ich denke ich bin soweit

  • in einem anderen thread habe ich mich schon vorgestellt und mein trinkverhalten beschrieben. ( trinke alleine, kontrollverlust, depressiv am nächsten tag )

    Im letzten halben jahr ist es schlimmer geworden. Ich schaffe es nicht 3 bis 4 wochen ohne alkohol. Ich habe nach ein paar tagen abstinenz ein heftiges verlangen mich zuzuschütten. Dabei bleibt es so gut wie nie bei nur einem bier. Ich will mich ja richtig betrinken in dem moment. Alles vergessen. Alles ausschalten. Am nächsten tag bin ich jedes mal depressiv und wütend auf mich selbst. Ich belüge mich ständig selbst, wenn ich sage das es beim nächsten mal nicht ausarten wird.

    Mir ist bewusst, das ich alkohol missbrauche und das ich schon psychisch abhängig bin. Ich denke wenn ich nicht schnell was ändere, wird es noch schlimmer und ich schaffe keinen tag ohne alkohol. Das will ich auf keinen fall. Mein vater ist alkoholkrank. Ich will einen anderen weg einschlagen als er.
    Es wird mir aber sehr schwerfallen. :(

  • Hallo Nitram,

    habe gerade deinen Vorgängerthread überflogen. Da ging es am Schluss um professionellen Beistand. Gibt es den inzwischen?

    Willkommen zurück,
    Bassmann.

  • hi :)

    also ich mach eine tiefenpsychologische therapie aber nicht direkt wegen alkohol. bin seit jahren in therapie wegen depressionen und zwängen. der alkoholkonsum resultierte daraus einfach.

    schöne grüße :)

  • Hallo Nitram,

    mein Eindruck:
    a) die Selbsterkenntnis ist da
    b) der Wille, die Probleme anzugehen (Alk, Depression) auch

    Das sind ja schon wichtige erste Schritte, die wichtigsten.
    Jetzt geht es m. E. vielleicht darum, einen genaueren Plan zu machen (das mit der Therapie machst du ja schon) und einen Beginntag (Alkohol) festzulegen. Ich weiss nicht, wie hoch der Abhängigkeitsgrad ist. Wenn unsicher, jedenfalls wegen möglicher Entzugserscheinungen Arzt hinzuziehen bzw. wenn krass, eine Entgiftung machen. Wobei, wie du ja geschrieben hast, immer wieder Abstinenzphasen einlegen zu können, das ja entfallen könnte.

    Wenn du schreibst, es wird schwerfallen. Dann würd ich sagen, überlege dir Sachen, Hobbys, die Freude machen und du gern tust, quasi als Motivation oder als Kompensation, falls du den Alkohol am Anfang sehr vermisst. Gemeinsam gehts oft leichter, daher wäre eine Selbsthilfegruppe ganz gut. Die kennen sich alle mit dem Thema aus. ;) Und die Vorteile des alkohilfreien Lebens (und da gibt es viele) vor Augen halten.

    Alles Gute und lass weiterhin zu hören.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (15. Oktober 2016 um 12:32)

  • Sorry, wenn ich mal Mario Barth zitiere (und etliche andere):

    Nicht quatschen - machen!

    Denn wie heisst es schon in Goethes "Faust":

    Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

    Geh zu einer Suchtberatung! Lass Dich beraten. Und bei Deiner "Tiefenpsychologischen Therapie" solltest Du auch das Thema Alkohol ansprechen! Es bringt nichts, ständig immer nur irgendwelche kleinen Probleme einzeln für sich zu behandeln versuchen.

    Du hast schon vor einem halben Jahr angedeutet, dass Du vielleicht, eventuell, unter Umständen ... lass den Worten Taten folgen!

    Und dann:

    Glückwunsch. Dies wird rückblickend eine der besten Entscheidungen sein die du je getroffen hast.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

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