Meine Bezihung geht bald drauf

  • Hallo ihr Lieben,

    meine Beziehung ist schon fast über der Kippe. Ich bin seit Jahren Alkoholikerin, habe auch so meinen Partner kennen gelernt. Allerdings hat er es noch immer nicht verstanden wie es ist Alkoholiker zu sein. Manchmal trinkt er auch seine 3-4 Bier und dann hat er auch nichts dagegen wenn ich auch trinke. Er versteht aber nicht das ich dann nicht mehr aufhören kann und jedesmal wenn ich es dann übertreibe will er sich trennen. Mir wird das alles zu viel.

  • Dann gibt nicht Deinem Partner die Schuld und tu etwas gegen Deine Sucht!

    Hallo und Herzlich Willkommen hier im Forum :welcome:

    Ich bin m, 56 und ebenfalls Alkoholiker - allerdings nun schon einige Jahre trocken.
    Hast Du denn a) die Absicht, etwas gegen Deine Sucht zu tun und b) schon mal etwas unternommen?

    Ich empfehle einen Besuch bei einer Suchtberatung (ist anonym und kostenlos) und beim Hausarzt. Auch der Besuch einer SHG kann nicht Schäden, da Du dort aus erster Hand und direkt Tipps und Hinweise von Profis - nämlich Alkoholikern aller Ausstiegsstufen - erhältst.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Ahimsa,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ich würde mich tatsächlich sehr freuen, wenn Du hier noch liest und mir eine Rückmeldung zu meinen Zeilen geben würdest. Ich schreibe das gleich am Anfang, weil ich sehe, dass Du auf Greenfox' Frage nicht reagiert hast und sich Dein Post für mich auch so liest, als ob Du da aus großer Verzweiflung heraus Dir ein Herz gemommen hast um das einfach mal los zu werden.

    Und Du jetzt vielleicht nicht mehr den Mut findest weiter zu schreiben oder Dich vielleicht schämst, weil Du noch trinkst. Ich möchte Dich dazu ermutigen Dich zu melden, uns Deine Geschichte zu schreiben. Vielleicht können wir Dir ja doch einen Anstoss geben. Ich finde es so schade, wenn man sein Leben an den Alkohol verliert. Weil ich selbst erleben durfte, dass man es sich zurück holen kann und weil ich jetzt erleben darf, wie schön das Leben doch sein kann. Auch wenn man bereits eine langjährige Alkoholikerkarriere hinter sich hat und auch wenn man in dieser Zeit schlimme Dinge getan hat.

    Also melde Dich doch einfach mal. Und hadere nicht damit, dass Dein Partner Deine Sucht nicht versteht. Die Sucht verstehen oft nur diejenigen, die sie selbst erlebt haben. Deshalb sind Selbsthilfgruppen ja oft so enorm wertvoll.

    Vielleicht sprechen wir uns noch. Würde mich freuen. Ansonsten natürlich alles alles Gute für Dich und Dein weiteres Leben.

    LG
    gerchla

  • Hallo Ahimsa500,

    ich verstehe Dich und Dein Anliegen sehr gut: Für eine Alkoholikerin, die trocken bleiben oder trocken werden möchte, ist es extrem schwierig in einer Partnerschaft zu leben, in der der Partner erstens kein Verständnis für die Sucht aufbringt – und zweitens in Gegenwart 3-4 Bier trinkt, und dabei auch noch „nichts dagegen hat, wenn die süchtige Alkoholikerin mittrinkt.
    Nur die Konsequenzen daraus, nämlich den Kontrollverlust, will Dein Partner dann nicht mittragen.

    Ich glaube aus Erfahrung schreiben zu können: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass so eine Beziehung nicht lange anhält, wenn Du wirklich trocken werden möchtest.

    Ihr Beide müsst für Euch entscheiden: Ist es Deinem Partner wichtiger, Dich als trockene Partnerin zu behalten, dann darf er in Deiner Gegenwart keinen Alkohol konsumieren, und schon gar nicht zum Mittrinken animieren.
    Und Du musst Dich entscheiden, wenn Dein Partner es so nicht sehen möchte, was Dir wichtiger ist: Eine Partnerschaft, in der Du als suchtkranker Mensch nicht akzeptiert wirst und in der die darauf folgenden Abstürze dann immer wieder zur Trennungsandrohung des Partners führen. Oder ob Du ein trockenes, abstinentes Leben führen möchtest.

    Gehst Du in eine Selbsthilfegruppe für Alkoholiker, sodass Du von den Gruppenfreunden ganz real vor Ort Unterstützung erhältst? Oder in die Suchtberatung, um mit ausgewiesenen Fachleuten darüber reden zu können?

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