Hallo zusammen,
nach meiner Vorstellung verfasse ich jetzt mal meinen ersten Beitrag. Ich war die letzten drei Wochen im Urlaub in Frankreich, wo wir seit Jahren die Ferien verbringen und wo ich in immer sehr viel sehr leckeren Wein getrunken habe. Gerne schon mittags. Ich bin nächsten Monat ein Jahr nüchtern und habe die meisten Events, die so übers Jahr verteilt anfallen ohne Alkohol überstanden: Geburtstage, auch meinen eigenen, Weihnachten, Silvester etc etc. Das ging alles sehr gut. Jetzt im Sommerurlaub habe ich mich doch ein, zwei mal dabei etwischt, dass ich dachte, och, son Gläschen Rosé in der Sonne ist eigentlich schon sehr schön ...wenn wir zum Beispiel
durch irgendeinen Ort spaziert sind und die Leute vor den Cafés und Bars haben sitzen sehen oder auch abends beim Essen im Restaurant. Ich habe mir die Situationen schon im Vorfeld vorgestellt und unterm Strich, trotz der wehmütigen Gedanken zwischendurch, habe ich das gut geschafft. Ich habe mir dann gesagt: Ich könnte wenn ich wollte, aber ich WILL ES NICHT! Immer daran gedacht, dass ich nicht den Alkohol sondern die verschiedenen Stimmungen "vermisse", die ja aber nur künstlich erzeugt sind durch den Alkohol.
Also, kurz und gut: Es war ein schöner Urlaub, den ich nüchtern genossen habe und ich bin schon ein bisschen stolz auf mich.
Worüber ich nachdenke ist Folgendes: Ich habe schon oft gelesen, dass dieses "vermissen" in bestimmten Situationen nasses Denken sei, und dass man dann noch nicht trocken sein könne. Ist das wirklich so? Ist es nicht vielleicht auch normal, dass man an bestimmte Gefühle und Stimmungen wehmütig zurückdenkt?
Liebste Grüße von Lali