Alkohol in Speisen und dadurch erhöhte Ethylglucuronid Werte

  • Hallo, ich wollte mal gerne wissen, wenn man Speisen zu sich nimmt, in denen Alkohol vorhanden ist,
    wie z.Bsp. im Kuchen oder Pralinen, hat man dadurch erhöhte Ethylglucuronidwerte?
    Also wenn man ein Urintest macht und man stellt sowas fest, kann es auch durch Speisen kommen oder
    ist sowas generell nur durch trinken möglich?
    Über Antworten würde ich mich freuen.

  • Eine immer wieder aufgestellte Behauptung von MPU-Kanditaten, die auf erhöhte ETG-Werte getestet wurden und positiv waren, hat die Universität Bonn veranlasst eine Studie dazu durchzuführen.

    Demnach kannst Du soviel Sauerkraut, reife Bananen und Traubensaft (nicht gärender!) gar nicht essen oder trinken, damit Dein ETG-Wert aus dem Ruder läuft ;)

    Zitat

    Rechtsmediziner Professor Dr. Frank Mußhoff. "Wir haben nun experimentell überprüft, ob das tatsächlich zu einer Grenzwertüberschreitung führen kann." Damit konnten die Argumente der Betroffenen widerlegt werden.“

    Ich meine auch mal eine Studie zu alkoholhaltigem Haarwasser gelesen zu haben, in der das Ergebnis gleich lautete, nämlich dass der Alkohol zwar von den Haaren aufgenommen wurde, sich aber nicht bei der Ermittlung der ETG-Werte niederschlug.
    Trotzdem würde ich zu äußerster Vorsicht raten, weil m. E. das forensische Labor immer am längeren Hebel sitzt. ;)

    Generell steht in den Vertragsbedingungen der Labore immer: ...bestimmte Lebensmittel dürfen innerhalb der 24 Stunden (vor Abgabe des Urins) nicht mehr konsumiert werden ...
    Alkoholfreies Bier, um darüber gleich zu informieren, müsste man zwar, um es im ETG-Test nachzuweisen, in sehr großen Mengen zu sich nehmen, aber gleichzeitig hat eben Bier eine stark Harntreibende Wirkung, sodass dadurch durchaus der ETG-Wert verfälscht werden könnte.

  • Hallo Dietmar, danke für deine Antwort :)
    Wie schaut es dann bei normalen Malzbier aus?
    Also nicht den Original Malzbier, wo der Alc bei 0,5 Promille liegt (so wie beim Alkoholfreien Bier).
    Hab von jemanden gehört, dass, wenn man eine bestimmte Menge an Malzbier trinkt, soviel wäre, als wenn man eine
    normale 0,5l Flasche Bier getrunken haben würde und der Effekt wäre dann , das dadurch der ETG Wert steigen würde.
    Sagen wir mal, ich hätte 2 oder 1 Tag vor einer Abgabe von Urin diese Menge zu mir genommen dann würde ich zum Termin Urin abgeben
    und nach ca. 1 Woche kommt dann das Ergebnniss und man sagt mir, der ETG Wert ist erhöht. Ist dieses Möglich?
    Ich könnte ja dann sagen...ohje dass wusste ich aber nicht, bin ich jetzt aus der Therapie entlassen? Würde man mir glauben?

    Gruss Martin

  • Gucks Du HIER

    Wenn Du in Therapie bist, wirst Du, wenn es rauskommt, vor allem damit ein Problem haben, dass Du offenbar das Problem "Bier" nicht verstanden hast. ;)

  • Nun ich befinde mich zur zeit nicht in Therapie und ich bin kein Biertrinker, kann zum Prinzip "Bier" nichts oder kaum
    was sagen.
    Was ich gern wüsste ist, ob es Studien gibt, wo es belegt ist, dass nach einer bestimmten Trinkmenge an Malzbier es dazu
    führt, dass es von der Wirkung her dasselbe wäre, als ob man eine 0,5l Flasche Bier (echtes) getrunken hätte.

  • Zitat von "derblauebär40"

    Nun ich befinde mich zur zeit nicht in Therapie und ich bin kein Biertrinker, kann zum Prinzip "Bier" nichts oder kaum
    was sagen.

    Ich ging davon aus, weil ...

    Zitat von "derblauebär40"

    Ich könnte ja dann sagen...ohje dass wusste ich aber nicht, bin ich jetzt aus der Therapie entlassen? Würde man mir glauben?

    Zitat von "derblauebär40"

    Was ich gern wüsste ist, ob es Studien gibt, wo es belegt ist, dass nach einer bestimmten Trinkmenge an Malzbier es dazu
    führt, dass es von der Wirkung her dasselbe wäre, als ob man eine 0,5l Flasche Bier (echtes) getrunken hätte.

    Dazu habe ich Dir den Link erstellt.
    Wozu sollte es für etwas eine Studie geben, was es, nämlich "echtes Malzbier a la Karamalz", gar nicht gibt.
    Ansonsten, wenn es sich um Malzbier mit Stammwürze handelt, braucht man keine Studie um zu wissen, dass Alles was einen bestimmten Gehalt von Volumenprozent beinhaltet, eben auch zu einer Nachweismöglichkeit führt.

  • zurzeit nicht in Therapie heißt, ich mache gerade eine Zwangspause von 4 Wochen, da bei der Urinuntersuchung
    bei mir der ETG Wert erhöht war. Ich habe keinen Alkohol getrunken sondern eben dieses Malzbier.
    Daher erkundige ich mich in diesem Forum ob es berechtigt ist, mich aus der Therapie herauszunehmen.
    Weil, wie ich aus Deinem Link erfahren hab, dass bei der Herstellung zu keiner Alk-Gärung kommt und es praktisch
    kein Alk entsteht. Daher dürfen Malzbiere als Alkfrei >0,5% auf den Markt gebracht werden. Trotzdem ist/war mein ETG
    Wert erhöht. Wie darf ich es dann erklären? Die beim Test denken dann fälschlicherweise, dass ich mich zugedröhnt hätte,
    echt ärgerlich dass ganze :-[

  • Also bist bzw. warst Du in der Therapie, bis eben zu der Urinkontrolle.

    Mir scheint, dass Dir auch die Links nicht weitergeholfen haben, das Problem "für Dich" zu klären.
    Der erste Link verweist auf "Karamalz", das ist ein völlig alkoholfreies Hopfengetränk, so wie es früher auch "Malzkaffee" gab. (Der hat auch keinen Alkohol enthalten.)
    Der zweite Link verweist auf "Malzbier". Das ist ein alkoholhaltiges Getränkt, das nach deutschem Lebenmittelrecht <0,5% vol Alkohol enthalten darf. Erst ab 1,2% vol sind Getränke kennzeichnungspflichtig.

    Ich wundere mich schon etwas: Wenn Du in Therapie bist oder warst, und jetzt eine Zwangspause aufgrund dessen einlegen musstest, weil Du eben ein "alkoholfreies Bier" (dazu zählt nämlich Malzbier) getrunken hast, dann müsstest Du eigentlich wissen, dass man in Therapie auch kein sogenanntes alkoholfreies Bier tinken darf/sollte.

    Logischerweise, das schrieb ich aber auch schon, kann man bei einer UK über den ETG-Wert nachweisen, dass Du nicht "bloss" 1 oder 2 solcher alkoholfreien Biere getrunken hast, sondern wesentlich mehr.
    In der Regel, aber keine Regel ohne Ausnahme, weiß jemand, der wegen seiner Sucht eine Therapie macht, dass alle (sogenannten) alkoholfreien Getränke der Neueinstieg in "normale" kennzeichnungspflichtige alkoholische Getränke ist. Allein schon, weil der Geschmack viele antriggert.

    Ich denke, Du hast unter therapeutischen Gesichtspunkten mit Deinen Erklärungsversuchen sehr schlechte Karten. Da scheint es noch kräftig am Abstinenzwillen zu mangeln. Aber keine Sorge: Da bist Du eher die Regel, wie die Ausnahme ;)

    Der Thread erinnert mich stark an andere Diskussionen, in denen es darum geht, ob jemand geringfühgig alkoholhaltige Lebensmittel konsumieren soll/darf oder nicht.
    Das ist m. E. keine Frage, die man damit - für sich!! - lösen kann, ob man den Alkohol dann mittels ETG-Wert nachweisen kann oder nicht, sondern eine Frage der eigenen Einstellung zu seiner Sucht, und wie viel jemand seine Abstinenz tatsächlich bedeutet. Solange darüber diskutiert werden muss, klappt's damit bestimmt nicht. 8)

  • Der Thread erinnert mich stark an andere Diskussionen, in denen es darum geht, ob jemand geringfühgig alkoholhaltige Lebensmittel konsumieren soll/darf oder nicht.
    Das ist m. E. keine Frage, die man damit - für sich!! - lösen kann, ob man den Alkohol dann mittels ETG-Wert nachweisen kann oder nicht, sondern eine Frage der eigenen Einstellung zu seiner Sucht, und wie viel jemand seine Abstinenz tatsächlich bedeutet. Solange darüber diskutiert werden muss, klappt's damit bestimmt nicht. 8)

    Ein zusätzliches Problem bei Alkohol, der Lebensmitteln beigemengt wurde, besteht darin, dass häufig nicht klar ist, welche Form von Alkohol gemeint ist. Missbräuchlich konsumiert habe ich den sog. einwertigen Alkohol. In Lebensmitteln kann sich dieses Zeug, jedoch auch sog. mehrwertiger Alkohol befinden, der als kalorienarmer Zuckerersatz zu Süßungszwecken beigemengt wird, z.B. bei bestimmten Hustenpastillen in Beutelform mit einem Schiff vorne drauf. Der Zuckererssatzstoff triggert mich nicht. Das heißt jedoch nicht, dass es so bis in alle Ewigkeit andauert.

    Wie kann man beide voneinander unterscheiden? Gute Frage. Im Zweifel lasse ich die Finger davon. Nennt sich Risikominimierung.
    Mein ehemaliger Therapeut pflegte stets zu formulieren: "Alles was riecht wie Alkohol, aussieht wie Alkohol oder schmeckt wie Alkohol, ist für uns tabu." Mit dieser Richtschnur bin ich bislang gut gefahren.

    Die besagten Pastillen lutsche ich, von Rotweinsaucen, Schnapspralinen, bestimmten Torten (Herren-, Sacher-, Weinbrandsahne...), sog alkoholfreien Bieren, Weinen, aber auch Malzbieren, lasse ich die Finger.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hmmm...ja da hast Du wohl recht, ich hätte statt Malzbier lieber Karamalz trinken sollen.
    Meine innere Einstellung ist schon soweit, ganz auf Alc zu verzichten und nach Möglichkeit abstinenz
    zu leben. Ich hab bewusst kein Alkoholfreies Bier getrunken, da ich schon mehrmals gehört hatte, dass
    es Spuren von Alc (die 0,5%) enthalten ist und daher Malzbier getrunken hab.
    Nun gut, jetzt ist es so passiert und muss damit eben leben. Trotzdem hab ich woanders gelesen, dass
    Malztrunk (sogenanntes Kinderbier) nicht gleich Malzbier ist. Denn Malztrunk darf lediglich 0,5 Volumenprozent Alkohol
    enthalten, Malzbier dagegen 2 Volumenprozent. Also ist im Malztrunk auch, wenn auch in geringen Maßen Alkohol enthalten.
    Es ist noch etwas verwirrend für mich aber ich werde damit klarkommen (müssen) ::)

    Lieben Gruß
    Martin

  • Achja noch etwas zu dem 2.Link. Du sagtest, Malzbier ist ein Alkoholisches Getränk.
    In dem Link steht aber, beim Malzbier wird die Hefe, im Gegensatz zum normalen Brauverfahren
    bei ungefähr 0°( zugegeben. Dadurch kommt es zu keiner alkoholischen Gärung, es entsteht
    praktisch kein Alkohol.Daher dürfen Malzbiere als Alk.frei (<0,5%) auf dem Markt gebracht werden.
    Gilt es denn für alle Malzbiere oder nur bei bestimmten Sorten? Denn es gibt ja hunderte verschieden Sorten
    von Malzbieren so wie es hunderte verschiedene Biersorten gibt. Kann ja sein, das bei anderen Produkten
    der Gärungsprozess mal mehr oder weniger ist, je nachdem.
    ???

  • Hallo Martin,

    Vielleicht fällt Dir etwas bei Deinem hier zum Ausdruck gebrachten Abstinenzwillen auf?

    Zitat

    Meine innere Einstellung ist schon soweit, ganz auf Alc zu verzichten und nach Möglichkeit abstinenz
    zu leben.

    Bei 0,5 vol Prozent spricht man nicht mehr von „Spuren“. ;)
    Ich werde etwas stutzig, weil Du so auf „Bier“ als Getränkt pochst. Wenn Du tatsächlich den Willen zur Abstinenz hast, dann wäre mir egal ob nun 0,2% oder 0,5%. Ich würde (aus Erfahrung mit mir) generell alle Getränke meiden, die mein Verlangen, meinen Geschmack etc. in Richtung alt bekannter alkoholischer Getränke rückt.
    Ich vermute, dass Deine Therapeuten es so ähnlich sehen, und in Deinen Erklärungsversuchen eben jene Hintertürchen vermuten, die man (leider) oft von angeblich Ausstiegswilligen hört.
    Wie ich schon schrieb: Es hängt immer von der Ernsthaftigkeit der Betroffenen ab, und wie viel ihnen ihre Abstinenz wert ist.


  • Wenn Du tatsächlich den Willen zur Abstinenz hast, dann wäre mir egal ob nun 0,2% oder 0,5%. Ich würde (aus Erfahrung mit mir) generell alle Getränke meiden, die mein Verlangen, meinen Geschmack etc. in Richtung alt bekannter alkoholischer Getränke rückt.
    Ich vermute, dass Deine Therapeuten es so ähnlich sehen, und in Deinen Erklärungsversuchen eben jene Hintertürchen vermuten, die man (leider) oft von angeblich Ausstiegswilligen hört.
    Wie ich schon schrieb: Es hängt immer von der Ernsthaftigkeit der Betroffenen ab, und wie viel ihnen ihre Abstinenz wert ist.

    Genau so ist es. Ein "trockener" Alkoholiker hat nur dann Erfolg, wenn er rückhaltlos zu seiner abstinenten Lebensweise steht. Anders macht es keinen Sinn. So lange im Hinterstübchen noch der Gedanke rumschwirrt: "Irgendwann kann ich wieder moderat ein Gläschen trinken", so lange wird das nichts mit der Abstinenz.

    Aber zur Beruhigung sei angemerkt, den Gedanken hatte ich anfangs auch noch ein paar Monate im Kopf. Und ich war garantiert nicht der Einzige. Es dauerte halt ein Weilchen, bis auch ich so weit war, meiner Abstinenz den Vorrang in meinem Leben einzuräumen. Das ist halt ein Prozess der eigenen geistigen Reifung und Entwicklung.

    Gruß Rekonvaleszent
    Rekonvaleszent

  • Das Thema ist zwar schon ein Weilchen her, aber möchte nicht extra einen neuen Thread starten. Das Alkohol unter anderem auch Dick machen kann, habe ich bereits gehört, aber gilt das eigentlich nur wenn er getrunken wird, oder ist das auch der Fall wenn er wie hier erwähnt, auch in Speisen vorhanden ist? Sorry wenn ich ausgerechnet so was hier frage, aber habe dazu nicht wirklich was passendes im WWW gefunden was die Frage zu meiner Zufriedenheit beantwortet. Habe unter anderem nur das hier gefunden https://drinks-im-test.de/kalorien-fuer-…sche-getraenke/. Geht lediglich um das private Interesse. War das Thema Dickmacher für Euch denn damals zusätzlich ein Thema das Euch zudem beschäftigt hat? Hoffe das ist jetzt nicht unangebracht.

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