Eltern wollen noch aufhören zu trinken.

  • Hallo,
    Um mich mal kurz vorzustellen, ich bin neu hier im Forum.
    Ich M/19 Jahre alt, wohne noch bei meinen Eltern Zuhause, habe auch keine Geschwister.
    Mein Vater ist selbstständig und verdient sehr sehr gut. Der Preis dafür ist aber der Höhe psychische Druck. Und diesen gleicht er durch Alkohol wieder aus.
    Er trinkt seit Jahren, hat kein Problem es einzusehen und es zu zugeben. Das Problem ist aber er will nicht aufhören. Heute hat er schon um 9 Uhr getrunken. Er trinkt kein Bier oder Wein, eigentlich nur hochprozentiges. Manchmal trinkt er aus meinem Zimmer den Alkohol und füllt ihn mit Wasser auf, meist sind es Geburtstagsgeschenke. Sein Charakter verändert sich und wird aggressiv. Nicht handgreiflich, aber von seiner Art her. Schreiben, Sachen kaputt machen etc.
    Meine Mutter trinkt nur Wein, literweise. Kümmert sich um alles einen Dreck, macht nichts im Haushalt und lässt sich gehen und ist nur am Lügen. Verleugnet das sie trinkt und versteckt den Alkohol.
    Ich selber trinke dadurch so gut wie nie. Selten an Geburtstagen und noch seltener das ich betrunken bin.
    Ich hab ständig mit Ihnen geredet, gehofft und alles getan das sie aufhören zu trinken. Aber sie wollen nicht. Beide habe ich schon ins Krankenhaus gefahren als sie am Boden lagen weil der Alkohol sie zerstört hat.
    Ich bin allein und sie hören nicht zu, ich muss seit ich denken kann damit umgehen, bin für mein Alter sehr erwachsen, habe mir alles was ich kann selber beigebracht.
    Freunde sind nie bei mir weil ich Angst habe das sie das mitbekommen was hier los ist.
    Das traurige ist das jeder denkt das dass Geld was ich/wir haben glücklich macht und mein Leben bedenkenlos ist.
    Aber niemand bis auf meine Freundin mit der ich seit 4 Jahren zusammen bin weiß was abends hier los ist.
    Ich bin einfach nur traurig und weiß nicht mehr weiter, mehr oder weniger depressiv, gefühlskalt ohne Emotionen, selten Tränen, noch weniger ein Lachen. Einfach leer.
    Ich will aber auch nicht ausziehen, ich kann die nicht alleine lassen.
    Ich weiß auch nicht was ihr mir hier helfen wollt, eigentlich wollte ich nur jemanden meine Sorgen erzählen der mir einmal zuhört...


  • Ich weiß auch nicht was ihr mir hier helfen wollt, eigentlich wollte ich nur jemanden meine Sorgen erzählen der mir einmal zuhört...

    Hi,
    :welcome:

    leider weiß ich das im Moment auch nicht. nixweiss0 Deine Eltern sind erwachsen und sollten wissen was sie tun. Anscheinen wissen sie es nicht. :-\ Meines Erachtens ist es schlimm, dass du solch ein Familienleben lebst. Es macht mich traurig. Was ist mit Großeltern? Könnte dir eine Gruppe für Angehörige helfen? Gibt es bei euch so etwas? Vielleicht eine Chance, dass dir jemand zuhört.

    Zitat

    Ich will aber auch nicht ausziehen, ich kann die nicht alleine lassen.

    ??? Vielleicht wäre das besser?

    Melde dich einfach weiter hier. Vielleicht hat jemand eine gute Idee für dich.

    Von mir erst einmal liebe Grüße

    Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Ich kann mich Betty eigentlich nur anschließen.
    Hier treiben sich ja einige Angeförige rum ;) - die können vielleicht bessere Ratschäge geben. Den auf dem Gebiet sind sie die Profis.
    Als Betroffener tendiere ich vermutlich zu drastischeren Ratschlägen als Angehörige ...

    Aber den Vorschlag mit der Angehörigengruppe kann ich nur unterstützen/befürworten.
    Guck doch mal in unsere Linksammlung. Oder hier

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich will aber auch nicht ausziehen, ich kann die nicht alleine lassen.

    ...doch, ich glaube, genau das solltest Du tun. Du hast Dein Leben noch vor Dir und wirst an der derzeitigen Situation irgendwann selber kaputt gehen. Deine Freundin schein ja zu Dir zu stehen. Wie denkt sie über eine gemeinsame Wohnung? Habt ihr beide einen Job und lassen das Eure finanziellen Möglichkeiten zu?

    Ich gehöre zu der Angehörigen-Fraktion und habe eine Frau, die glücklicherweise am selben Strang zieht und alkoholfrei leben will, auch wenn ihr das leider nicht immer gelingt. Aber so besteht immer wieder Hoffnung, auch wenn uns ihre Krankheit ein Leben lang begleiten wird. Wenn aber, wie in Deinem Fall, keinerlei Einsicht besteht, dann kämpfst Du auf verlorenem Posten. Deine Elter sind erwachsen und für sich selber verantwortlich und Du bist ihnen letztendlich keine Hilfe, wenn Du sie schützen willst, ganz im Gegenteil, sie verlassen sich auf Deinen Schutz und werden den Teufel tun, etwas ändern zu wollen.

    Ich weiß, das klingt jetzt hart, aber das ist meine Meinung. Außerdem, Du bist 19. Ich bin damals auch zwar erst mit 23 so richtig daheim fort, aber an und für sich ist es nicht ungewöhnlich, als junger Erwachsener das heimische Nest zu verlassen...

    Grüße, Lusches.

    Lieber nüchtern und lustig, als besoffen und dooooof...

  • Hallo
    ich kann total mit dir mitfühlen..
    bei mir ist es so das auch beide meiner eltern teile trinken..
    ich erlebte dies stehts mit nur mein vater wurde handgreiflich er wollte oft auf meine muttee los gehen und manchmal auch auf mich..
    aber irgendwie verlor ich den respekt..
    ich machte irgendwie alles dass was liegen blib.. meine mutter machte vor 2 jahre. freiwillig einen entzug.. erfolgslos es folgten weitere und weitere zwangseinweisungen.. was wirklich nicht schön zu erleben ist...
    in dieser zeit Als meine mutter in der klinik war beschloss ich aus zu ziehen eine extrem schwere entscheidung denn wer geht dazwishen wenn ich nicht da bin? was ist wenn etwa passiert? etc.?
    doch gegen frage wen interessiert es wenn meine seele kaputt geht wenn ich kaputt gehe?!? wer kann mir dann helfen?!
    so beshloss uch auszuziehen.. und ich muss sagen ich kanns dir nur empfele .. es ist hart und schwer aber es holft abstand und kraft zu gewinnen..
    wiso sollen sie aufhören zu trinken wenn immer jemand da ist der aufpasst macht und tut?! wiso auch es passt ja wies ist..
    ich weiss dass es extrem achwierig ist...

    mit dem heile welt vorspielen habe ich aufgehört.. eigendlich alle aus meiner umgebung wissen wie es bei meinen eltern aussieht.. denn auch dass machts schon einiges leichter.. den druck alles verstecken zu müssen ist endlich weeg. man kann entlich offen reden..
    anfangs hatte ich ein schlechtes gewissen.. heute kaum noch...

    inzwischen bin ich gerade mal 20jahre alt. habe einen super freund und einen hund welche mir kraft geben.
    auch eine beratungs stelle kann ich nur empfehlen. kopf hoch es gibt möglichkeiten

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