Sucht-/Saufdruck überwinden

  • Es wäre schön, wenn wir hier eine Sammlung aufstellen könnten, wer mag, was man im Falle eines Craving alternativ tun kann. Einfach die Liste ergänzen, was einem selbst schon geholfen hat oder was man meint, es könnte anderen helfen, um die Phase unbeschadet zu überwinden.

    Ich fange mal an:

    - heißes Bad
    - eine oder zwei oder drei Runden um den Block laufen oder spazieren gehen
    - Lieblingsmusik hören
    - etwas Leckeres kochen
    - mit jemanden telefonieren, der einem gut tut
    - sich körperlich verausgaben
    .....


    Pingu

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Pingu, danke für diese tolle Idee1

    Mir hilft:
    - kalt duschen gehen
    - Ablenkung: am PC spielen, Sport
    - mit jemandem telefonieren oder reden
    - singen
    - schreiben


  • Viel Wasser (mit Gas) trinken.

    lg alkascha

  • Ich unterscheide zwischen Suchtdruck in der ersten Zeit nach dem Ausstieg und einem möglichen späteren Suchtdruck.

    In der Anfangsphase helfen sicherlich Aktivitäten wie beispielsweise Sport.

    Späterer Suchtdruck entsteht, wenn bestimmte Schlüsselreize o.ä. positive Erinnerungen an Trinkerlebnisse hochkommen lassen. Hier hilft m.E. langfristig nur, wenn man die Erfahrung gemacht, zugelassen und auch abgespeichert hat, dass ein suchtbefreites Leben einen tatsächlichen Mehrwert darstellt. Dann wird im Kopf automatisch der entsprechende Schalter umgelegt, der solche Erinnerungen ins Leere laufen lässt.

    Ist zumindest meine Erfahrung sowohl beim Alkohol als auch beim Nikotin.

    Katro

  • Ich hab vor Jahren schon mal alles Negative aufgeschrieben, was das Saufen mit sich bringt.

    Wenn ich mal Suchtdruck habe, werde ich mir diese Liste zu Gemüte führen.

    Sonst hilft bei mir auch
    -joggen
    -mit jemanden telefonieren


    Mira

  • - Kräutertee, Kräutertee, viel viel Kräutertee ;)

    - Aushalten, nicht ernst nehmen. Meist kommt der Suchtdruck genau so schnell wie er gekommen ist. Als es noch so richtig krass war hab ich das ´Suchtteufelchen´ oft einfach brabbeln lassen so nach dem Motto: "Jaja, quatsch Du ruhig... ABER ich weiß genau was passieren würde wenn ich auch TUN würde was Du sagst."

    - Einen Schritt weiter denken. Den Gedanken nicht verdrängen sondern gedanklich und Gefühlsmäßig detailiert weiterspinnen was passieren würde wenn man dem Impuls nachgibt... Ist man wirklich ehrlich zu sich kommt man da leztlich bei gaaaaanz, ganz unschönen Sachen raus (Kater, Absturz, Filmriss, Verletzungen,...) und es vergeht einem der Appetit... :(

    - Ablenkung. Ein Therapeut brachte neulich folgendes Bild:
    Man sitzt da mit einer Blume in der Hand, pflückt die einzelnen Blütenblätter ab, lässt sie fallen und denkt sich dabei: "Ich trinke....ich trinke nicht....ich trinke....ich trinke nicht...." Nun wir kennen das, fällt das letzte Blütenblatt und man ist nicht beim erwünschten Ergebniss, so nimmt man einfach die nächste Blüte bis man bei dem Ergebnis ist das einem passt... ;)
    Es kann wirksam sein in solchen Momenten die ´Blüte´ einfach wegzulegen und etwas gänzlich anderes, bildhaft zum beispiel einen Apfel, in die Hand zu nehmen. Übersetzt heißt das einen gänzlich anderen Reiz zu setzen der einen ablenkt bis der Druck (oft erstaunlich schnell) vorbei ist. Der Reiz sollte intensiv sein und einem ebenfalls Freude bereiten. (Geschmack, Tätigkeit,...) Ich habe festgestellt dass mir leichter Sport/ Bewegung in der Natur auch in solchen Situationen immer sehr gut tut.

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (28. August 2014 um 14:36)

  • Hey! Ich nochmal...

    Einen wie ich finde sehr wichtigen Punkt möchte ich noch beifügen. Und zwar:

    ZUVERSICHT


    Das tiefe und überzeugte Vertrauen dahinein dass der Ausstieg aus der Sucht, bzw. das Beschreiten eines nun suchtFREIEN Lebensweges richtig und gut ist. Die Zuversicht dass sich die Dinge durch eigens aktives Hinzutun (wieder) zum Guten hin wenden werden. Gerade auch in schweren Momenten halte ich es für wichtig diese Motivation immer und immer wieder zu stärken. Dazu gehört auch destruktive Gedanken und Gefühle als eben solche zu erkennen und ihnen bewusst entgegenzuwirken. Ab dem Punkt an dem das Einnehmen eines Rauschmittels für jemanden erstrebenswerter erscheint als das Klar und Nüchtern sein, da wird es sehr schwierig.

    Im letzten Satz hätte ich das Wort ´Wert´ eigentlich fett und unterstrichen schreiben sollen. Es geht darum den unschätzbar hohen Wert des suchtmittelfreien Lebens zu erkennen und eine tiefe und unumstößliche Zuversicht in diesen Weg zu entwickeln.

    Ein Rauschmittel wirkt einfach und schnell. Das ist nun mal so und das lässt sich auch nicht leugnen. Aber es ist ein (teuer) erkauftes und äußerst kurzfristiges Glück. Der Suchtmittelfreie Weg ist zumindest im Anfang oft nicht grad der leichteste und es gilt das ein oder andere an Kraft zu investieren, aber gerade dadurch dass man etwas aus sich heraus investiert ist das persönliche Wachstum welches man daran erfährt umso erstrebenswerter.


    Regnerische aber dennoch gut gelaunte Grüße an Alle :)

    Euer Land-in-Sicht

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