Guten Abend,
Ich bin 46 Jahre, 2fache Mutter und Berufstätig. Ich bin alkoholabhängig. Es hat sich (für mich) schon seit Teenagerzeiten irgendwie spürbar gemacht. Alkohol hat bei mir von Beginn an eingeschlagen und eine unglaubliche Anziehungskraft ausgeübt. Stück für Stück hat es sich in einen Strudel weiterentwickelt in dem ich fast ertrunken bin. Peinliche Abstürze und Verletzungen im betrunkenen Zustand, alleine Trinken, Weinflaschen verstecken, verkatert ins Büro und das ewige schlechte Gewissen, meinen Kindern eine schlechte Mutter zu sein. etc. Nach gefühlten 100 Jahren Selbstquälerei habe ich vor 2,5 Jahren den Absprung vom Alkohol geschafft. In erster Linie habe ich es stapelweise guter „quit lit“ zu verdanken, dass ich meine Suchtmechanismen verstand und dem damit verbundenen Eingeständnis, das die Entscheidung nur eine „Alles oder gar Nichts“ Entscheidung sein muss.
Das ist etwas über 2,5 Jahre her. Ich bin sehr dankbar.
Eines jedoch macht mir nach wie vor schwer zu schaffen. Zucker, Schokolade.. in Momenten fühl ich ein Verlangen danach, wie früher nach Wein. Ich brauche es um Müdigkeit zu überwinden oder den Kreislauf auf Trab zu bekommen. Ich falle süchtig über die Vorräte Anderer her. So kann es nicht weitergehen. Ich verstehe nicht, warum es mir nicht gelingt, das abzulegen. Nach alledem und was ich über Suchtverlagerung, Zucker im Alkohol etc.. weiß und verstehe müsste das doch machbar sein. Ich fasse es nicht und brauche Rat. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Was hat geholfen? Wie komme ich da raus?
Ich danken Voraus denjenigen die dies lesen und ihre Tips mit mir teilen würden.
Herzliche Grüße
Barbiche