Maud´s Weitergang...Zwischenstände°°°

  • Hallo allerseits,

    ich hoffe in diesem Thread bin ich nun richtig um weiterzuführen was gerade begonnen hat?!

    Gestern war ich zu Besuch bei einer Freundin. Mit ihr trank ich immer viel Cremaint..wir alten Schnapsdrosseln eben. 2-3 Flaschen am Abend waren es immer. Sie hat definitiv ein Alkoholproblem, sie weiss das auch seit Jahren. Da bin/war ich wohl ein liebes Ding gegen. Wie auch immer. Dort war ich gestern zum Abendessen.

    Mein bester schwuler Freund, auch er trinkt zZt. mal wieder nichts...(da er auch zufälligerweise vor 3 Wochen zuviel trank und eine Panikattacke bekam), war dabei und so hatten wir es zusammen einfacher abstinenz zu bleiben. War ein schönes Gefühl und wir dachten so: chakka...gut gemacht haben wir das.

    Jedoch, als meine Freundin so Cremaint trank...verspürte ich auch Lust auf ein Gläschen (es wäre nie bei nur einem Gläschen geblieben). Ich habe und hätte es nicht gemacht, die 3 Monate ziehe ich erstmal auf alle Fälle durch, das bin ich mir uns meinem Selbstwertgefühl schuldig. ABER, es fiel mir zwar nicht soooo schwer...aber Lust war da. ;(

    Bin allerdings mit erhobenen Haupt und sehr stolz zuhause gewesen. Selbst mein Freund sagte, er wisse nicht, ob er das geschafft hätte, wäre bestimmt schwer gewesen.

    Witziger weise, überdenken auf einmal alle ihren Konsum..auch das Rauchen (ich dampfe seit 4 Wochen). Fällt mir gar nicht schwer, habe eh nur geraucht zum Getränk.

    Geh gleich zur Therapie.

    Dies ist gerade mein Zwischenstand.

    Maud

  • Hallo Maud,

    ein paar Gedanken von mir.

    Zitat

    Jedoch, als meine Freundin so Cremaint trank...verspürte ich auch Lust auf ein Gläschen (es wäre nie bei nur einem Gläschen geblieben).

    Gut, dass Du standhaft geblieben bist. Spontan stellte sich mir die Frage, ob man sich in so eine Gefahr begeben muss. Ich habe solche Situationen, also wo ich genau wusste das getrunken wird, am Anfang vermieden. Aus Angst eben nicht standhaft bleiben zu können. Relativ bald hatte ich dann eine Strategie aufgebaut um mit solchen Situationen gut umgehen zu können weil das reale Leben ja weiter geht und ich mich nicht komplett absondern wollte. Mittlerweile handhabe ich solche Situationen souverän ohne jedes Problem. Und sie werden auch immer weniger oder finden kaum noch statt, weil sich mein Umfeld verändert hat bzw. alle jetzt auch wissen was Sache ist.

    Zitat

    Bin allerdings mit erhobenen Haupt und sehr stolz zuhause gewesen

    44. Überleg mal was jetzt wäre, wenn Du getrunken hättest! Versuch' Dir klar zu machen wo Du dann jetzt, heute stehen würdest! Und denke mal drüber nach, was Dir Dein Suchthirn so vorgegauckelt hat wie toll es wäre mitzutrinken und was unterm Strich heute noch davon übrig wäre.

    So habe ich immer wieder gedacht. Das hat mir geholfen mir klar darüber zu werden was der Alkohol überhaupt für eine Rolle spielt.

    Zitat

    Witziger weise, überdenken auf einmal alle ihren Konsum.

    Diese Erfahrung teile ich. Mein bester Freund hat nach meinem (für ihn erschütternden) Outing sofort sein eigenes Trinkverhalten unter die Lupe genommen und trinkt seither fast gar nix mehr. Dabei hatte er (aus meiner Sicht) auch vorher schon kein problematisches Trinkverhalten. Aber er sagt jetzt, es wäre für ihn ein trotzdem nochmal ein Grund gewesen nachzudenken und eigentlich sieht er tatsächlich keinen tieferen Sinn im Trinken von Alkohol. Ich hab' ihn jetzt schon ewig nicht mehr mit einem Bier gesehen. Da hat er früher schon gern mal ein getrunken und er weiß auch, dass es mich nicht stört wenn ich dabei bin.

    Das waren, nur mal so, meine Gedanken.

    Bleib dran und alles Gute

    LG
    gerchla

  • @ Maud - Titel

    Zitat

    Maud´s Weitergang ...

    Das Ich (Ego?) auch mal in der dritten Person sehen können ist
    eine gute Herangehensweise. Lockert die Selbstbezogenheit.

    Brant

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