Wer bin ich,Was bin ich ?

  • Hallo alle hier,
    ich trinke jetzt schon ein Jahr nicht mehr (sonst 1 Dreiviertel Liter Klarer zum Abend täglich über 12 Jahre lang) ,rauchen auch nicht mehr,Beruhigungsmittel auch alle abgesetzt.

    Und was bleibt mir jetzt,Wasser und Brause trinken,naschen und futtern bis die Nähte platzen?
    Ich habe zu Raucher-Trinker-Zeiten nie zu hohe Zuckerwerte gehabt,jetzt kann ich mich mit solchen
    blödsinnigen Aktivitäten herrumärgern.Ich bin jetzt lustlos und schläfrig,und selbst manchmal zu faul über etwas nachzudenken.
    Ist doch nicht mehr normal,oder?Ich will nicht sagen,daß ich den Alk und die Kippen brauche,habe auch keine weiteren körperlichen Schäden,
    Leber ,Lunge etc .alles im Grünen Bereich.
    Vor einem Jahr habe ich 7 OP`s hinter mich gebracht.Mir platzte im Enddarm ein Geschwür,lebensgefahr durch Blutvergiftung.Meine Frau hat den Notdienst gerufen und mir das Leben
    gerettet(hätt sie es mal lieber gelassen).Seit dem sitze ich im Rollstuhl und bin dementsprechend arbeitsmäßig eingeschränkt.
    Was tut man in solch einer Situation,hab die Backen mehr als dicke.

  • Tja,hab ich mir schon fast gedacht,hier bekomme ich auch keine Antworten.Bin ich wohl im falschen Forum.

  • Hallo Compverleih,
    Willkommen in diesem kleinen, aber feinen Forum. :welcome:


    Tja,hab ich mir schon fast gedacht,hier bekomme ich auch keine Antworten.Bin ich wohl im falschen Forum.

    Es gibt hier nicht so viele Aktive, daher wirst du leider etwas Geduld aufbringen müssen, bis du Antworten erhältst.
    Auch lässt sich auf dein Problem nicht mal so eben zwischen Tür und Angel antworten.
    Ich selbst werde dir erst später ausführlich antworten können, da ich gleich einen wichtigen Termin hinter mich bringen muss.

    Beste Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Compverleih,
    so ein Schlag, mit einem Mal körperlich dermaßen eingeschränkt zu sein wie du und auf den Rollstuhl angewiesen zu sein, ist gewiss nicht leicht zu verkraften. Was wäre denn angesichts einer solchen Situation schon „normal“?

    Als mich in Folge meiner MS-Erkrankung plötzlich die Kräfte verließen, meinen Aktionsradius enorm einschränkten, mir immer wieder einfach so Sachen aus den Händen fielen usw. hab ich das auch nicht einfach so weggesteckt.


    Dein Thema hast du „Wer bin ich, was bin ich?“ genannt. - Deine neue Lebenssituation hat es vermutlich mit sich gebracht, dass du nicht mehr auf das bauen kannst, was dich bislang angetrieben hat, dich bestätigt hat. Dich überzeugende und zufrieden stellende Alternativen und Möglichkeiten scheinen sich dir bislang noch nicht aufgetan zu haben.

    Angesichts dieser neuen Lebenssituation „Anpassungsschwierigkeiten“ zu haben und möglicherweise sogar in Depressionen zu verfallen, ist nicht unbedingt ungewöhnlich, sondern sogar eher „normal“.


    Ich bin jetzt lustlos und schläfrig,und selbst manchmal zu faul über etwas nachzudenken.

    Was du schilderst, sind Symptome wie sie z.B. bei einer Depression auftreten. Ob du eine solche hast oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Sofern es Depressionen bei dir sein sollten, bist du gut beraten, dir professionelle Hilfe zu holen, denn von allein geht das eher selten einfach so wieder weg.

    Dir, wenn du keinen oder kaum Antrieb hast und dich energielos und müde fühlst, Alternativen zu suchen, die das Leben für dich tatsächlich lebenswert machen, dürfte dir wahrscheinlich schwer fallen. Hast du denn grundsätzlich noch irgendwelche Interessen, denen du nachgehen möchtest oder könntest? Aus dem Rollstuhl heraus mögen manche Interessen nicht mehr so ohne weiteres umgesetzt werden können, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, das gar nichts mehr für dich drin ist.

    Ich musste mein Leben ebenfalls neu ordnen und etwas für mich finden, was mich wirklich interessiert. Das war nicht leicht. Als sich endlich eine erste Idee aufgetan hatte, ergaben sich nach und nach weitere Ideen.


    Beste Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum :welcome:

    Zitat

    ich trinke jetzt schon ein Jahr nicht mehr (sonst 1 Dreiviertel Liter Klarer zum Abend täglich über 12 Jahre lang) ,rauchen auch nicht mehr,Beruhigungsmittel auch alle abgesetzt.
    Und was bleibt mir jetzt,Wasser und Brause trinken,naschen und futtern bis die Nähte platzen?
    ...
    Seit dem sitze ich im Rollstuhl und bin dementsprechend arbeitsmäßig eingeschränkt.
    Was tut man in solch einer Situation,hab die Backen mehr als dicke.


    Tja,hab ich mir schon fast gedacht,hier bekomme ich auch keine Antworten.Bin ich wohl im falschen Forum.

    Sei mir nicht böse, aber Du scheinst zum Einen ziemlich ungeduldig zu sein und zum Anderen erwarten, dass man Dein Leben für Dich ändert - anstatt dass DU aktiv wirst?!?

    Ich kenne Betroffene, die wegen ihres Alkoholkonsums zum Zeitpunkt ihres Alkohol-Ausstiegs schon ziemlich stark unter Polyneuropathie litten und nur schlecht bzw. nur mit Rollator laufen konnten.
    Und trotzdem haben sie sich nicht hängen lassen. Sie haben trainiert, geübt - und konnten nach einiger Zeit den Rollator in der Ecke stehen lassen, sind wieder eigenständig spazieren gegangen, einer konnte sogar wieder auf eine niedrige Leiter steigen (obwohl wir ihm davon abgeraten haben, aber er wollte wieder rumwerkeln).

    Nach meiner Erfahrung in der Suchtselbsthilfe ist es "gefährlich", zwar mit dem trinken aufzuhören, aber ansonsten nichts weiter aktiv für sich zu tun. Weil dann die Gedanken "Wozu mache ich das eigentlich? Bringt doch nichts?" aufkommen und sich - mangels Erfolgserlebnisse - zunehmend verstärken.
    Und ich habe (auf Grundlage der nur sehr kurzen Vorstellung) den Eindruck, dass dies bei Dir so sein könnte.

    Mag sein, dass ich mich irre und völlig falsch liege. Dann korrigiere mich bitte.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo,ich habs gewußt,ich bin hier falsch.Ich meine nicht deinen Vorredner.
    Kommen wir gleich mal zum Thema Rollstuhl,das habe ich nicht meinem Saufverhalten,meiner abruppten Abstinenz sondern unseren tollen Ärzten zu verdanken.
    Vor meinem 5 tägigen Koma,meinen 7 OP´s und monatelangem liegenden Krankenhausauffenthalt,meinem künstlichen Darmausgang,dem Harnkartheter und meinen
    beiden großflächigen Oberschenkel-Hautverlusten etc.,konnte ich gehen,laufen,Fahrradfahren und alle anderen Aktivitäten eines intakten Körpers ausführen.Soviel dazu,falls jemand denken sollte,ich bin zu faul mich zu bewegen.Und mein Leben ändere ich immer noch allein,wenn ich es denn will.Ich lasse mir ungern Vorschriften machen,mit 58 Jahren meine ich doch schon etwas an Lebenserfahrung mitbekommen zu haben.
    Ich habe geglaubt es sei mal gut,mich mit Anderen aus zu tauschen,leider weit gefehlt.

    MFG

  • Mag sein, dass ich mich irre und völlig falsch liege. Dann korrigiere mich bitte.


    Hallo,ich habs gewußt,ich bin hier falsch.Ich meine nicht deinen Vorredner.

    Falls Du doch noch mal reinschaust: Ich entschuldige mich NICHT, dass ich falsch gelegen habe.

    Ich bin von Deiner minimalen Vorstellung und meinen Erfahrungen ausgegangen.
    Und wenn Du Dich wie ein eingeschnapptest Kind zurückziehst anstatt meine falschen Schlußfolgerungen zu korrigieren - wie ich darum gebeten habe -, dann ist das DEINE Entscheidung.

    Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute.

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