Wir haben uns getrennt und er kämpft dieses mal nicht

  • Hallo liebe Gruppe,

    Nach langem überlegen habe ich mich entschieden hier zu registrieren.
    Ich habe mein Partner vor zwei Jahren kennen gelernt und er hat zu dieser Zeit. Schon immer viel Wein mit mir getrunken wenn wir zusammen waren und das waren immer Wochenenden.

    Ich habe mir keine großen Gedanken gemacht dass er alkoholsüchtig sein könnte da er sich tagsüber auch bei der Arbeit und so weiter immer sehr gut im Griff hatte.

    Wenn mir mal Wochenende weggefahren sind in verschiedene Städte egal wo wir waren es hat noch nie einen Abend gegeben ohne 2-3-4Flaschen Wein.

    Ich habe auch kräftig immer mit getrunken und allmählich wurde mir das zu viel.

    In der letzte Zeit trinkt er immer mehr und ich merkte auch wenn wir Abends telefonierten es auch jeden Abend war das er immer neben her getrunken hat.

    Wenn man nur telefoniert merkt man ihm das gar nicht an den er spricht sehr deutlich und redet sehr viel.

    Manchmal wurde er am Telefon aggressiv und entschuldigte sich am nächsten Tag das er nebenher zuviel geleert hat er wusste auch nicht was er gesagt hat und hat auch geleugnet gewisse Sachen gesagt zu haben.

    er verletzte mich auch öfter mal am Telefon wenn wir Streitereien hatten.

    Vor einem Jahr war immer noch die rede mit zusammen leben und so weiter und irgendwann mal haben wir über uns gar nicht mehr gesprochen.

    Wir beide machten sehr viel Sport zusammen obwohl wir am Tag davor oder am Abend davor Nacht bis um 3 ode4 teilweise einige Flaschen Wein geleert haben!!
    Das passte nicht zusammen!!


    Wenn ich ihn mal darauf ansprach was mit gemeinsame Zukunft ist und dass mir die Wochenenden alleine irgendwann mal zu wenig sind dann hat er immer 1000 Ausreden gehabt.
    Ich war immer enttäuscht in unsere Beziehung.

    Gespräche über uns waren nicht mehr so erwünscht.

    Wir sind öfter auch zu seiner Familie gefahren die ein paar hunder km von hier weg wohnten und zu seine geliebte Mama mit der jeden Abend telefonierte auch über unsere Beziehung wie ich im Nachhinein erfahren durfte.

    Nun ich machte im letzten halben Jahr immer wieder Schluss weil er mich immer öfter kritisierte an mir was auszusetzen hatte und immer mehr zu Streitereien kann.

    Er konnte sich immer nur entspannen und fallen lassen wenn er getrunken hat, im nüchternen Zustand war er sehr verkrampft und distanziert.
    Das wurde immer schlimmer.

    Im Nachhinein kapierte ich das seine gereiztheit immer unter Alkoholentzug war wenn er am späten Nachmittag noch nichts hatte z.b er hat auch tagsüber nicht getrunken aber ab eine gewisse Uhrzeit hat sein Körper schon nach Alkohol verlangt und da ist der immer gereizter gewesen.

    Unter der Woche kam er sehr selten mal zu mir obwohl wir nur 30 km entfernt wohnten und ich habe erst jetzt nach Beendigung unserer Beziehung kapiert dass es am Alkohol lag denn wenn er zu mir fährt kann er nicht mehr nach Hause zurückfahren wenn er getrunken hat so konnte er zu Hause in aller Ruhe trinken um mit mir telefonieren.

    ich konnte so eine Beziehung nicht mehr führen eine Beziehung wo wir uns einmal die Woche sehen ansonsten jeden Abend stundenlange Telefonate in welchen es überhaupt nicht mehr um uns ging.

    Bisher hat er immer sehr stark um uns gekämpft und beteuert dass ich liebe seines Lebens bin und dass er mich auf keinen Fall verlieren möchte dass er Angst hat und so weiter aber dieses Mal hat er plötzlich aufgehört zu kämpfen und er wollte die Beziehung auch nicht mehr und ich vermute weil ich sein Alkohol Problem angesprochen habe!!!

    ich sagte ihm ich werde für ihn da sein wenn er sich in eine Entziehungskur begibt darauf hat er überhaupt nicht reagiert.

    Seine Mama schrieb mir eine SMS in der sie mir sagte das sie mir viel Kraft wünscht und dass die Zeit alle Wunden heilen würde nur ich glaube nicht dass die Mutter den Grund für unsere Trennung weiß sondern viel mehr weißt sie nur seine Version !!


    Die Mutter schrieb mir sogar in der SMS es ist jetzt überhaupt nicht wichtig warum eure Beziehung gescheitert ist ...sie wünscht mir nir viel Kraft in diese schwere Zeit (nach Motto gut das er Dich verlassen hat)!!
    Den das hat er ihr gesagt wahrscheinlich und andere Gründe aufgeführt!

    ich habe ihr nicht schreiben wollen dein Sohn hat ein alkoholProblem und er braucht dich oder Hilfe aber für mich stellt sich jetzt die Frage ob ich in der Verantwortung steht ihr das mitzuteilen.
    Was meint ihr?

    Seine Hände zittern auch manchmal.
    Er ist rot im Gesicht oder permanent.
    Er kann nicht viel essen und hat kaum Appetit ist auch sehr mager und ihm ist oft schlecht hat Übelkeit und Bauchschmerzen.

    Wir haben jetzt seit 3 Wochen Funkstille und ich bin sehr traurig

  • Guten Morgen Leonida,

    erst mal herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Ich bin männlich, Ende 40, Alkoholiker und einige Jahre trocken.

    Erst mal bin ich spontan geneigt, Dir dazu zu gratulieren, dass Du diese Beziehung beendet hast. Eine Beziehung mit einem nassen Alkoholiker ist in aller Regel für den nicht trinkenden Partner auf Dauer nicht zu ertragen. Nun hast Du ja geschrieben, dass Du teils ordentlich mitgetrunken hast. Ich hoffe für Dich, dass sich daraus für Dich selbst nicht auch ein Problem entwickelt hat. Wie schätzt Du da Deine Situation selbst ein?

    Aber zurück zu Deiner Trennung. Mir ist natürlich klar, dass es so einfach nicht ist und das meine "Gratulation" bei Dir wahrscheinlich eher gemischte Gefühle auslöst. Denn Du warst mit diesem Menschen ja nicht aus Spaß zusammen, ich denke Du wirst ihn geliebt haben oder vielleicht auch noch immer lieben. Das macht die ganze Geschichte dann natürlich sehr schwer. Das ist immer so, leider.

    Als nicht trinkender Mensch wirst Du wahrscheinlich nicht so einfach vertstehen können, warum er, wenn er doch selbst auch beteuert, dass er Dich liebt, nicht einfach aufhört mit dem Trinken oder wenigstens weniger trinkt. Das kann er leider nicht wenn er Alkoholiker ist. Das Gegenteil passiert: je länger er an der Flasche hängt, desto tiefer stürzt er - Du hast da ja nach Deiner Beschreibung auch schon erleben müssen. Je länger er trinkt, desto weniger wichtig werden all die anderen Dinge um ihn herum. Am Ende geht es dann nur noch darum in Ruhe trinken zu können. Ohne lästige Störungen z. B. durch einen Partner. Ich habe das selbst so erlebt. Ich habe immer versucht irgendwie alleine zu sein um in Ruhe trinken zu können. Anfangs, wenn die Sucht noch nicht so mächtig ist, kann man das noch gut kompensieren, kann das normale Leben noch einigermaßen aufrecht erhalten. Später gelingt das immer weniger und dann geht das Spiel los. Freunde brechen weg, andere soziale Kontakte brechen weg und letzlich scheitert dann auch die Partnerschaft. Es sei denn, man hat eine(n) Co-Abhängigen Partner(in) an seiner Seite, die das ganze miese Spiel mitspielt.

    Da kann ich Dir nur sagen: Sei froh, dass Du weg bist und hoffentlich nicht in die Co-Abhängigkeit gerutscht bist. Diese Krankheit ist genauso schlimm wie die Alkoholsucht selbst.

    Zu dem was Du geschrieben hast:

    Zitat

    ich habe ihr nicht schreiben wollen dein Sohn hat ein alkoholProblem und er braucht dich oder Hilfe aber für mich stellt sich jetzt die Frage ob ich in der Verantwortung steht ihr das mitzuteilen.
    Was meint ihr?


    Das ist eine ganz persönliche Entscheidung von Dir alleine. Ich würde es tun. Einmal würde ich es tun. Aber wie gesagt, das ist eine sehr persönliche Entscheidung. Wenn Du es tust, musst Du mit einer heftigen Reaktion rechnen. Die solltest Du ab können, falls sie kommt. Fakt ist für mich aber, dass Du keine Verantwortung für ihn hast. Nur er selbst hat die Verantwortung für sein Leben, so wie Du die Verantwortung für Deines hast. Er selbst hat sich dafür entschieden zu trinken, genau wie ich das damals auch getan habe. Niemand zwingt ihn oder zwang mich mit dem Saufen anzufangen. Auch nicht, wenn die Lebensumstände noch so fürchterlich sein sollten. Viele Menschen haben fürchterliche Lebensumstände und saufen nicht. Der Trinker entscheidet selbst, er hat die Verantwortung und nur er.

    Solltest Du also zu seiner Mutter eine gute Beziehung haben und solltest Du der Meinung sein, sie sollte wissen was mit ihrem Sohn los ist, dann kannst Du sie darauf hin ansprechen. Verantwortlich für ihren erwachsenen Sohn ist sie aber auch nicht. Auch sie wird ihm nicht helfen können. Niemand kann ihm helfen. Ihm kann nur geholfen werden, wenn er selbst das will. Nur er selbst kann die Entscheidung treffen etwas gegen seine Sucht zu unternehmen. Nur wenn er das will, selbst will, dann kann es gelingen. Und dann könnten z. B. seine Mutter ihn unterstützen. Nur dann hätte es Sinn.

    Zitat

    Er hat sich wohl für Alkohol entschieden und meldet sich nocht mehr


    So ist es wohl. Und damit musst Du klar kommen. Du Sucht ist viel mächtiger als Liebe - auch das habe ich selbst erleben dürfen. Für mich stellt sich auch grundsätzlch die Frage, ob ein süchtiger Mensch übehaupt lieben kann. Und ob er Liebe genauso definiert wie ein nicht süchtiger. Ich glaube da liegen Welten dazwischen. Bei mir war es jedenfalls so.

    Alles Gute wünsche ich Dir und eine guten Austausch hier im Forum.

    LG
    gerchla

  • Hallo Leonida,

    für mich, als Profi (mit meiner eigenen Suchtgeschichte) ist es immer wieder interessant, vor allem aber auch sehr erschreckend und beschämend, wie viele Gedanken und Sorgen sich die Angehörigen und Freunde von Suchtbetroffenen machen.
    Meist gerade dann, wenn die Sucht ob ihrer Ausmaße offenkundig geworden ist, und allein der Süchtige selbst keinerlei Einsicht in seine Sucht (nach außen) zeigt.
    Wenn ich „nach außen“ in Klammern schreibe, dann deswegen, weil ich aus eigenem Erleben weiß, dass der Süchtige natürlich schon längst, oft viel länger als sonst irgendjemand, weiß, dass mit seinem Umgang mit Alkohol etwas nicht stimmt.

    Ich hatte eine sehr ähnliche Partnerschaft zu einer tollen Frau, die mich auch immer wieder auf meinen Alkoholkonsum angesprochen hat und darauf drängte, dass ich etwas gegen meine Sucht mache. In dieser Zeit hatte ich eine mehrfache Rückfallphase. Ich verleugnete nicht nur das Ausmaß meiner Sucht, schlimmer noch, ich nahm sie trotz erfahrener Kenntnis darüber, wo es enden würde, auf die leichte Schulter.
    Heute, rückblickend, muss ich schreiben, dass es für meine damalige Partnerin gut und richtig war, als sie sich schließlich von mir trennte.
    So blieben ihr all die schrecklichen Erfahrungen, die dann gemacht werden müssen, wenn die Sucht eskaliert, im Zusammenleben eines Süchtigen erspart.

    Ich habe im Übrigen in dieser ganzen Zeit regelmäßig gearbeitet. Getrunken habe ich nur, wenn ich Zuhause war. Allerdings häuften sich meine Krankmeldungen. Auch mir war permanent schlecht. Da schob ich immer eine Magen-Darmgrippe, schlechtes Essen, u.ä. vor.
    Natürlich sah ich das zu diesem Zeitpunkt völlig anders. Sie war mich „eine blöde Kuh“, die nicht an meiner Seite blieb und zu mir stand, wenn ich mal wieder in Entgiftung musste, weil ich sehr, sehr weit „unten“ war.

    Aus meiner heutigen Sicht, und auf der Grundlage der gesamten Entwicklung, die ich hinter mir habe, kann ich Dich nur dazu beglückwünschen, dass Du zum einen trotz Deines anfänglichen, recht heftigen Mitkonsumierens nicht selbst in die Fänge der Sucht geraten bist, vor allem aber, dass Du noch frühzeitig, bevor Du völlig Co-Abhängig geworden bist, den Absprung geschafft hast!
    Unabhängig davon also davon, ob Ihr beide, natürlich im Fall, dass Dein Partner seine Sucht zum Stillstand bringen würde, auch für ein gemeinsames Leben zusammenpassen würdet, hast Du konsequent das einzig Richtige gemacht.

    Du hast ihm deutlich signalisiert, dass Du für ihn da sein wirst, wenn er aktiv etwas gegen seine Sucht unternimmt. Du hast ihm also nicht, wie es häufig in einer Co-Abhängigkeit ist, deine Hilfe „aufgezwungen“.
    Dass er seiner Mutter etwas völlig anderes wegen Eurer Trennung erzählt ist, ist bei Süchtigen, die keine Einsicht in ihre Sucht haben, völlig normal. Hätte er die Wahrheit erzählt, wäre ja schon ein großes Stück Einsicht vorhanden. Ohne diese Einsicht ist ein Ausstieg aus der Sucht m. E. überhaupt nicht möglich.

    Ich weiß nicht, wie gut Dein Verhältnis zu seiner Mutter ist, weswegen es schwer ist, Dir eine Empfehlung für Dein diesbezügliches Vorgehen auszusprechen.
    Aufgrund Deiner Schilderungen kann man eigentlich davon ausgehen, dass seine Mutter zumindest schon geraume Zeit ahnt, was im Argen liegt.
    Ob Du dabei in der Verantwortung stehst? Meiner Ansicht nach eher nicht. Wobei wir Alkoholiker untereinander immer davon reden, dass es für einen möglichen Ausstieg aus der Sucht auch notwendig ist, dass die Sucht nach außen offenkundig wird. Was halt meist nur dann geschieht, wenn entweder der Betroffene völlig betrunken in der Öffentlichkeit auffällt, oder aber ihm nahestehende Menschen „Tacheles“ reden, also seine Sucht nicht mehr verheimlichen.

    Ich bin mal gespannt was die Forumsfreunde hier dazu schreiben werden!

    Andererseits, es kommt m. E. auch sehr darauf an, ob Du denn wirklich diese Partnerschaft, im Fall, wenn er aktiv etwas gegen seine Sucht unternimmt, auch weiterführen möchtest. Dann finde ich schon, dass Du jetzt – auch nach außen – konsequent handeln, also seiner Mutter gegenüber die Sucht nicht verheimlichen solltest.

  • Vielen lieben Dank an euch für die Antworten.
    Ich bin nicht in die Abhängigkeit gerutscht und ich mag eigentlich garnicht trinken.
    Ich tat es um es ertragen zu können ehrlich gesagt und ja blöd geschrieben um mit ihm schöne Stunden
    Auf seinem Level zu haben.
    Ich konnte es irgendwannmal nicht mehr.
    Das letzte mal als er da war war er stockbesofen und ich ganz nüchtern.
    Als wir ins Bett sind hatte er mich so besofen richtig angewiedert:-(
    Ich lehnte das Sex ab und er war sauer...stand nacht um 3:30 auf und sagte er fühle sich hier nicht wohl und möchte Heim gehen.
    Ich sagte ok aber Du kommst hier nie wieder rein.
    Er fühlt sich nicht geliebt.
    Nach 1,5 Stunden eines hin und her wollte er dich nicht gehen klar auch wegen fahren usw.
    Naja nächster Tag...Tut mir Leid usw.
    Daraufhin habe ich abends die Beziehung beendet weil eben noch ein pasr andere Dinge dazu sich in den letzen Monaten gesellt haben.
    Seine verkrampfte Art in nüchternem Zustand und sonst ablehnung eines zusammenleben in den nächsten 1-2 Jahren.
    Keine Pläne nichts...keine Zukunftspläne den für Ihn war das so wie es war auch auf dazer schön.
    Nun auch bisher trotz alle Streitereien hat er immer um uns gekämpft.
    Diese mal nicht!
    Er war nur tottraurig das wir es nicht geschafft haben.
    Er gratulierte mir nichtmal am 24.12 zum Geburtstag.
    Ich schrieb ihm dann an meinem Tag das war Woche vorher die Trebnung er sollte bitte kommen ehal wo er sei und wir reden und fangen gesund wiedrr an.
    Daraufhin ohne mir zu gratulieren schrieb er es tut ihn leid und er kann nicht.
    Er ist bei Mama.
    Das hat mich sehr verletzt!
    24.12 und sowas!
    Mama schrieb dann das sie es erfahren hat und die Gründe warum jetzt nicht wicjtig sind und versbschiedete sich von mir mit Worte die Zeit witd alle Wunden heilen und sie wünscht mir viel Kraft.
    Ich versbschiedete mich auch und schrieb ihr das ich Ihn dennoch sehr liebe und vermisse.
    Seit dem bis zu Silvester nix!!

    Am Silvester pünktlich um 23:59 schrieb er mir das er mich guten neues Jahr wünscht mit viel Glück und Gesundheit.

    Ich habe nichts geantwortet.
    Wie auch den Woche vorher mir zum Geburtstag nicht gratuliert und mich so stehen lassen.
    Mit Mama ist so eine Sache.
    Weiss nicht was Sie wirklich von mir hält.

    Ich hatte Angst ihr was zu schreiben das Die nicht denkt ich will dem eine auswischen.

    Er funktioniert bei der Arbeit gut und fehlt nie.
    Er raucht und seine Familie weiss nichts davon.
    Auch ich dürfte vor der Familie nicht rauchen.
    Er ist 52 und ich 46

    Ich kann nicht glauben was gerade passiert.
    Bestimmt Alkohol weil ich Ihn ernsthaft auf das angesprochen habe.

    Er hat mal sogar eine Broschüre bei mir Zuhause vergessen und da gibg es um Alkoholsucht.
    Ich sprach ihn darauf ein und er sagte das ihm das nicht gehört.
    Er sagte ich soll meine Kinder fragen ob die es für die Schule brauchen evtl.
    Lächerlich aber er wollte es nicht zugeben.
    Das waren so einige Blätter und alles mit Hand unterstrichen.
    Sucht und Terapiemöglichkeiten usw.

    Ich warte täglich das er sich evtl meldet.
    Das er zugibt und wir zusammen das angehen können.

    Es ist schwer:-(

    Er wird jetzt die nächste suchen die mittrinkt:-(

    Unfassbar.
    Ja ich habe lange nicht glauben wollen und plötzlich ging mir alles auf
    Wie in Film.
    Warum er unter der Woche nicht kommt usw.
    Und in Urlaub ab 19 Uhr jeden Abend mindenstens 2 Flaschen.

    Dann die Filmrisse...er weiss net was er Tag vorher gesagt hat!

    So kann ich nicht mit einem Mann leben der nicht dazu steht was er gestern gesagt hat.
    Weil er es ganz einfach nicht mehr weiss!

    Warum hat er mir geschriebe am Silvester?
    Warum kämpft er nicht?

  • Und dann lese ich immer wieder was Ihr mir geschrieben habt. Und das hilft 44.
    Es Hilft wirklcih obwohl ich Alkoholsucht nicht verstehen kann weil ich das mit Nikotinsucht vergleiche und das ist auch eine Sucht.
    Ich kann es nicht verstehen warum Menschen sich das antun. Droge genausowenig.

    Er ist ein Erfolgreicher Mann im Beruf und mich wundert es sehr das da keiner was merkt den er hat ab und an zittrige Hände.

    Ob seine Mutter was vermutet weiss ich nicht villeicht hat er dieses Problem schon in seine EHE gehabt und dann müsste die Mutter das wissen da Sie ein guten Kontakt zu Ex Frau noch hat.
    Die sind seit 5 Jahren getrennt.
    Ob er damals schon getrunken hat und das evtl zu Eheende geführt hat kann ich nicht sagen den das würde er mir nie zugeben.

    Ich fand es nur sehr auffällig das er dieses mal nicht mehr gekämpft hat um uns aber ich habe bisher das Thema Alkohol noch nie so Kategorisch angesprochen/Abgelehnt und nicht mittrinken wollte.
    Vielleicht dachte er ok das wird kein Spaß mit Ihr mehr sein und hat auch hoffendlich etwas Scham verspürt.

    Kann ein Alkoholiker Scham verspüren wegen seine Sucht?

    Das könnt ihr mir sicher gut beantworten?

  • Zitat

    Kann ein Alkoholiker Scham verspüren wegen seine Sucht?


    ja, fast immer, wenn er relativ nüchtern ist.
    Mal im Ernst, die Scham ist vorhanden, wenn man feststellt, dass man scheinbar hilflos der Sucht gegenübersteht.
    Nur durch Information lässt sich da was ändern und man erkennt, dass sich die Alkoholkrankheit doch beherrschen lässt.

    Lg Gerd

  • Guten Abend Leonida,

    kein Mensch, zumindest niemand von den Betroffenen, die ich bisher kennengelernt habe (das sind viele), will sich bewusst „das“, also die Sucht antun.
    Die meisten rutschen anfangs, ohne es zu merken, in die Sucht.

    Egal, ob der Alkohol als Problemlöser benutzt wird, weil man angetrunken die Dinge lässiger und lockerer sieht. Oder, Stichwort Lockerheit, weil jemand von der Prägung her ein ziemlich steifes Benehmen und Hemmungen hat, und der Alkohol diese Hemmungen beseitig.
    Manche rutschen auch in die Sucht, weil sie in einem Umfeld (Freunde, Arbeitskollegen usw.) unterwegs sind, in dem permanent und ggf. auch sehr trinkfreudig dem Alkohol zugesprochen wird.
    Ich habe zumindest noch niemand kennengelernt, der mit der Absicht so viel Alkohol getrunken hat, damit er süchtig wird.
    Aber irgendwann, leider meist, wenn es zu spät ist und der Betroffene schon „am Stoff hängt“, dann hat auch er bemerkt, dass mit seinem Verlangen und seiner Gier nach dem Alkohol etwas nicht stimmt.

    Alkoholismus wird auch heute noch von vielen als Charakter- und Willensschwäche angesehen. Alkoholiker verbindet man auch heute noch oft mit „den Pennern“, die verwahrlost und obdachlos im Park auf den Parkbänken mit einer Flasche in der Hand herumhängen.
    Dabei wissen aufgeklärte Mitmenschen, dass sich Alkoholismus querbeet durch alles Gesellschaftsschichten zieht. (Eine aktuelle Studie sieht sogar Akademiker am häufigsten betroffen.)
    Du wärst wahrscheinlich sehr erstaunt darüber, wenn Du erfahren würdest, welche Berufe sich hier im Forum tummeln.
    Ich schrieb Dir schon, dass ich z. B. in meiner gesamten Suchtphase ziemlich regelmäßig arbeiten war, und dazu noch das gemacht habe, was man Karriere nennt.
    Ich kenne auch richtige „Großkopfete“, die ganz weit oben in der gesellschaftlichen Hierarchie stehen, und genauso von der Sucht betroffen sind/waren, wie ich.

    Ganz unabhängig davon, ob Deinem Partner vor Dir schon jemand etwas zu seinem auffälligen Trinkverhalten gesagt hat, ich kann es in Erinnerung an meine nasse Zeit nachvollziehen, wie er momentan reagiert.
    Wahrscheinlich geht es ihm ähnlich wie mir, und er weiß schon längst, dass für ihn kein Weg mehr an einer Suchtbehandlung, also an stationärem Entzug und anschließender Suchttherapie vorbeigeht.
    In dieser Phase dann auch „um seine Liebe“ kämpfen zu müssen, ist einfach nicht mehr drin.
    Zumindest bei mir war es so, dass ich mich ab dem Punkt meinem vermeintlichen Schicksal ergeben habe, und darauf wartete, dass von irgendwo Hilfe kommt, die mich möglichst schonungsvoll und ohne Konsequenzen aus dem Sumpf zieht.
    Allein die Vorstellung, sich offenbaren zu müssen, dass der Chef oder die Kollegen davon erfahren, ganz zu schweigen davon, dass die Sucht so schwer ist, dass man für längere Zeit krankheitsbedingt ausfällt, verlängert sie häufig.

    Leider funktioniert das aber so nicht.
    Ohne die konsequente Einsicht, dass man abhängig ist und ohne eigenen aktiven Anteil und mittels der angebotenen Hilfe, kommt in der Regel niemand von der Sucht los.
    Zu Deiner Frage betr. Scham, hat Dir Gerd schon geantwortet.
    Ich möchte das noch ergänzen: Es ist ja nicht so, dass alle Alkoholiker schlechte, gefühlslose Menschen wären. Genauso wenig, wie alle Nicht-Alkoholiker nur gute, gefühlsvolle Menschen sind.
    Häufig ist sogar so, dass gerade die Scham so manchen hindert, seine Sucht offen einzugestehen und zu sagen: „Ich schaffe das alleine nicht mehr raus. Bitte helft mir!“

  • Ok Danke für Euere Antworten.
    Ich möchte ihm aber irgendwie helfen.
    Er hat auch so eine Position in Firma das er in 100 Jahren das nicht machen würde mit Entgiftung und Ausfall.
    Er ist auch noe Krankgeschrieben da er einige Mitarbeitee untee such hat und er sich keine Ausfälle leisten kann/will.
    Aber so geht es auch nicht weiter.
    Er wird immer dünner und magerer was er eh schon ist.
    Ich mache mir viele Sorgen wie es ihm jetzt geht?
    Trinkt ee mehr?..weniger?
    Soll ich auf Ihn zugehen?
    Kein Kontakt seit Weihnachten fast bis auf Silvester die sms von ihm.

  • Ich glaube inzwischen, Dein Problem mit seinem Problem ist ein ganz anderes, als Du es hier zum Ausdruck bringst.
    Ich glaube, ich muss Dir ein wenig die Augen öffnen.
    Ich hatte auch einen verantwortlichen Job, an dem andere Mitarbeiter dran hingen. Es gibt keinen Job auf der Welt, nicht mal den von sehr hohen Regierungsämtern, bei dem jemand nicht krank werden kann/darf oder unersetzbar ist.
    Wenn Dir das so erzählt wird, dann stimmt grundlegend etwas nicht.

    Zudem, wenn es ein so verantwortungsvoller Job ist, dieser dann auch entsprechend entlohnt wird, sodass die Möglichkeiten zu einem Suchtausstieg, mittels Privatklinik und Einrichtungen, die auf Führungskräfte spezialisiert sind, noch einmal ganz andere sind.
    (Ich war schon einmal in der Betty Ford Klinik, und weiß, was für Betroffene dort einchecken. ;) )

    Du solltest also m. E. anfangen für Dich klarzusehen:
    Willst Du unter allem Umständen die Beziehung aufrechterhalten, weil Deine Liebe zu diesem Mann so groß ist, dass Du auch die weitere Entwicklung seiner Sucht mittragen möchtest – und kannst, dann ruf ihn an, geh wieder zu ihm und von meiner Seite aus: Viel Glück!
    Oder willst Du, verzeih – „Deinen Arsch retten“?
    Deine Beiträge lesen sich für mich nämlich sehr, sehr co-abhängig (Bitte Anklicken!)

  • Ich vergaß, Dir noch etwas zum Beruf und Suchtkrankheit zu schreiben.

    Die meisten Betroffenen glauben zwar, dass ihre (heimliche) Sucht den Kollegen und Vorgesetzten verborgen bliebe, aber dem ist in der Regel nicht so.
    Bei den bereits bestehenden Symptomen, die Du von Deinem Freund beschreibst, machen sich auch Andere ihre Gedanken, was da momentan mit ihm los ist.
    Mir kann auch keiner erzählen, dass jemand, der solche Mengen Alkohol konsumiert, seine Arbeit noch verantwortungsvoll und akkurat verrichten kann.
    Leider ist es dann oft so, dass erst gravierende Fehler passieren müssen, manchmal sogar andere zu Schaden kommen, bis etwas gegen die Sucht unternommen wird.
    In einem Betrieb heißt dann oft: Hopp (ab in eine verbindliche Suchtrehabilitationsmaßnahme) - oder Flopp (Kündigung).

    Wie Du vielleicht hier im Forum (kleiner Tipp: Vorstellung - Tausendmal probiert ...) schon gelesen hast, sind Chefs, also die Firmen an sich, meist sehr entgegenkommend eingestellt, wenn sich die Betroffenen selbst outen und um Hilfe ersuchen.
    Anders sieht es bei den Uneinsichtigen aus. Da heißt es dann: "Bevor der hier einen größeren Schaden anrichtet, holen wir uns besser einen, der diese Probleme nicht hat."

  • Ohjeeee meinst Du?
    Ich bin das aber nicht und habe bereits geschrieben das ich das nicht ein Tag längee mitmachen würde so wie es bisher mit Alkohol war!
    Ich erhoffe mir evtl das er das einschränken kann und zu Einsicht kommt.
    Das wir wenigstens miteinander reden über sein Problem.
    Ich hoffe insgeheim das er kein Alkoholiker ist obwohl das fast unmöglich ist zumal erbereits diese Alkoholsucht Unterlagen mal bei mir vergessen hat.

    Ich kann einfach nicht glauben das so ein Mensch mit dem ich zwei Jahre zusammen war ein Alki ist und ich es erst nach so langer Zeit begriffen habe

  • Hallo Leonida,

    Zitat

    Ich hoffe insgeheim das er kein Alkoholiker ist obwohl das fast unmöglich ist zumal erbereits diese Alkoholsucht Unterlagen mal bei mir vergessen hat.

    also mal ganz ehrlich: es ist schon sehr schwer, vor allem von außen, zu beurteilen ob jemand ein Alkoholiker ist oder "nur" Missbrauch betreibt. Das was Du allerdings von ihm schreibst, das ist für mich ganz klar das Verhalten eines Alkoholikers. Ich fühle mich das ein oder andere mal an mich selbst erinnert, an die Zeit als ich noch trank und an mein eigenes Verhalten damals. Also ich würde mir da an Deiner Stelle erst mal gar keine Hoffnung machen.

    Die einzige Hoffnung die Du Dir machen könntest wäre die, dass er zur Einsicht kommt und etwas gegen seine Sucht unternimmt. Aber danach sieht es ja auch nicht aus. Er scheint sich seiner Situation bewusst zu sein (siehe Broschüre), aber er ist wohl nicht bereit etwas zu tun. Solange er das nicht tut wirst Du nur eine Statistin in einem miesen Stück bleiben. Eine Co-Abhänginge, die ihr eigenes Leben hinter das des Süchtigen stellt. Jemand, der sein eigenes Leben wegen der Sucht des Partner aus den Augen verliert und dessen Wohlbefinden sich an den aktuellen Zustand des Partners knüpft. Ich glaube, wenn ich das mal sagen darf, dass Du da echt aufpassen musst. Du sagst ihm zwar, dass er Betrunken bei Dir keine Chance mehr hat. Dein Verhalten spiegelt aber einen Menschen, der hin und her gerissen ist und dann evtl. doch wieder bereit ist auf den Trinker herein zu fallen.

    Da gäbe es seinerseits ja noch einiges an "Tricks". Er könnte Dir z.B. tief und innig versprechen nicht mehr zu trinken und das dann sogar eine Zeit lang durchziehen. Schwupp hätte er Dich wahrscheinlich wieder. Aber glaube mir, ich spreche nur aus eigener Erfahrung: Es macht nur Sinn wenn der Alkoholiker ernsthaft seine Sucht aufarbeitet und dagegen angeht. Das geht meist nur mit externer Hilfe. Dann gibt's ne Chance. Wenn auch hier eine recht hohe Rückfallquote vorhanden ist. Aber auch wenn er es schafft, dann "bekommst" Du einen anderen Menschen zurück als den, den Du jetzt kennst. Einen ganz anderen. Ob der Dir dann "gefällt" ist noch lange nicht sicher. Viele Beziehungen scheiterten erst nachdem der trinkende Partner trocken wurde - meine übrigens auch.....

    Versuche Dich auf Dich selbst und Dein Leben zu konzentrien. Lass Dir gegenenfalls helfen - auch für Anghörige von Alkoholikern gibt es Hilfsangebote.

    LG
    gerchla

  • Zitat

    Ich hoffe insgeheim das er kein Alkoholiker ist obwohl das fast unmöglich ist zumal erbereits diese Alkoholsucht Unterlagen mal bei mir vergessen hat.

    Zitat

    Ich kann einfach nicht glauben das so ein Mensch mit dem ich zwei Jahre zusammen war ein Alki ist und ich es erst nach so langer Zeit begriffen habe

    Mal ganz abgesehen davon, das Du garantiert nicht die Erste und nicht die Letzte sein wirst, die lange Zeit überhaupt nicht kapiert hat, dass ihr Partner, Ehemann, Freund, Sohn oder Tochter in die Sucht abgerutscht ist, bin ich schon ein wenig „geschockt“.
    Was um Himmelswillen hast Du denn für ein Bild „von einem Alki“?

    Du siehst, bzw. liest doch hier im Forum, das „wir“, also die „Alkis“ hier, ganz taffe, integre, erfolgreiche und sozial bestens angebundene Menschen sind.

    - Niemand kann etwas dafür, dass er/sie süchtig geworden ist!
    - Es gibt so unendlich viele Wege, wie jemand im Verlauf seines Lebens süchtig werden kann, wie es unterschiedliche Menschen und Lebensgeschichten gibt.
    - Jeden, ausnahmslos, kann es treffen!

    Ich behaupte inzwischen sogar: Besonders diejenigen, die sich so hundertprozentig selbstsicher sind, dass sie „niemals im Leben ein Problem mit dem Suchtmittel (Alkohol, Drogen, Medikamente, Essen, Spielen, u.v.a.)“ bekommen könnten, sind hoch gefährdet.
    Niemand (Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!) wird „freiwillig und absichtlich“ süchtig!

    Die tollsten, liebeswürdigsten und emphatischsten Menschen habe ich, unter vielen anderen Menschen, durch meine Sucht und Genesung kennengelernt.
    In meiner Langzeittherapie scherzten wir manchmal, dass wir mit all den Könnern, Fachleuten, Experten und Koryphäen, die sich dort versammelt hatten, eine Super-Firma aufbauen könnten.

    Aber egal, wie unterschiedlich alle diese Betroffenen sind, an einem Punkt ist es immer gleich:
    Man muss aktiv aus der Sucht herauswollen, aktiv etwas dagegen tun, aktiv „am Ball bleiben“ und aktiv sein (bisheriges süchtiges) Leben verändern wollen, um die Sucht dauerhaft stabil zum Stillstand bringen zu können.
    Noch niemand, von den vielen die ich kenne, ist (allein!) durch oder wegen seiner Partnerin oder Angehörigen trocken geworden, schon gar nicht dauerhaft.

    Es gibt so viele Hilfsangebote, seien es die Suchtberatungen, Selbsthilfegruppen für Alkoholiker und Angehörige, Suchtspezialisten und Suchteinrichtungen (Suchtkliniken), hier in Deutschland, dass es wahrlich eine Schande ist, wenn jemand, der erkannt hat, dass er/sie süchtig ist, nichts dagegen unternimmt.

    Dir, Leonida empfehle ich dringendst, dass Du einmal völlig unverbindlich und auf Wunsch auch absolut anonym zu einer Suchtberatung für Angehörige gehst, um Dich dort ganz spezifisch auf Dich zugeschnitten beraten lässt!

  • Hallo Leonida,

    ich lese deine Geschichte aufmerksam mit und möchte dir etwas dazu schreiben.
    Ich bin 53 Jahre und Alkoholikerin mein Mann ist 55 Jahre und auch Alkoholiker wir waren beide bis zum Frühjahr trocken ganze 22 Jahre.
    Mein Mann vielleicht etwas kürzer, ich weiß nicht genau wann er wieder angefangen hat Alkohol zu trinken, das Datum ist auch nicht wichtig.
    Ich wusste schon ehe ich das erste Glas getrunken hatte, das es weder bei ihm noch bei mir funktioniert mit dem kontrollierten trinken.
    Aber ich dachte mir wenn wir beide trinken werden wir auch gemeinsam wieder nüchtern werden.
    Ein Trugschluss wie ich heute weiß.
    Ich habe mit getrunken weil ich Angst hatte ihn sonst zu verlieren, es war mir unmöglich mit einem trinkenden Partner eine Beziehung zu führen also trank ich mit ihm und musste so keine Entscheidung bezüglich einer Trennung treffen.
    Meine Probleme durch den Alkohol waren im November so groß das ich eine Entgiftung gemacht habe, und mich für eine Ambulante Therapie angemeldet habe, hoffe das diese im März losgeht.
    Meine Angst das mein Mann weiter trinkt und wir meinerseits dann keine gemeinsame Zukunft haben werden war unendlich groß, ich konnte kaum noch schlafen nur noch wenig essen, habe ihn dauernd kontrolliert, war einfach mit jedem Gedanken dabei ihn trocken zu legen .
    Ich habe gedroht ihn zu verlassen, ich wurde richtig krank, ich habe ihn gebeten aufzuhören mit dem trinken, ich litt unendlich, meine Gedanken kamen nicht mehr zur Ruhe, wahrscheinlich bin ich Co-Abhängig geworden.
    Obwohl ich es hätte besser wissen müssen, habe ich nur emotional gehandelt, ich konnte einfach nicht anders.
    Heute weiß ich das mein Mann trinken will oder muß, das nüchterne Leben gibt ihm im Moment zu wenig, er zeigt es mir deutlich durch sein Verhalten.
    Nach dem ich aufgehört habe zu trinken versprach mein Mann mir wieder auf dem nüchternen Wege zu folgen,
    geglaubt habe ich ihm das nie wirklich weil seine Motivation nur war mit mit zusammen zu bleiben.
    Er schien zwar einsichtig und meinte das auch bei ihn über kurz oder lang wieder der Jägermeister auf dem Tisch stehen würde,
    aber im Grunde hat er nur wegen mir aufgehört zu trinken.
    Er hat gemerkt das für mich ein Leben mit Alkohol absolut unmöglich ist.
    Trotts gutem Willen beiderseits ist die Situation aussichtslos, solange mein Mann nicht für sich ganz alleine ein abstinent Leben will.
    Und an dem Punkt ist er im Moment leider nicht.
    Nun trinkt er heimlich und ich merke das mir das auch überhaupt nicht gut tut, aber ich sage kein Wort mehr dazu.
    Vielleicht ist er sogar bereit seine Ehe die nicht schlecht war gegen den Alkohol einzutauschen, das ist nicht ungewöhnlich für einen Trinker.
    Und ich werde selbst immer nur an zweiter Stelle stehen, der Alkohol ist wie eine Geliebte nur noch ein bisschen stärker.
    Vielleicht findet er ja auch über kurz oder lang eine Frau die mit ihm trinken möchte, dann wäre er schnell entschieden.
    Der Alkohol hat leider seine eigenen Gesetze die sehr brutal und hart sind und meistens sehr viel Leid anrichten.
    Ich weiß heute ganz sicher das niemand trocken wird für einen andern, mit viel Glück schafft man es für sich und auch dann ist das Risiko gegeben irgend wann wieder zu trinken.
    Alkoholiker bleiben wir unser Leben lang.
    Nun mir wird klar das ich die Entscheidung bezüglich unserer Zukunft nicht mehr meinem Mann überlassen kann, wenn ich weiter abstinent Leben will.
    Bei ihm zu bleiben, bedeutet von ihm und seinem Trinkverhalten abhängig zu sein.
    Das zu akzeptieren fällt mir immer noch schwer, obwohl ich doch selber Alkoholiker bin und es mit meinen Erfahrungen eigentlich besser wissen müsste.
    Willst du wirklich dein Leben lang auf diesem Pulverfass sitzen?
    Du kannst ihn nicht heilen , du kannst ihm nicht einmal helfen auf seinem Weg, den kann er nur ganz alleine gehen.
    Und das nur mit einer wahren Entschiedenheit, für ein dauerhaft nüchternes Leben, glaube mir auf diesem Weg sind sehr viele Stolpersteine.

    Einen guten Austausch im Forum wünsche ich dir.

    Es grüßt die Birgit

  • Guten Morgen liebe Brigit

    Das ist wirklich schlimm was Du da schreibst.
    Ich habe mich genauso verhalten wie Du anfänglich bzw die ganze zwei Jahren durch.
    Immer kräftig mitgetrunken obwohl ich das hasste irgendwo.

    Ich bin jemand der sehr ungern die Kontrolle über sich abgibt und das passierte natürlich jedes mal wenn ich getrunken habe.

    Ich dachte immer schau jetzt bist Du besoffen und wenn jetzt etwas passiert z.b ein Anruf kommt das etwas ist mit meine Tochter oder egal wem bist Du nicht im stande Auto zu fahren.
    Das fand ich am schrecklisten.

    Ich fand auch schrecklich diesen Zustand wo ich trotz zugedröhnt sein wusste hej Du redest jetzt ein Scheiss oder alles was er sagt kannst nicht für ernst nehmen weil er das nicht bewusst sagt.

    Mich ekelte das an.

    Ich hasste schon immer Alkohol und mir schmeckte es auch nicht aber ich machte trotzdem mit.

    Deshslb glaube ich könnte selbst nie eine Alkoholerin werden.

    Ich begreiffe immer mehr umsomehr ich hier lese das ich eigentlich sehr wenig über Alkoholsucht weiss...Dachte das geht mit starken Wille auch so ohne Entzug.

    Beim Entzug denke ich schon an diejehnige die schon nicht mehr mal ihren alltag schaffen und das tut er.

    Vielleicht sahe ich deshalb die Sache zwar dramatisch aber dachte in diesem Stadium wenn er nur Abends trinkt kann er wenn er will das jede Zeit beenden.


    Wegen seine Mutter habe ich auch eine entscheidung getroffen.

    Ich werde Ihr vielleicht in April oder Mai wenn das grobste mit der Trennung hinter uns ist schreiben was Sache ist.
    Ich denke Sie muss es wissen und ganz blind ist Sie auch nicht.

  • Hallo Leonida!

    Zunächst einmal muss ich loswerden, dass die Art wie du über Alkoholiker schreibst mir ganz und gar nicht gefällt.

    Du hast ihn verlassen. Die Beziehung ist beendet.
    Wer gibt dir also das Recht dazu seiner Mutter zu schreiben?
    Als mein Mann vor fünf Jahren meinte, dass er für mich das Outing übernehmen muss und somit Gott und der Welt mein Alkoholproblem erzählt hat, ging der Schuss gewaltig nach hinten los: ich startete das ärgste Protestsaufen aller Zeiten.

    Ein Alkoholiker muss von sich aus die Entscheidung treffen mit dem Trinken aufzuhören sonst wird das nix.

    Kümmer dich gut um dein Leben und deine Probleme, immerhin hast du getrunken obwohl du gewusst hast, dass die Tochter dich vielleicht noch brauchen könnte. Das finde ich wirklich bedenklich.

    Lass die Vergangenheit ruhen und schließ mit der Beziehung ab.
    MfG
    Xandi

  • Ich bin völlig deiner Meinung: Gott schütze mich vor denen, die es gut mit mir meinen. Mit allen anderen komme ich schon selber klar.

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