Beiträge von Rekonvaleszent


    PPS: Ich werde mich freuen, wenn Rekonvaleszent (abgeguckt) hier einen Link einstellt, was er statt einem Notfallkoffer als gute Hilfe für sich gegen das Suchtverlangen hat.

    @ichso: Umgang mit Suchtdruck

    Das habe ich vor einem Jahr geschrieben, scheinbar hat es aber keinen interessiert ;) Es gab halt keinerlei Reaktion oder Verbesserungsvorschlag. Es handelt sich um sehr konkrete Maßnahmen, die aktiv umgesetzt werden müssen und dazu muss sich der Betreffende erst mal selbst aufraffen.

    Wohlgemerkt, das nützt mir halt im Notfall. Ich habe es mir erarbeitet und auch von anderen abgeguckt sowie z.T. auch erfolgreich ausprobiert.

    Risu : Danke für die Blumen. Genau so habe ich seinerzeit gedacht. So richtig genesen werde ich wohl nie. Es darf aber mir gerne Stück für Stück besser ergehen.

    Und so schließe ich mit dem besten Ratschlag, den ich je erhielt: "Sorgen Sie dafür, dass es Ihnen gut geht." Da steckt alles, aber wirklich alles Wichtige drin.

    Gruß
    Rekonvaleszent


    Ich hatte jedoch gehofft, du lässt uns am "Den bewältige ich anders" konkreter teilhaben.

    Bei Gelegenheit und an anderer Stelle, sonst werde ich wieder angepfiffen. ;D

    Vielleicht gibt es da ja bereits einen anderen Faden, sonst können wir ja einen eröffnen, weil ich schon mehrfach darüber geschrieben habe.

    Brit : Das ist halt das Problem einer rein schriftlichen Diskussion, bei der die soziale Interaktion fehlt, da man sich nicht Aug in Aug gegenüber steht. ;)

    So liest ein jeder das heraus, was ihm (nicht) gefällt.

    Unterschiedliche Ansichten und Auffassungen gehören m.E. dazu, so wie das Salz in der Suppe. Und hier schreibt ein jeder halt so wie es ihm gefällt. Du doch auch, oder? Der eine formuliert todernst, der andere schreibt halt etwas frischer.

    Selbstverständlich darfst Du meine Ausführungen für lächerlich halten. Aber waren sie von mir auch so intendiert?

    Ja, ich finde es auch gut, dass ich schon lange von Suchtdruck verschont geblieben bin. Das darf auch gerne so bleiben, auch wenn ich daran die gleichen leisen Zweifel habe wie an der Ernsthaftigkeit deiner diesbezüglichen Feststellung.

    In diesem Sinne einen schönen Abend

    Ob Rekonzevalent (aus dem Kopf geschrieben, ohne Nachschauen, hoffentlich richtig?) sich traut, seine gefühligen Dinge aus seinem imaginären Koffer zu schreiben? Bin immer noch gespannt ;)

    Ich fürchte, ich muss dich enttäuschen. So ein "Köfferchen" ist m.E. gedacht, um akutem Suchtdruck zu widerstehen. Den bewältige ich anders, auch wenn ich schon mehr als 1 Jahr keinen mehr hatte. Dazu benötige ich keine Schachtel voll mit Souvenirs ;)

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Na ja, wir dürfen uns nicht beklagen. Ich jahrelang gesoffen. Mein Körper hat das Gift als Teil des Verdauungsprozesses in Zucker umgebaut und ihn dadurch auf regelmäßige Zuckerzufuhr eingestellt.

    Unsere Körper schreien in der Anfangszeit nach dem Stoff. Daher ist es oft zu beobachten, dass mit der Abstinenz vermehrt Süßes zugeführt wird.

    Ich habe in den letzten Monaten auch 5 kg drauf gepackt: Dank Corona ist das Fitnesstudio zu, es wird sehr früh dunkel, es ist kalt, da halte ich mich halt oft in geschlossenen Räumen auf und der Schmacht auf Süßes und sonstige Nahrung kommt unweigerlich.

    Ich habe heute wieder begonnen, den Süßkram ebenso die Portionen zu reduzieren und mich mehr an frischer Luft zu bewegen. Auch der obligatorische Zucker für Tee und Kaffee wird durch Süßstoff ersetzt. Kuchen, Kekse, Süßigkeiten sind erst mal gestrichen, nur am Wochenende gönne ich mir was Kuchen, sonst fühle ich mich massakriert ;)

    Mal schauen, wann der Speck abgeschmolzen ist. Wenn es endlich wärmer und die Tage länger werden, funktioniert das bei mir normalerweise gut und ich specke kontinuierlich ab.

    Habe jetzt alles gelesen und werde mich mal bemühen, Anglizismen aussen vor zu lassen.

    Ich bin dankbar für jede/n, der w/m/d sich an die Regeln hält, aber ich habe auch Verständnis für die Anderen.

    Hallo!

    Gute Einstellung zum ersten Satz, allerdings lesen sich deine Beiträge besser und vor allem leichter, wenn das Gendergetue nicht wäre. ;)

    Letzteres ist nicht böse gemeint :)

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Bei Zahlen bin ich sehr vorsichtig. Häufig wird nicht mitgeteilt, auf welcher Grundlage sie erhoben wurden. Wieviele Probanden wurden denn befragt? Ist die Zahl der Interviewten zu niedrig, ist das gewonne Ergebnis wenig brauchbar.

    Was heißt 13%? Leute ohne Rückfall in den ersten 5 Jahren? Was ist mit den anderen 87%, saufen die sich alle zu Tode oder nehmen viele noch einen oder mehrere Anläufe und steigen dann in die Liga der 13 auf?

    Seriöses Zahlenmaterial scheint es nicht zu geben, außer der Erkenntnis, dass es viele halt nicht schaffen, sich dauerhaft vom Alk zu lösen und Rückfalle bei bei vielen zu erwarten sind.

    Schon mein Therapeut ging davon aus, dass etliche Teilnehmer meiner ambulanten Therapie nach einiger Zeit wieder bei der Suchtberatung aufschlagen werden.

    Ja, in der Nachschau waren da schon Warnsignale. Der Mann war schon älter, kurz zuvor berentet. Die Lebensaufgabe war also weggebrochen. Er und seine Frau waren dem Anschein nach nicht mehr wirklich "Liebende". Solche Dinge. Konkret haben wir uns damals in den Gruppen ausführlich mit dem Thena "nasse Gedanken" befasst, also "ich bin ja jetzt so lange stark..." "mein Kumpel kriegt es doch auch hin mit dem kontrollierten Trinken..." "ich bin jetzt schon so alt, noch so jung - und dann niiiiie mehr..."

    Hallo!

    Mir stellt sich bei Rückfälligen stets die Frage, ob sie wirklich rückhaltlos zu ihrer Abstinenz standen oder nicht doch noch irgendwo im Verborgenen, im hintersten Hirnstübchen der Gedanke schlummerte, irgendwann gehe doch noch mal was mit dem Alk? Stand ihre Abstinezentscheidung unter einem geheimen Vorbehalt?

    So lange derartige Gedanken im Hirn herumspuken, wird's schwer.

    Der Verweis auf Herrschaften, die behaupten, sie bekämen das mit dem sog. Kontrollierten Trinken hin, ist ein Trugschluss. Wir wissen nicht, ob der Proband des KT überhaupt ehrliche Angaben zu seinem wahren Konsum macht. Der gesundheitlich unbedenkliche und gerade noch tolerierbare Höchstkonsum liegt bei einem erwachsenen Mann bei 5 Flaschen Bier (0,5l) die Woche. In diese Höchstmenge sind auch die Einheiten einzuberechnen, die im Urlaub, an Geburts- und Feiertagen, festen und Veranstaltungen gebechert werden.

    Ich persönlich kenne keinen persönlich, der KT im Griff hat. Wenn ich den Alkohol kontrollieren muss, kontrolliert er in Wirklichkeit mich, da er mich und meinen Tagesablauf beherrscht. ;)

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Na ja, der Rückfall dürfte nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel eingeschlagen haben, er wird doch sicherlich eine Vorgeschichte haben.

    Du hast deinen persönlichen Glücksbringer gefunden: "Nur heute nicht." Wenn er dir weiter hilft, machst Du für dich, und nur darum geht es, alles richtig.

    Ich habe mir in der Anfangszeit auch jeden Morgen nach dem Aufwachen fest vorgenommen, heute nicht zu trinken. Der Vorteil für die Psyche besteht darin, sich selbst nicht zu überfordern, indem man ausruft: "Ich trinke nie weider." Das "heute" kann ich mental besser erfassen als die gesamte Zukunft zu überblicken.

    Ich habe mehrfach von langjährig Abstimnenten gehört, man müsse sich die Demut vor dem Alkohol bewahren. Der Begriff der Demut ist mir persönlich zu unterwürfig. Ich habe ihn für mich durch "Respekt" ersetzt, so passt es für mich besser. Das ist jedoch eine Frage des persönlichen Geschmacks und über den sollte man nicht streiten. ;)

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo Britt!

    Danke für die Dosis Hoffnung, Impfdosen von Biontech wären mir wesentlich lieber ;)

    Wann hat die EU bei Biontech bestellt? Im November.

    Wann haben die USA, GB und Israel bei Biontech bestellt? Im Hochsommer '20.

    Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

    Daher wird bei uns auf absehbare Zeit weniger geimpft werden als in den o.a. Staaten.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo Daun!

    Geht der Spruch nicht auf Hippokrates zurück? ;) Über dessen Sinn und Zweck lässt sich trefflich streiten (im Sinne von pro und contra diskutieren).

    Jedenfalls stimme ich dir zu, dass ein jeder seinen eigenen Weg suchen und finden sollte. Wichtig erscheint mir, dass man rückhaltlos hinter der Entscheidung steht, keinen Alk mehr zu konsumieren und somit der eigenen Gesundheit absolute Priorität im Leben einräumt. Werr noch irgendwo im Hirn den Gedanken herum spuken hat, dass später doch noch mal was mit dem Alk gehen könne, der hat es verdammt schwer, weil die eigene Abstinenz nicht als Gewinn und somit positiv, sondern eher als Last und Verpflichtung, als Mühsal empfunden wird, dass einzig dem fernen Ziel dient, doch noch mal saufen zu können.

    Wie findet man den eigenen Weg? Indem man darauf achtet, was einem gut tut.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Glückwunsch zum Einjährigen.

    Man sollte den Jubelstürmen anderer Mitstreiter zu Beginn der Abstinenz nicht zu viel Glauben schenken, sie fallen, so meine Erfahrung, überwiegend in die Kategorie Schwätzer und Selbstdarsteller. ;) Die am lautesten sich selbst gepriesen haben, waren stets die ersten, die rückfällig wurden. Stichwort: "Große Klappe, nichts dahinter."

    Dein geschildereter heftiger Suchtdruck zeigt, dass Du noch lange nicht über den Berg bist, aber durchaus in der Lage, heftigen Druck auszuhalten, auch wenn Du ein wenig Glück hattest, das die angesteuerten Läden geschlossen waren. Nenne es einfach das Glück des Tüchtigen.

    Dein Beispiel zeigt aber auch, wie wichtig es ist, keinen Alk daheim zu haben. Wenn man sich erst mal in Richtung irgendeines Ladens aufmachen muss, hat man noch mal Zeit durchzuschnaufen und es sich kritsich zu hinterfragen. Und sei es, sich nur vor Augen zu halten: "Wenn ich jetzt nachgebe, fängt die ganze Schei... wieder von vorne an."

    Jede Triggerabwehr macht dich für die Zukunft stärker. Da ist was dran. Und nach einem Jahr musst Du immer noch mit gelegentlichen Attacken rechnen, auch wenn die Abstände immer größer werden.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Richtung.? Die wird gezeigt: Das erste Glas stehen zu lassen und Abstand zum Alkohol wahren.

    Werkzeug? Ist mir zu handwerklich. Suchtbewältigung ist kein Handwerk wie Fliesen lagen, Mauern hochziehen u.ä. Im Übrigen wurde in meiner ambulanten Therapie schon klar gemacht, sich vernünftige Tätigkeiten und Hobbies zu suchen, die einen ausfüllen und Freude bereiten. Ferner Abstand zu Saufkumpanen, Kneipen und alkohollastigen Veranstaltungen zu halten. Das ist doch schon mal eine Menge an Rüstzeug. Man muss halt nur mal sein eigenes Oberstübchen einschalten und ein wenig nachdenken. Das Nachdenken kann einem der Therapeut nicht abnehmen.

    Das Rauchen ist in der Tat ein Sonderproblem, es knallt einem aber nicht das Hirn weg wie der Alkohol. Ich habe auch ein paar Jahre vor Beginn meiner Abstinenz die Quarzerei aufgegeben. Es war mir ein Leichtes. Warum? Ich hatte es einfach so was von satt. Ich hustete morgens, dass ich mich fragte, ob bald noch Brikett rausfliegen. Dazu der fortdauernde Gestank.

    Damals sagte ich mir, wenn das mit dem Rauchen so einfach ist, dann klappt das eines Tages auch mit dem Saufen. Pustekuchen. Letzteres war schon eine harte Nummer, die mich komplett forderte.

    Ich bin auch verwundert, dass so mancher Therapeut raucht und während Veranstaltungen Raucherpausen einlegen muss. Warum wird eigentlich den übrigen Teilnehmern zugemutet, sich zu gedulden bis die Fraktion der Qualmer ihrer Sucht gefrönt hat? Das ging mir in meiner ambulanten Therapie und auch später in der von mir zeitweilig besuchten SHG auf die Nerven. Aber ich bin damals still geblieben. Der Therapeut meinte, erst müsse man den Alkohol angehen und später das Nikotin, damit der Proband nicht überfordert werde. Stimmt das oder ist das nicht eher eine billige Ausrede, um die eigene Sucht zu kaschieren.

    Andererseits darf man sich selbst auch nicht überschätzen. Der Hinweis, wir Trinker wissen es eh besser als der Therapeut, den ich so manches mal gehört und gelesen habe, geht fehl. Die Erfahrungswerte der Aussteiger aus dem aktiven Part der Sucht sind nur die eine Hälfte, die Erfahrungen und das theoretische Wissen der Therapeuten sind für mich die zweite Seite der Medaille und runden das Bild erst ab.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Dann sei bitte so konsequent und stell dein eigenes Leben und deine Gesundheit in den Vordergrund.

    Ich konnte mich erst aus dem Klammergriff des Alkohols lösen, als ich bereit war, meiner Abstinenz die absolute Priorität im Leben einzuräumen und diese ganz bewusste Entscheidung nicht irgendwie in Frage zu stellen.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Hallo!

    Du hast mich doch selbst zitiert, warum die Nachfrage?

    Diejenigen, die mit dem Alkohol abschließen wollen, werden es sicherlich erst mal, so wie wir beide auch, mitten in D versuchen, bevor sie auf die Idee kommen, nach Thailand jetten, wo man derzeit eh nicht ohne vorherige Quarantäne ins Land kommt. 8)

    Eine wirkliche und thematisch naheliegende Alternative sind die beiden Einrichtungen m.E. und entgegen deiner suggerierten Überschrift jedenfalls nicht.

    Übrigens: Klar haben viele kalt entzogen, es ist trotzdem eine sehr heikle Nummer. Von Therapieanbietern bzw. Entzugseinrichtungen erwarte ich eine medizinische Betreuung, um möglichen Gefahren durch Krampfanfälle entgegen zu wirken.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Ich Verstehe deine Aufregung nicht,es sollte nur aufgezeigt werden welche Alternativen es gibt .nixweiss0

    Deswegen verstehe ich deine Aufregung nicht so ganz
    Wenn das deine Meinung ist,dann mal Los Nenne sie einfach,und alle Suchtkliniken Weltweit könnten von Heute auf Morgen Dichtmachen 44.

    Hallo Daun 2020!

    Aufregung? Wo sollte ich mich denn aufgeregt haben? Ich bin nur verwundert, was mir da so "karnevalistisch untermalt" untergeschoben wird. ;)

    Ich gehe mal davon aus, dass Du eine andere Art von Therapie durchlaufen hat, als Du hier verlinkst. Bedauerlicherweise berichtest Du davon eher wenig, obwohl Du bei deiner Therapie im Gegensatz zur Vorgehensweise in exotischen Ländern, wenigstens über eigene unmittelbare Erfahrungswerte verfügst.

    I.Ü. erscheint mir das Konzept von Fleckenbühl eher auf Junkies und Polytoxis zugeschnitten als auf reine Alkoholtäter. Mit der erstgenannten Klientel kann ich nichts anfangen, das ist nicht meine Baustelle.

    Auch Deine Aufforderung, hier Rede und Antwort zu stehen, kann ich schon rein intellektuell nicht nachvollziehen. Was meinst Du damit konkret?

    Ich bin kein Pillenfreund. Hier werden zwar immer wieder mal Medis gegen den Suchtdruck genannt. Soweit ich informiert bin, sind sie nur was für den kurzfristigen Einsatz in ganz bestimmten (wenigen) Fällen, zu denen ich nicht zähle.

    Wenn Du auf eine Art Impfung -das Thema ist ja gerade in aller Munde- abzielst, dann ist mir eine solche ebenfalls nicht bekannt. Wäre aber eine Art Lizenz zum Gelddrucken.

    Zum Thema "Kalter Entzug" wurde ja schon von Gerchla und Greenfox das Erforderliche geschrieben.

    In diesem Sinne grüßt
    der Rekonvaleszent