Habe lange gebraucht

  • Die SHG war sehr wichtig für mich, da sassen doch die Menschen die
    wussten um was es geht.
    Dort habe ich auch die wichtigsten Grundsätze für ein Neuling gelernt.
    Alkoholfreie Wohnung:
    In unserer Wohnung gibt es kein Alkohol, da wird auch keiner getrunken und es bringt
    sich auch keiner was mit!
    Meide alte Spielplätze und Spielkameraden:
    Ich hatte die letzten Jahre eh nur zu hause gesoffen! Das beim Siegfried der Kühlschrank,
    der Weinkeller und der Schnapsschrank leer war hatte sich schnell herumgesprochen.
    Viele kamen deswegen schon nicht mehr.
    Zu anderen sind wir nicht mehr hingegangen, und dann gab es noch die speziellen, wenn du bei denen
    stinkbesoffen aus dem Haus gekrabbelt bist, mit dem Auto nach hause gefahren, wurdest du zum Helden gekürt.
    Aber als trockener Alkoholiker warst du Abschaum. Von denen haben wir nie mehr was gehört. Gott sei Dank!!

    Ich glaube da war ich schon ein Jahr trocken, da hat mich mal ein richtig starker Saufdruck erwischt.
    Der Grund ist jetzt nicht wichtig. Es war vormittag und ich konnte niemand erreichen, da habe ich mir
    Wasser reingeschüttet bis ich da stand wie ein Springbrunnen weil es mir aus den Ohren lief, und dabei
    in einem ALK-Forum gelesen bis ich dort eine ähnliche Situation gefunden hatte.
    Bis zum Abend war der Spuk vorbei und ich bin trocken geblieben.
    Ich lese gerne historische Romane, und in dem Buch waren Mönche ständig am Bier brauen
    und am verkosten. Ich habe einen Appetit gekriegt, das wenn ich es zuhause gehabt hätte,
    sogar ein lauwarmes Export getrunken.

    War vielleicht ein halbes Jahr trocken:
    Wir waren zum essen im Restaurant und ich habe beim Nachtisch bestellen nicht aufgepasst.
    Es kam eine Champagner-Creme! Ich habe sie gegessen, es passierte ja nichts!
    6 Wochen später waren wir wieder dort, und ich habe mir die gleiche Nachspeise bestellt, es passiert ja nichts!
    Aber da gingen bei mir auf einmal alle Alarm-Glocken an!
    Beim Jugoslawe den Schnaps, beim Chinese der Palmwein, dann vielleicht doch mal ein Glas Wein oder Bier, es passiert ja nichts!!
    ABER WIE LANGE???
    Seitdem habe ich nie wieder bewusst Alkohol zu mir genommen.

    Habe auch in der SHG gelernt Finger weg von ALK-freim Bier und Malzbier.
    Sind einige Freunde dort die dadurch wieder angefangen haben.

    Gehe jetzt mein Mohrübensaft trinken!

    Gruß Siegfried

  • Alkohol ist eigentlich nur eine Flüssigkeit!
    Ich nehme sie gerne zum reinigen von Uhrwerken!

    Aber wenn er getrunken wird verändert er die Seele, auch von erwachsenen Menschen oder
    er lässt eine Seele erst gar nicht erwachsen werden!

    Ich war doch ein super Vater und Ehemann.
    Dachte ich!
    Meine Familie hatte ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, Kleidung usw.
    Mein Fremdgehen war ich doch meiner Männlichkeit schuldig.
    War für mein damaliges Umfeld richtig und Normal.
    Gefühlsmässig ist meine kleine Familie an mir verhungert.
    Ich konnte ihnen nichts geben, ich hatte ja selbst nichts.
    Und das bisschen was ich vielleicht hatte, habe ich erfolgreich mit Alkohol unterdrückt.

    In den ersten Jahren nach der Trennung von meiner Familie hatte ich zu meiner Tochter,
    die auch in eine 250 km entfernte Stadt gezogen war, überhaupt keinen Kontakt.
    Dann Telefonate, und ich habe sie auch 2-3 mal besucht. Glaube aber das sie heilfroh war wen ihr
    noch saufender Vater wieder verschwunden war. ( werde sie mal fragen )

    Erst als ich trocken war haben wir einen recht guten Kontakt zueInander bekommen.
    Hatten wir doch eine gemeinsame Basis.
    SHG und Therapie!
    Als Tochter eines Alkoholikers war sie schon in Therapie und in einer SHG gewesen, wo
    ich noch ein paar Jahre gesoffen habe.
    Da nur ein Altersunterschied von 19 Jahren besteht, fühle ich mich eher als
    Väterlicher Freund. Der Vater der ich hätte sein müssen als das Kind ihn gebraucht hat,
    war entweder nicht da oder besoffen.

    Gruß Siegfried

  • Auch wenn wir uns persönlich nicht kennen und völlig andere Lebensläufe/Erfahrungen haben: Ich glaube, diese Tipps aber auch Erkenntnisse sind vielleicht nicht universal, aber zumindest sehr weit verbreitet.
    Auch ich habe mit meiner Trockenheit ziemlich schnell gemerkt, wer wirklich mein Freund ist/war und wer nur kam, weil es bei/mit mir etwas zu saufen gab.

    Wieder diese Duplizität: Ich habe dazu einmal geschrieben:


    Immer wieder gibt es Diskussionen – sowohl in den Gruppen als auch in diversen Foren und im privaten Umfeld – darüber, warum so viel Wert darauf gelegt wird, dass „trockene“ Alkoholiker (die auch trocken bleiben wollen) z.Bsp. auf versteckten Alkohol in Lebensmitteln achten sollten. Und warum sollte man auch kein „alkoholfreies“ Bier oder eine Weinbrandbohne oder ähnliches zu sich nehmen? Was, bitte schön, ist denn so schlimm daran, Rumkugeln o.ä. zu essen – da ist doch kein Alkohol drin, sondern nur Aroma - oder? (z.Bsp. hier: https://alkoholforum.de//index.php?topic=334.0

    Immer wieder dieselben Fragen ...
    ...

    Ich schrieb vorhin davon, dass ich mich bewusst entschieden habe, keinen Alkohol zu mir zu nehmen. Damit meine ich: keinen Alkohol bewusst zu mir zu nehmen.
    Wie oft ich schon irgendwelche Speisen oder so zu mir genommen habe, in denen doch Alkohol enthalten war – keine Ahnung.

    Aber das ist ein anderes Thema – der unbewusste Alkoholkonsum.
    Denn es ist doch unbestritten ein großer Unterschied, ob ich etwas esse/trinke, obwohl da Alkohol drin war und das (aus welchen Gründen auch immer) nicht wusste – oder weil er drin ist, ich es somit also weiß.

    Ich finde es wirklich interessant, wie sich manchmal die Geschichten gleichen - oder zumindest ähneln ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Greenfox!

    Ich habe das mal für mich als die Philosophie des Zulassen bezeichnet.
    Heute lasse ich die Schnapspraline zu!
    Morgen ist etwas anderes!
    Ist vielleicht so wie jemandem ein Finger reichen und--------?
    Ich habe auch schon mal in einen Kuchen gebissen der grausam nach Alkohol geschmeckt hat.
    Habe ihn einfach stehen gelassen.

    Gruß Siegfried

  • Und weiter geht es mit meiner Geschichte.
    Ich hüpfe mal in das Jahr 1982
    Ich war aus den Latschen gekippt, habe nur noch in der waagerechte gelegen und gezittert.
    Mit Blaulicht in die Klinik, dort haben sie mich sprichwörtlich auf den Kopf gestellt.
    Mit der Diagnose Vegetative-Dystonie und voller Valium wieder nach Hause.
    Ich habe danach über mehrere Jahre Lexotanil zu mir genommen, und war ganz Stolz
    das ich die Tabletten von selbst wieder herunter gefahren habe.
    Hatte bis 1989 immer noch welche in der Geldbörse.
    Das ich die Tabletten aber wieder durch den Alkohol ersetzt hatte war mir nicht klar!
    Heute weis ich das, das wahrscheinlich ein kalter Entzug war.

    Gruß Siegfried

  • Ich hatte mein Konto während meiner Saufzeit schon an die Mauer gefahren.
    Aber als ich trocken wurde ist es mir gelungen mit Hilfe von
    Euphorie und Suchtverlagerung diese zu durchbrechen!
    Ich habe einen Kredit mit dem nächsten gestopft.
    Die Ausreden die ich hatte um mir dies oder jenes umbedingt kaufen zu müssen,
    ähnelten denen die ich für das Saufen vorgegeben habe sehr.
    Aber alles war besser als zu saufen!!
    Erst Anfang dieses Jahres, nachdem ich meine AD von 100 mg auf 75 mg Sertralin herunter dosiert habe,
    und dabei das Gefühl hatte, man hätte mir 1 kg Watte aus dem Gehirn gezogen, konnte
    ich anfangen meine Finanzen zu ordnen.
    Ich wurde Selbstkritischer und Kritischer anderem gegenüber.
    Die Grenzen meiner Gutmüdigkeit, die zu Spitzenzeiten von 150 mg Grenzenlos waren, schrumpfenden
    zusehends.
    Ich hatte den Überblick meiner Finanzen verloren, wenn ich sah das ich noch ein Hunderter für
    mein Hobby ausgeben kann und auch gemacht habe, kam 14 Tage später die KFZ Steuer/Versicherung oder was anders.
    Jetzt habe ich wieder Ordnung darin, und weis wann was bezahlt werden muß und was ich noch ausgeben kann.
    Ich habe zwar noch Schulden, aber die sind jetzt überschaubar, und wenn mir der Himmel
    nicht auf den Kopf fällt in ein paar Jahre weg.

    Meine Erfahrung mit AD ist eine Geschichte für sich.

    Gruß Siegfried

  • Wie sehr sich mein Leben wieder in die positive Richtung gedreht hat:
    Ich habe früher gerne Musik gehört.
    Kopfhörer auf!
    Schallplatte aufgelegt!
    Passendes Getränk dazu! ALK!
    War ok! War super!
    Nur diesen schleichenden Prozess über Jahre, das der ALK immer mehr wurde
    habe ich nicht gemerkt.
    Dann habe ich nur noch Musik gehört wenn ich schon gesoffen hatte.
    Dann habe ich gesoffen und Musik war Hintergrundgeräusch und Alibi.
    Dann habe ich gar keine Musik mehr gehört.
    Ich habe bei Musik nichts, aber auch gar nichts mehr empfunden.

    Erst in meinem dritten Trockenjahr habe ich mich erwischt, das ich im
    Auto ein Lied mit summte und den Takt mit den Finger auf
    das Lenkrad klopfte.
    Jetzt höre ich wieder gerne Musik, sie berühr und bringt meine Seele
    wieder zum vibrieren.
    Ich habe aber nie wieder Musik mit Kopfhörer gehört!
    Und am liebsten wenn ich mit dem Auto alleine unterwegs bin. ;D

    Gruß Siegfried

  • AD habe ich schon ein halbes Jahr vor meinem Saufende genommen.
    Genutzt haben sie, da mit Bier o. Wein runtergespült vermutlich nichts.
    Aber dann haben sie mit Sicherheit einiges von mir abgehalten und
    oder gedämpft, das wenn ich es nicht aushalten hätte können wieder
    an die Flasche gebracht hätte.
    Ich war innerhalb 3,5 Jahren von 10 mg Citalopram bei 40 mg angekommen.
    Die Ermutigungen meines Neurologen die Dosis zu verringern sahen dann in der Regel
    so aus.
    Nach 2-3 Tagen hatte ich das Gefühl ich müsste mir beim Rasieren noch
    gleichzeitig die Zähne putzen um Zeit zu sparen. ( Rentner )
    Ich habe mich gehetzt gefühlt, gleichzeitig war ich unendlich
    traurig und habe den ganzen Tag mit grübeln verbracht, was mir dann aber
    wieder ein schlechtes Gewissen eingeflösst hat.
    40 mg Citalopram war die oberste Grenze, und es ging
    mit Sertralin weiter.
    50 mg, 75 mg, 100 mg, bei 150 mg war meine Gutmüdigkeit grenzenlos!
    Aber sie haben auch Nebenwirkungen wie Schlafstörung, Potenzstörung und noch viele andere.
    Warum ich mir kein anderes Präparat habe verschreiben lassen nixweiss0 nixweiss0 nixweiss0.
    Ich habe schon mein Leben lang sehr Intensiv geträumt, und behauptet das wenn ich im Traum
    ein Hähnchen esse, am morgen noch den Geschmack im Mund habe.
    Mit den AD habe ich oft den ganzen Tag in der Gefühlswelt meines Traumes zugebracht.
    War nicht schön!
    Im Herbst vergangenen Jahres habe ich von 150 mg auf 100 mg reduziert.
    Eine große Veränderung habe ich nicht verspürt.
    Erst Anfang diesen Jahres als ich auf 75 mg reduzierte habe wurde mir 1 kg Watte aus dem Gehirn entfernt.
    Die Grenzen meiner Gutmüdigkeit schrumpften gewaltig, ich wurde energischer und kritischer auch mir selbst gegenüber.
    Habe dann auf Grund dessen einige Dinge in Angriff genommen die ich Jahre habe schleifen lassen.
    Jetzt nehme ich noch 25 mg Sertralin und das einzige was ich gemerkt habe ist, das mir Manche Dinge
    viel schneller auf den Keks gehen.
    Aber ich habe durch Meetings und Therapien so viel Werkzeuge in die Hand bekommen,
    das ich damit recht gut umgehen kann.
    Früher: Emotion-----Reaktion
    Heute: Emotion-----Denken------Reaktion
    Das heißt:
    Nicht gleich den Hammer durch das geschlossene Fenster werfen!
    sondern ihn gelassen hinlegen und ergründen warum der Nagel nicht in die Wand geht!

    Das sind meine Erfahrungen mit AD!!
    Wie das bei anderen Menschen ist??

    Selbst mit diesen Nebenwirkungen würde ich sie wieder nehmen wenn
    es Notwendig ist.
    Den alles ist besser als zu saufen!

    Gruß Siegfried

  • Ich habe mich nach meinem Saufende recht schnell und
    gründlich geoutet, und mir dadurch mehr unbewußt
    wie bewußt viele Hintertürchen zu gemacht.
    Das war gut so!
    Den der Gedanke ich könnte doch einmal so Abends---------
    war nicht, hatte ich doch meinen Rand ziemlich weit aufgerissen,
    und eine Blöße wollte ich mir auch nicht geben.

    Ich bin 2 Jahre regelmäßig zum Info-Gespräch in die Entgiftung
    unserer Klinik.
    Da ich selbst nie in der Entgiftung war, war dies sehr lehrhaft für mich.
    Ich werde den einen Patienten der nach 25 Jahren Trockenheit meinte,
    er könnte sich nur einmal die Lichter ausschiessen um das Kopfkino
    anzuhalten nie vergessen.
    Er kam nach 6 Wochen in unserer Entgiftung wieder zu sich.
    Soviel zu " Ich könnte doch mal Abends" !!!
    Auch die Drehtürpatienten die alle paar Wochen mit den gleichen Sprüchen,
    warum sie wieder angefangen haben,
    warum sie die SHG nicht besucht haben usw.
    werde ich nicht vergessen.

    Gruß Siegfried

  • Kleiner Rückblick!

    2002 Habe ich den Schützenverein aufgegeben.
    Im Eingangsbereich stand ein Bierautomat der eine magische Anziehungskraft
    auf mich ausübte.
    Da bei unserer Disziplin schon nach einem Bier der Schiessstand tabu war,
    habe ich ihn immer seltener gesehen.
    Saufen war mir wichtiger!

    Ein Jahr nach meinem Saufende habe ich nach 28 Jahren die Jagd aufgegeben.
    Ich hatte keine Angst, das mir jemand Schnaps in mein Cola schütten konnte,
    aber in der richtigen Stimmung---------
    ich kenn mich doch!!!!!!
    Außerdem hatte ich festgestellt, das ich wohl doch nicht der harte, wilde Mann war,
    der nachts mit einer Kanone auf dem Buckel durch den Wald stolpert um Wildschweine
    zu jagen.
    In den Jahren bis heute habe ich einige Rollen die ich unbewußt angenommen hatte, abgelegt,
    weil ich gemerkt hatte!
    Das bin ich nicht!
    So bin ich nicht!
    Hat oftmals weh getan, aber meistens fühlte es sich
    befreiend an.

    Gruß Siegfried

  • Lieber Siegfried,
    deine Beiträge bringen mich immer sehr zum Nachdenken.
    Alles Liebe wünscht dir Britt!

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Lieber Siegfried,
    ich weiß nicht wie "das geht" .
    "geschützter Bereich bzw. who is who" finde ich nicht.
    Na ja, es ist wie es ist....
    LG

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Hallo Britt!

    Du bist Vollmitglied - wenn Du eingeloggt bist, siehst den Who-is-Who - Bereich ganz unten als letzte Spalte.

    Wenn das trotzdem nicht klappen sollte, wende Dich doch an Greenfox.

    LG
    Caroline

  • Unter dem Bereich "Infos" ist der Bereich "Interner Bereich" mit der einzigen Unterabteilung "Who is who" zu finden - und da Du als Vollmitglied freigeschaltet bist, solltest Du dieses auch auf der Startseite finden können ... Ich möchte es jetzt hier nicht verlinken - nicht das auf Grund eines technisch nicht gewollten Fehlers auch nicht freigeschaltete Vollmitglieder plötzlich in den geschützten Bereich kommen.

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  • Im sich selbst etwas vormachen war ich auch einsame Spitze.
    Wie oft habe ich morgens mit Zigarette im Schnabel, die Augen noch auf halb Acht
    auf dem Klo gesessen und mir geschworen" NIE WIEDER ALKOHOL!"
    Am Nachmittag Na, Ja!
    Am Abend: nur drei Flaschen Bier! mehr gibt es nicht!!!
    Um 21:30 waren die leer und der Abend noch so lange.
    Ich hole mir noch eine Flasche!
    Aber wer latscht 4 Stockwerke in den Keller und zurück wegen einer Flasche Bier???!!!
    Auch habe ich Abends nicht mehr als 3 Flaschen Bier getrunken!
    Die eineinhalb Flaschen Wein zum Essen + Digestif und die drei gut eingeschenkten Gläser Single-Malt
    hatte ich weggewischt.
    Ich habe doch nur drei Bier getrunken.
    Alkoholprobleme haben nur die, die den billigen Fusel saufen.
    Da ich nur hochwertiges Zeug getrunken habe, hatte ich keine Probleme,
    den ich war ja ein Geniesser!!
    Mit der Tag geht JW kommt hatte ich nix am Hut.
    Ich hatte aber von einem gelesen, oder im Film gesehen,
    der sass in einem Ledersessel, in einer Hand den Cognacschwenker, in der
    anderen eine Zigarre und war mit sich und der Welt absolut zufrieden.
    Habe ich auch versucht!
    1. Glas! es tut sich nichts!
    2. Glas! es tut sich immer noch nichts!
    Nach dem 3. Glas war mir die Welt dann auch egal!

    Ich bin nicht süchtig nach Alkohol!
    Ich bin süchtig nach dem was er in mir auslöst, und mit mir macht.
    Ich bin süchtig nach dem künstlich hergestellten bisschen Glücksgefühl!
    welches trotz steigerndem Konsum nicht mehr wurde, sondern irgendwann
    gar nicht mehr da war.
    Dann mußte ich meinen Konsum nochmal steigern um die daraus
    entstandenen Depressionen zu unterdrücken.

    Was bin ich so froh und dankbar das ich da raus bin!

    Gruß Siegfried


  • Ich bin süchtig nach dem künstlich hergestellten bisschen Glücksgefühl!
    welches trotz steigerndem Konsum nicht mehr wurde, sondern irgendwann
    gar nicht mehr da war.
    Dann mußte ich meinen Konsum nochmal steigern um die daraus
    entstandenen Depressionen zu unterdrücken.

    Was bin ich so froh und dankbar das ich da raus bin!

    Wie wahr, wie wahr - vor allem der letzte Satz!

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    können wir nur selber tun!

  • Ich bin jetzt seit 15 Tagen ohne AD, und wenn ich genau überlege
    seit 56 Jahren das erste mal in meinem Leben ohne Alkohol, Tabletten oder
    sonst welche Bewußtseinbeeinflussende Mittel!
    Ich weis gar nicht wo ich mit meinem zwar alten, aber jetzt Generalüberholten
    und von allem Mist befreiten Gehirn zuerst hindenken soll.
    Habt ihr Ideen? ;D

  • Alkohol und Drogen sind nur was für Weicheier - nur die Harten ziehen sich das Leben ungefiltert rein ;D

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