An alle trockenen Alkoholiker, und anderen Personen die mir helfen können. Ich bin 34 und mein Vater trinkt seit ich mich erinnere. Wochentags ging es mit weniger Alkohol, wochenende zu Mittag lallend. Nun stempelt er, und ca seit 14 Tagen jeden Tag zu Mittag lallend. Was darf ich zu ihm sagen, ohne es noch schlimmer zu machen. Kann ich sagen, ich drau mich mit meinen Kinder nicht mehr runter. Ich wohne im ersten Stock des Elternhauses? Oder ich will nicht, das die Kinder einen lallenden Opa haben. Kann ich ihn irgendwo einliefern. Ich bin nur mehr am heulen, kann nicht schlafen, mein Mann auch schon fix und fertig
Dringend Hilfe
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flocke -
10. Januar 2017 um 16:11
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Hallo flocke,
erst mal herzlich Willkommen bei uns im Forum. Auch wenn der Anlass nicht schön ist. Aber das ist er normalerweise nie, wenn jemand sich in einem Alkoholikerforum anmeldet
Ich bin Mitte 40, männlich und Alkoholiker. Seid ein paar Jahren trocken.
Ich hätte erst mal ein paar Fragen, wenn Du möchtest kannst Du darauf antworten:
Hast Du Deinen Vater schon mal auf seinen Alkoholkonsum angesprochen? Wenn ja, wie hat er reagiert? Sieht er selbst das er ein Problem hat oder er schon mal versucht aufzuhören? Hat er schon mal geäußert wie er sich sein weiteres Leben (jetzt arbeitslos) vorstellt? Wie ist Deine Beziehung zu ihm?
Du musst selbstverständlich nicht Antworten wenn Du nicht willst.
Ich kann Dir jetzt erst mal nur raten Dir Hilfe zu suchen. Erst mal bist Du hier bei uns - schon mal sehr gut. Es gibt aber auch SHG für Angehörige und Beratungsstellen für Angehörige. Vielleicht wäre das auch etwas für Dich?
Generell kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass Du Deinem Vater direkt wohl nicht helfen kannst. Ihn darauf hin anzusprechen halte ich generell für sinnvoll, wobei ich nicht weiß ob der Alkoholkonsum bei Euch nicht schon vorher thematisiert wurde (siehe meine Fragen). Es immer und immer wieder anzusprechen bringt aus meiner Sicht nichts. Es kann sein, dass eine Drohung wie "dann siehst Du Deine Enkelkinder nicht mehr" zu einem Nachdenken bei ihm führt. Es kann aber auch sein, dass er aggressiv oder irgendwie anders reagiert. Ich denke nicht, dass Dir das hier jemand aus der Ferne vorhersagen kann...
Insofern denke ich, dass Du für Dich und Deine Familie einen Plan brauchst wie Ihr damit künftig umgehen wollt. Es sollte so sein, dass Ihr durch sein Trinken möglichst wenig belastet werdet. Idealerweise gar nicht belastet werdet. Ihm helfen kannst Du nur, wenn er selbst bereit ist etwas zu unternehmen. So wie Du sein Trinkverhalten beschreibst bedeutet das, dass er eine Entgiftung machen müsste und anschließend idealerweise eine Therapie beginnt. Dann könntet Ihr ihm zur Seite stehen. Ansonsten sind Euch die Hände gebunden. Alkoholsucht kann nur vom Betroffenen selbst besiegt werden, wenn er einsieht das er krank ist und etwas dagegen unternehmen will.
Ich habe das jetzt schnell getippt. Bitte entschuldige etwaige Fehler aber ich bin in Eile und muss weg. Kann heute wahrscheinlch auch nicht mehr antworten aber morgen bestimmt.
Alles Gute wünsche ich Dir auf jeden Fall und einen guten Austausch hier im Forum
LG
gerchla -
Hat er eine Ehefrau oder alleine?
Du selbst solltest ihm eine klare Ansage machen, Hilfe zum trockenwerden bei Einsicht - ja.
Einkäufe für ihn nur ohne Alkohol, auf keinen Fall Unterstützung wenn er betrunken ist.
lg Gerd -
Meine Mutter, hält zu ihm. Wenn ich sage er darf nur nüchtern was mit seinem Enkelkind unternehmen, würde sie ihn mit Restalkohol fahren lassen. Sie kauft Konzertkarten für Sonntags, wenn Samstag seine Weihnachtsfeier ist, er Sonntag Vm dann ins Gasthaus geht, weil er dort eingeladen ist, für mich klar wie er Sonntag Abend rauschig ist. Einzelne Tage hält er schon aus ohne Alkohol, darum ist die bitte mit dem Enkelkind ausflug möglich. Er kann wenn das wetter schöner ist, wieder beginnen zu arbeiten. Das er seine Enkelkinder nicht sehen darf, kann ich nicht durchsetzen, da wir im gleichen Haus wohnen, aber wenn wir nur Hallo sagen, wenn ich das kann, und dann meinen Weg weitergehe, sozusagen wir reden nicht mit ihm, ist das fast das gleiche. Er lügt wenn es um Alkohol geht, bei der Taufe sagte er er habe nichts getrunken am Vortag, was nicht richtig war, die Menge war reduziert, danke euch für die antworten.
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Hallo Flocke,
ich habe ja keine Kristallkugel, aber:
Könnte es sein, dass er irgendwie nicht recht weiss, was er mit sich selbst anfangen soll. sich etwas unnütz vorkommt, und auch keine richtigen Hobbies hat? Wenn du schreibst, dass dein Vater den einen oder anderen Tag ohne Alkohol aushält, dann hört sich das (vielleicht) nach Trinken aus Langeweile an bzw. weisst mit seiner Zeit nichts sinnvolles anzufangen. Wenn ja, vielleicht würde eine Beschäftigungstherapie weiterhelfen?BTW: hört sich fast so an, als wenn du aus AT bist (Wörter wie "stempeln" und "Gasthaus" sind verräterisch).
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Ja, bin aus der Steiermark. Langweilig ist ihm, obwohl er viel arbeit hätte. Er gibt lieber mir die ganze Arbeit, bevor er sie selber tut. Meiner Mutter ist auch langweilig, und hätte auch genug arbeit. Sie haben beide kein Hobby. Mein Vater hat Hühner und Hasen, da hätte er schon arbeit mit sauber halten des Stalles. Er will einen neuen Garten, da gibt es auch genug arbeit. Ich denke meine Mutter könnte soviel mit ihm unternehmen.
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