Vorstellung

  • Hallo hier ist das Schreckgespenst!
    Ich bin weder Mann noch Frau (Bitte Fragen wenn welche da sind)
    Mein Problem und hoffentlich hier Austauschmöglichkeiten ist das Thema Alkohol, um genau zu sein Ich trinke so 2 bis 3 Flaschen Bier auch mal so kleine Magenbitter aus dem Discounter Aldi 1 Pckg mit 4 Stk. aber grundsätzlich nur Abends
    Ich weiß nicht ob es viel ist, aber Ich habe das Gefühl eine Sucht zu bekommen.
    Es ist ohne weiteres Möglich mal eine Woche garnichts, aber das ist dann auch das Maximum an Zeit.
    So das war es mal hier, das weitere folgt in einem eigenen Thema,oder wenn vorhanden gerne als Diskussion

    Grus das Schreckgespenst

  • Hallo Schreckgespenst,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Ich stelle mich mal kurz vor: Ende 40, Alkoholiker. Ich lebe jetzt schon länger ohne Alkohol.

    Mal vorab hierzu:

    Zitat

    Ich bin weder Mann noch Frau (Bitte Fragen wenn welche da sind)


    Fragen hätte ich dazu nur, wenn diese Tatsache für Dich der ursächliche Grund wäre, weshalb Du trinkst. Ansonsten geht es uns hier darum alkoholabhängigen Menschen mit unseren Erfahrungen zu helfen bzw. diesen die Möglichkeit zu geben, von diesen Erfahrungen zu profitieren. Du bist hier also genau richtig.

    Zitat

    Ich weiß nicht ob es viel ist, aber Ich habe das Gefühl eine Sucht zu bekommen.


    Dieses Gefühl solltest Du unbedingt ernst nehmen. Und das tust Du ja auch, sonst würdest Du hier nicht schreiben. Viel oder wenig ist nicht die Frage. Klar trank ich am Ende mehr als das dreifache täglich von "Deiner" Menge, aber süchtig war ich bereits als ich mein tägliches Feierabendbier trank. Kapiert habe ich das aber erst hinterher.

    Es ist eigentich recht einfach (und doch oft komplizierter als man denkt): In dem Moment wo Du nicht mehr ohne Alkohol sein kannst, wo Du trinken musst (mengenunabhängig) bist Du auf jeden Fall süchtig. Es kann auch sein, dass Du es schaffst nicht zu trinken, über einen längeren Zeitraum, trotzdem aber ständig an Alkohol denkst, auch dann hast Du zumindest ein großes Problem. Bist möglicherweise auch schon süchtig oder aber kurz davor.

    Du schreibst, Du schaffst es eine Woche ohne, mehr aber auch nicht. Klingt nicht gut, wenn ich das mal sagen darf. Vielleicht startest Du nochmal einen Versuch, wirklich längere Zeit ohne zu leben. Nimm Dir mal einen Monat vor z. B., schau mal was passiert, wie es Dir geht. Wenn Du tatsächlich schon nach einer Woche wieder trinken musst, dann solltest Du Dir einen Plan machen wie Du Deine Sucht bekämpfen willst.

    Sinnvoll wäre zum Arzt zu gehen und Dich dort zu outen. Mit diesem die weiteren Schritte zu besprechen. Eine Suchtberatung aufzusuchen ist auch immer eine gute Idee. Mal eine Selbsthilfgruppe auzuprobieren ist ebenfalls eine prima Idee, kann sehr hilfreich sein. Es gibt unterschiedlich Wege aus der Sucht. Du musst schauen, welcher zu Dir passt. Vielleicht braucht es auch eine Therapie. Du musst es heraus finden.

    Wenn Du nichts machst darfst Du davon ausgehen, dass sich Deine Sucht manifestiert und dass die Trinkmengen sich kontinuierlich erhöhen. Auch die Trinkhäufigkeit. Dann wirst Du bald auch Mengen erreichen, die körperlich höchst schädlich sind (das ist Deine aktuelle Menge auch bereits, jedoch gilt die Formel: je mehr reinen Alkohol Du Dir reinpfeist, desto schädlicher ist der ganze Spaß, denn Alkohol ist nix anderes als Zellgift, ganz unabhängig von der Sucht).

    Das waren dann mal meine Gedanken zu Deiner Vorstellung. Schön das Du hier bist und ich wünsche Dir einen guten Austausch hier im Forum.

    LG
    gerchla

  • Auch von mir ein HERZLICHES WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Kurz zu mir: Ich bin m, 55, Alkoholiker und nach mehreren Anläufen nun schon einige Jahre trocken.

    Und Gerchla hat es ja schon geschrieben: Uns geht es hier nicht um konfessionelle oder gendermäßige Ausrichtung, sondern darum, MENSCHEN bei ihrem Umgang mit ihrer Sucht Alkohol und hoffentlich ihrem Ausstieg zu unterstützen durch Austausch.

    Warst Du schon mal bei einer Suchtberatung? Die Gespräche dort sind anonym und kostenlos. Vielleicht kriegst Du ja auch dort schon neue Denkanstöße.
    Ansonsten kann ich Dir auch unsere Linksammlung empfehlen.

    Lies Dich hier in Ruhe durch, stöbere - und stelle Deine Fragen!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich bin weder Mann noch Frau (Bitte Fragen wenn welche da sind)
    Fragen hätte ich dazu nur, wenn diese Tatsache für Dich der ursächliche Grund wäre, weshalb Du trinkst.

    Ja hat auch damit zu tun, ist aber nicht das Hauptproblem!

    Ansonsten geht es uns hier darum alkoholabhängigen Menschen mit unseren Erfahrungen zu helfen bzw. diesen die Möglichkeit zu geben, von diesen Erfahrungen zu profitieren.
    Du bist hier also genau richtig.

    Danke für die positive Nachricht

    Ich weiß nicht ob es viel ist, aber Ich habe das Gefühl eine Sucht zu bekommen.

    Dieses Gefühl solltest Du unbedingt ernst nehmen. Und das tust Du ja auch, sonst würdest Du hier nicht schreiben.
    Viel oder wenig ist nicht die Frage. Klar trank ich am Ende mehr als das dreifache täglich von "Deiner" Menge, aber süchtig war ich bereits als ich mein tägliches Feierabendbier trank. Kapiert habe ich das aber erst hinterher.

    Das war mein Zweifel, und Ich habe klar das anzugehen!
    Danke für dioe Aussage, der Gedanke so etwas zu haben wirft Zweifel, da ich aber ein sehr gewissenhafter Mensch bin, betsätigt sich mein Verdacht.
    leider werde Ich Zeit brauchen das zu schaffen, aber ich begebe mich Montag zu meiner Ärztin für Psychiatrie.
    Das schlimme ist es schmeckt (was bei mir vorliegt).
    Hatte jetzt wieder drei Tage ohne Alkohol weil Ich es ekelig fand.
    Respekt an jeden der versucht davon wegzukommen bzw. die Kraft hat das zu schaffen!

    Gruß

  • Hallo Schreckgespenst,

    Zitat

    Ich Zeit brauchen das zu schaffen, aber ich begebe mich Montag zu meiner Ärztin für Psychiatrie.


    Also, bei mir (und bei den meisten anderen hier auch) hat das auch seine Zeit gebraucht, bis wir es geschafft haben. Viele von uns haben mehrere Versuche gebraucht. Einige habe es soger schon längere Zeit geschafft und wurden dann rückfällig um erneut Zeit zu brauchen um es wieder zu schaffen. Ich denke Du solltest dafür kämpfen, denn es lohnt sich wirklich und ist letztlich auch die einzige Chance für Dich zu einem zufriedenen oder sogar irgendwann mal glücklichen Leben zu finden. Mit Alkohol, als Alkoholiker, ist das nämlich unmöglich. Auch wenn einem der Alkohol suggeriert es wäre so.

    Deine Enthscheidung Deine Ärztin aufzusuchen halte ich für goldrichtig. Genauso kann es funktionieren. Und dann Schritt für Schritt, eines nach dem anderen.

    Zitat

    Das schlimme ist es schmeckt (was bei mir vorliegt).


    Ok, es schmeckt Dir. Naja, aber es gibt doch so viel was einem schmeckt, oder? Und bestimmt auch bei Dir Dinge, die Dich nicht süchtig machen. Ich finde dieses Argument "es schmeckt mir halt" schon auch ein Vorwand bzw. eine Rechtfertigung ist, warum man halt einfach trinkt. Weil's ja so gut schmeckt. Wenn ich alles in mich reinstopfen würde was mir wirklich gut schmeckt, wäre ich wohl innerhalb kürzester Zeit ein kranker Mensch. Ich würde mich von Süßigkeiten und Chips ernähren (beides schmeckt mir nämlich sehr) und würde wahrscheinlich sogar irgendwann mal platzen. Also nein, es schmeckt mir zählt nicht. Es gibt gesunde Alternativen die auch schmecken und nicht nicht süchtig machen.

    Zitat

    Respekt an jeden der versucht davon wegzukommen bzw. die Kraft hat das zu schaffen!


    Mein Respekt gilt Dir, weil Du nicht wie so viele einfach aufgibst und weiter trinkst sondern den Kampf gegen Deine Sucht aufgenommen hast. Jetzt liegt es an Dir, ob Du irgendwann mal zu denen gehörst, die es geschafft haben ihre Sucht zu überwinden.

    LG
    gerchla

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