Ich bin Angehöriger und weiß keine Lösung mehr

  • Hallo ihr lieben,
    mir fällt nicht mehr ein, weiß keinen Rat mehr ausser diese Worte !
    liebe Grüße H.

    Liebste da du nicht aufhörst zu trinken, tut es mir sehr Leid, muss ich aber leider unsere Beziehung beenden. Ich bin sehr traurig darüber, aber dir scheint ja unsere Beziehung und dein eigenes Leben nichts mehr Wert zu sein. Ich habe alles versucht, aber du zerstörst alles und du tötest alles, sogar dich selbst. Wenn du so weiter machst wirst du bald sterben und im Schmutz verrecken . Ich möchte dir nicht dabei zu sehen. Ich wollte dich in meinen Armen fest halten und lieben. Du nicht, du hältst und liebst nur deine Flasche. Es ist besser wenn wir uns niemals wieder sehen.

    Ich wollte ein Leben mit dir, du nicht.
    In großer Traurigkeit H.

    PS. Du hast gesagt wir werden zusammen eine schöne Zeit erleben. Du alleine zerstörst mit dem Alkohol, und dem saufen alles !

  • Guten Morgen hsch,

    willkommen im Forum!

    Sehr traurige Geschichte, die Du gerade durcherlebst.
    Leider aber die schlimme Realität in Beziehungen zu Suchtkranken, die (noch) keine Einsehen in ihre Sucht habe.

    Welchen Beistand und welche Hilfe möchtest Du vom Forum?

  • Ich habe diesen Text geschrieben, weil mir mein Verstand genau das sagt,
    was ich geschrieben habe.
    Doch ich habe es ihr noch nicht gesagt.
    Da mir mein Gefühl und Herz etwas anderes sagt.
    Ich würde ihr so gerne helfen da raus zu kommen sehe aber die Realität.

    Habe ich eine Chance frage ich mich?
    Oder besser gesagt wie kann ich nur helfen ?

    Liebe Grüße H.

  • Hallo H.

    natürlich hat auch die Beziehung zu einer Alkoholikerin eine Chance.
    Voraussetzung: Die Süchtige möchte ihre Sucht zum Stillstand bringen.

    Genauso, wie die Süchtige jederzeit die Chance hat, gegen ihre Sucht aktiv etwas zu tun.

    Wenn Du bestimmte Voraussetzungen hast, dann empfehle ich u.a. das Programm CRAFT. Oder aber zumindest die Hilfe der Suchtberatung für Angehörige.
    Auch sehr hilfreich ist der Besuch einer Selbsthilfegruppe für Angehörige.

    "Helfen" in dem Sinn, dass Du Deiner Partnerin in ihrem süchtigen Verhalten helfen möchtest, kannst Du am besten, wenn Du zunächst Hilfe für Dich in Anspruch lernst.

  • Danke Dietmar,

    ich glaube ich weiß das auch was du da schreibst, und werde diese Schritte gehen ! Das Problem ist nur akut, sie trinkt jetzt schon über eine Woche massiv und ich besuche sie seit 4 Tagen nicht mehr. bekomme aber ständig unleserliche Nachrichten über Schmerzen die sie hat usw...., ober bitte komm vorbei...ich mache mir wirklich große Sorgen und weiß nicht mehr was ich tun soll ? Vor einer Woche habe ich es geschafft das sie zwangsweise mit Notarzt ins Krankenhaus gebracht wurde am Abend ist sie wieder aus dem Krankenhaus abgehauen hat zu mir gesagt sie will nicht mehr trinken am nächsten Tag war sie wieder voll.

    Es ist Traurig und ich Hilflos !

  • Hallo liebe Leute hier,
    Sie hat mich gerade wieder angerufen, und sie sagt nur sie hat solche Schmerzen, sie ist immer noch völlig daneben, ich weiß nicht was ich tun soll ? Bitte um Rat........
    Ich bin so Hilflos ....
    H.

  • Hallo H.,

    gar nichts sollst Du tun!
    Sie konnte Dir anrufen, dann wird es ja kein Problem für sie sein, wenn sie den Notarzt anruft oder sich von einem Taxi ins Krankenhaus zur Entgiftung fahren lässt.

    Du bist nicht für ihr Trinken verantwortlich, und Du solltest jetzt, wo es ihr schei … geht, gar nicht drauf eingehen. Allen trinkenden Säufern geht's irgendwann mal so schlecht, dass sie nur noch am Jammern sind.
    Wenn sie aktiv etwas gegen ihre Sucht machen will und macht, dann kannst Du für sie da sein. Aber erst sollte sie Dir zeigen, dass sie aktiv etwas dagegen macht.

  • Dankeschön Dietmar für den Ratschlag ich denke im Grunde genau so und ich werde versuchen mich genau so zu verhalten.
    Es ist nur leider nicht so einfach wenn einem Etwas an diesem Menschen liegt.
    Liebe Grüße H.

  • Ich glaube ich gebe auf, verliere alle Hoffnung und sende diese Zeilen:

    Liebe E...... da du nicht aufhörst zu trinken, tut es mir sehr Leid und ich muss leider unsere Beziehung beenden.
    Ich bin sehr traurig darüber, aber dir scheint ja dein eigenes Leben und unsere Beziehung nichts mehr Wert zu sein.
    Ich habe alles versucht, aber du zerstörst alles und du tötest alles, sogar dich selbst.
    Wenn du so weiter machst wirst du bald sterben und mit Schmerzen im Schmutz enden .
    Ich möchte dir nicht dabei zu sehen.
    Ich wollte dich in meinen Armen fest halten mit dir schöne Dinge tun und dich lieben.
    Du nicht, du hältst und liebst nur deine Flasche.
    Es ist besser wenn wir uns niemals wieder sehen.

    Ich wollte ein Leben mit dir, du nicht!
    in großer Traurigkeit H. ;(

    PS. Du hast gesagt wir werden zusammen eine schöne Zeit erleben. Es gibt nur eine Weg für eine schöne Zeit und das ist ohne Alkohol aber du willst diesen schönen Weg nicht gehen !

  • Habe gerade diese Nachricht errhalten sie trinkt jetzt 1 1/2 Wochen kann ich ihr glauben ??

    Du hast nicht verstanden, dass ich eventuell Krebs habe..ich weiß noch nicht,was genau das ist,kann mich kaum bewegen

  • Ich war bei ihr ich kann einfach nicht mehr, sie sah fürchterlich aus und die Wohnung grausig. Sie lag in ihrem eigenen Urin...einfach nur schrecklich, sie will sich nicht helfen lassen....ich bin fertig, habe alles versucht, ich sehe keine Möglichkeit mehr....sie wird sich Tod trinken und ich kann nicht mehr weiter zu schauen......

  • Vielleicht solltest Du uns mal ZUSAMMENHÄNGEND schildern, was mit Deiner Freundin/Partnerin/Ehefrau nixweiss0 los ist.

    sie trinkt jetzt 1 1/2 Wochen kann ich ihr glauben ??

    Hat sie vorher/früher schon getrunken - hat also schon länger ein Alkoholproblem? Dieses Problem kennen wir (leider) zur Genüge ...
    Oder trinkt sie seit 1,5 Wochen - vielleicht wegen einer Krebsdiagnose? Das wäre dann ein psychologisches Problem, bei dem ihr Vorwürfe überhaupt nicht helfen. Da wäre professionelle psychologische Hilfe angesagt.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo ich bin seit kurzem ihr Partner und sie war jetzt ein 1/2 Jahr trocken, ich habe auch nie etwas bemerkt seit dem ich mit ihr zusammen war es war alles Super.
    Ich wußte aber das sie früher öfter Alkoholprobleme hatte. Und plötzlich roch ich vor 10 Tagen das sie getrunken hat und am nächsten Tag war sie schon völlig zu und hat sich eine ganze Flasche Wodka reingezogen und hat damit nicht mehr aufgehört bis heute. Ihre Kinder haben mir dann im Gespräch mitgeteilt das sie Quartalsmäßige säuft und das dann immer mehrere Wochen. Sie wollten damit nichts mehr zu tun haben, es wäre Sinnlos. Ich habe letzten Freitag dafür gesorgt das sie mit dem Krankenwagen in eine Klinik gebracht wurde, aber Abends war sie wieder zuhause und versprach mir in einem Moment als sie nach der Klinik wieder ansprechbar war , das sie nicht mehr trinken will. Am nächsten Tag war sie wieder voll und so geht es jetzt die ganze Zeit. Und ständig Wodka. Die Krebsdiagnose glaube ich ihr nicht mehr. Sie sagt nur immer das sie so Schmerzen hat. Wenn ich dann zu ihr sage das sie in eine Klinik muss und sich helfen lassen soll und ich sie bringen würde, sagt sie immer nur nein.
    Ich habe ihr heute dann auch gesagt das ich nicht mehr komme, da sie sich ja nicht helfen lassen will. Ich war auch bei ihrem Hausarzt der die Problematik wohl kennt und den ich um Hilfe bat der mir mitteile das man nichts machen kann solange sie nicht will. Ich bin am Boden, ich möchte so gerne helfen,....

  • Okay, also Alkoholproblem.

    Hast Du schon Mal in den anderen Beiträgen der Angehörigen gelesen?
    Dann würdest Du unseren Rat schon kennen. Geschrieben hast Du es jedenfalls schon selbst ... scheinst aber noch unsere Bestätigung zu wollen/brauchen.

    Nimm die Beine in die Hand und überlass sie sich selbst. Es ist IHRE Verantwortung - nicht Deine!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo hsch,

    ich bin selbst Angehörige und möchte immer noch, dass meine Mutter keinen
    Kummer (Schmerzen anderer Art) mehr hat. Ich möchte ihr Leben ändern, ihre
    Ehe am liebsten gleich mit. Denn ich "weiß", dass alles an meinem Vater liegt ...

    - sie hat einen Kopf, zwei Hände, ein Telefon und gute Ärzte.
    - sie hat zwei Beine, um von meinem Vater wegzugehen, sie hat sogar genug Geld.

    Ich war auch bei ihrem Hausarzt der die Problematik wohl kennt und den ich um Hilfe bat
    der mir mitteile das man nichts machen kann solange sie nicht will. Ich bin am Boden,
    ich möchte so gerne helfen,....


    Zwar ist in der Sucht das Denken und klare Wahrnehmen (von Ursache und Wirkung)
    sicherlich verformt und gefärbt. Wenn aber körperliche Schmerzen ins Spiel kommen
    und das greifbare Mittel (Arzt) abgelehnt wird. Willst dann Du den Arzt für Dich greifen?

    Sie muss ihre Hand ausstrecken. Sie muss sich wichtig genug sein, Besserung in ihrem
    Leben, vor allem für ihr körperliches und auch emotionales Unbehagen, herbeiführen zu
    WOLLEN.

    Es ist traurig, dass viele Menschen diesen Bezug zu sich selbst gar nicht in sich zu tragen
    scheinen (das Wohlwollen und das natürliche Interesse, es selbst GUT haben zu wollen).
    Dafür wäre dann Therapie hilfreich, falls jemand Schmerzen fühlt und mehr von seinem
    Leben will.

    ... was ich sagen möchte, ist: Keines der Mittel, zu denen Deine Partnerin greifen könnte,
    kannst Du an ihrer Stelle greifen. Du kannst auch ihre Wahrnehmung nicht verändern.
    Hilfreich ist nur die Realität, wie DU sie erlebst, und das hast Du ihr schon geschrieben.

    Es interessiert sie aber nicht. Was sie will, ist tatsächlich, dass DU ihr hilfst. Eher vielleicht:
    Ihr die schmerzhafte Erkenntnis ersparst, dass sie auf diesem Weg nicht weitermachen kann.
    Jedenfalls nicht ohne schlimmer werdende Konsequenzen für sie und ihr (Über-) Leben.

    Es ist egoistisch, ihre Angst bei Dir abzuladen und Dich mit ihrem Elend an sich zu binden.
    Sie lässt in dem Moment sich selbst im Regen stehen und Du siehst auch keine Sonne.
    Weil Du gar nichts tun kannst, was sie selbst zugleich nicht tut, sogar ablehnt, vermeidet.

    Das ist Kraftverlust auf hohem Niveau. Nicht wenige Co-Abhängige waren weit vor ihren
    Partnern in der Klinik, mit Depressionen, Selbsthass (da sie nichts ausrichten konnten)
    und einer völlig ramponierten Psyche (Selbstwert).

    Die "Lösung" ist das "sich-Lösen" aus der Phantasie, mehr Gestaltungskraft zu haben als
    der Süchtige selbst. Tatsächlich bestimmt der Süchtige über Erfolg oder Scheitern Deiner
    Sorge um ihn, nicht Du. Du kannst strampeln oder per Anhalter ins All reisen. Das nimmt
    sich überhaupt nichts. Die Weichen stellt der Süchtige (für sich, wenn man ihn sich selbst
    überlässt, seiner eigenen Urteilskraft und seinem eigenen Überdruss).

    Für mich ist es (auch) ein Kraftakt, das Kreisen um meine Mutter immer wieder zu verlassen.
    Es wurde irgendwann zu meiner eigenen Sucht, um mich vom Schmerz und der Leere abzu-
    lenken, den ein "abwesender" Elternteil (oder auch Partner) in mir auslöst. Was das eigentlich
    MIT MIR MACHT. - Diese Frage, was das mit Dir macht, möchte ich Dir ans Herz legen. Und
    ich finde es gut, dass Du ihr genau das schon geschrieben hast. - Es ist wahr und daran kommt
    sie nicht vorbei. So hat sie eine Chance, zu begreifen, dass eine Grenze erreicht ist.

    Ich wünsche Dir einfach Mut, weiterhin klar auf Deinem eigenen Weg zu bleiben.
    Sobald sie Hilfe wünscht, kannst Du ihr welche anbieten, vorher wird sie gar keine erkennen.

    Liebe Grüße,
    Wolfsfrau

  • Liebe Wolfsfrau,
    ich danke dir für deine Zeilen und Worte, sie helfen mir sehr. Bin nur im Moment etwas am Boden und muss das alles mal verkraften.
    vielen lieben Dank

  • Lieber Greenfox ich glaube ich weiß es, aber es ist nicht so einfach....Liebe Grüße

  • Hallo hsch,

    das kenne ich sehr gut von mir selbst. Es drückt einen auch nieder, all die Trägheit
    und das Stillstehen (in der Sucht), die eigene Machtlosigkeit kommt noch dazu. Es
    IST ein Schock, zu begreifen, dass "es egal ist", ob ich etwas (für den anderen und
    für "uns") will oder nicht. - Das ist Sucht. Dass das Gegenüber so "dicht" fürs Fühlen
    ist. Dass man auf der Beziehungsebene in einem Kontakt irgendwie völlig allein bleibt
    (oder schon lange war). Dass gar kein Empfinden fürs eigene Leid vorhanden ist, weil
    alle Sinne in der Sucht gebunden und belegt sind.

    Was mich betrifft, schreibe ich immer nur, was mir zu einem Beitrag einfällt, es steckt
    kein Anspruch dahinter, irgendwas davon "umsetzen" zu "sollen". (Ich habe in meinem
    eigenen Leben genug umzusetzen. Wenn nichts gelingt, übe ich an Pflanzen! ;D )

    Es geht immer alles nur im eigenen Tempo, Pausen inbegriffen. Viele Pausen. :engel:

    Nochmal alles Gute für Dich und einfach Kraft, erstmal sacken zu lassen ...

    Wolfsfrau

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!