• Hallo zusammen,

    ich bin jetzt neu hier und würde mich gerne kurz vorstellen. Also ich bin Bernd, 49 Jahre alt und wohne im Rheinland und habe - nach ewig langem hin und her gedanklich - endlich kapiert das ich ein Alkoholproblem habe was ich mir nicht mehr schön reden kann bzw. was ich auch nicht ohne weiteres verbergen kann. Hier im Forum erhoffe ich mir Hilfe und Unterstützung da ich - wegen Corona - leider nicht zum Kreuzbund in meiner Heimatstadt gehen kann. Eine sicher nötige Psychotherapie ist derzeit nicht zu bekommen, sämtliche Therapeuten sind über Monate ausgebucht ....
    Ich werde mich nun mal ins Forum stürzen und versuchen mich einzulesen, demnächst werde ich etwas ausführlicher über mich schreiben

    viele Grüße an alle,
    Bernd

  • Ein HERZLICHES WILLKOMMEN hier bei uns im Forum :welcome:

    Und Gratulation zu Deinem Entschluß, etwas an Deiner Situation ändern zu wollen.

    Kurz zu mir: Ich bin m, 58, Alkoholiker, habe seit meiner Jugend getrunken - zuerst nur in Gesellschaft, später dann auch allein, um den Spiegel zu halten. Dann kam der Hammer, als ich erkennen musste, dass ich Alkoholiker bin. Der erste Versuch, mich trocken zu legen (mit Therapie und allem Drum und Dran), hat knapp 2 Jahre gehalten. Es kam ein Schicksalschlag, verbunden mit einem Rückfall. 4 Jahre habe ich immer wieder versucht, mich da rauszukämpfen, aber erst vor 13 Jahren kam der berühmte "Klick".

    Und seitdem bin ich trocken. Dabei geholfen hat mir, dass ich nie vergessen habe - und es auch nie wollte -, welches "Problem" ich habe. Ich habe mich damit beschäftigt. Mit dem Thema. Nicht: mich gegeisselt - das ist ein großer Unterschied.
    Ich kann Dir nur einen Besuch in unserer Literatur-Ecke und unserer Linksammlung empfehlen - da findest Du sehr viele Informationen rund um das Thema. Und das nicht nur in Form von "trockenen" Fachbüchern, sondern auch sehr unterhaltsam geschriebenen Erfahrungsberichten etc.
    Teilweise ist es auch Beides in Einem ;) Meine Empfehlung: "Alk. Fast ein medizinisches Sachbuch" von Simon Borowiak

    Ansonsten wünsche ich Dir einen guten Austausch hier!
    Und wenn Du Fragen hast - immer raus damit.

    Gruß

    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Bernd,

    ich bin Martin, auch 49 Jahre alt und seit Anfang letzten Jahres abstinent. Ich hatte auch die Probleme, die Du beschreibst. Keine Gruppen fanden statt und einen Platz bei einem Therapeuten zu bekommen ist, zumindest hier, auf Jahre aussichtslos.

    Weitergeholfen hat mir die Suchtberatung. Hier bei mir vor Ort wird die von der Caritas organisiert. Vielleicht gibt es bei Dir in der Nähe auch eine? Dort sind zwar auch alle Gruppen ausgefallen, aber ich hatte dort regelmäßige Einzelgespräche bei einer sehr netten und kompetenten Betreuerin - teils persönlich, teils telefonisch. Das kann ich empfehlen. Auch hätte es nach einigen Gesprächen bei der Suchtberaterin wohl die Möglichkeit gegeben, relativ kurzfristig eine stationäre Therapie zu machen. Also auch deutlich schneller als wenn man selber versucht, einen Therapeuten zu finden.

    Das nur so als weitere Idee.

    Gruß,
    Spaziergänger

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