Liebes Forum,
ich fühle mich wie parallelisiert und es tut mir leid zur schönsten Zeit des Jahres mit unangenehmen Nachrichten zu kommen. Aber so ist das im Leben.
Ich bin unendlich traurig: Kurz zum Sachstand: Ich habe einen Sohn 4 Jahren und einen Mann (bald 40), der auch der Papa ist und wir insgesamt 8 Jahre zusammen sind. Es ist ein deutliches auf und ab gewesen, aber immer haben wir uns aufgerafft. Weil er eigentlich ein wunderbarer Papa ist. Bis Alkoholsucht und Drogen seinerseits ins Spiel kamen. Es gab für mich und mein Kind wirklich unschöne Situationen (vorm Sohn verstecken, weil er besoffen im Flur liegt, mir aber vom Sohn anhören, dass er zum Papi will *Herzbruch* etc.) Da wurde es komplizierter: Auch hier habe ich gekämpft für ihn, für uns und für die Familie. Er hat eine ambulante Suchttherapie begonnen und mir hoch und heilig versprochen, dass er uns als Familie behalten will. Naja, aber wie das natürlich so ist, geht er zwar zur Therapie, aber macht sie anscheinend nicht richtig bzw. bespricht die wichtigen Themen (nämlich warum er süchtig ist). Sondern lieber über Arbeit lierum larum löffelstiehl. Er macht sich was vor. Er macht es für mich und nicht für sich und für uns. Das ist eine ziemlich bittere Erkenntnis für mich. So bitter.
Wir haben auch seit ewig kein Sex mehr und auch einfach keine Partnerschaft. Es geht nur noch um Alltagsorga und das Kind. Er ist auch zauberhaft zum Kind. Aber manchmal scheint es mir so, als ob er sich dahinter "versteckt". Von wegen "schau mal, ich bin so ein fürsorgevoller vater". aber auf eine subtile art und weise.
Jetzt ist es so, dass ich einfach nicht mehr kann. Es ist zu bitter. Ich werde unglücklich. Vereinsame, kapsel mich von meinem Freunden ab. Verstecke mich auch so wie er vor den Problemen oder sozialen Verpflichtungen, Aber so will ich nicht leben.
Daher habe ich gestern gesagt, dass ich will, dass er auszieht. Unter Tränen. Die ganze Nacht habe ichb geweint. Uns ist beiden klar, dass unser Sohn die absolute Prio hat und wir alles so gut wie möglich hinkriegen wollen zwischen uns als papa und mama. Aber eben nicht mehr als Paar. Aber wisst ihr was komisch ist? Er tut heute so, als ob nichts ist. Kocht essen, fragt wie es mir geht etc. Ist das normal? Wie lange dauert so eine tatsächliche Trennung? Ich hab einfach schiss, dass er so weitermacht wie bisher. Lief ja all die Jahre und "Frauchen" wird sich schon einkriegen.
Gestern habe ich ihm gesagt, dass er sich eine wohnung suchen soll. aber ich hab schiss, dass es nie dazu kommen wird. aber ich will nicht ausziehen, weil das hier die basis und gewohnte umgebung meines kindes ist.
jetzt grault es mir natürlich vor weihnachten: den familienbesuchen und allem. da wird er wieder so tun, als ob alles so ist wie immer. sich hinter seinem sohn verstecken und der welt zeigen, wie lieb er ist. bin ich bekloppt?
bitte tauscht mir eure erfahrungen aus...bin ich hier im Alptraumland oder in der Truman Show? Danke, Phoenix