Jetzt oder nie

Hallo, ich bin neu hier. 34 Jahre und Alkoholikerin. Ich trinke seit 15 Jahren und das muss endlich ein Ende haben! Ich hatte vor 4 Jahren gedacht, ich hätte es endlich geschafft, damals war ich über 1 Jahr trocken... Tolle Leistung, die mich leichtsinnig gemacht hat. Ich dachte, ach was solle, du hast er es jetzt total im.Griff, kannst dir ruhig mal ein Gläschen genehmigen. Ein fataler Fehler, denn es wurde sofort beim ersten Versuch wieder unkontrollierbar. Ich habe jetzt 4 Tage durchgesoffen, gestern fing ich an online nach Hilfe zu suchen und bin heute bei euch gelandet. Vor ein paar Minuten habe ich allen Alkohol ins Waschbecken geschüttet. Bei dem letzten Rest dachte ich, Mann, machst du das richtige? So schlimm ist es doch garnicht, das bisschen trinken. Ich hab mich so über den Gedanken erschrocken! Das zeigt wie mich der Alk versucht zu behalten. Aber ich will nicht mehr, wir waren zu lang zusammen. Ich höre auf, jetzt sofort und ich hoffe, bei euch Unterstützung zu bekommen.

Hallo Betty!

Vielen Dank für die nette Begrüßung, das tut gut. Ich war noch nicht beim Arzt. Dass es gefährlich sein kann weiss ich, aber ich möchte es erstmal so versuchen, hab mir aber vorgenommen sofort zum Arzt zu gehen falls ich mich in irgend einer Weise seltsam fühle. Ich habe es schon einmal geschafft und hoffe, das ich es auch diesmal "alleine" hin bekomme. . mit dem Unterschied, dass ich diesmal den Mut gefasst habe mich wenigstens hier erstmal zu offenbaren. Ein kleiner Schritt, aber das hat mich viel Überwindung gekostet. Ich hoffe, durch eure Erfahrungen und Schilderungen die emotionale Unterstützung zu habend dauerhaft trocken zu werden und zu bleiben.

Hallo Maileen

Du bist sehr willkommen.

Tag 1 und der richtige Entschluss. Das ist die Fahrkarte. Kleine Schritte im heute -
die beste Therapie. Ich kann deine Situation, glaub ich mal, gut nachempfinden.
Es ist okay so wie es ist. Gutes Gelingen für dein Vorhaben. Toi, toi, toi.

Brant

Danke Brant!

Vorhin hatte ich so einen heftigen Drang gehabt zu trinken. Das ist richtig unangenehm. Ich bin raus in den Wald, spazieren und hab eine Flasche Wasser geext. Das hat geholfen. Eigentlich müsste ich einkaufen gehen, aber die Angst vor dem Sprit Regal ist zu groß. Ich will auf keinen Fall an Tag 1 mich dem Risiko aussetzen, "ausvwrsehen" doch was zu kaufen. Mein Entschluss steht fest und ich will einfach aufhören. Aber leicht fällt es mir nicht. Ich habe vorhin in meinem Handy ein Video gefunden, grauenvoll. Ich hab mich im Vollsuff aufgenommen und mir selbst vorgelallt, warum ich mal aufhören sollte zu saufen. Schockierend, aber wirksam. Ich wusste nicht wie abstoßend ich besoffen wirke. Habe es gelöscht, aber vielleicht hätte ich es behalten sollen zur Abschreckung?

Hallo Maileen

Dein Thema hört sich leicht nach dem Refrain
eines Liedes der Kölschen Rockgruppe Höhner an

Wenn nicht jetzt, wann dann.
Wenn nicht hier, sag mir wo.
Wenn nicht du, wer sonst ...

Kann das sein?

Jeden Abend ein paar Momente der Reflektion zwischen
Dämmerung und Dunkelheit mit der Gewissheit das nichts
mehr passieren kann. So war und ist es für mich. Das machte
mich glücklich, hüllte mich ein. Und wenn die unangenehmen
Gedanken auftauchen, hilft mir immer der Satz:

Da ist ein Weg - keine einfache Autobahn ...

Der Entschluss ist alles und mehr gibt es nicht zu tun
an einem Abend wie heute wo grad die Sonne untergeht.

Brant

Wie ein Songtext? Oh, die Gruppe kenn ich nicht. Aber ich höre bei Gelegenheit mal rein.

Der Satz ist toll, .....ein Weg, keine einfache Autobahn

Jetzt wird es bald dunkel, da hab ich am liebsten getrunken. Auf dem Balkon, damit der Alkohol Geruch nicht in der Wohnung hängt. Ich bin ein bisschen stolz auf mich, kein Alk im Haus. Tag eins ist fast geschafft. Ich freue mich auf morgen früh, aufstehen ohne das Gefühl von einem verendetem Tier im Mund zu haben, ohne rasende Kopfschmerzen. Ich bin gespannt wann das Trockenkotzen weniger wird. Alles in allem gehts mir heute ganz okay, es kann nur besser werden, oder?

Zitat von Maileen

Ich bin ein bisschen stolz auf mich, kein Alk im Haus.

Ja du kannst stolz sein. Ich wünsch dir das der 31. Mai 2017, der Tag ist an den du
gern zurück denkst weil es der Tag ist ...
Das mit dem Trockenkotzen, es war für mich eher ein Trockenwürgen, kann schon
unangenehm sein. Was hab ich gemacht? Ich weiss gar nicht mehr so genau.
Ausgehalten. Es wurde schwächer und ging dann vorbei.
Das mit Alkohol Geruch in der Wohnung ist glaub ich eher die weibliche Variante.
Mir waren solche Sachen ziemlich piepe. Der letzte Trunk auf dem Nachtkästchen.
So war das.
Und ja es wird besser. Besser als alles was du dir erträumen kannst. Wenn du am
Ball bleibst, beginnst deine Entscheidung zu leben. Klar doch.

Brant

Guten Morgen Die Nacht war sehr interessant muss ich sagen. Ich habe mich todmüde hingelegt und konnte nicht schlafen, nicht durchschafen. Um 4 Uhr war die Nacht vorbei und ich fing an zu grübeln. Meine Hände wurden nass, ich fing an heftig zu schwitzen, mein Herz kam mir vor als würde es jedem Moment aus meiner Brust springen. Ich bin in die Dusche gesprungen, erstmal versuchen zu beruhigen. Das hat ganz gut funktioniert.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Urlaub!

Gibt es eine Möglichkeit hier etwas privater zu schreiben, bitte?

Greenfox, vielen Dank für dein Willkommen! Ich habe dich leider über lesen

Ich finde es großartig dass du so lange trocken und damit zufrieden bist, genau das ist mein Ziel! Ich danke dir