Den Rest des Lebens OHNE Alkohol???

  • Hallo!

    Zuerst mal freue ich mich, daß ich auf dieses Forum gestoßen bin...
    Ich bin 44 Jahre alt und Alkoholikerin (boa- ich kann`s endlich aussprechen!!!)
    Mein Konsum lag in meinen besten Zeiten bei 1 - 2 Flaschen Wein (Rot oder Weiß) oder Sekt. Gründe fürs Trinken gab`s immer: Stress, Belohnung, Trauer, Wut, Glück (muss ja begossen werden).Vor ca vier Wochen hab ich dann aufgehört zu trinken und es fiel mir auch nicht schwer. Was mich dann zu dem Trugschluß kommen ließ: "So schlimm ist es also gar nicht. Dann kann ich ja ein Gläschen trinken." Daraus wurden dann zwei Flaschen...
    Abends kam mein Freund (meine Ehe war unter anderem auch schon dem Alk zum Opfer gefallen) und sagte: "Hand auf`s Herz Schatz. Hast Du getrunken? " Und was mache ich? Ich lüge ihm ins Gesicht. Aber er hat sich nicht hinters Licht führen lassen. Letzten Endes ist er gegangen. Aber nur weil er selbst hilflos war. (am nächsten Tag haben wir dann über alles geredet)
    Ich WILL mit dem Trinken aufhören. Ich glaube auch das ich es schaffen werde. Aber wenn ich mir vorstelle, daß ich im Sommer nicht auf der Terasse sitzen kann um gemütlich ein Glas Wein etc. trinken kann wirds mir Angst und Bange. Es war doch immer schön. Leider auch immer zuviel.
    Das allerschlimmste ist, daß meine Tochter (8 Jahre alt) schon den ein- oder anderen derben Vollrausch mitbekommen hat. Ich werde wohl nie erfahren, was das mit ihr macht. Aber für sie und für mich bin ich heute den dritten Tag ohne Alkohol. Meine Emotionen schwanken zwischen Wut, Deprimiertheit, Euphorie und Angst.
    Geht oder ging es euch auch so?

    Lieben Gruß

  • Guten Abend Branke,

    sehe es doch einmal so: Auch wenn du nicht mehr säufst, kannst du im Sommer auf der Terrasse sitzen und es dir gemütlich machen. Diese und andere Situationen, die du positiv mit dem Alkohol verbindest, kannst du weiterhin haben.
    Nur anders.
    Und es könnte spannend sein herauszufinden, ob dieses Andere nicht vielleicht sogar schöner ist.

    Willkommen im Forum.

    Katro

  • Hallo Branke,


    Ich WILL mit dem Trinken aufhören.

    diesen Entschluss aus sich selbst heraus zu treffen, ist schon mal der wichtigste Schritt. Gratulation 44.


    Meine Emotionen schwanken zwischen Wut, Deprimiertheit, Euphorie und Angst.
    Geht oder ging es euch auch so?

    ja, das ist ganz normal. Du hast einen schweren Weg vor dir. Aber du mußt ihn nicht allein gehen. Suche dir Hilfe - es gibt viele Möglichkeiten: Hausarzt, Selbsthilfegruppen, Suchtberatung, Therapie. Und dieses Forum natürlich ;)

    LG
    Walker

  • Hallo,

    Ich bin 42 Jahre alt und habe die letzten Jahre täglich und zuviel getrunken. Verbinde auch viele schöne Situationen mit dem Trinken und versuche nun (da ich zunehmende schlechte Wirkungen und abnehmend positive Wirkungen erlebt habe) von dem ganzen los zu kommen. Seit drei Wochen habe ich es geschafft fast nichts und fast nie zu trinken. Wenn ich mich mit Kollegen treffe oder überhaupt die ganze Zeit vergleiche ich..habe ich es genau so schön, genauso lustig ohne Alkohol? Ja das habe ich. Im Gegenteil,ich brauchte ziemlich einen hohen Pegel um mich gut zu fühlen, dabei musste ich mit zunehmenden negativen Gefühl (Hang-over, Lustlosigkeit, Panikgefühl) am folgenden Tag bezahlen. Dazu kamen Schuldgefühle und Angst wo es enden könnte. Habe auch Kinder (11 und 12 Jahre) und möchte diese unwiederholbare Zeit mit ihnen geniessen können. Bei klaren Gedanken und nicht in einem pseudo euphosiertem Zustand oder in negativer Gefühlslage.
    Meine Situation ist etwas erschwert da mein Mann ebenfalls trinkt. Seit drei Wochen nervt mich das zunehmend und ich habe schon öfters gedacht mit den offenen Flaschen und dem weiterhin Trinken meines Mannes ist es ja bloss nur eine Frage der Zeit..
    Als Unterstützung habe ich mir Antabus besorgt, welches ich immer wenn es kritisch zu werden scheint nehme. Letzten Dienstag konnte ich mit Nachbarn auf Geburtstag anstossen. Ein kleines Gläschen etrage ich trotz Antabus. Und es war geselliger Abend!Ohne zu Hause weiter zu trinken (für mich eine Leistung)
    Ich bin zuversichtlich. Ist wohl auch wichtig. Rückschläge wird es geben. Aber ein Absturz alle paar Wochen ist kein Vergleich zu früher und auf jeden Fall besser.
    Wünsche auch dir viel Kraft. Es wird sich auszahlen und die Lust auf Alkohol wird abnehmen. Das ist hundertprozentig so, meinst du etwa nicht?
    Ist das erste Mal, dass ich in einem Forum schreibe. Finde es aber schön (eigentlich paradox) dass es andere (wahrscheinlich sehr viele Menschen) gibt, die in ähnlicher Situation sind und die auch kämpfen müssen!
    Wäre schon von dir Antwort zu erhalten!
    C

  • Hallo c,

    Wir haben die Pflicht (wenn schon nicht um unserer Selbst Willen) für unsere Kinder aufzuhören. Wir Wissen nicht, welchen Schaden sie durch unsere Trunksucht schon erhalten haben ;(
    Wenn ich mir erlauben würde, alle paar Wochen einen Vollrausch zu haben wird daraus ganz schnell alle paar Tage und dann wieder täglich. ICH WILL DAS NICHT MEHR. Ich möchte frei sein und nicht ein Gefangener des Alkohols. Momentan bin ich so wütend auf dieses Scheißzeug (tschuldigung).
    Bei Dir ist es natürlich noch schwieriger da Dein Mann auch trinkt. Ich hab da mehr Glück da mein Freund mich voll und ganz unterstützt und auch verständnisvoll ist wenn ich vor lauter Wut ausrasten könnte.
    Liebe c, wir haben den gleichen Weg eingeschlagen und werden ihn bis zum Ziel gehen!!??

  • Liebe Branke,

    herzlich Willkommen hier im Forum. :)

    Gerade habe ich sehr viel hier an Dich geschrieben und dann wurde es nicht gespeichert.... :(

    Nun versuche ich mal, das wieder zusammen zu bekommen, was ich Dir mitteilen wollte....

    Es ist für uns Süchtige erst einmal unvorstellbar, das Leben ohne Droge zu genießen. Auf der Terrasse sitzen ohne Wein und das Leben genießen. Hallo? Aber es steckt auch eine Chance darin, nämlich sich selbst und das wahre Leben einmal kennenzulernen, so wie es wirklich ist. Und uns selbst kennenzulernen, so wie wir wirklich sind. Mit all unseren Ups and Downs. Echte Gefühle usw... Wir haben die Chance, endlich nach Hause zu kommen. Zu uns selbst. Alles andere ist nur ein Produkt der Werbeindustrie inklusive falscher Vorbilder. "Bei sich sein." das ist z.B. ein großes Thema in meiner Psychotherapie.... "Sind Sie bei sich?" fragt dann meine Therapeutin... und "Wenn Sie jetzt zu sich kommen, was dann?"

    Das sind so Dinge, die wir vergessen. Wir meinen dann, im Suff sind wir unser wahres Selbst. Aber das ist nur eine Illusion. Wenn wir aufhören zu trinken, dann haben wir die Chance, uns selbst kennenzulernen. Unsere Stärken und unsere Grenzen. Es kann ein Abenteuer sein. Manchmal langweilig, manchmal aufregend. Aber auf jeden Fall ist es eine Chance.

    Dass jetzt so viele Gefühle/Emotionen in Dir hochkommen ist absolut normal..... Möge der dritte abstinente Tag Dich tragen... zu Dir selbst.

    LG
    Pinguin


    Hallo Hopfen,

    auch Dir ein ganz liebes Willkommen hier im Forum... :)

    Ich fände es schön, wenn Du ganz für Dich selbst stehst. Also Deinen Text kopierst und im Vorstellungsbereich einen eigenen Thread aufmachst. Dort kopierst Du dann Deinen Text rein. So ist es übersichtlicher und Du läufst nicht Gefahr, hier unterzugehen. Andere können Dich begrüßen und Du hast sofort ein festes Plätzchen hier. Verstehst Du? ;)

    Wenn ich lese, dass Du Antabus nimmst und dabei anstößt wird mir allerdings ganz Angst und Bange.... Du weißt doch, dass das lebensgefährlich sein kann, oder? Auf mich wirkt es fast ein bisschen wie Russisch Roulette... Bitte spiel nicht mit Deinem Leben. Du kannst Dir nie sicher sein, ob es das einzige ist oder nicht.

    Liebe Grüße
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Lieber Pinguin,

    vielen Dank für Deine Zeilen (das Problem mit dem Schreiben und dem Nicht-speichern hatte ich hier übrigens auch schon).
    Zu mir selbst finden? Mich selbst kennenlernen? Macht mir gleichzeitig Angst und Mut, bzw Lust drauf.
    Ich hab noch sooo viele Fragen. Die ich aber heute nicht mehr stellen kann weil ich jetzt völlig nüchtern mit meiner Tochter kuscheln gehe :* :* :*

  • Liebe Branke, liebe Hopfen

    Gut dass ihr da seid. Das ist der erste Schritt - sagen doch alle Experte - das Problem erkennen und die Hilfe suchen.


    Daraus wurd Aber wenn ich mir vorstelle, daß ich im Sommer nicht auf der Terasse sitzen kann um gemütlich ein Glas Wein etc. trinken kann wirds mir Angst und Bange. Es war doch immer schön. Leider auch immer zuviel.


    Das ist genau mein Problem auch. Wie kann ich die schöne Sonne einfach so genießen. Einfach so...ohne nichts (du weisst was ich meine). Leider habe noch keine Antwort, keine Lösung. Ich glaube wir müssen nicht so weit denken (und wenn ich mich zu dir zuwende, wende ich mich zu meinem Hirn auch). Ich glaube wir müssen einfach erstmal versuchen einen Tag nach dem anderen überstehen. Ich würde vorschlagen - denk an morgen, vielleicht wenig auch an übermorgen. Was wirst du morgen machen? Mach eine Liste, Listen sind immer gut. Dann abhacken. Und dann morgen an übermorgen denken. Was wirst du am 12.08 (vielleicht ein sonniger Tag)machen, wirst du dir am 11.08 überlegen.
    Nochmal, herzlich Willkommen ! Alex

  • Und nochmal für Hopfen :

    ANTABUS - was ich weiss ist das dieses Medikament schlecht macht wenn man dazu auch Alkohol trinkt. Und deshalb kann man nicht mehr weiter trinken. Das Problem ist immer noch da. Und man hat den Wahl - nehme ich die Tabletten oder saufe ich ? Und wie ich michkenne, ich würde die zweite Option nehmen. Ich finde Diskussionen und Thematisieren besser als diese Tabletten (auch die Psychopharmaka - die machen alle süchtig). Ich habe mir auch irgendwann vor Jahren an Antabus gedacht aber nichts gemacht. Am bestens nüchtern in die Nüchternheit gehen !!! (das klingt gut)

    Noch mal, herzlich Willkommen in diesem Forum! Alex

  • Hallo Brake,

    Deine Frage: "Den Rest des Lebens OHNE Alkohol?"...kann ich für mich nur mit einem klaren JA beantworten. Ich bin mir dessen bewusst, dass es bei mir nicht bei einem Gläschen bleiben wird, also laß ich die Finger ganz davon. Ich werde nicht mehr das Risiko eingehen, dass aus einem Glas wieder 2,3 oder sogar mehr Flaschen Wein werden!
    Mir tut der Alkohol nicht gut, ich habe ihn nicht unter Kontrolle...warum also soll ich ihn in mich hineinschütten...und genau darauf würde es wieder hinauslaufen, wenn ich nur ein Gläschen probieren würde.
    Nein....ich gehe dieses Risiko nicht mehr ein. Das ist mir zu groß und ich tausche einen Vollrausch nicht mehr gegen das LEBEN ein. 44.

    Nie mehr Alkohol trinken zu können, macht mir persönlich keine Angst. Ich muß mir nur all die unschönen Erlebnisse hervorholen...muß mich nur daran erinnern, wie der Morgen danach aussah....und ich muß mich nur daran erinnern, wie ich nicht nur mir, sondern auch dem Liebsten was ich habe, geschadet habe....nämlich meinem Kind. Wie oft habe ich es enttäuscht und wenn wir uns weiß machen wollen, dass sie nicht darunter leiden....dass sie keine Angst um uns haben....dass sie nichts mitbekommen....machen wir uns etwas vor.
    Mein Sohn war im Alter Deines Kindes ungefähr, als ich nach einem Vollrausch gesehen habe, wie traumatisch es für ihn war, seine Mutter betrunken zu sehen. Die Folgen sind nicht abzusehen. Mein Sohn ist heute 26 und ich habe trotzdem weiter getrunken. Eine Folge, die ich jetzt schon absehen kann, ist....dass es ihm sehr schwer fällt, anderen zu vertrauen. Er ist von mir zu oft enttäuscht worden und den Schuh darf ich mir heute ruhig anziehen.

    Du kannst das Ruder rumreißen....JETZT....und nicht erst in 18 Jahren, so wie es bei mir der Fall war.
    Noch kannst Du Deinem Kind zeigen, dass es Dir glauben, Dir vertrauen und sich auf Dich verlassen kann.

    Die Sternenfee

  • Hallo Branke,

    erst mal willkommen hier :)

    Ich kenne diese Angst auch gut. Dieses im Sommer kein gemütliches Bier trinken können? Ein Urlaub .. gänzlich ohne Alkohol? Ja, das kann einen fertig machen, wenn man daran denkt. Und ja, es kommt einem so vor, als GINGE das einfach nicht. Alles reine Kopfsache ;)

    Ich zitiere mal katro:


    sehe es doch einmal so: Auch wenn du nicht mehr säufst, kannst du im Sommer auf der Terrasse sitzen und es dir gemütlich machen. Diese und andere Situationen, die du positiv mit dem Alkohol verbindest, kannst du weiterhin haben.
    Nur anders.
    Und es könnte spannend sein herauszufinden, ob dieses Andere nicht vielleicht sogar schöner ist.

    Und glaube mir, es ist spannend, man muss es nur zulassen. Und es funktioniert auch, es ist viel schöner, Sonne zu tanken ohne immer dormeliger im Kopf zu werden, es fühlt sich viel viel viel viel besser an, das Lächeln fällt einem leichter, es gibt nicht mehr diesen Punkt, an dem man merkt, es wird zu viel, der Punkt, wo es langsam aufhört Spaß zu machen *nickt*

    LG, Hups

    ((EDIT: Die Begrüßung an Hopfen hab ich rausgenommen und in ihren neuen, eigenen Thread verfrachtet.))

    Einmal editiert, zuletzt von Hupskatze (25. Mai 2014 um 11:21)

  • das Lächeln fällt einem leichter

    Das hast du Hupskatze genial gesagt - ich kann mich daran erinnern, als ich in einem Katerzustand war, dass ich überhaupt nicht lächeln konnte. Und wenn ich das doch gemacht habe, hatte ich immer das Gefühl, dass die Leute glotzen mich total komisch an. Dass statt Lächeln kommt nur eine gequälte Grimasse.

    Nüchtern ist so einfach zu lächeln und zu lachen.

    Alex

  • Hallo!

    Heute ist mein fünfter Alkoholfreie Tag und ich muss sagen ich fühle mich recht gut (obwohl ich täglich an den Klang einer geöffneten Sektflasche denke)
    Bei dem schönen Wetter gestern haben wir abends auf der Terasse gesessen und einen alkoholfreien Hugo getrunken. Es gibt einige alkoholfreie Sektworten die wirklich nicht schlecht schmecken.
    Ich konnte den Geschmack genießen und wußte heute morgen noch was ich am Abend zuvor gesagt habe. Ein tolles Gefühl.
    Was mir allerdings negativ auffällt: ich werde ungeduldiger. Wenn irgendwas nicht so läuft wie ich es mir vorgestellt habe könnte ich AUSRASTEN. Aber das habe ich doch hoffentlich irgendwann wieder im Griff!!??

  • Hallo Branke,

    nun will ich Dir auch noch ein herzliches Willkommen :) hier im Forum senden.

    Ich beglückwünsche Dich zu Deinem 5. (Rausch-)Freien Tag und möchte Dir auf Deinen kommenden Weg von mir her IMMER alles erdenklich Gute und positive Kraft mitgeben. Auch wenn das Allerwichtigste das Heute, das ´Hier und Jetzt´ ist, so wünsche ich Dir doch, dass Du an die 5 bald eine Null noch hinten dranhängen kannst. Und dann bald nocheine, und nocheine, ... Aber dass Du in dieser Zeit auch jeden einzelnen Tag als das erleben kannst was er ist, nämlich ein kleines Wunder.

    Das mit Deiner ´Ungeduld´ wird sich sicher über kurz oder lang legen. Meine Erfahrung war, dass sich gerade in den ersten Wochen viele Dinge schneller gelegt haben als ich befürchtet hatte. Andere wiederum sind etwas hartnäckiger als vermutet, aber selbst in jenen sehe ich eine konstant sich bessernde Tendenz.

    Im Ausstieg hängen zudem auch manche Stimmungsschwankungen schlicht und einfach mit chemischen, körperlichen Umstellungsprozessen zusammen. Die betonung liegt hier auf `Prozess´, es ist also ein Vorgang der sich entwickelt. Ich weiß nicht ob es Dir weiterhilft wenn ich Dir sage dass es mitunter grad eben etwas Geduld braucht....denn das ist ja irgendwie eine etwas eigenartige Schleife zu Deiner Anfrage...aber glaub mir, es wird besser werden. Du hast in dem Ausstieg in jeder Hinsicht nur dazu zu gewinnen wenn Du ihn richtig und vor allem auch mit guter innerer Einstellung angehst! Zum Suchtausstieg an sich gehört meist auch, dass man in gewissen Dingen an sich und seiner Seele zum positiven hin arbeitet.

    In manchen Dingen kann Dir eventuell auch Dein Hausarzt oder eine Suchtberatung unterstützend helfen wenn Du dies für nötig betrachtest. Aber auch der Austausch mit Gleichgesinnten und entsprechende Erfahrungsberichte sind immer gut. (Dafür z.B. gibts ja auch dieses Forum hier ;) )

    Ich wünsche Dir noch einen so richtig guten Tag,

    und immer eine frische, klare Briese Wind in den Segeln!

    AHOI,
    Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (26. Mai 2014 um 17:04)

  • Hallo Branke,

    Ich möchte frei sein und nicht ein Gefangener des Alkohols. Momentan bin ich so wütend auf dieses Scheißzeug (tschuldigung).

    den ersten Satz werde ich gern unterschreiben. Ich sehe das genauso: Wenn wir süchtig trinken, sind wir in unseren Entscheidungen nicht frei. Und das ist schlecht.
    Satz zwei halte ich für destruktiv. Ich denke, dass es nichts Positives bewirken kann, auf etwas wütend zu sein, das letztendlich weder gut noch böse ist. Durch diese Wut verpuffen Energien, die dann vielleicht an anderer Stelle fehlen.

    Für heute jedoch erstmal herzlichen Glückwunsch zu fünf alkoholfreien Tagen.

    Katro

  • Hallo Branke,

    schön das du dein Problem erkannt hast und etwas ändern willst. Allerdings wird es sicherlich nicht leicht werden.
    An diesem kurzen Absatz von dir, kannst du erkennen was momentan in dir los ist:


    Ich WILL mit dem Trinken aufhören. Ich glaube auch das ich es schaffen werde. Aber wenn ich mir vorstelle, daß ich im Sommer nicht auf der Terasse sitzen kann um gemütlich ein Glas Wein etc. trinken kann wirds mir Angst und Bange. Es war doch immer schön. Leider auch immer zuviel.

    Da kämpft gerade dein Willen und Verstand gegen dein Suchtgedächtnis. Das ist völlig normal.

    Du willst aufhören, auf der anderen Seite aber weitertrinken (wenn dir Angst und Bange wird, beim Gedanken ans Nichttrinken), obwohl du weist, dass es immer zu viel wird.

    Mir hat es gut getan mir Hilfe beim Hausarzt und der Suchtberatung zu suchen.

    Und zu deiner Frage: "Den Rest des Lebens OHNE Alkohol???"

    Das kann ich jetzt ganz klar mit JA beantworten. Anfangs war das für mich auch unvorstellbar. Aber nachdem ich über ein Jahr trocken war, kam ich auf die dumme Idee, doch mal ein "Glas" 8) Wein zu trinken.
    Und Schwupps hatte ich das Suchtgedächtnis wieder aktiviert. Das ist es nicht Wert. Zumal ich gemerkt habe wie schlecht es mir am nächsten Tag ging.

    Viele Grüsse
    Zottelchen

  • Hallo,

    Morgen werden es vier Wochen das ich dem Alkohol adieu gesagt habe. Mir geht es sehr gut. Selbst das Fussballspiel gestern konnte ich ohne Alkohol genießen. Das beste daran: ich weiß heute noch wer die Tore geschossen hat.
    Allerdings leide ich zeitweise unter plötzlich auftretender schlechte Laune. Ich versuche, mich selbst wieder in den Griff zu kriegen. Gelingt aber manchmal nicht so schnell. Habt ihr die gleiche Erfahrung gemacht und wenn ja, wie geht ihr damit um?
    Bin für Tips dankbar.

  • Glückwunsch zum 1. Monat :D

    Das mit der schlechten Laune ist m.E. normal - das Leben ist nun mal nicht nur eitel Sonnenschein. Man muss es auch mal zulassen, dass man traurig, wütend oder einfach nur schlecht gelaunt ist. Früher habe ich mich auch mit einem Bier belohnt, wenn etwas gut gelaufen ist - oder getröstet, wenn nicht. Und dann ist es nach dem einen Bier immer mehr geworden, heisst, es ist (natürlich :o) nicht bei einem geblieben.
    Lass Dich davon nicht unterkriegen - schlechte Laune haben auch Leute, die kein Problem mit/ohne Alkohol haben.

    Übrigens: Wie ist es, wenn Du bei schönem Wetter auf der Terrasse sitzt - hast Du schon ein schönes Getränk für Dich gefunden?

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Greenfox,

    ja, ich habe ein leckeres Getränk gefunden:

    Etwas Cocossirup, Ananassaft, Maracujanektar, Eiswürfel- alles in ein großes Weizenbierglas. Dann mit Alkoholfreiem Bier (Weissbier) auffüllen! Lecker....

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