Hallo,
ich weiß langsam nicht mehr weiter... Und habe angefangen Alkohol und Beziehungen zu googeln und bin so auf dieses Forum aufmerksam geworden.
Zu meiner Situation: Mein Partner trinkt zu viel und ist mittlerweile wohl schon depressiv. Eigentlich wollte er im April in den Entzug, ist aber nicht dageblieben. Er hat psychische Probleme und eine traurige Vergangenheit.
Sein Wille zum Entzug hat unserer Beziehung damals gut getan. Und seit einem Monat ist es wieder katastrophal. Wir leben nicht zusammen, aber nah beieinander. Er lebt in einer WG mit weiteren Leuten, die auch Suchtprobleme haben. Sein toller Freundeskreis.
Seit einem Monat sehen wi uns kaum und wenn dann nur ein paar Stunden. Wir streiten viel, ich hab angst um ihn. Er ist immer betrunken. Immer. Oder noch verkatert vom Vortag. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ihm irgendwie wichtig bin. Er säuft lieber mit seinen Freunden, meldet sich kaum noch.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich habe angst um ihn, angst dass er das nicht mehr verkraftet. Und Angst um uns. Dass wir das nicht mehr verkraften. Sein Leuchten in den Augen ist verschwunden, Lachen habe ich ihn ewig nicht mehr gesehen. Ausser betrunken.
Ich habe mich lang dagegen gewehrt, ihn als Alkoholkrank zu sehen. Er hat psychische Schwierigkeiten. Bis ich begriffen habe, dass diese Größtenteils aus seiner Suchtproblematik resultieren, mussten 4 Jahre vergehen.
Ich ärgere mich darüber. Ich hätte mir viel Leid erspart.
Warum nicht einfach trennen? Gute Frage. Zum einen, egal ob Trennung oder nicht, dieser Mensch ist mir wichtig.
Ich komme nicht mehr an ihn heran, er blockt ab. Und versinkt in Selbstmitleid. Ich habe nun seinen besten Freund gesprochen, er will nochmal mit ihm reden. Mein Partner wird mich dafür hassen. Aber was soll ich tun? Dabei zu sehen, wie er sich umbringt?
Ich war gestern bei einer Beratungsstelle, die Dame dort hat mir ernsthaft geraten, ihm ein Kind unterzujubeln, das könne eine Motivation für ihn sein, aufzuhören. Wenn einem sowas in einer Beratungsstelle geraten wird, was soll man dazu sagen?
Vielleicht kann mir jemand positiv berichten wie es bei ihm war? Hat die Liebe am Ende gesiegt? Und wenn einmal die Bereitschaft da war, etwas zu ändern, kann das wiederkommen?