Hallo,
mein Name ist Thomas. Bin 60 Jahre alt und habe seit meiner Jugend Probleme mit dem Alkohol. Bin glücklich verheiratet und möchte auch, das es so bleibt. Durch den zeitigen Beginn mit dem Trinken von Alkohol (Jugendjahren) habe ich auch schon Probleme mit meiner Leber. Als ich vor ca 20 Jahren von meiner ehemaligen Frau geschieden wurde, hat es mich komplett aus der Bahn geworfen. Ein paar Jahre war ich dann Single und Entgiftungen gab es , leider, einige. Dann lernte ich meine jetzige Frau kennen. Da änderte sich der Bezug zum Alkohol. Ich lebte Abstinent. Gegen 2010 gab es einen, man könnte sagen, Schicksalsschlag und das war der Moment wo ich mir ein Bier genehmigte. Obwohl ich wusste, schon durch die Selbsthilfegruppe die besuche, kontrolliertes Trinken gibt es nicht. Und so war es auch. Aus heimlich einen Bier wurden zwei und so weiter. Meine Frau hat das natürlich gemerkt und auch ich war totunglücklich und ich ging zur Entgiftung und absolvierte dann eine ambulante Therapie. Die Therapie hat gut funktioniert, ich war trocken. Bis ich, anders kann ich mich nicht bezeichnen, Riesenrindvieh, vor einem Jahr ein Glas Sekt getrunken habe. Danach war gar nichts, aber nach so ca. einer Woche dachte ich so " naja trinkst einen Piccolo und dann lässt du es einfach" . Das hatte ich aber nur so gedacht, seitdem trinke ich ein bis zweimal pro Woche zwei Bier und einen Piccolo oder bloß zwei Piccolo. Das alles ist Zuviel. Länger als zwei Wochen ohne Alkohol halte ich es nicht aus. Meine Frau weiß davon nichts und das ich sie so belüge macht mich krank. Wir führen eine wunderbare Ehe. Ihr merkt es, ich will aufhören und schaffe es nicht. Was ich vorhin schon erwähnte, sind die zwei Wochen Abstinenz fast herum, dann drehen sich die Gedanken in meinen Kopf nur noch um den Alkohol. Und drehen sich Gedanken nicht um den Alkohol, dann entsteht in meinen Kopf wie eine Leere. Ich habe zu nicht mehr Lust, obwohl ich mehrere Hobbys habe. Dann kommt der lang ersehnte Tag, ich trinke einen Schluck, natürlich heimlich und gut geplant das es niemand mitbekommt, und für ein paar Minuten geht es mir gut und dann kommt das schlechte Gewissen wieder und so dreht die Spirale immer weiter und immer weiter. Ich hoffe ihr versteht mich und wir können uns gut austauschen mit dem Ziel für mich, vom Alkohol los zu kommen.