Ist mein Mann Alkoholkrank?

  • Hallo.
    Ich bin neu hier und wende mich einfach mal mit meinem Problem an euch.Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.
    Ich bin mit meinem Mann jetzt 6 Jahre verheiratet. Wir haben 3 Kinder (15,13 und 5 Jahre alt).
    Ich finde er trinkt einfach viel zu viel. Ich habe ihn auch schon darauf angesprochen aber er blockt total ab. Er trinkt täglich 5-7 Flaschen Bier, am Wochenende geht meistens ein ganzer Kasten Bier drauf,dazu kommt am Wochenende 1-2 Flaschen Wein und ab und an auch noch Schnaps hinzu.
    Ich bin mit meinen Kräften am Ende und denke über eine Trennung nach. Gerade weil die Kinder das auch immer sehen müssen.
    Ich kann ihm nicht helfen und fremde Hilfe will er nicht annehmen.
    Was meint ihr,was kann ich noch machen?

  • Erst einmal herzlich willkommen. Der Konsum ist sicher nicht mehr normal. Was heißt:: du hast ihn mal angesprochen? Gab es ganz konkrete Gespräche? Vielleicht magst du ja mehr schreiben?
    Ich kann dir empfehlen, dir eine Selbsthilegruppe für Angehörige zu suchen. Dort bekommst du Hilfe und Unterstützung. Bestimmt wird dir aber auch hier der eine und andere schreiben.

    LG und einen guten Austausch.
    Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.

    Ich habe ihn darauf angesprochen bzw ihn gefragt warum er soviel trinkt .er meinte das liegt am ganzen Stress. Er hatte versprochen dies etwas runter zu schrauben aber irgendwie wird es schlimmer anstatt besser.
    Ich hatte ihn auch vorgeschlagen mal mit jemanden darüber zu sprechen daraufhin meinte er das er kein Problem hat und mit niemanden darüber sprechen muss.

    LG

  • Hallo Familie2011,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Bevor ich Dir meine Gedanken schreibe stelle ich mich erst mal kurz vor:

    Ich werde bald 50 Jahre alt, bin Papa von 3 Kindern, Alkoholiker und trinke jetzt schon längere Zeit keinen Alkohol mehr.

    Jetzt mal meine Gedanken zu Deinem Post:

    Eine sehr schwierige Situation in der Du da steckst. Du deutest ja an, dass Du darüber nachdenkst ihn zu verlassen, ich vermute aber mal, dass es Dir wesentlich lieber wäre, wenn Eure Beziehung irgendwie zu retten wäre. Weißt Du, früher hatte ich Dir jetzt sofort geschrieben: Nimm die Füße in die Hand und laufe so schnell Du kannst. Verlasse ihn, mit einem nassen Alkoholiker kann man keine Beziehung (auf Augenhöhe) führen. Letzteres sehe ich heute noch genauso. Was das Verlassen betrifft, so denke ich heute, nachdem ich viele Lebensgeschichten gelesen und und mich mit anderen Sichtweisen beschäftigt habe, dass es sich manchmal auch lohnen kann um eine Beziehung zu kämpfen. Der Grad ist aber sehr schmal und die Gefahr, dass man als Angehöriger dabei mit unter geht, vielleicht in eine Co-Abhängigkeit rutscht, ist leider groß. Somit kannst eigentlich nur Du ganz alleine entscheiden, ob Du für diese Beziehung noch kämpfen möchtest oder nicht.

    Nun schreibst Du aber ja auch, dass Du mit Deinen Kräften am Ende bist. Das sehe ich als Zeichen dafür, dass Du bereits einiges versucht hast. Ich nehme auch mal an, dass Du ihn nicht nur dieses eine mal angsprochen hast, sondern dass Du ihn im Laufe seiner "Alkoholikerkarriere" schon mehrmals mit seiner Sucht konfrontiert hast. Die von Dir beschriebene Reaktion ist eine, wie ich finde, recht typische. Der Stress ist schuld (wahlweise gäbe es hierfür zahlreiche Alternativen) und ein Problem hat er natürlich nicht und mit jemanden reden will er schon mal gar nicht. Warum auch, eigentlich ist ja alles ok nur Du machst aus einer Mücke einen Elefanten.

    Das ist alles "normal", was Du da als Reaktionen von ihm bekommen hast. Also aus seiner nassen Alkoholikersicht. Die Frage ist also, in wieweit Du noch einen Sinn darin siehst, diese Beziehung weiter zu führen. Ich möchte Dich diesbezüglich auf das CRAFT (Community Reinforcement and Family Training) Programm hinweisen, das speziell für Anhörige von Suchtkranken entwickelt wurde die selbst eine Behandlung ablehnen. Ich möchte Dir aber auch ganz offen sagen, dass ich selbst damit keinerlei Erfahrung habe und Dir deshalb keine tieferen Informationen dazu geben kann. Du kannst es ja mal googeln, man findet im Netz darüber einiges an Information. Das wollte ich Dir jetzt auf jeden Fall mal mitteilen, bevor ich jetzt mal weiter meine Gedanken schreibe.

    Ich will mal von mir erzählen, vielleicht hilft Dir das ein wenig bei Deiner Entscheidungsfindung. Als ich das Trinkniveau Deines Mannes hatte, war bei mir eigentlich die Welt fast noch in Ordnung. Da hatte ich alles noch recht gut im Griff. Ich muss Dir allerdings auch sagen, dass ich fast meine ganze Trinkerzeit ein heimlicher Trinker war. Leider wohl auch ein sehr guter, denn meine Frau erfuhr von meiner Sucht erst als ich es ihr bei meinem Ausstieg erzählt habe. Natürlich war unsere Ehe, genau wie bei Dir, enorm belastet, unsere beiden Kinder litten ebenfalls mit und letztlich fuhr ich die Ehe dann auch an die Wand. Jedoch wusste meine Frau eben nicht, warum das so war und warum ich mich so verändert habe und immer weiter veränderte. Zum Negativen, das brauche ich wahrscheinlich nicht erwähnen.

    Also, jedenfalls in der Liga 4 -6 Biere pro Tag, auch mal 7, auch mal etwas Wein, war ich mehrere Jahre unterwegs. Das war zwar schon ein recht hoher Konsum, aber noch lange nicht das Ende. Das wusste ich damals natürlich nicht und ich hatte, wie schon erwähnt, hier noch alles einigermaßen im Griff. Körperliche Probleme hatte ich noch keine, auch sah man mir meinen Konsum noch nicht an (ich wurde später recht übergewichtig). Ich hatte aber noch keine so großen Probleme mein Trinken weiterhin geheim zu halten und ich trank auch noch nicht morgens. Trotzdem wusste ich GANZ GENAU, dass ich ein Riesenproblem hatte. Ich denke, das weiß Dein Mann eigentlich auch. Aber ich redete mir ein, es schon irgendwie wieder in den Griff zu bekommen. Tatsächlich machte ich immer wieder an ganz bestimmten Situationen oder Ereignissen fest.

    Also, wenn dieses oder jenes vorbei ist, dann reduziere ich wieder. Oder: wenn ich das geschafft, hinter mir habe, dann höre ich auf, usw. und so fort. Erinnert mich stark an das was Dein Mann bezüglich Stress erzählt hat. Natürlich habe ich nach dem Eintreten dieser Ereignisse nie mit dem Trinken aufgehört. Wenn es etwas schlimmes war, das vorbei war, dann habe ich weitergetrunken weil ich ja jetzt erst mal einen Grund "zum Feiern", zum gut drauf sein hatte. Und wenn ein Ereignis zwar vorbei war, jedoch es nicht so gut gelaufen war, dann trank ich, weil es nicht gut gelaufen ist. Usw. usf. - Alles heimlich wohlgemerkt, alles spielte sich in meinem Kopf ab. Im Kopf eines nassen Alkoholikers, dessen Welt und Wahrnehmung mit zunehmender Dauer seiner Sucht immer surrealer wird.

    Ich denke so wird es auch bei Deinem Mann sein. Du kannst seine Denke mit der Deinen keinefalls vergleichen. Ich weiß ja jetzt nicht genau wie lange er schon trinkt (wie lange eigentlich?), aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es je länger es dauert, desto abstrakter wird die eigene Denke. Irgendwann lebte ich in einer Parallelwelt aber ich merkte es nicht mal. Lügen und Betrügen sind dann, waren zumindest bei mir, an der Tagesordnung. Denn anders hätte ich diese Welt ja gar nicht aufrecht erhalten können. Und das wollte ich aber um jeden Preis, denn ich konnte mir nicht vorstellen wie ich wieder zurück in mein "normales" Leben hätte finden können. Ich hatte mir ja im Laufe meiner Sucht derart viele, größtenteils verheimlichte Probleme und Baustellen angehäuft, dass ich überhaupt keine Weg sah, wie diese hätte beseitigen können. Also trank ich, so konnte ich wenigstens immer mal für ein paar Stunden das Gefühl erzeugen, es würde schon irgendwie wieder alles gut werden.

    Fatal. Aber so funktioniert die Sucht.

    Bei mir ging es dann weiter, immer weiter. Ich trank irgendwann morgens schon, ich steigerte die Menge, trank irgendwann 10 Bier, auch 12, oft auch noch Wein oben drauf. Und begann mich dann fast schlagartig auch körperlich zu verändern. Ich nahm stark zu und meine Gesichtsfarbe ähnelte immer mehr der einer Wasserleiche. Natürlcih wurde ich darauf angesprochen und Du wirst es nicht glauben was ich als Grund angab: Genau, Stress! Und: ich funktionierte bis zum Schluss! Ich hielt die Fassade bis zum Schluss aufrecht, inklusive Job usw.

    Ich denke Du musst damit rechnen, dass es bei Deinem Mann einen ähnlichen Verlauf seiner Krankeit geben könnte, sofern er nichts dagegen unternimmt. Grundsätzlich kann man natürlich nicht sagen, wie die Sucht im Detail weiter verläuft oder fortschreitet, jedoch geht es in der Regel immer weiter bergab. Beim einen schneller, beim andern langsamer. Es gibt auch Menschen die Jahrzehnte lang immer auf gleichen Niveau trinken und nie komplett abstürzen, es gibt auch welche ich die irgendwann einfach aufhören, scheinbar einfach so, aus dem nichts heraus, welche die nach jahrelangem viel zu hohem Konsum gar nicht süchtig waren sondern "nur" Missbrauch betrieben. Jedoch ist es bei der überwältigenden Mehrheit so, dass sie einfach immer tiefer hinein rutschen und irgendwann daran zu Grunde gehen, sofern sie den Ausstieg nicht schaffen. Und leider versucht die große Mehrheit gar nicht ernsthaft den Ausstieg zu schaffen und die, die es versuchen, haben einen langen und oft nicht einfachen Weg vor sich. Ich denke das ist auch das, was Deinen Mann erwartet, wenn er die Kurve nicht bekommt.

    Das sind keine guten Aussichten. Weil es ja leider so ist, dass Du (fast) nichts machen kannst. Was Du tun kannst, ist ihn ansprechen. Das hast Du bereits gemacht. Du kannst Dich mit dem CRAFT-Programm beschäftigen und schauen ob Du hier einen Weg siehst. Ansonsten solltest Du aber, unbedingt auch wegen Deiner Kinder, einen ganz klaren Plan entwickeln wie es mit Dir und Deinen Kindern weiter geht. Ich denke, dass Du Grenzen ziehen müsstest, wo dann ganz klar ist was passiert, wenn diese überschritten werden. Wenn Du ihm Konsequenzen ankündigst, dann solltest Du diese dann auch einhalten bzw. ziehen. Sonst wird er Dich schnell nicht mehr ernst nehmen. Sagst Du ihm also, dass Du ihn verlassen wirst, sofern er sich nicht in Entgiftung und Therapie begibt, dann solltest Du das auch umsetzen, wenn er sich weigert oder Dich hin hält. Ich darf Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es für die Kinder am allerschlimmsten ist und das sie das nicht ohne weiteres wegstecken werden. Bereits jetzt werden es Deine Kinder nicht einfach so wegstecken. Lass nicht zu, dass da noch mehr oben drauf kommt.

    Wir sind mit unserer Tochter (sie war damals im Grundschulalter) zum Kinderpsychologen gegangen. Das war notwendig und wichtig. Mein großer war damals in der Pupertät, aber schon ziemlich reif und ich konnte gut mit ihm reden. Er ist heute ein wunderbarer junger Mann, der seinen Weg bisher prima gegangen ist. Wie es in ihm innen allerdings so ganz genau aussieht, das weiß ich nicht. Bei mir war es dann auch mehr der Schock, die Erkenntnis, dass der eigene Papa ein Alkoholiker ist und dass sich vieles was passiert war jetzt ganz plötzlich erklären ließ. Und natürlich auch, dass der Papa nachdem er trocken war die Mama verlassen hat. Das war schon mehr als hart.

    Das waren jetzt erst mal meine Gedanken. Ich könnte Dir noch ganz viel schreiben, will aber erst mal abwarten ob und was Du antwortest. Vielleicht sind die Dinge bei Dir ja doch ganz anders gelagert. Ich kann das aus den wenigen Zeilen von Dir nicht heraus lesen. Auf jeden Fall wünsche ich Dir ganz viel Kraft und einen guten und hilfreichen Austausch hier im Forum.

    LG
    gerchla

  • Hallo.

    Erst einmal vielen Dank für deine offenen Worte.

    Ich habe ihn vor über 8 Jahren kennen gelernt und seitdem trinkt er eigentlich. Nur das es am Anfang "nicht so schlimm" war.
    Das schlimme ist auch das er kaum noch nüchtern ist also er kommt von der Arbeit und der erste Gang ist gleich in unsere Kammer wo der Alkohol steht und dann dauert es auch nicht mehr lange und man merkt ihm an das er getrunken hat. Am Wochenende trinkt er wie gesagt schon am Vormittag und spätestens am Nachmittag geht er ins Bett weil er "über den Berg" ist.

    Ich habe mir jetzt auch Hilfe bei den anonymen Alkoholikern als Angehöriger geholt und gehe demnächst zur ersten Sitzung.
    Ich weiss aber nicht,ob ich ihm das sagen sollte oder lieber erst einmal abwarte was sie mir dort raten?

    LG Christin

  • Liebe Christin,
    wunderbar, dass du dir Hilfe bei den Aas holst. Dort kann dir sicher erst einmal geholfen werden. Ob du es ihm sagen solltest? Ich hab leider keine Erfahrungen damit. Ich denke, da gibt es hier aber einige Mitglieder, die dir einen Tipp geben können. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und Erfolg, dass für dich und eine Familie eine Lösung gefunden wird. Der Weg wir nicht einfach, denn leider ist dein Mann ja noch der Überzeugung, dass alles ok sei. Vielleicht aber auch nicht und er will es dir und sich selbst gegenüber nur nicht zugeben. Ich habe sehr lange benötigt, bis ich mir ernsthaft eingestanden habe, dass ich ein Problem habe. Ich habe es gelöst. Es kann also auch jeder andere, wenn er denn will. Du musst dich aber um dich kümmern, denn dein Mann kann sein Problem nur selbst lösen. Das kannst nicht du und auch niemand anders.
    Geh zu der Gruppe und lass dich dort beraten. Dauert es noch lang? Bis dahin ganz liebe Grüße von Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallo Betty,

    Ich habe eben Bescheid bekommen dass das nächste Treffen nächsten Mittwoch statt findet.
    Etwas Bammel hab ich davor schon aber ich schaff es nicht mehr alleine und möchte gerne Hilfe annehmen.

    LG Christin

  • Hallo,
    Bammel? Kann ich mir denken. Hab keine Sorge, dort sind Menschen, die dich verstehen und die das Problem kennen. Es geht dir bestimmt besser anschließend. Mir wurde eine große Last genommen, als ich mit meiner Ärztin gesprochen habe und sie mich auch noch verstand und mir Hilfe gab. Wird schon Christin.
    LG Betty :sun: :sun:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Guten Morgen Christin,

    das ist eine sehr gute Entscheidung zur SHG für Angehörige zu gehen! Bei mir waren es damals übrigens auch die AA, zu denen ich gleich am ersten Tag nach Beendigung meines Alkoholkonsums gegangen bin. Ich war natürlich nicht bei den Angehörigen, das Prinzip ist ja aber das gleiche. Du kommst mit Menschen zusammen die ähnliche Probleme haben wie Du. Wahrscheinlich wirst Du genau wie ich merken: Schlimmer geht immer! Wenn Du die Geschichten der anderen Betroffenen hörst. Jedenfalls sind das Menschen, die ganz genau wissen wovon Du sprichst. Mir hat das damals unheimlich geholfen.

    Ich hatte damals ja diverse für mich sehr große Probleme, scheinbar unüberwindbar. Natürlich erst mal die Tatsache, das ich nichts mehr trinken wollte und ich ja nicht wusste, wie das jetzt genau läuft oder funktionieren soll. Dann aber auch vom ersten Tag an extreme Schuldgefühle meiner Familie gegenüber. Die hätten mich fast erdrückt. Ich wusste damals schon, dass ich dieses Problem mit Hilfe eines Psychologen lösen muss weil ich es allein nicht schaffen würde. Jedoch musste ich 7 Wochen auf meinen ersten Termin warten. In dieser Zeit war ich fast täglich in meiner SHG (wir hatten glücklicherweise ein tägliches Angebot), da habe ich mich viel Austauschen können und auch von anderen erfahren, wie sie damit umgehen /umgingen. Und ich merkte eben: da sind Menschen, denen erging es noch viel schlimmer als mir. Und diese Menschen haben es auch geschafft, dann will ich es auch schaffen.

    Auf Deine Frage ob Du es ihm sagen sollst: Tja, ich bin (seit ich nicht mehr trinke) jemand, der immer auf Ehrlichkeit setzt. Sicherlich darfst Du dann eine Reaktion von ihm erwarten. Aber das ist halt so und er wird Dir vielleicht erklären, dass Du xyz bist. Aber Du kannst ja auch nicht auf Dauer heimlich zur Gruppe gehen, das bringt ja nichts. Insofern, warum sollte er nicht wissen, dass Du Dir Hilfe suchst und dass Du die ganze Angelegenheit so nicht weiter tolerieren willst? Vielleicht löst es ja was in ihm aus, im Sinne von ernsthaft über sich selbst nachdenken. Passiert manchmal, aber ich will Dir nicht zu viel Hoffnung machen. Es kann auch einfach zu Beschimpfungen etc. führen, ist die wahrscheinlichere Variante. Ich weiß ja nicht, wie Dein Mann sonst so tickt. Du wirst es wissen und soltest Dich darauf einstellen.

    Das er schon getrunken hat als Du ihn kennengelernt hast, ich habe mir das fast gedacht. Normalerweise kommt man auf so ein Trink-Level nicht von heute auf morgen. Gibt natürlich auch Fälle wo es ziemlich schnell mit dem Steigern der Trinkmengen geht, aber meist geht das schleichend. Insofern erinnert er mich da nun wieder an mich. Leider deutet das nun auch tatsächlich darauf hin, dass er wohl keinen Missbrauch mehr betreibt sondern längst ganz tief in der Sucht hängt. Aber ich denke das war eigentlich schon klar, so wie Du sein Verhalten beschrieben hattest.

    Also, ich denke Du machst das jetzt genau richtig. Du suchst Dir Hilfe! Perfekt. Ich würde mich freuen, wenn Du Deine Erfahrungen hier weiter teilen würdest, natürlich nur wenn Du möchtest. Dann können wir Dich noch ein Stück Deines Weges begleiten.

    Alles Gute für Dich und Deine Kinder.
    LG
    gerchla

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