Dir einfach jeden Strohhalm. Deinen starken Willen, Dein Programm und uns hier im Forum sind schon große und kleine Pflastersteine auf Deinem neuen Weg.

Katniss

Hallo Katniss,

was mich so traurig macht ist... dass ICH jetzt das Problem habe...
Und ich selbst bei meinem Mann kein Verständnis finde...
Ich heule gerade wie sau....
Aber ich bin alles auch selber Schuld... und ich werde es schaffen....

...

Shit,
ich heule noch immer... ich kann nicht mehr aufhören..
Ich bin fast am Ende meines Lebens ...Und meine Geschichte ist wirklich traurig.
Ich kämpfe für mein altes Leben ...was mich in dieses Leben getrieben hat ...?
Tja.....

Ich habe ein Hobby,

Meeresaquaristik, ein Stück Urlaub am Ende meiner Couch.
Als ich heute den Theadt von Lis gelesen habe ...
Ja da habe ich mir gesagt ... morgen setzt du ein Bötchen auf deinen Becken und immer wenn du es siehst
und ich schaue 100 mal am Tag in mein Becken...denkst du daran..
Es gibt irgendwo Land in Sicht..
Gute Nacht...

Tja ...ich habe Lavario und EUCH !...

Ich will kämpfen ....aber wofür... ????
..... Mein Mann interessiert sich nicht für mich....

Ohhh ,ich bin weit weg von oh .. Gott hässlich ...
Wirklich....es gibt genug Männer...die mich toll finden , das weiß mein Mann auch...
Es hilft nur nix...

Das sind Sachen ,die ich eigentlich nicht im öffentlichen Bereich schreiben wollte ..

Liebe Grüße
Paris

Guten Morgen Pinguin,

das ist ganz lieb von Dir ! Danke

@ Greenfox , vielen Dank !

Liebste Grüße
Paris

Hallo Paris,

es tut mir leid, dass Du so verzweifelt bist. Egal, wie es weiter für Dich geht, Dein Entschluss, keinen Alkohol mehr zu trinken, sollte Nichts in die falsche Richtung beeinflussen. Alkohol bringt überhaupt Nichts!

Katniss