• Hallo,ich bin 40Jahre alt,und mein Vater trinkt seit ich auf der Welt bin.Ich bin bei einer Psychologin in Therapie
    Ich möchte meinem Vater einen guten Bericht zum lesen geben,wie sich Alkohol beim Auto fahren auswirkt Finde aber nichts passendes.Auf der einen Seite weis ich das er trotztem Auto fährt,wenn er getrunken hat,auf der anderen Seite,denke ich,dann hab ich es wenigstens versucht

  • Hallo Sonnenblume,
    willkommen in dieser Online-Selbsthilfegruppe.

    Hier in diesem kurzen Artikel über Auswirkung von Alkohol am Steuer steht ein bisschen was drin, welche Auswirkungen die jeweilige Promillezahl hat bzw. haben kann. Auf dieser Website findest du auch weitere Informationen.

    Ich befürchte aber, dass du deinen Vater selbst mit einem guten Bericht nicht erreichen wirst. Im Prinzip dürfte dein Vater als erwachsener, mündiger Mann selbst um die Gefahren von Alkohol im Straßenverkehr wissen, aber er fährt trotzdem.

    Aufgrund deiner durchaus berechtigten Sorge einer Gefährdung deines Vaters und anderer (unschuldiger) Verkehrsteilnehmer könntest du eher der Polizei einen Tipp geben, wenn er mal wieder alkoholisiert unterwegs ist. Wenn sie ihn denn tatsächlich alkoholisiert erwischen, besteht die Hoffnung, dass du andere damit vor (ernsthaftem) Schaden bewahrst und dass er auf diesem Weg zur Besinnung gebracht werden kann.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ja,da wirst du recht haben.
    Ich möchte ihm auch sagen,wie schlecht es mir geht.
    Ich trau mich nicht.Oder ihn mal filmen,damit er selbst sieht,was wir durchmachen.Das trau ich mich auch nicht.Gibt es dazu Info Material,wie sich Angehörige fühlen?


  • Ich möchte ihm auch sagen,wie schlecht es mir geht.
    Ich trau mich nicht.

    Hast du dich schon mal ein bisschen in unserem Angehörigen-Bereich umgesehen?

    Beispielsweise unter Wie kann ich dem „nassen“ Alkoholkranken helfen? findest du eine ganze Reihe an Informationen, die auch deine Perspektive betreffen.

    Im Angehörigen-Bereich findest du eine ganze Reihe an Erfahrungsberichten von Angehörigen. Vielleicht findest du dich in dem einen oder anderen Erfahrungsbericht wieder?

    Darf ich dich fragen, was du davon erwartest, wenn er eine Filmaufnahme von sich sieht?


    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich hab mal vor langer Zeit all meinen Mut zusammen gefasst,und mit ihm über Alkohol geredet,und er hat mich nicht verstanden,was mich am alkoholisiert sein stört


  • Ich hab mal vor langer Zeit all meinen Mut zusammen gefasst,und mit ihm über Alkohol geredet,und er hat mich nicht verstanden,was mich am alkoholisiert sein stört

    Ich denke, er kann es nicht verstehen, wenn er tatsächlich alkoholkrank sein sollte. Und er würde es selbst dann nicht verstehen, wenn du ihm ein Video von ihm im alkoholisierten Zustand vorführen würdest.

    Und selbst wenn bei ihm ankäme, was DICH daran stört, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er etwas ändert.

    Im Grunde kannst du nur für DICH sorgen. Wenn du ein Problem mit seinem Alkoholkonsum und seinem Verhalten hast, stellst sich für dich die Frage, was DU in deinem Leben ändern kannst, damit es DIR besser geht.

    Wenn du Angst hast, dass er im alkoholisierten Zustand sich selbst und andere gefährdet, dann besteht wie eingangs schon erwähnt die Möglichkeit, der Polizei einen Tipp zu geben. Du wirst damit meines Erachtens in gewisser Weise auch eine schwere Verantwortung los.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Moinsen Sonnenblume,

    die Polizei anzurufen, wenn dein Vater wieder mal besoffen Auto fährt, ist in meinem Kopf das schwerste und einzig richtige zugleich.

    Ich bin selbst betroffen von Süchten. Und auch Angehörige (als Tochter, Schwester, Mutter, Exfrau).

    Gehe schon einige Jahre in eine Selbsthilfegruppe, am Anfang saß ich auch 1 x monatlich bei den Angehörigen. Das hat mich vieles begreifen lassen. Wichtigstes Werkzeug: Loslassen und selbst lieben lernen.

    Einige habe ich schon in den Gruppen getroffen, die waren im Nachhinein megadankbar "dass die Bullen sie geschnappt hatten" BEVOR sie im Suff jemanden tot oder zum Krüppel gefahren hatten. Und für manche war es gar der Start in ein trockenes gutes neues Leben.

    Ich wünsche dir die Kraft, die du für alles brauchst.

    Netten Gruß,

    ichso

  • Auch von mir ein HERZLICHES WILLKOMMEN hier bei uns :welcome:

    Ich bin selbst Alkoholiker, seit etlichen Jahren trocken und auch in der Suchtselbsthilfe unterwegs.
    Von daher kann ich mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen: Ihm irgendwelche Literatur und/oder Filmchen zu zeigen hat wenig Sinn.

    WAS Sinn machen würde, wäre, wenn Du ihm klipp und klar sagst, wie schlecht es Dir mit seinem Alkoholkonsum und dem daraus resultierenden Verhalten geht und Du jedweden Kontakt mit ihm abbrichst, solange er nicht von sich aus etwas daran ändert. Du kannst ihn natürlich - wenn Du es willst und KANNST (damit meine ich physisch und psychisch) - dabei helfen, aber wieder den Kontakt abbrechen, wenn sich herausstellt, dass es nur geschauspielert war. Und damit muss man leider rechnen.
    Und natürlich ist auch der Vorschlag mit der Polizei gut - denn nur so sieht er die Konsequenzen SEINES Handelns. Denn niemand zwingt ihn, zu saufen und danach Auto zu fahren.

    Du kannst und musst nur Dich selbst schützen. Er ist erwachsen und selbst für sich verantwortlich.
    Übrigens: Wenn Du ihm (oder überhaupt einem Alkoholiker) Konsequenzen androhst, dann müssen diese auch konsequent durchgezogen werden. Alkoholiker sind nämlich die besten Schauspieler und meisterhafte Manipulatoren!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

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