Hallöchen zusammen

  • Mich hat es echt Überwindungen gekostet, mich hier zu registrieren.. aber ich weiß nicht, wem ich sonst meine Probleme nahe legen kann, da ich mich schäme.
    Nun zu mir: ich bin 29 Jahre alt, leider u.a auch an Hypochondrie und Panikstörung. Ich habe in meiner Jugend bereits die ersten Erfahrungen mit Alkohol gesammelt, wir trafen uns mit Freunden, tranken gemeinsam.. dort schweifte es teilweise schon ab, ich hatte mich nicht unter Kontrolle bzw. die Mengen die ich trank. Nun ist es seit ca 4-5 Jahren so, dass es am Wochenende teilweise echt exzessiv ausartet und ich ziemlich häufig nicht mehr weiß, was ich getan habe, aufgrund von Blackouts. Dazu kommt noch, dass ich rauche. Es gibt aber immer wieder Phasen, da trinke ich keinen Schluck. Das über Wochen. Oder halt wirklich kontrolliert mal 1,2 Gläschen. Aber immer wieder Momente, wo ich es einfach nicht kontrollieren kann.. dann werden es auch schonmaö 1,2 Flaschen Wein. Evtl auch mehr ? Ich weiß es nicht.. gibts hier ähnlich gestrickte Leute? Im Moment hab ich ein total schlechtes Gewissen meinem Körper gegenüber, totale Panik, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder irgendwas anderes an Krebs aufgrund des Alkohols zu bekommen, da überall belegt ist, dass dieser welchen auslöst. Ich möchte endlich, wenn ich denn dann nochmal n Schluck zu mir nehmen sollte, das kontrolliert, genüsslich machen oder ganz aufgeben. Aber nicht wochenlange Abstinenz und dann aber mit voller Karacho den Wagen vor die Wand setzen. Ich hoffe, hier richtig zu sein, und freue mich über Austausch.

  • Hallo,

    Du bist hier schon richtig.

    Ich bin 60, habe auch sehr früh angefangen, und mit 29 war ich so ähnlich auch beim Alkoholmissbrauch, noch nicht so sehr abhängig, aber auch immer gerne getrunken.

    Ich hab 26 Jahre getrunken, Trinkpausen konnte ich bis zum Schluss machen, aber wenn, dann richtig, auch sehr oft bis zum Filmriss.
    Ich bin aber auch 20 Jahre ohne inzwischen und ich habe keine alkoholbedingten gesundheitlichen Schäden davongetragen. Ich bin zwar körperbehindert, aber das kam erst später von was Anderem.

    Trinken ist nie besonders gesund, aber Panik musst Du vielleicht nicht gerade haben, vor allem nicht dann, wenn Du jetzt aufhörst. Da kann alles noch gut werden. Mach einfach das Richtige, dann brauchst Du dir darüber keine zu großen Sorgen machen. Wenn Du weitertrinkst, sieht es allerdings anders aus.

    So ähnlich haben auf jeden Fall sicher manche hier angefangen. In sehr vielen Fällen wird es eher schlimmer mit der Zeit, und der Kontrollverlust ist ein deutliches Zeichen für Suchtgefährdung. Den bringt man normalerweise auch nicht weg, weil einem das nach drei Drinks in den meisten Fällen egaler ist als vor dem ersten. Wenn dann der Durst beim Trinken kommt, so wie das bei mir ja auch war, dann findet man immer eine gute Ausrede, warum man erst morgen wieder besser aufpasst, heute wird erst mal gefeiert. Und schon bist Du wieder da, wo Du nicht hin wolltest.

    Du kannst natürlich auch so ein Ding mit Strichlisten machen, aber das ist mindestens genau so anstrengend und da musst du absolut ehrlich zu dir selbst sein. Wenn Du anfängst, dann einzelne Drinks unter den Tisch fallen zu lassen oder wenn Du anfängst, Ausreden zu finden, warum Du heute mehr als vorgenommen trinkst, dann bist Du schon wieder auf dem absteigenden Ast. Und wenn Du da nicht konsequent sein kannst, dann weisst Du auf jeden Fall, wo Du stehst, denn Trinkgründe finden ist unsere Spezialität.

    Es ist eigentlich besser aufzuhören, so lange es noch einfach ist. Wenn das Problem mal wirklich da ist, wird es immer schwieriger.

    Ich wünsche Dir einen schönen Austausch hier.

    Gruß Susanne

  • Guten Abend Susanne,

    schön, von Dir zu hören.
    War es denn bei dir, ich sag mal in den ,,20er Jahren“ auch so exzessiv. Bzw teilweise. Mal Wochen und Monate gar nichts, dann einige Wochenenden hintereinander.
    Ein Teufelskreis. Ab und an denkt man schon darüber nach, dass man gerne etwas trinken würde, lässt es dann aber bleiben. Durch die Panikstörung verschlimmert sich der Kater am nächsten Tag auch total, sodass man richtig herzrasen bekommt und Angstzustände. Das macht es nicht besser.
    Jeder Körper ist ja bestimmt auch anders anfällig für Erkrankungen. Alles schwierig das so alleine alles verarbeiten zu müssen

  • Wenn Du das so genau wissen willst...

    Ich hab als Kleinkind schon mal vom Kirschlikör genippt, bei uns haben alle Erwachsenen getrunken, die Gelegenheit war da, war da das erste Mal betrunken, dann durfte ich immer nippen. Ab 12 gabs nach der Schule von Mami schon mal nen regelmässigen Kirschlikör und mit 15 bin ich dann selbst aktiv zum Trinken gegangen, was ich als Beginn der 26 Jahre nehme. Und hatte an den Wochenenden schon mit 15, 16 öfter mal Filmrisse, dann gleich noch Haschisch, LSD, Kokain, Tabletten, bisschen Heroin geschnupft, alles was es so gab. Und Alk immer Beikonsum, auf Droge merkst Du das ja kaum.

    Zum Abitur schon mal 3 Monate Pause gemacht, damit ich das überhaupt schaffte. Und danach, 14, 16 Pils, damit hatte ich keine Probleme.

    Mit den harten Drogen war ich mit 24 durch und Alkohol war für mich nur Spielzeug. Und dann habe ich halt eigentlich täglich getrunken, aber nur am Wochende so richtig, hab dann mit 33 Trinkpausen angefangen, wodurch es extremer wurde, gar nicht oder 2, 3 Liter Schnaps ganz locker, bis ich mit 41 von heute auf Morgen die Schnauze voll hatte und aufgehört habe.

    Ich bin aber ein bisschen Sonderfall, weil mir das Aufhören ziemlich leicht fiel, mir reichte es einfach.
    Und Andere vertragen nicht so viel, aber der Körper steckt schon einiges weg. Ich kann mir schon vorstellen, dass Du da noch im grünen Bereich bist.

    Und natürlich waren da bei mir auch ziemlich düstere Zeiten dabei.
    So wie ich musst Du das sicher nicht machen :D

  • Nun zu mir: ich bin 29 Jahre alt, leider u.a auch an Hypochondrie und Panikstörung.

    ....

    Im Moment hab ich ein total schlechtes Gewissen meinem Körper gegenüber, totale Panik, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder irgendwas anderes an Krebs aufgrund des Alkohols zu bekommen, da überall belegt ist, dass dieser welchen auslöst.


    Hallo und willkommen Annii!

    Mittlerweile bin ich seit 8 Jahren trocken und ich kenne diese Panikattacken, schlechtes Gewissen und Blackouts!

    Leider habe ich bei 2 Verwandten und einer Bekannten gesehen, wie sie an Bauchspeicheldrüsen-Krebs
    erkrankt und gestorben sind. Paradoxerweise hat mich das noch mehr in die Sucht getrieben...

    Erst als es mir derart schlecht ging, körperlich wie seelisch, da konnte ich endlich aufhören zu trinken!

    Lass nicht zu, dass es Dir ebenso schlecht geht!

    Es wird Dir erst wieder besser gehen, wenn Du mit dem Trinken ganz aufhörst.

    Ich musste erst verinnerlichen, dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann.

    Nie wieder! Ab da wurde es leichter.

    Wir sind doch hier, um Dir Tipps zu geben, Du bist nicht allein!

    LG Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

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