Alkohol und Lebensmittel

  • Jetzt will ich auch mal meinen (alkoholfreien ;)) Senf zu diesem Thema geben.
    Eins ist klar: Ich bin Alkoholiker und trocken. Und damit es so bleibt, tue ich alles. Eins habe ich in den vergangenen Jahren gelernt: Ein Rückfall beginnt im Kopf.


    Der Alkoholgehalt führt zu keiner nachgewiesenen Gefährdung von Kindern, Schwangeren, Alkoholkranken oder Autofahrern. Dafür sind die Mengen zu gering“, sagt Falk Kiefer, leitender Oberarzt der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim. „Aus psychologischer Sicht sollten trockene Alkoholiker allerdings auf alkoholfreies Bier, Malzbier oder Malztrunk verzichten.“ Da Geschmack und Aussehen an alkoholhaltiges Biererinnern, könnten diese Getränke Betroffene dazu verleiten, wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen

    Und genau das ist der Grund, warum ich solche Getränke meide! Ich weiss zwar, dass das Getränk zwar "alkoholfrei" ist (Verarsche! Da ist trotzdem noch minimal Alkohol drin, darf in Deutschland aber "alkoholfrei" genannt werden, anderswo heisst das "alkoholarm"!), aber in meinem Kopf werden Erinnerungen an das richtige Bier wach, an den Geschmack, die Wirkung ... Genau so verhält es sich auch mit Lebensmitteln, wo Pseudo-Alkohol in Form von Aroma enthalten ist (Rum-Eis z.Bsp.).
    Wie heisst es in der Bibel? "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um." (Sirach 3.27) Warum soll ich mich also in die Gefahr begeben? Und das auch noch sehenden Auges??

    Auch in vielen anderen Lebensmitteln ist Alkohol enthalten. Allerdings sind das so geringe Mengen, dass es meist nicht zu schmecken ist. Auch in einer Rotwein-Sosse ist der Alkohol verkocht.
    Aber: Ich habe mich bewusst dafür entschieden, keinen Alkohol zu mir zu nehmen! Demzufolge achte ich auch darauf, dass in den Lebensmitteln keiner ist!

    Es gibt aber auch andere Sachen, wie zum Beispiel Medizin, die nicht unerheblichen Mengen Alkohol enthalten. Die sind natürlich absolut TABU! Das wäre dasselbe, als würde man ein Glas Schnaps trinken ("Klosterfau Melissengeist", Hustensäfte etc). Hier gibt es mittlerweile diverse alkoholfreie Alternativen.

    Allerdings ist mir auch klar, dass Alkohol nicht gleich Alkohol ist. Und Senf, Ketchup, Gewürzgurken habe ich nie gegessen um der Wirkung wegen ;D - also esse ich das auch weiterhin.

    Damit sind wir wieder bei meiner Eingangsbemerkung: Der Rückfall beginnt im Kopf.
    Meinem Verständnis nach bedeutet jede bewusste Einnahme von Alkohol einen Rückfall ("Da ist Alkohol drin, trotzdem/deshalb nehme ich es zu mir.").
    Guckst Du auch hier: http://www.gutefrage.net/frage/kann-man…kfaellig-machen

    Ansonsten habe ich richtig Glück: Ich mochte Marzipan noch nie ;D

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

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    können wir nur selber tun!


  • Meinem Verständnis nach bedeutet jede bewusste Einnahme von Alkohol einen Rückfall ("Da ist Alkohol drin, trotzdem/deshalb nehme ich es zu mir.").

    Wenn ich also bewusst etwas zu mir nahm, bin ich jedes mal rückfällig geworden, der Sucht wieder verfallen und dürfte mich nicht so gut fühlen?

    Wie du geschrieben hast, ein Rückfall beginnt im Kopf. Und wenn mein Kopf mir sagt, dieser Schluck Wein macht mir nichts, weil ich genau weiß, dass ich das prächtige Gefühl ohne viel zu viel Alkohol nicht mehr kaputt machen werde, dann kommt es in diesem Fall auch zu keinem Rückfall.

    Aber du hast ja geschrieben "meinem Verständnis nach", und das nun war "mein Verständnis" dazu :)

    LG, Hups (die Marzipan auch nicht so dolle mag ;))

    Einmal editiert, zuletzt von Hupskatze (15. Juli 2014 um 19:00)

  • Hupskatze, hast Recht. Ich editiere mal den Satz:

    Zitat

    Meinem Verständnis nach bedeutet jede bewusste Einnahme von Alkohol - wenn man sich vorher für die Abstinenz entschieden hatte - einen Rückfall ("Da ist Alkohol drin, trotzdem/deshalb nehme ich es zu mir.").

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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